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Aufspulvorrichtung für Draht
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Die Erfindung betrifft eine Aufspulvorrichtung für Draht mit einer
vor der umlaufenden Drahtspule im Bereich der Drahtführung angeordneten Drahtspannungssteuerung,
von der aus der Draht zur Spule verläuft, um dort hin- und hergehend zwischen den
Flanschen der Spule aufgewickelt zu werden.
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Die Drahtspannungssteuerung sorgt dabei für die Ausschaltung von Störungen
der fortlaufend gleichmäßigen Drahtbewegung von den vorangehenden Maschinen zur
Spule. Die vorangehenden Maschinen können aus einer Drahtziehmaschine zur Herstellung
des Drahtes und/oder aus einer Drahtglühe bestehen, durch die der Draht hindurchgeführt
wird, nachdem er von der Ziehmaschine gekommen ist. Die Drahtspannungssteuerung
soll einerseits die Spannung des auf die Spule aufgewickelten Drahtes und andererseits
die Spannung im Bereich des vorangehenden Drahtweges aufrechterhalten.
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Wenn der Draht unter Spannung auf die Spule aufgewickelt wird und
wenn dabei eine korrekte Verteilung der Drahtwindungen zwischen den Spulenflanschen
in beiden Richtungen stattfindet, kann der Draht vom Benutzer auch gleichmäßig wieder
von der Spule abgewickelt werden, d. h. ohne auftretende Lose oder sonstige Unregelmäßigkeiten.
In der Praxis kommt es jedoch vor, und zwar insbesondere bei wiederverwendeten Spulen,
daß deren Flanschen verbogen oder verschlissen sind, wodurch sich örtliche Ungenauigkeiten,
auch an der Spulenachse, ergeben können, oder es handelt sich um billige Einmal
spulen mit nicht ganz genauen Abmessungen. In diesen Fällen kann eine absolute Genauigkeit
der Drahtverteilung zwischen den Flanschen mittels einer einmaligen Einstellung
der Aufspulvorrichtung und deren Verteilorgan nicht gewährleistet werden. Wie sich
herausgestellt hat, finden die Ungenauigkeiten bei der Drahtverteilung über die
Spule überwiegend im Bereich der Spulenflanschen statt und treten dort in Form von
Auslassungen oder Anhäufungen in Erscheinung. In schlechten Fällen kommen auch Uberlappungen
späterer Windungen durch frühere Windungen vor, was beim Xbwickeln erhebliche Schwierigkeiten
verursachen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufspulvorrichtung
zu schaffen, mit welcher die vorgenannten Nachteile ausgeschaltet werden können,
indem auch bei Spulen mit ungenauen oder beschädigten Flanschen selbsttätig dafür
gesorgt wird, daß der Drahtwickel Lage für Lage einwandfrei liegt und der Draht
mühelos und sicher wieder abgewickelt werden kann.
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Dies ist insbesondere auch dann von großer Bedeutung, wenn das Abwickeln
ohne Beaufsichtigung erfolgen muß, wie es sehr häufig der Fall ist.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Aufspulvorrichtung
der eingangs genannten Gattung vorgeschlagen, welche dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung zur Bewirkung verschieden langer Wege bei der Verteilung der Drahtwindungen
auf die Spule in beiden Richtungen vorgesehen ist,
die von einer
Vorrichtung gesteuert wird, welche auf Änderungen der in der Drahtspannungssteuerung
untergebrachten Drahtlänge anspricht, und zwar in einem Zeitraum, welcher im Bereich
des Augenblickes des Richtungswechsels der Drahtverteilung über die Spule liegt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet, welche dieser Beschreibung und dem Hauptanspruch angefügt sind.
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Die Erfindung kann sowohl angewendet werden, wenn die Drahtverteilung
durch Hin- und Herbewegungen der Spule bewirkt wird, als auch im Falle der Hin-
und Herbewegung eines Halters, welcher eine Verteilerrolle für den Draht trägt,
wobei die Spule dann ortsfest angeordnet ist. Grundsätzlich läßt sich die Erfindung
unabhängig von der besonderen Bauweise der Drahtspannungssteuerung einsetzen, allerdings
hat sich durch Versuche herausgestellt, daß eine Drahtspannungssteuerung mit Tanzarm
besonders geeignet ist, wobei die Veränderungen der in der Steuerung untergebrachten
Drahtlänge auf dem Wege über die Änderungen der Winkelstellung des Tanzarmes gemessen
werden können. In diesem Falle läßt sich auch die jeweilige Winkelstellung des Tanzarmes
dazu ausnutzen, die Umkehrstellen der hin- und hergehenden Einrichtung zum Aufbringen
des Drahtes nach Bedarf einzuregeln.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
welches nachstehend beschrieben wird. Es zeigen: Fig. 1 ein Schema der mechanischen
Teile sowie einen Teil der Steuervorrichtungen einer Aufspulvorrichtung für Draht
mit einem Tanzarm-Spannungsregler, Fig. 2 einen vereinfachten Querschnitt durch
einen Magnetkraftantrieb zur Erzeugung verschiedener Drehmomente für den Tanzarm,
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung einer Vorrichtung zum Hin- und Herbewegen
des Trägers einer Verteilerrolle, Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zum
selbsttätigen Hin- und Herbewegen sowie selbsttätigen Variieren der Hin- und Herbewegungsfahrt
in jeder Richtung der Verteilerrolle gemäß Fig. 3, wobei Fig. 4 in Verbindung mit
Fig. 1 bis 3 zu verstehen ist, Fig. 5 ein Blockschaltbild einer abgewandelten Ausführungsform
der in Fig. 1 bis 4 beschriebenen Einrichtung, Fig. 6 die Darstellung einer Anordnung,
bei der linke End-und Umkehrschalter in der Einrichtung gemäß Fig. 5 durch die Verteilerrolle
betätigt werden.
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Aus Fig. 1 bis 4 ist eine Vorrichtung zum Abspulen von Draht 1 zu
entnehmen, der von einer nicht dargestellten Drahtziehmaschine zugestellt wird.
Die Vorrichtung weist eine Drahtspannungssteuerung 3 auf, durch die der Draht geführ
fird,
bevor er über eine Verteilerrolle 4 und von dort auf eine
Spule 5 läuft, die zum Speichern des Drahtes dient. Die Spule 5 hat eine walzenförmige,
von Flanschen 7 begrenzte Fläche 6 zur Aufnahme des Drahtes 1. Zum umlaufenden Antrieb
der Spule 5 dient vorzugsweise ein elektro-hydraulischer Antrieb mit Motor und Pumpe,
wobei ein Steuerhebel an der hydraulischen Pumpe als Vorrichtung zur Einstellung
der Spulengeschwindigkeit vorgesehen ist. In Fig. 1 sind ein diesbezüglicher Antrieb
8 und eine Geschwindigkeitsregulierung 9 zu erkennen. Die Achse der Verteilerrolle
4 verläuft parallel der Spulenachse. Die Rolle ist an einem aus Fig. 3 ersichtlichen
Halter 10 frei drehbar angebracht, während der Halter 10 derart gelagert ist, daß
er sich längst eines zur Spulenachse parallelen Weges hin- und herbewegen kann.
Auf diese Weise bewirkt die Verteilerrolle 4 eine aus dicht an dicht liegenden Drahtwindungen
bestehende Schicht auf der Spulenoberfläche 6.
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Der Spannungsregler 3 für den Draht hat einen hochtourigen Elektromotor
11 zur Einwirkung auf die Antriebswelle 12 eines für verschiedene Drehmomente eingerichteten
Getriebes 13 (beispielsweise Fabrikat der Firma Smiths Industries Limited, Typ SFU
500). Ein leichtgewichtiger Arm 14, der mit seinem einen Ende an der Abtriebswelle
15 des Getriebes 13 befestigt ist, erstreckt sich nach einer Seite der Abtriebswelle
hin und an dem anderen Ende des Armes 14 ist ein Rollensatz 21 angeordnet, welcher
ein Paar von gewichtsmäßig leichten Rollen 21 a und 21 b aufweist, die so gelagert
sind, daß sie sich freijdrehen können, und zwar um eine gemeinsame Drehachse, welche
parallel der Hauptachse des Getriebes 13 verläuft.
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Der Spannungsregler 3 umfaßt ferner einen festen Rollensatz 22 mit
drei leichtgewichtigen Rollen 22a, 22 b und 22 c, die ebenfalls frei drehbar sind
und eine gemeinsame Drehachse parallel zur Getriebeachse aufweisen. Der Draht 1
verbindet
die Rollensätze 21 und 22 miteinander, indem er nacheinander
über die Rollen 22a, 21a, 22b, 21b und 22c läuft, bevor er von dort zur Verteilerrolle
4 weitergeführt wird. Die Drehrichtung des Motors 11 ist gemäß dem eingezeichneten
Pfeil derart, daß - Getriebe 13 in Tätigkeit - dem Arm 14 ein Drehmoment vermittelt
wird, welches danach strebt, den Abstand des Rollensatzes 21 vom Rollensatz 22 zu
vergrößern.
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Das Getriebe 13 ist in erster Linie dazu bestimmt, eine Kraftübertragung
zwischen seinen Antriebs- und Abtriebswellen zu vollziehen, und zwar entweder eine
schlupflose Übertragung oder eine solche mit einem geregelten Schlupfmaß. Im vorliegenden
Fall wird das Getriebe als Teil des Spannungsreglers 3, jedoch in einer vergleichsweise
unüblichen Art eingesetzt, nämlich nicht zur Übertragung einer umlaufenden Bewegung,
sondern zur Erzeugung eines Drehmomentes an der Abtriebswelle 15, die als solche
an einer Umdrehung gehindert wird. Bezüglich der Einzelheiten des Getriebes und
seiner Wirkungsweise wird z. B. auf die GB-PS 938 015 hingewiesen, jedoch soll an
dieser Stelle der Einfachheit halber unter Hinweis auf Fig. 2 der Zeichnung erläutert
werden, daß das Getriebe einen feststehenden Ringmagneten 23 enthält, der eine ringförmige
Erregerwicklung 24 in sich aufnimmt und aufseiner Innenseite einen ringförmigen
Luftspalt 25 hat, während ein äußerer umlaufender Ringanker 26 innerhalb des feststehenden
Ankers oder Ständers 23 umläuft. Ein innerer umlaufender Ringanker 27, der wiederum
innerhalb des Ankers 26 umläuft, schließt den Weg des in der Ständerwicklung 24
erzeugten Kraftflusses. Ein solcher Schluß wird in dem äußeren Drehanker 26 mehr
als in dem inneren Anker 27 mittels einer Ringnut 28 verhindert, die in dem äußeren
Drehanker 26 ausgebildet ist und mit dem Luftspalt 25 korrespondiert. Mit einem
der beiden Anker 26, 27 ist die Antriebswelle 12 verbunden, und zwar wie dargestellt
mit dem äußeren Drehanker 26, während die Abtriebswelle 15 an dem anderen der beiden
drehbeweglichen Anker angreift. Mittels einer ringförmigen Labyrinthdichtung 29
wird eine Kammer 30
ausgebildet, innerhalb welcher der innere Drehanker
27 umläuft und die erreicht dargestellte Menge ferromagnetischen Pulvers enthält,
das durch den Kraftfluß in dem Ringspalt zwischen dem inneren und äußeren Anker
beaufschlagt wird. Wenn der eine der beiden drehbeweglichen Anker gedreht wird,
geschieht so eine Drehmomentenübertragung auf den anderen Anker, deren Drehmoment
umso größer ist, je größer die Erregung durch die Wicklung 24 ist. Das Drehmoment
bleibt im wesentlichen während aller Phasen von momentanen Bewegungen des Armes
14 konstant.
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Es hat sich herausgestellt, daß die Verwendung eines Magnetpulvergetriebes
bzw. einer Magnetpulverkupplung bei einem nicht umlaufenden Abtrieb zur Hervorrufung
der Spannung eines Tanzarmes sehr vorteilhaft ist, wenn es sich darum handelt, einen
Betrieb der vorliegenden Art mit hohen Geschwindigkeiten ohne Drahtbrüche aufrecht
zu erhalten.
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Auf der Getriebeabtriebswelle 15 sitzt eine Riemenscheibe 31, die
mit einer Riemenscheibe 32, welche an der Welle eines Potentiometer-Wandlers 33
befestigt ist, über einen Riemen 34 in Verbindung steht, so daß ein der Winkelstellung
des Armes 14 entsprechendes Signal erzeugt werden kann. Die unterbrochene Linie
35 in Fig. 1 der Zeichnung läßt erkennen, daß dieses Signal vom Wandler 33 zur Regelvorrichtung
9 für die Spulengeschwindigkeit gefUlrt wird, so daß die Vorrichtung 9 in Abhängigkeit
von dem Signal im Sinne einer Vergrößerung oder Verkleinerung der Spulengeschwindigkeit
betätigt wird, wenn das Signal einen Anstieg über einen vorbestimmten Wert oder
eine entsprechende Verringerung bezüglich des Abstandes der Rollensätze 21 und 22
deutlich macht. Das Signal drückt sich in einer Spannung aus, die in ihrer Größe
der Winkeländerung des Armes 14 proportional ist, und zwar ausgehend von seiner
Stellung bei vorbestimmtem Abstand des Rollensatzes 21 vom Rollensatz 22 bis zu
den beiden Grenzwerten der
Winkelveränderung nach oben oder unten.
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Aufgrund des längs der Linie 35 zur Regelvorrichtung 9 für die Spulengeschwindigkeit
übermittelten Signals wird diese Geschwindigkeit selbsttätig proportional zum Anstieg
des Spulendurchmessers verringert, während sich der Draht beim Spulvorgang auf der
Spule nach und nach aufbaut, wobei gleichzeitig bewirkt wird, daß sich die im Spannungsregler
untergebrachte Drahtlänge nicht verkleinert. Eine solche Verkleinerung würde nämlich
auch eine Verringerung der Fähigkeit des Spannungsreglers hervorrufen, als Puffer
im System zu wirken. Das genannte Signal bewirkt aber auch noch selbsttätig eine
Veränderung der Spulengeschwindigkeit während der Hin- und Herbewegungen der Verteilerrolle
4 längs der Spule, wobei periodisch auftretende Bewegungen des Armes 14, die auf
andere Weise hervorgerufen werden, ausgeschaltet oder ganz wesentlich verringert
werden. Der Spannungsregler für den Draht wirkt auch insofern als Puffer, indem
er es bei ständiger Aufrechterhaltung der Drahtspannung gestattet, zeitweilige oder
augenblickliche Unterschiede der Drahtgeschwindigkeit beim Eintritt in den Spannungsregler
und beim Austritt aus demselben zu verarbeiten, d. h. das beschriebene Regelschema
strebt danach, diese Unterschiede laufend auf Null zurückzuführen.
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In die Leitung 35 ist außerdem noch ein Regler 41 eingeschaltet, der
ebenfalls das Signal vom Wandler 33empfängt und eine Regelung der Stellvorrichtung
9 bewirkt, indem eine sogenannte proportionale und integrale Steuerung in diesem
Bauteil 41 erfolgt.
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Der Spannungswert, der im Draht mittels des Spannungsreglers aufrecht
erhalten werden soll, wenn der Arm 14 in seiner normalen Winkelstellung entsprechend
dem vorbestimmten Abstand der beiden Rollensätze 21 und 22 liegt, läßt sich für
das jeweilige Aufspulen mittels eines Regulators 42 vorgeben, wobei auf den durch
die Erregerwicklung 24 des Getriebes
13 fließenden Strom eingewirkt
wird. Der gleiche durch die Wicklung 24 fließende Strom schlägt sich, wenn der Arm
14 andere Winkelstellungen eingenommen hat, in anderen Werten der Drahtspannung
nieder, die von dem durch den Arm gebildeten Winkel gegenüber seiner normalen Stellung
und von der Geometrie der Stellung des feststehenden Rollensatzes 22 im Verhältnis
zur Normallage des Armes abhängen.
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Die Unterschiede dieser Werte von dem für die Normallage vorgegebenen
Wert können über den erfahrungsgemäßen Bereich der Armbewegungen tolerierbar sein.
Es wird jedoch so vorgegangen, daß der Erregerwicklungsstrom der Getriebekupplung
13 selbsttätig in Übereinstimmung mit der Winkelstellung des Armes 14 in der Weise
geregelt wird, daß der Spannungsregler mit hoher Genauigkeit die gleichen Drahtspannungen
bei allen Stellungen des Armes in dem für einen von dem Betriebsmann vorgegebenen
Wert erreichbaren Umfang aufrecht erhält. Hierzu ist der Wandler 33 dazu eingerichtet,
ein zweites Signal zu erzeugen, welches für die Armstellung repräsentativ ist.
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Dieses Signal wird gemäß der unterbrochenen Linie 43 in Fig. 1 zum
Regelgerät 42 über eine Schaltung 44 mit nicht linearer Funktion geführt, die-dazu
bestimmt ist, einen mit dem Armwinkel wechselnden Faktor einzuführen, durch den
der eingestellte Erregerwicklungsstrom modifiziert wird, so daß die Spannung über
einen gewissen Bereich von Armwinkeln konstant bleibt.
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Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist der Halter 10, an dem die Verteilerrolle
4 frei drehbar gelagert ist, als solche an zwei Führungsstangen 45 gleitbeweglich
gelagert. Die Suhrungsstangen 45 sind an einem rahmenartigen Gestell 46 angeordnet.
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Ein endloser Riemen 47 (timing belt) verläuft über zwei geeignete
Führungsrollen 48 an den entsprechenden Seiten des Rahmens 46 und ist an dem Halter
10 selbst befestigt. Die eine der Führungsrollen 48 wird unmittelbar von einem elektrischen
Schrittmotor 49 angetrieben. Ein Näherungsschalter 50, der durch das Vorbeifahren
einer Schaltzunge 51
am Halter 10 betätigt wird, ist am Rahmen
46 in einer ungefähr mittleren Position mit deutlichem Abstand von den Enden der
möglichen Bewegungsbahn des Halters 10 angeordnet.
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Fig. 4 zeigt am oberen Rand den Schrittmotor 49 (stepping motor),
der in üblicher, nicht dargestellter Weise mit Strom versorgt wird. Die Betätigung
des Motors 49 erfolgt durch einen Impulsgenerator 52 von konstanter Frequenz, die
mittels einer Geschwindigkeitssteuerung 53 regulierbar ist. Mittels der Steuerung
53 wird der Betrieb des Motors 49 in bekannter Weise entweder in dem einen oder
in dem anderen Drehsinne bewirkt; die Drehrichtung ist durch eine Richtungskontrolle
54 wählbar. Die demMotor 49 aufgegebenen Impulse werden außerdem einem Zähler 55
übermittelt, der außerdem Signale des Näherungsschalters 50 empfängt, wenn die Schaltzunge
51 in der einen oder anderen Richtung vorbeifährt. Hierdurch wird der Zähler 55
in die Lage versetzt, Leistung abzugeben, wenn der Halter 10 derart bewegt wird,
daß sich der Abstand zwischen der Zunge 51 und dem Näherungsschalter 50 vergrößert,
was zu jedem Augenblick ein Maß für diesen Abstand ist. Die Leistung des Zählers
55 geht in ein Meßinstrument 61 (comparator) ein, welches ebenfalls eine Leistung
von einem linken Endschalter 62 L (left limit register) oder von einem rechten Endschalter
62 R mit entsprechenden Verstelleinrichtungen 63 L bzw. 63 R zum Setzen der Endstellungen
von Hand und mit entsprechenden beispielsweise Leuchttafeln 64 L bzw. 64 R zur Anzeige
der gesetzten Stellungen empfängt. Das Instrument 61 vergleicht die festen Leistungsabgaben
der Endschalter 62 L, 62 R mit den variierenden Leistungsabgaben des Zählers 55,
und wenn die beiden Leistungen wertmäßig zusammenfallen, betätigt das Instrument
61 den Antriebsregler 54, um die Drehrichtung des Motors 49 umzukehren.
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Welche von den beiden Endschalter-Leistungsausgängen dem Meßgerät
61 aufgegeben wird, hängt von der Bestimmung durch ein Wählgerät 65 für das linke
bzw. rechte Ende der Bewegung
des Halters 10 mit der Rolle 4 ab,
welches unter der Kontrolle einer Steuerlogic 66 steht, die dazu eingerichtet ist,
eine Ausgangsleistung einer in die Umsteuerungssignal leitung vom Meßinstrument
61 zum Drehrichtungsregler 54 eingeschalteten Umsteuerungskontrolle 67 zu empfangen.
Das Gerät 66 ist ferner dazu eingerichtet, auf Null zurückzusetzen, wenn das Umsteuersignal
vom Zähler 55 abgegeben wird, und die Impulszahl im Zähler 55 bei Null zu halten,
bis ein geeignetes Signal durch den Näherungsschalter 50 geliefert wird, woraufhin
der Zähler 55 veranlaßt wird, mit dem Zählen fortzufahren. Darüberhinaus empfängt
die Steuerlogic 66 ein Näherungsschaltersignal durch einen Kantenwähler 68, der
wiederum von der Steuerlogic 66 gesteuert wird und festlegt, welche der beiden Näherungsschaltersignale
bei der Vorbeifahrt der Zunge 51 am Näherungsschalter 50 verwendet werden soll,
um den Zähler zu starten. Mit anderen Worten handelt es sich darum, ob das von der
linken oder von der rechten Kante der Zunge 51 hervorgenuseneW Signale in die Schaltung
eingehen soll.
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Die beschriebene Einrichtung gewährleistet und steuert selbsttätig
sowie fortlaufend den Hin- und Hergang der Verteilerrolle 4 zwischen Grenzen, die
auf einfache Weise ferngesteuert werden können, beispielsweise auf einer von der
Spule 6 und dem Rahmen 46 entfernt liegenden Steuertafel.
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Der Klarheit halber wird noch hervorgehoben, daß bei einer Bewegung
des Halters 10 in Richtung auf den Näherungsschalter 50 von links nach rechts, beispielsweise,
der Zähler 55 anfänglich auf Null gehalten wird. Wenn die Zunge 51 den Näherungsschalter
50 passiert, gibt der Schalter 50 zwei Signale ab, in deren Folge dasJenige, welches
beispielsweise von der linken Kante der Zunge 51 erzeugt wird, von dem Kantenwähler
68 zur Steuerlogic 66 übermittelt wird, die dem Zähler 55 nun sofort gestattet,
mit dem Zählen der Impulse zu beginnen, die darauf von dem Impulsgenerator 52 zum
Motor
49 für dessen Betrieb übermittelt werden. Das Meßinstrument 61 vergleicht die ansteigende
Zahl im Zähler 55 mit dem Ausgang des rechten Endschalters 62 R, und wenn sie übereinstimmen,
läuft ein Signal über die Umsteuerungskontrolle 67 zur Drehrichtungssteuerung 54,
welche die Laufrichtung des Motors umkehrt. Das entsprechende Signal von der Kontrollstation
67 zur Steuerlogic 66 verursacht in dieser den Befehl, den Zähler 55 bis auf Null
zurückzusetzen und ihn im Anschluß daran dort zu halten. Gleichzeitig veranlaßt
die Steuerlogic 66 eine Umschaltung des Seitenwählers 65, so daß im Anschluß daran
der Ausgang des linken Endschalters 62 L in das Meßgerät 61 eingeht. Der Halter
10 mit der Rolle 4 bewegt sich nun von rechts nach links zum Näherungsschalter 50,
und die vorstehend geschilderte Abfolge von Betriebs abläufen wiederholt sich in
der geschilderten Weise, jedoch unter Vertauschung der Begriffe "rechts" und "links",
ausgenommen daß der Kantenwähler 68 gewährleistet, daß es sich wiederum um das bei
der Vorbeifahrt der linken Kante der Zunge 51 am Näherungsschalter ausgelöste Signal
handelt, welches die Zählung auslöst.
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Da die Zählungen in den beiden Richtungen mit den Vorbeifahrten derselben
Kante am Näherungsschalter 50 beginnen, und zwar wie beschrieben der linken Kante
der Zunge 51, stellt die Summe der Zählungen ein Maß für den gesamten Hin-und Hergang
ohne die Notwendigkeit dar, die Breite der Zunge in Rechnung zu stellen.
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Wenn sich der Draht während des Aufspulens auf der Spule aufbaut,
wird es erforderlich, die Umlaufgeschwindigkeit der Spule herabzusetzen, und zwar
in Abhängigkeit von dem vergrößerten Spulen-durchmesser, vorausgesetzt, daß die
Drahtziehgeschwindigkeit die gleiche bleibt. Wie vorstehend im Zusammenhang mit
Fig. 1 erläutert, wird dabei der notwendige
Wechsel der Spulengeschwindigkeit
mittels Verwendung eines Signals bewirkt, welches von der Winkelstellung des Armes
14 des Spannungsreglers abgenommen und der Geschwindigkeitsregelvorrichtung 9 für
die Spule 5 aufgegeben wird. Die Geschwindigkeit der Querbewegung der Verteilerrolle
4 über die Länge der Spule soll der Spulengeschwindigkeit proportional sein, und
hierzu soll der Geschwindigkeitsregler 53 des Impulsgenerators 52 gemäß Fig. 4 entsprechend
der Spulengeschwindigkeit geregelt werden, wie diese von der Steuerung 9 reguliert
wird.
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Wenn einer der beiden Endschalter 62 L, 62 R im Verhältnis zu der
von dem betreffenden Spulenflansch 7 eingenommenen Stellung ungenau gesetzt ist,
wird der Schrittmotor 49 entweder vorzeitig umgesteuert, so daß also zu wenig draht
nahe dem Flansch aufgespult wird, oder der Motor wird verspätet umgesteuert, so
daß zu viel Draht an dem Flansch aufgebaut wird. Wie sich ohne witeres daraus ergibt,
bekommt das Profil des aufgewickelten Drahtes in dem erstgenannten Falle am Spulenende
nahe dem betreffenden Flansch eine konvexe Gestalt, während es im zweitgenannten
Falle eine konkave Gestalt annimmt. Mit anderen Worten wird der Spulendurchmesser
im erstgenannten Falle im Augenblick der Motorumkehr verringert, während er im letztgenannten
Falle vergrößert wird. Diese Wechsel der wirksamen Spulendurchmesser lassen sich
durch die Veränderungen erfühlen, die sich bei den Stellungen des Armes 14 der Drahtspannungssteuerung
3 ergeben.
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Das vergleichende Meßinst-rument 61 ist dazu eingerichtet, ein weiteres
Signal, außer dem bereits erwähnten Signal zur Umsteuerung des Schrittmotors 49,
abzugeben, welches in der Ausgangsleitung des Gerätes 61 bevorrechtigt ist, wenn
und nur wenn der Unterschied zwischen dem dem Komparator 61 vom Zählgerät 55 zugeführtZählerausgang
und dem Ausgang, welcher dem Komparator 61 von einem der beiden Endschalter 62 L,
zuge angelnist 62 R weniger als inen vorbestimmten Wert ausmacht, wobei dieser vorbestimste
Wert in der verschiedensten Weise
variiert werden kann. Da dieses
zusätzliche Signal nur dann übermittelt wird, wenn die Verteilerrolle 4 ein Ende
ihres Weges erreicht, wird dieses Signal mit der Bezeichnung "Umsteuer-Ånnäherungssignal"
versehen. Eine vom Komparator 61 ausgehende Ausgangssignalleitung 69 hat einen Zweig
69 a - Figur 1 und 4 -, welcher zum Geschwindigkeitsregler 9 für die Spule 5 führt,
und dieser Regler 9 ist dazu eingerichtet, im Falle des Eingangs des erwähnten Umsteuer-Annäherungssignals
nicht auf irgendeinen Befehl zur Änderung der Spulengeschwindigkeit zu reagieren,
der über die Leitung 35 von dem Meßwertumwandler 33 bei der Steuervorrichtung 9
eintreffen könnte. Ein zwdter Zweig 69 b der Signalleitung 69 führt gemäß Figur
4 zu einem System 70 zur selbsttätigen Justierung der Positionen der Endschalter
62 L, 62 R.
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Dieses System 70 ist zusammengesetzt aus einem Verstärker 71, zwei
Zeitgebern 72 und 73, einer nicht dargestellten Energiequelle für regelmäßige Impulse,
wobei die Quelle hier als Uhr bezeichnet werden soll, ferner aus einem monostabilen
Schaltkreis 74 und verschiedenen Torschaltungen. Der LeE'ungszweig 69 b mUndet in
den Verstärker 71, um dessen Betrieb zu steuern, und außerdem in den monostabilen
Schaltkreis 74.
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Der Verstärker 71 ist dazu eingerichtet, um als Eingang den Ausgang
eines Zweiges 35 a der Signalleitung 35 - Figur 1 und 4 - des Wandlers 33 zu verarbeiten,
wobei allerdings vorgesehen ist, daß dieser Eingang nur während der Dauer des erwähnten
Umsteuer-Annäherungssignals aufgenommen wird. Weiterhin ist der Verstärker 71 dazu
vorgesehen, nach dem Ende des Umsteuer-Annahrungssignals einen Ausgang proportional
dem Wert des erwähnten Einganges im Augenblick der Beendigung des Umsteuer-Annäherungssignals
zu halten und es dem Zeitgeber 72 zu übermitteln, wenn der genannte Ausgang die
eine Polung hat, und dem Zeitgeber 73, wenn der Ausgang die umgekehrte Polung aufweist.
Der den Ausgang empfangende Zeitgeber ist wiederum dazu eingerichtet, nachdem er
angesteuert worden ist
(getriggert ist), eine Laufdauer zu haben,
die dem Wert des erwähnten Ausganges proportional ist. Der monostabile Schaltkreis
74 ist dazu vorgesehen, vom Ende des Umsteuer-Annäherungssignals getriggert zu werden
und nach Rückkehr in seinen stabilen Zustand im Anschluß an ein vorbestimmtes Intervall
wiederum die beiden eitgeber zu triggern, von denen unter gegebenen Umständen nur
einer in Betrieb sein wird, weil der andere kein Signal vom Verstärker 71 empfängt.
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Der Zeitgeber 72 hält im Verlauf seiner Tätigkeit eine Torschaltung
75 offen, und zwar für den Durchgang von Zeitimpulsen zu einer Torschaltung 81 zum
Endschalter 62 L und zu einer Torschaltung 82 zum Endschalter 62 R, während im Falle
des Betriebes des Zeitgebers 73 eine Torschaltung 83 offengehalten wird, um in entsprechender
Weise Zeitimpulse zu Torschaltungen 84 und 85 zu übermitteln, die mit den Endschaltern
62 L und 62 R verbunden sind. Das Wählgerät 65 für die linke oder rechte Begrenzung
ist dazu eingerichtet, entweder das Torpaar 81, 84 oder das Torpaar 82, 85 offenzuhalten,
und zwar in Abhängigkeit davon, in welcher Weise das Wählgerät 65 von der Steuerlogik
66 eingeregelt worden ist.
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Während des Betriebes gewährleistet das über den Leitungszweig 69
A zum Regler 9 geführte Umsteuer-Annäherungssignal, daß die Spulengeschwindigkeit
während des letzten Teils des Weges der Verteilerrolle 4 in jeder Richtung konstant
bleibt, weswegen sich die vorgenannte Verringerung oder Vergrößerung des effektiven
Spulendurchmessers im Falle einer unrichtigen Einstellung des Umkehrpunktes im Endschalter
62 L oder 62 R in einem Abrücken des Armes 14 der Drahtspannungssteuerung 3 in der
einen oder anderen Richtung von seiner Normalstellung wiederspiegelt. Dieses Abrücken
strebt danach, bis zum Augenblick der Bewegungsumkehr immer größer zu werden, und
der größte Ausschlag will wiederum umso größer sein, je größer der Setzfehler bei
den Endschaltern gewesen ist. Außerdem: je größer die Abweichung der Armstellung
von der Normallage, umso größer ist auch das durch die Leitung 35 a zum Verstärker
71
geführte Signal. Angenommen, der linke Endschalter 62 L ist zu niedrig bzw. zu kurz
gesetzt, erfolgt eine Herabsetzung des effektiven Spulendurchmessers im letzten
Teil des Weges der Verteilerrolle 4 in Richtung nach links, und angenommen, die
Polung des entsprechenden, dem Verstärker 71 übermittelten Signals korrespondiert
mit einer Betätigung des zeitgebers 72, dann läuft dieser Zeitgeber unter der Voraussetzung,
daß er mit einer von dem Schaltkreis 74 hervorgerufenen Verzögerung später als der
Augenblick der Bewegungsumkehr der Verteilerrolle angesteuert wird, über eine Zeitspanne,
die der Abweichung des Armes 14 von seiner Normalstellung im Augenblick der Bewegungsumkehr
proportional ist, und eine proportionale Anzahl von Zeitimpulsen passiert das Tor
81 zum linken Endschalter 62 L, um eine proportionale Korrektur der linken Begrenzung
zu bewirken, während die Verteilerrolle 4 von links nach rechts vorrückt. Wenn der
linke Endschalter 62 L zu weit nach oben gesetzt worden ist, dann würde das Signal
am Verstärker 71 die entgegengesetzte Polung haben, es würde der Zeitgeber 73 gewesen
sein, der in Tätigkeit gesetzt wurde, und der linke Endschalter 62 R würde die korrigierenden
Zeitimpulse durch das Tor 84 empfangen haben. Wenn es sich darum handelt, den rechten
Bewegungsumkehrpunkt zu korrigieren, sind die Betätigungen dieselben, ausgenommen
daß das Wählgerät 65 sicherstellt, daß die Torschaltungen 82 und 85 zum Endschalter
62 R anstelle der Tore 81 und 84 offen sind.
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Wenn ein Schrittmotor zum Hin- und Herbewegen des die Verteilerrolle
4 tragenden Halters 10 nicht zur Verfügung steht oder wenn aus einem anderen Grund
die Verwendung eines anderen Motortyps für diesen Zweck gewünscht wird, kann der
Zähler 55 dazu eingerichtet werden, Impulse von einem nicht dargestellten impulserzeugenden
Drehwandler zu empfangen, der beispielsweise durch eine andere als durch den erwähnten
Motor angetriebene Riemenfiihrungsrolle 48 angetrieben wird.
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Wie sich aus Figur 5 der Zeichnung ergibt, wird ein Draht 101 auf
eine Spule 102 aufgewickelt, wobei der Draht durch einen
nicht
dargestellten Drahtspannungsregler geführt wird, wie er unter Bezugnahme auf Figur
1 und 2 beschrieben worden ist.
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Bevor der Draht 101 die Spule erreicht, überquert er eine frei drehbare
Verteilerrolle 103, die auf einem Halter 104 angeordnet ist, welcher sich parallel
zur Spulenachse hin- und herbewegen kann. Der Halter 104 ist an einem endlosen Riemen
105 befestigt, der von einem reversierbaren Motor 106 angetrieben und gesteuert
wird, und zwar von einer Umkehrstelle zur anderen mittels Einrichtungen, wie sie
vorstehend beschrieben worden sind.
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In der Nähe jedes Endes des hin- und hergehenden Weges des Halters
104 ist dicht an der Wegstrecke ein Schalterblock angeordnet, welcher mit Schaltern
bestückt ist, die durch die Bewegungen des Halters 104 betätigt werden können. Der
in Figur 5 ersichtliche linke Endbereich des traversierenden Weges zeigt einen Schalterblock
107 , welcher von einer nicht dargestellten Einrichtung gehaltert wird, in der er
parallel zur Achse der Spule 102sleitbeweglichist. Der Schalterblock weist einen
Mutterteil (nicht dargestellt) auf, durch den sich eine Führungsspindel 108 L erstreckt,
die parallel zur Spulenachse verläuft und sich in der einen oder anderen Richtung
mittels eines Spindelmotors 109 L drehen kann.
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Der Schalterblock trägt einen Endschalter 110 L, welcher derart angeordnet
ist, daß er von dem Halter 104 betätigt wird, wenn dieser auf seinem Wege nach links
den Schalter erreicht. In diesem Falle geht von dem Schalter 110 L ein Signal zu
einem Richtungssteuergerät 111 für den Motor 106 aus, welches bewirkt, daß die Drehrichtung
des Motors umgekehrt wird. Der Schalter 110 L ist federbelastet oder in anderer
Weise so eingerichtet, daß er in seine Ausgangslage zurückkehrt, wenn der Halter
104 sich in Richtung nach rechts von dem vorgenannten Schalter wegbewegt.
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Der Schalterblock 107 L trägt außerdem einen Umkehrbereichsschalter
112 L, welcher während der Bewegung des Halters 104 in Richtung nach links von diesem
Halter betätigt wird, wenn
derselbe sich in einem festen Abstand
vom Endschalter 110 L befindet, wodurch der Schalter 112 L in betätigtem Zustand
verbleibt, bis sich der Halter 104 wieder zurückbewegt und damit wieder am Schalter
112 L in Richtung nach rechts vorbeifährt, woraufhin dieser Schalter in seine Ursprungslage
zurückkehrt.
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Aus Figur 6 ergibt sich, daß die Schalter 110 L und 112 L, am Schalterblock
107 L montiert, entsprechende federbelastete Schwenkarme 117 haben, die jeweils
gegen ihre Federbelastung in eingedrückter Stellung gehalten werden können, um den
zugehörigen Schalter zu betätigen, wenn die diesseitige Fläche des Halters 104 für
die Verteilerrolle 103 jeweils eine Rolle 119 am Ende des betreffenden Armes berührt.
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Zurückkehrend zu Figur 5 ergibt sich, daß der betätigte Schalter 112
L , und zwar nur aufgrund dieser Betätigung, dazu vorgesehen ist, ein den linken
Umkehrbereich betreffendes Signal in eine Leitung 113 L einzuspeisen, die einen
Zweig 113 L a hat, welcher beispielsweise zu einer Vorrichtung gemäß dem Steuergerät
9 in Figur 1 führt, durch das die Geschw;digkeit der Spule auf einem konstanten
Wert gehalten werden kann, und zwar während der Zeit, in der das den linken Umkehrbereich
betreffende Signal vorherrschend ist.
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Von der Leitung 113 L geht ein anderer Zweig 113 L b aus, der zu einem
selbsttätigen Korrektursystem führt, welches dazu vorgesehen ist, die linke Umkehrstellung
des Halters 104, falls erforderlich, zu berichtigen. Dieses System umfaßt einen
Verstärker 114 L, ein Zeitgeberpaar 115 L und 116 L, einen monostabilen Schaltkreis
121 L und eine Motorsteuerung 122 L für den Spindelmotor 109 L.
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Der Verstärker 114 L ist dazu eingerichtet, ein durch die Leitung
35 a ankommendes Signal als Eingang zu empfangen, welches entweder die eine oder
die andere Polung entsprechend der Abweichung des Tanzarmes 14 zur einen oder anderen
Seite
von seiner Normallage hat und dessen Größe der Abweichung
des Armes von dieser Normallage proportional ist. Der Verstärker kann das Signal
von der Leitung 35 a aber nur dann empfangen, wenn ihm über den Leitungszweig 113
L b signalisiert worden ist, daß der Schalter 112 L betätigt wurde. Der Verstärker
hat zwei Ausgangsleitungen, von denen die eine zum Zeitgeber 115 L führt, wenn das
Eingangssignal des Verstärkers verarbeitet worden ist, und zwar wird dem Zeitgeber
115 L dann ein Signal übermittelt, das der Größe des Verstärkereingangssignals proportional
ist, wenn dieses Eingangssignal die eine Polung hat. Die andere Ausgangsleitung
des Verstärkers führt zum Zeitgeber 116 L und übermittelt diesem, wenn das Verstärkereingangssignal
angenommen worden ist, ein ähnliches Signal, wenn das Verstärkereingangssignal die
andere Polung aufweist. Jeder ein Signal vom Verstärker erhaltende Zeitgeber ist
dazu eingerichtet, im Falle seiner Ansteuerung ein Signal abzugeben, welches die
Motorsteuerung 122 L beeinflussen kann, den Spindelmotor 109 L für die Dauer eines
Zeitraumes in Betrieb zu setzen, der
dem Verstärkerausgangssignal im Augenblick seiner Ansteuerung proportional ist.
Die$ Richtung, in welcher der Spindelmotor dreht, hängt davon ab, welcher der beiden
Zeitgeber ein Signal zur Motorsteuerung 122 L auS-sendet.
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Der monostabile Schaltkreis 121 L hat einen unveränderlichen Zustand,
der durch den Empfang eines geeigneten Signals gestört werden kann, aber wieder
in seine unveränderliche Form zurückgeht, wenn eine vorbestimmte Zeit abgelaufen
ist. Der Schaltkreis 121 L ist mit dem Leitungszweig 113 L b verbunden und dazu
eingerichtet, aus seinem unveränderlichen Zustand durch Ausschaltung der Tätigkeit
des Umkehrbereichsschalters 112 L mittels des Halters 104 durch dessen Zurückfahren
von seinem linken Umkehrpunkt herausgebracht zu werden. Der Schaltkreis nimmt seinen
stabilen Zustand in einem nachfolgenden Augenblick wieder ein, in welcher Zeit der
Halter 104 weiter nach rechts bewegt worden und von dem Schalterblock 107 freigekommen
ist,
und der Schaltkreis triggert dann, wenn er wieder in seiner stabilen Stellung ist,
die Zeitgeber 115 L und 116 L.
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Zum rechten Endbereich der Querbewegung des Halters 104 hin ist seitlich
neben dem Bewegungsweg dieses Halters ein Schalterblock 107 R angeordnet, welcher
Schalter 110 R und 112 R trägt und mit einem Mutterteil ausgerüstet ist, in welchem
sich eine Schraubspindel 108 R drehen kann, die von einem Spindelmotor 109 R angetrieben
wird. Die beiden Schalter werden von dem Halter 104 in der gleichen Weise wie die
Schalter 110 L und 112 L betätigt, aber der Schalter 110 R ist dazu eingerichtet,
im Falle seiner Betätigung zu gewährleisten, daß der Halter am rechten Ende seines
Weges umkehrt, während der Schalter 112 R mit einem System zur Korrektur der Lage
des Schalterblocks 107 R in Verbindung steht, wobei dieses System ähnlich demjenigen
ist, welches mit Bezug auf die selbsttätige Einstellung des Schalterblocks 107 L
beschrieben worden ist. Dabei hat dieses System ähnliche Bestandteile, welche mit
den gleichen Bezugszeichen wie vor versehen sind, lediglich mit dem Unterschied,
daß die Bezugszeichen das Suffix R anstelle von L aufweisen.
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Im Betrieb wird der Halter 104 vom Motor 106 über seine Bewegungsbahn
alternativ von rechts nach links und von links nach rechts bewegt, wobei er die
Verteilerrolle 103 zum Aufwickeln des Drahtes 101 auf die Spule 102 trägt. Die Umkehr
der Halterbewegung von einer nach links zu einer nach rechts verlaufenden Richtung
findet aufgrund einer Betätigung des linken Endschalters 110 L seitens des Halters
104 statt, und die entsprechende Umkehr in anderer^Richtungwird durch eine Betätigung
des rechten Endschalters 110 R auf entsprechende Weise ausgelöst.
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An jedem Ende des Halterveges gelangt, bevor der Halter die Endschalter
erreicht, ein Umkehrbereichsschalter 112 L oder 112 R in Tätigkeit, der in seinem
Arbeitszustand verbleibt, bis
der Halter ihn wieder verläßt, wenn
er sich in umgekehrter Richtung zurückbewegt. Während des Zeitraumes, in welchem
der Schalter 112 L oder 112 R eingeschaltet ist, wird die Spulengeschwindigkeit
mittels des Signals in der Leitung 113 L a oder 113 R a auf einem konstanten Wert
gehalten, so daß ein Wechsel des effektiven Wicklungsdurchmessers während dieses
Zeitraumes danach strebt, eine Bewegung des Tanzarmes 14 der Drahtspannungssteuerung
3 hervorzurufen. Diese Armbewegung wird durch die Leitung 35 a zu den Verstärkern
114 L und 114 R des Systems zur Selbsttätigen Rückstellung der Schalterblöcke 107
L und 107 R übermittelt, so daß einer dieser Verstärker in die Lage versetzt wird,
das Signal in der Leitung 35 a auf grund des Erhalts eines Signals in den Leitungen
113 L b oder 133 R b zu empfangen. Die Beendigung der erwähnten Perioden bewirkt
das Halten der Ausgangsleistungen durch den Verstärker auf dem Wert, welcher mit
dem Endwert des Eingangs dazu bei der genannten Beendigung korrespondiert, und bewirkt
außerdem das Triggern des entsprechenden monostabilen Schaltkreises 121 L oder 121
R, welcher nach seinem vorbestimmten Zeitablauf die zugehörigen Zeitgeber 115 L
und 116 L oder 115 R und 116 R ansteuert, wobei der Schalterblock 107 L oder 107
R in der vorstehend erläuterten Weise proportional dem genannten Schlußwert des
Eingangs zu dem korrespondierenden Verstärker neu eingestellt wird. Aufgrund des
Zeitablaufes des monostabilen Schaltkreises wird die Neueinstellung des Schalterblockes
bewirkt, wenn der Halter 104 den Schalterblock freigegeben hat, indem er sich von
ihm fortbewegt hat.
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Der Schalterblock ist zur Rückstellung oder Neueinstellung eingerichtet,
um die Fahrt des Halters in einer vorgegebenen Richtung vor der Umkehr zu verlängern,
wenn der erwähnte Endwert oder Schlußwert des Signals betreffend die Armstellung
in der Leitung 35 a eine Polung aufweist, die für einen verringerten Wicklungsdurchmesser
in der Nachbarschaft des Umkehrpunktes signifikant ist. Ein verringerter Wicklungsdurchmesser
würde das Ergebnis einer Umsteuerung des Halters 104 sein, bevor die Abfolge von
aufgebrachten Windungen richtig
bis an den Spulenflansch herangebracht
worden ist. Je vorzeitiger eine Halterumkehr im Verhältnis zu einem Flansch geschieht,
umso größer ist das Zurücktreten des gewickelten Drahtprofiles an seinem Ende nahe
dem Flansch, und dieser Umstand wird danach streben, sich als ein Ergebnis einer
Anzahl von vorzeitigen Umsteuerungen des Halters mehr und mehr zu entwickeln. Andererseits
ergibt sich dadurch ein umso größerer Schlußwert des die Armstellung betreffenden
Signals in der Leitung 35a, und umso größer wird auch die Rückstellung des in Frage
kommenden Schalterblockes 107 L oder 107 R mit der anschließenden Zustellung von
mehr Draht in den Flanschenbereich sein, um ein korrektes Wickelprofil zu erhalten.
In ähnliche seise wird der Schalterblock neu eingestellt, um den Halterweg in einer
bestimmten Richtung vor der Umsteuerung zu verkuerzen, wenn das Armstellungssignal
in der Leitung 35 a die entgegengesetzte Polung hat, welche einen erhöhten effektiven
Wicklungsdurchmesser nahe dem Flansch bezeichnet. Ein solcher vergrößerter Durchmesser
würde das Ergebnis der Umkehr des Halters zu einem Zeitpunkt sein, nachdem die Abfolge
der Windungen in richtiger Weise bis an den Flansch heran geschehen ist. Je später
eine Halterumsteuerung im Verhältnis zu einem Flansch stattfindet, umso größer baut
sich der Draht an dem Flansch auf, jedoch umso größer wird infolgedessen auch der
erwähnte Schlußwert des Armstellungssignals in der Leitung 35 a, und umso größer
im Ausmaß geschieht auch die Neueinstellung des betreffenden Schalterblockes 107
L oder 107 R mit der sich daraus ergebenden Folge der Zustellung von weniger Draht
nahe dem Flansch.
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Der Motor 106 ist in der Zeichnung derart dargestellt, daß er Drehrichtungssteuerbefehle
erhält. Seine Geschwindigkeit wird im Verhältnis zur Geschwindigkeit der Spule 102
in einer Weise justiert, wie es in Verbindung mit dem Motor 49 bei der Einrichtung
gemäß Figur 1 bis 4 beschrieben worden ist. Die Spule 102 wird mit einer Geschwindigkeit
angetrieben werden, die sich verringert, wenn sich der Drahtwickel nach und nach
auf
der Spule aufbaut, und zwar in einer Art und Weise, wie es in Verbindung mit der
Spule 5 bei der Einrichtung gemäß Figur 1 bis 4 beschrieben worden ist.
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Einige Ausbildungsweisen im Zusammenhang mit dem in Figur 4 dargestellten
Schema zur Berichtigung der Grenzen des Querweges des Halters 104 können, falls
gewünscht, gegen Ausbildungsweisen nach dem Schema von Figur 5 ausgetauscht werden
und umgekehrt. Beispielsweise kann anstelle der Ausbildung in Figur 5 mit zwei Verstärkern,
vier Zeitgebern und zwei monostabilen Schaltkreisen auch eine Ausbildung mit einem
Verstärker, zwei Zeitgebern und einem monostabilen Schaltkreis zusammen mit einem
Steuerlogiksystem mit Torschaltungen verwendet werden, die analog den Toren 81,
84, 82 und 85 nach Figur 4 angeordnet sind, aber zu den Motoren 109 L und 109 R
führen und von der Richtungskontrolle 111 gesteuert werden.
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Die vorbeschriebenen und dargestellten Einrichtungen sind sowohl für
zylindrisch gewickelte Spulen als auch für konisch gewickelte Spulen anwendbar.
Es versteht sich, daß im letztgenannten Fall die Zeiträume im Bereich der Augenblicke
der Bewegungsrichtungsumkehr, wo die Spulengeschwindigkeit konstant gehalten und
Verschiedenheiten der Drahtlänge in der Drahtspannungssteuerung 3 erfüllt und dazu
benutzt werden, die Verteillänge in einer Richtung zu variieren, nicht unangemessen
lange dauern sollen.
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Die in der nachfolgenden Beschreibung, in der Zeichnung und in den
nachfolgenden Patentansprüchen offenbarten Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Patentansprüche