DE1496797B1 - Bad und verfahren zum galvanischen verchromen von metall oberflaechen - Google Patents

Bad und verfahren zum galvanischen verchromen von metall oberflaechen

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DE1496797B1 DE19631496797 DE1496797A DE1496797B1 DE 1496797 B1 DE1496797 B1 DE 1496797B1 DE 19631496797 DE19631496797 DE 19631496797 DE 1496797 A DE1496797 A DE 1496797A DE 1496797 B1 DE1496797 B1 DE 1496797B1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Bad und ein Verfahren zum galvanischen Verchromen, insbesondere Glanzverchromen von Metalloberflächen, vorzugsweise von Glanznickeloberflächen, wobei das Bad Chromsäure, Sulfat- und Acetationen enthält.
Bekanntlich können auf Metalloberflächen galvanische stumpfmatte Kupfer- und/oder Nickelschichten aufgebracht und vor dem Verchromen poliert werden. Im allgemeinen wird aber der zugrunde liegende Metallgegenstand erst poliert und dann eine glänzende Metallschicht aufgebracht. Verschiedene Verfahren zur Abscheidung eines Glanzkupfer- und Glanznickelüberzuges mit spiegelähnlichem Glanz sind bekannt, bei denen vor dem Verchromen kein Schwabbeln oder Färben notwendig ist. Das Aussehen der Glanzchromüberzüge ist glänzend spiegelähnlich und sollte zweckmäßigerweise während der gesamten Lebensdauer des überzogenen Gegenstandes anhalten. Bisher ist dies jedoch nicht möglich gewesen; es traten vielmehr innerhalb kurzer Zeit, z. B. nach 3 Monaten bei Verwendung an Kraftfahrzeugen, Verschlechterungen des Aussehens auf. Selbst verbesserte Verfahren, bei denen eine sogenannte Duplex-Nickelgalvanisierung an Stelle lediglich einer einfachen Glanzvernicklung angewandt wird, haben nicht zu vollständig zufriedenstellenden Ergebnissen geführt.
Galvanische Chrombäder besitzen andererseits bekanntlich eine schlechte Deckkraft. Aus den meisten bekannten Bädern bringt man Chrom auf, das bei einer Dicke von weniger als etwa 0,0005 mm porös ist und bei einer Dicke über etwa 0,00075 mm größere Risse aufzeigt. Ferner zeigen derartige Chrombäder eine höhere Stromausbeute bei höheren Stromdichten. Diese Merkmale erklären die ungewöhnlich schlechte Deckkraft und die nach unten begrenzte Stromdichte, unter der kein Chrom abgeschieden wird. Bei Stromdichten unterhalb eines Mindestwertes kann ein regenbogenfarbiger Fleck entstehen. Dieser Stromdichte-Mindestwert ist bei Chrombädern wesentlich höher als der Wert, bei welchem noch spiegelartige Glanznickelüberzüge erhalten werden.
Das anstehende Problem sei am Beispiel der Glanznickelüberzüge auf einem Formkörper, der sowohl Vertiefungen als auch Vorsprünge aufweist, erläutert. Wenn sich die durchschnittliche Stromdichte auf 5,4 A/dm2 beläuft, liegt die Stromdichte in den vertieften Flächen in der Größenordnung von 1,75 A/dm2, an den Vorsprüngen die größte Stromdichte dagegen in der Größenordnung von etwa 8 A/dm2. Hier liegt somit ein Verhältnis zwischen der Anfangsstromdichte an den vertieften und vorspringenden Flächen von 1:7,5 vor. Somit wird die Dicke des galvanischen Überzuges in einem Verhältnis von 1:7,5 an den Flächen geringer bzw. hoher Stromdichte betragen. Die Stromausbeute ist jedoch die gleiche sowohl bei 1,75 als auch bei 8 A/dm2, d. h. etwa 98%.
Für einen befriedigenden Korrosionsschutz und das Beibehalten des Aussehens sind Mindestüberzugsdicken vorgeschrieben, beispielsweise für eine Duplex-Nickelgalvanisierung mindestens eine Dicke von 0,02 mm; demnach erzielt man unter diesen Bedingungen in den Vertiefungen des Werkstückes einen 0,02 mm dicken Überzug, dagegen 7,5fach dickere, d.h. 0,15mm starke Nickelschichten auf den vorspringenden Oberflächen. Dies stellt das optimal erreichbare Ergebnis dar.
Aus den besten bekannten Chrombädern können bei einer Stromdichte unter 2,15 A/dm2 keine Chromüberzüge aufgebracht werden. Bei etwas darüberliegenden Stromdichten beträgt die Stromausbeute etwa 5%. Wenn der durchschnittliche Badstrom 16 A/dm2 und die Stromdichte an den vorspringenden Oberflächen etwa 24 A/dm2 beträgt, beläuft sich die Stromausbeute im Aufbringen von Glanzchrom bei der höheren Stromdichte auf etwa 14%. Somit werden durch die höhere Stromausbeute Schwankungen ίο in der Dicke beim Verchromen in Gebieten niedriger Stromdichte im Verhältnis zu den Gebieten hoher Stromdichte noch erhöht.
Diejenige Oberfläche, die einen Duplex-Glanznickelüberzug mit einem einheitlichen Glanz über die gesamte Oberfläche aufweist und einen Glanzchromüberzug erhalten soll, wird somit keine Chrommetallfarbe im Gebiet geringer Stromdichte, vielmehr entweder die Farbe des Nickels oder einen »regenbogenfarbigen Fleck« aufweisen. Benachbart zu diesem Gebiet geringer Stromdichte wird die Chromschicht eine Dicke von 0,00005 bis 0,00013 mm und im Gebiet hoher Stromdichte eine Dicke von 0,0015 mm aufweisen; dies entspricht einem Dickenverhältnis von 1:30 bis 1:12.
Der Fachmann, der vor diesen Schwierigkeiten steht, kann somit zwar ein einheitliches Duplex-Glanznickelaussehen und eine für den Korrosionsschutz zufriedenstellende Metallverteilung auf der Oberfläche erreichen, jedoch nicht eine einheitliche Verchromung mit einem über die gesamte Oberfläche gleich wirksamen Korrosionsschutz. Der Chromüberzug zeigt vielmehr an den Stellen mit dickeren Chromschichten Mikrorisse und an den Stellen mit dünneren Schichten porösen Charakter. Beide Umstände verringern naturgemäß erheblich die Dauerhaftigkeit der Schutzwirkung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, glänzende Chromüberzüge mit einer Veredelungsfähigkeit zu erzeugen, die etwa derjenigen entspricht, wie sie durch Aufbringen von »Duplex«-Glanznickel und einer Glanznickelplattierung erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im wesentlichen durch ein Bad zum galvanischen Verchromen von Metalloberflächen gelöst, welches
285 bis 315,
vorzugsweise 300 g/l Chromsäure,
0,98 bis 1,47,
vorzugsweise 1,23 g/l Sulfationen und
10 bis 20,
vorzugsweise 15 g/l halogenierte Essigsäure
enthält. Vorzugsweise liegt das gewichtsmäßige Verhältnis von Chromsäure zu Sulfationen im Bereich von etwa 200:1 bis 300:1. Beim Arbeiten mit derartigen Bädern wird die Badtemperatur vorzugsweise auf etwa 52° C gehalten und eine durchschnittliche Stromdichte im Bereiche zwischen 15,5 und 31 A/dm2 angewandt.
Durch die Erfindung werden glänzende Überzüge mit guter Deckkraft erreicht. Glänzende, dicke, rißfreie Chromschichten kann man auch auf galvanische Glanznickelschichten aufbringen, wobei ebenfalls eine gute Deckkraft im Vergleich zu galvanischen Nickelschichten erreicht wird. In zufriedenstellender Weise können korrosionsfeste und dekorative Chromüberzüge auch auf Werkstücke von komplizierter Form aufgebracht werden.
Die Sulfationen können im Bad entweder in Form von Schwefelsäure oder eines Salzes, z. B. Chromsulfat, vorliegen. Die halogenierte Essigsäure kann in Form einer der bekannten Verbindungen oder als ein Gemisch derselben angewandt werden; eine besonders geeignete Verbindung ist die Trichloressigsäure, da sie bei geringen Stromdichten einen günstigen Einfluß beim Verchromen ausübt.
Es wurde bereits vorgeschlagen, die für das Glanzverchromen von glänzenden Oberflächen aus Antimon, Zinn, Silber und Blei bestimmten Chrombäder dadurch zu verbessern, daß man der Chromsäurelösung außer der üblichen kleinen Menge an Sulfationen, vorzugsweise in Form von Schwefelsäure, noch geringe Mengen Acetationen in Form von Essigsäure oder Natriumacetat hinzufügt. Derartige Bäder erzielen zwar eine verbesserte Stromausbeute, geben aber keine gleichmäßigen überzüge. Vergleichsversuche zeigen, daß an Stellen hoher Stromdichte die Chromdicke stark ist und Trübungen auftreten, wogegen an Stellen geringer Stromdichte die Chromdicke sehr gering ist und sich deutliche Verfärbungen zeigen, wobei die Dickenunterschiede bis zu einem Verhältnis von 4:1 betragen. Demgegenüber bewirkt ein erfindungsgemäßes Bad eine praktisch weitgehend einheitliche Verteilung des aufgebrachten Chroms über die gesamte Fläche des Werkstücks, wobei die Chromdicke an Flächen hoher Stromdichte höchstens das Doppelte der Dicke an Flächen niedriger Stromdichte beträgt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Diagramme näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 die bevorzugten Anwendungsbereiche der Trichloressigsäure enthaltenden Bäder,
F i g. 2 die bevorzugten Arbeitsweisen mit Monochloressigsäure enthaltenden Bädern und
F i g. 3 eine grafische Darstellung, aus der die Abhängigkeit der Stromausbeute von der Stromdichte bei verschiedenen Chrombädern zu entnehmen ist.
Die erfindungsgemäß erzielte Wirkung zeigt beispielsweise F i g. 3, in welcher graphisch Änderungen der Schichtdicke veränderlichen Mengen an Trichloressigsäure (TCA) und/oder Sulfationen gegenübergestellt sind. Wie zu ersehen, führt eine Erhöhung der Konzentration an Sulfationen oder TCA zu einem Anstieg der Kurve der Stromausbeute. Die erfindungsgemäß erreichte überraschende Wirkung ist durch die Kurve für die Kombination von TCA mit Sulfationen, welche den erfindungsgemäßen Bädern entspricht, veranschaulicht. Durch diese Kombination wird der Wirkungsgrad des Bades bei sehr kleinen Stromdichten (3,2 A/dm2) verbessert, jedoch bei hohen Stromdichten merkbar verringert.
Dieser Befund zeigt die Richtung an, in welcher ein den Wirkungsgrad wiedergebender Kurvenzug sich bewegen soll, um den Gesamtwirkungsgrad des Bades zu verbessern. Die besten Ergebnisse werden dann erhalten, wenn die Stromausbeute bei hohen Stromdichten kleiner als bei niedrigen Stromdichten ist. Mit einem derartigen Bad wird auf die vorspringenden Flächen Chrom nicht mit einer zu hohen Geschwindigkeit abgeschieden, während es möglich ist, eine stärkere Chromschicht in den vertieften Flächen aufzubringen.
Die niedrigste Stromdichte, bei der Chrom abgeschieden werden kann, wenn sowohl TCA als auch Sulfat angewandt werden, beträgt etwa 0,43 A/dm2, während sich die kleinste Stromdichte, bei welcher Chrom aufgebracht werden kann, wenn nur 3 g/l Sulfat vorliegt, auf etwa 2,15 A/dm2 beläuft. Die Bedeutung dieser Zahlenwerte besteht darin, daß die gesamte Strommenge, die für das Chromaufbringen in einer Vertiefung eines Werkstücks benötigt wird, sich bei Anwendung eines Sulfationen und TCA enthaltenden Bades auf etwa das 7,5fache derjenigen bei Anwendung eines lediglich Sulfationen enthaltenden Bades beläuft.
Die bevorzugten Bestandteile und deren Mengen (in g/l) in einem erfindungsgemäßen Verchromungsbad sind folgende:
15 Bevorzugte
Werte
Bester
Wert
Chromsäure
Schwefelsäure
2o Trichloressigsäure
Dreiwertiges Chrom
mindestens
285 bis 315
1,0 bis 1,5
10 bis 20
1,5
300
1,25
15
1,5
Die optimalen Arbeitsbedingungen sind:
Temperatur, 0C 52° C oder -19° C
Stromdichte, A/dm2
(durchschnittlich)... 15,5 bis 31,0
Aktivierung Eintauchen der Teile bei
2,5-V-Spannung
Obgleich es möglich ist, einen Chromniederschlag ohne Sulfationen zu erzielen, ist eine zufriedenstellende korrosionsfeste glänzende Abscheidung auf Glanznickel bei Abwesenheit von Sulfationen unmöglich. Erhebliche Abweichungen von den vorgeschriebenen Mengen an halogenierter Säure führen dazu, daß die Deckkraft schlechter wird.
Das Verhältnis des Gehaltes beispielsweise an Schwefelsäure und Trichloressigsäure in einem 300 g/l Chromsäure enthaltenden Bad ist durch die graphische Darstellung in F i g. 1 veranschaulicht. Die durch die Linien A, B, C, D, E und F begrenzte Fläche stellt den praktisch in Frage kommenden Arbeitsbereich dar. Innerhalb dieser Fläche wird der bevorzugte Bereich durch die Linien G, H, I und J begrenzt. Zufriedenstellende überzüge können auf Werkstücke aufgebracht werden, die normalerweise schwierig mit Chrom zu galvanisieren sind, wenn Schwefelsäure und Trichloressigsäure im richtigen Verhältnis und in den bevorzugten Konzentrationen gehalten werden, wie sie durch die Flächen G, H, I, J begrenzt werden, Ein Arbeiten ist zwar auch außerhalb dieses bevorzugten Bereiches möglich, solange man innerhalb des Arbeitsbereiches bleibt, der durch die Fläche A, B, C, D, E, F begrenzt wird. Jedoch sind bei Werkstücken, die tiefe Einschnitte aufweisen oder Formen besitzen und ungewöhnlich schwierig zu galvanisieren sind, wie z. B. Teile mit scharfen Kanten oder Vorsprüngen, die erhaltenen überzüge dann nicht vollständig zufriedenstellend, wenn die Abscheidung aus einem Bad erfolgt, dessen Bestandteile in Anteilen außerhalb des bevorzugten Bereiches liegen.
Beispiel 1 Mit einem die Bestandteile
. Chromsäure 300 g/l
Schwefelsäure 1,2 g/l
Trichjoressigsäure (TCA) 15 g/1
Dreiwertiges Chrom 1,5 g/l
enthaltenden Bad wird bei einer Temperatur von 52 bis 53° C und einer Stromdichte von etwa 31 A/dm2 auf der Oberfläche eines Werkstückes, das zuvor mit Kupfer und Glanznickel galvanisch überzogen war, im Laufe von 5 Minuten ein zufriedenstellender •hellglänzender Chromüberzug aufgebracht; die Dicke der Chromschicht beläuft sich auf 0,0041 mm, ohne daß Risse auftreten.
Beispiel 3
Auf mit einem Glanznickelüberzug versehenen Blechen wird in einem Bad der Zusammensetzung 5
Chromsäure 300 g/1
Tribromessigsäure (TBA) 20 g/l
Schwefelsäure 1,25 g/l
ίο bei einer Temperatur von 42° C und einer Stromdichte von 31 A/dm2 im Laufe von 5 Minuten ein Chromüberzug aufgebracht. Der Überzug zeigt, daß die angewandte TBA der TCA praktisch gleichwertig ist. Die Deckkraft ist mit TBA sogar besser als mit TCA.
Beispiel 4 Bleche werden in einem Bad der Zusammensetzung
20
25
Beispiel 2
Gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 1 werden zuvor mit Glanznickel galvanisch vernickelte Bleche in einem Bad der Zusammensetzung
Chromsäure 300 g/l
Schwefelsäure 1,2 g/1
Monochloressigsäure (MCA) 45 g/l
verchromt.
Die erhaltenen Chromüberzüge weisen eine völlig zufriedenstellende Qualität auf, sind rißfrei und glänzend. Das Verhältnis und die Bereiche der Schwefelsäure gegenüber der Monochloressigsäure sind in F i g. 2 aufgezeigt, auf welchen der Arbeitsbereich für das Bad durch die Fläche A, B, C, D, der bevorzugte Bereich dagegen durch die Fläche E, F, G, H, I begrenzt ist.
Chromsäure 300 g/l
Monojodessigsäure (MJA) 20 g/l
Schwefelsäure 1,25 g/l
bei einer Badtemperatur von 33° C und einer Stromdichte von 9,7 A/dm2 5 Minuten lang behandelt. (Die Stromdichte ist hier zwar kleiner als die üblicherweise benutzte, jedoch erfordert die Instabilität der MJA eine erhebliche Abwandlung der gewöhnlichen Arbeitsbedingungen.) Obgleich auch mit MJA zufriedenstellende Ergebnisse erzielbar sind, ist doch festzustellen, daß ein Bad mit MJA nicht so stabil wie Bäder mit TCA, MCA und TBA ist.
In der Tabelle I sind Ausführungsbeispiele zusammengefaßt, gemäß denen Chrom auf zuvor mit einem Glanznickelüberzug versehene Flächen niedergeschlagen wird. Das Bad enthält außer den angegebenen Mengen an halogenierten Essigsäuren 300 g/l CrO3 und 1,2 g/1 H2SO4 und 1,0 g/1 dreiwertiges Chrom.
Tabelle I
Halogenierte Essigsäure
Konzentration g/l
Galvanisierdauer Minuten Stromdichte
A/cm2
Temperatur
0C
Aussehen des Überzuges
Monofluoressigsäure
(Natriumsalz)
Difluoressigsäure
Trifluoressigsäure
Monochloressigsäure
Dichloressigsäure
Trichloressigsäure
Monobromessigsäure
Dibromessigsäure
Tribromessigsäure
Monojodessigsäure
Dijodessigsäure
Trijodessigsäure
Keine
Gemisch aus Mono-, Di- und
Trichloressigsäuren
40
40
15
5 5 5 5 5 5 5 5 5 3 3 3
12 31
31
31
31
31
31
31
31
31
9,7
9,7
9,7
31
31
33,5
52-
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend
glänzend leicht getrübt an Kanten
braune Flecken verteilt aufglänzendem überzug
völlig glänzend
Wenn Bleianoden angewandt werden, bildet sich in dem Vorratstank ein das Bad verunreinigender Schlamm. Diese Schwierigkeiten lassen sich durch Anwendung von Anoden lösen, die nicht aus Blei bestehen. Wahlweise kann eine geringe Menge von Kobalt-II-ionen, und zwar vorzugsweise in Form von Kobaltsulfat, der Lösung zugesetzt werden, da die Anwendung von Kobalt-II-ionen ein bekanntes Hilfsmittel zur Verhütung der Korrosion von Bleianoden darstellt.
Die folgenden Beispiele beinhalten wasser- und schwefelsäurefreie Kompositionen, die für eine handelsübliche Verpackung geeignet sind; die Beispiele geben auch die Art und Weise der Auflösung der Kompositionen in Wasser zwecks Herstellung eines Chrombades wieder, bei welchem die Konzentrationen innerhalb der gewünschten Bereiche liegen.
Beispiele 5 bis 7
Es werden drei Gemische folgender Zusammensetzung (in .Gramm) hergestellt:
Wie beim Verchromen üblich, wurde im angesetzten
Bad zunächst die Sulfationen-Konzentration bestimmt und dann erst eine entsprechende Menge Schwefelsäure zwecks Erreichens der gewünschten Konzentration an Sulfationen zugegeben.
Beispiel 9
Ein zufriedenstellendes Verchromungsbad wird durch Auflösen von 316,5 g/l eines Gemisches von
300 g Chromsäure und
16,5 g des Chromsalzes der Trichloressigsäure
in Wasser erhalten; sodann wird dem Bad eine derartige Menge Schwefelsäure zugegeben, daß ein CrO4 zu S O4-Verhältnis von 250:1 vorliegt.
Verbindungen 5 Beispiele
6
7
Chromsäure 3000
150
1
20
3000
150
3,8
■ 17,7
3000
150
14
9,9
Trichloressigsäure ..
Kobaltsulfat
3171 3171,5 3173,9
Chromsulfat
Die Gemische werden jeweils zu 10 1 Bad in Wasser aufgelöst, wodurch man Bäder der folgenden Zusammensetzung (in g/l) erhält:
5 Beispiel
6
7
Chromsäure
Trichloressigsäure ..
Dichloressigsäure ..
Sulfat
aus Chromsäure..
aus Kobaltsalz ...
aus Chromsalz ...
300
14,7
0,3
0,3
0,03
0,87
300
14,7
0,3
0,3
0,13
0,77
300
14,7
0,3
0,3
0,47
0,43
Gesamtes Sulfat....
Kobalt
Dreiwertiges Chrom
1,20
0,02
0,31
1,20
0,08
0,28
1,20
0,30
0,15
Beispiel 10
Ein ebenfalls zufriedenstellendes Verchromungsbad wird durch Auflösen von 100 bis 450 g/l eines Gemisches von
2,4 bis 12,9% Trichloressigsäure und
1% Wasser,
Rest Chromsäure
in Wasser hergestellt; in der Lösung wird durch Zusatz von Schwefelsäure das Verhältnis von Chromsäure zu Schwefelsäure auf 250:1 eingestellt.
Beispiel 11
Durch Auflösen von 100 bis 450 g/l eines Gemisches von
300 Teilen Chromsäure,
7,5 bis 45 Teilen Trichloressigsäure und
1,7 bis 2,5 Teilen Chromsulfat-Hydrat"
Cr2(SO4)3 ■ 15 H2O
In allen drei Fällen werden je Liter 317 g der Chemikaliengemische angewandt; zusätzliche Schwefelsäure wird nicht benötigt.
Beispiel 8
10 1 Bad werden durch Auflösen von 3180 g eines Gemisches von
94,2 Gewichtsprozent Chromsäure,
4,8 Gewichtsprozent Trichloressigsäure und
1% Wasser
in Wasser erhalten. Der Lösung setzt man eine derartige Menge Schwefelsäure zu, daß 1,2 g/l SO4-Ionen (d. h. insgesamt 12 g SO4-Ionen) vorliegen.
in Wasser wird ein geeignetes Verchromungsbad erhalten.
Beispiel 12
Ein geeignetes Verchromungsbad gewinnt man durch Auflösen von 100 bis 450 g/1 eines Gemisches von
300 Teilen Chromsäure,
10 bis 20 Teilen Trichloressigsäure oder Monochloressigsäure oder Tribromessigsäure
in Wasser; dem Bad wird anschließend eine derartige Schwefelsäuremenge zugegeben, daß ein CrO3+ SO4-Verhältnis von 250:1 vorliegt.
Nachstehend wird erläutert, in welchen Grenzen Abweichungen in der Badzusammensetzung und den Arbeitsbedingungen möglich sind.
Gehalt an Sulfationen
Der Schwefelsäure- bzw. Sulfatgehalt stellt einen wichtigen und den empfindlichsten veränderbaren Faktor dar, da geringe Abänderungen von nur 0,2 g/l gegenüber der bevorzugten Menge von 1,25 g/1 zu einer Veränderung der Deckkraft und Streufähigkeit führen können. Eine Veränderung von 0,2 g/l stellt nämlich eine 16,66%ige Veränderung des Sulfat-
109510/319
gehaltes dar, und dies ist somit eine erhebliche Veränderung der Zusammensetzung. Bei einem Sulfatgehalt von über 1,25 g/l können die Deckkraft und Streufähigkeit weniger wünschenswert sein, und die Grenzwerte für die ohne Auftreten von Rissen zu erreichende Dicke liegen erheblich näher aneinander. Bei einem Sulfatgehalt von etwa 0,75 bis 1,0 g/l sind die Deckkraft und die Streufähigkeit weniger gut, jedoch ergibt sich eine Erhöhung des Grenzwertes für das Erreichen rißfreier überzüge. Bei einem Sulfatgehalt wesentlich unter 0,75 g/l ist die mit hohen Stromdichten aufgebrachte Verchromung nicht glänzend.
Gehalt an halogenierter Essigsäure
Es können z. B. glänzende Überzüge noch mit einem TCA-Bereich von 7,5 bis 45 g/l erhalten werden. Der höchste Grenzwert für das Erreichen rißfreier Überzüge liegt bei einem Gehalt von 7,5 g/1, der niedrigste bei 45 g/L
Die halogenierte Essigsäure wird während der Galvanisierung langsam verbraucht, wobei eine geringe Menge Halogenionen in Freiheit gesetzt wird.
Chromsäuregehalt
Veränderungen des Chromsäuregehaltes haben eine größere Wirkung auf die Deckkraft und die Dickengrenzwerte einer rißfreien Verchromung als auf die Streufähigkeit, über 300 g/l liegende Konzentrationen führen zwar zu einer verbesserten rißfreien Ausbildung der Überzüge, bedingen jedoch eine Verringerung der Deckkraft. Unter 300 g/l (wie z.B. 150 g/l) liegende Konzentrationen führen sowohl zu einer Verringerung der Deckkraft als auch zur Verstärkung der Rißbildung. Diese Erläuterungen gelten für. den Fall, daß das Verhältnis Chromsäure zu Schwefelsäure konstant bleibt.
15
20 Badtemperatur
Die Hauptwirkmfg veränderter Temperatur macht sich bei der Deckkraft und dem Grenzwert für die Dicke einer rißfreien Verchromung bemerkbar. Temperaturen unter 52° C führen zwar zu einer Verbesserung der Deckkraft, bedingen jedoch eine erhebliche Verringerung des Grenzwertes für die Dicke rißfreier Überzüge. Wenn jedoch die Deckkraft der wichtigste erwünschte Faktor ist, erscheint die Anwendung tieferer Temperaturen, z.B. etwa 43°C, zweckmäßig.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Galvanisches, Chromsäure, Sulfat- und Acetationen enthaltendes Bad zum Verchromen, insbesondere Glanzverchromen von Metalloberflächen, vorzugsweise von Glanznickeloberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad
285 bis 315, vorzugsweise 300 g/l Chromsäure,
0,98 bis 1,47, vorzugsweise 1,23 g/l Sulfationen und
10 bis 20, vorzugsweise 15 g/l halogenierte Essigsäure
enthält.
2. Bad nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis von Chromsäure zu Sulfationen im Bereich von 200:1 bis 300:1.
3. Verfahren zum galvanischen Verchromen unter Verwendung eines Bades nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchschnittliche Stromdichte von 15,5 bis 31 A/dm2 und eine Badtemperatur von etwa 52° C angewandt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE19631496797 1962-05-16 1963-05-14 Bad und verfahren zum galvanischen verchromen von metall oberflaechen Pending DE1496797B1 (de)

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