DE1435340C - Vorrichtung zum Aufspulen von Kunstfäden - Google Patents
Vorrichtung zum Aufspulen von KunstfädenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- zwangläufig zu Spulen mit verhältnismäßig geringem
spulen von Kunstfäden, welche zu Spulen mit kegel- Wickelvolumen.
förmigen Enden aufgewickelt werden, bestehend aus Während man sonst beim Aufspulen von mit koneiner
Changier- und einer Umkehreinrichtung zur stanter Geschwindigkeit angelieferten Fäden zur ErVerlegung des Fadens. 5 zielung einer konstanten oder annähernd konstanten
Beim Aufspulen von Kunstfäden werden die Spulen Umfangsgeschwindigkeit des an Dicke und Umfang
und der Wickelaufbau im wesentlichen vom Zustand zunehmenden Spulenkörpers und damit einer kon-
des Aufwickelgutes, von dessen Anlieferungs- stanten Fadenspannung Treibtrommeln verwendet,
geschwindigkeit und Weiterverarbeitungsgang be- welche mit konstanter Drehzahl umlaufen und den
stimmt. Dabei ist man hinsichtlich der Wickelbildung, io Spulkörper an seinem Umfang durch Friktion an-
insbesondere was die Spulengewichte bzw. Wicklungs- treiben, läßt sich dieses Prinzip für das Aufspulen
volumen anbetrifft, nahezu an die Grenzen der von empfindlichem Aufwickelgut nicht ohne Schädi-
Leistungssteigerung gelangt, obwohl sich Ausstoß und gung des Materials anwenden. Es ist auch nicht mehr
Anlieferung des Aufwickelgutes von der Lieferseite neu, die Aufwickeldrehzähl des an seiner Achse an-
her ohne weiteres erhöhen ließen und hierfür auch 15 getriebenen Spulenkörpers so zu regeln, daß sich im
ein allgemeines Bedürfnis vorliegt. Andererseits ist Wickel eine konstante Fadenspannung ergibt. Die für
man mit Rücksicht auf die Weiterverarbeitung be- diesen Zweck vorgesehenen Regeleinrichtungen,
strebt, das mit hoher Liefergeschwindigkeit anfallende welche den Wickel oder den Faden mittels eines als
Aufwickelgut zunächst ungedreht zu großen Vorrats- Impulsgeber angeordneten Organs abtasten oder bei
spulen aufzuwinden, welche der Weiterverarbeiter 20 welchen der Faden als solcher der Impulsgeber ist,
ohne weitere Umformung benutzen kann. Hierfür wirken jedoch mechanisch mehr oder weniger stark
eignen sich vor allem solche Wickelformen, welche durch Anpreßdruck, Fadenumlenkung od. dgl., auf
kegelförmige Enden aufweisen. den Faden ein und vermögen deshalb schon aus die-
Zum Aufbau von Spulen mit kegelförmigen Enden sem Grunde höheren Ansprüchen an die^Qualität des
bedient man sich gewöhnlich eines Changiersystems, 35 Fadens beim Aufspulen empfindlichen Gutes zu
nach welchem der Faden mittels eines hin- und her- Spulen mit kegelförmigen Enden nicht zu genügen,
gehenden Fadenführers unter einem bestimmten oder Es ist weiterhin bekannt, die Aufwickeldrehzähl in
veränderlichen Winkel auf die rotierende Spule" ab- Abhängigkeit vom Anwachsen des Wickeldurchgelegt
wird. Hierbei handelt es sich im wesentlichen messers so zusteuern, daß sich eine konstante Fadenum
die beiden grundsätzlichen Möglichkeiten, bei 30 spannung ergibt. Die hierzu notwendigen Abtastdenen
während eines Wickelvorganges entweder nur organe wirken jedoch in ähnlicher Weise wie die
der Fadenführerhub stetig oder periodisch verändert Regeleinrichtungen schädigend auf den Faden bzw.
und beispielsweise von einem Höchstmaß zu einem Wickel ein. Es sind aber auch Drehzahlsteuerungen
Mindestmaß gebracht wird, oder bei denen das für die Aufwickeldrehzahl bekannt, die — ohne den
Fadenführerhubfeld mit konstantem oder veränder- 35 Faden oder den Wickel zu berühren — die Spulenlichem
Hub stetig bzw. periodisch auswandert und drehzahl in Abhängigkeit von einem mit dem Fortbeispielsweise
abwechselnd nach der einen und nach schreiten des Aufwickelvorganges ablaufenden Proder
anderen Seite verlagert wird. Oft werden diese gramm herabmindern, um eine angenähert konstante
beiden Verlegungsarten auch miteinander kombiniert. Aufwickelgeschwindigkeit und damit konstante
Ein derartiger Spulenaufbau setzt entweder eine 40 Fadenspannung zu erzielen. Bei den hierbei verwenvariable
Fadenanlieferung voraus, welche sich der deten Steuerungseinrichtungen besteht jedoch die
jeweiligen, von Changierweg und örtlichem Spulen- Gefahr der Fehlersummierung zwischen programumfang
abhängigen Aufwickelgeschwindigkeit an- mierter und vom jeweiligen Wickeldurchmesser her
paßt, oder bedingt bei konstanter Anlieferung und erforderlicher Drehzahl, je größer der Durchmesser
konstanten oder veränderlichen Spindeldrehzahlen 45 des Fertigwickels ist, so daß erhebliche Änderungen
besondere Maßnahmen bzw. Mittel, durch welche die der Fadenspannung auftreten können. Außerdem
Unterschiede in der Aufwickelgeschwindigkeit, wie müssen für jede Fadensorte oder Wickelform gesonbeispielsweise
beim Ringzwirnen mittels variabler derte Steuerprogramme bevorratet werden.
Läufergeschwindigkeit, ausgeglichen werden. Die An- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, wendung dieser Methode stößt aber beim Spulen auf 50 empfindliche Kunstfäden zu dicken Wickeln mit erhebliche Schwierigkeiten, und es treten deshalb hier kegelförmigen Enden bei gleichmäßiger Fadenwährend des Wickelaufbaus Unterschiede in der spannung unter äußerster Fadenschonung in freier Fadenspannung auf, welche durch den raschen Wech- Aufwicklung, d. h. ohne mechanische Einwirkung auf sei.des Fadens von Auflaufstellen geringeren zu sol- Wicklung oder Faden, aufzuwinden. Das Problem der chen größeren Abstandes von der Wickelachse und 55 freien Aufwicklung von mit hoher Liefergeschwindigumgekehrt (Außen-Innen- Effekt) oder durch Ände- keit anfallenden, empfindlichen Fäden hat bis heute, rungen des Verlegungswinkels oder allein schon bei trotzdem es an Vorschlägen hierfür nicht mangelt, längeren Spulkörpern und größerem Bewegungshub keine befriedigende Lösung gefunden,
des Fadenführers (Changierdreieck) hervorgerufen Die Erfindung benutzt zur berührungslosen Drehwerden und sich auf das Aufwickelgut und dessen 60 zählsteuerung ein jedem Wickel anhaftendes charak-Gefüge ungünstig auswirken und insbesondere im teristisches Merkmal, nämlich den Böschungswinkel Stadium des Entstehens der Fäden untragbare der Wickelenden. Dem beispielsweise nach Gesichts-Titerschwankungen verursachen. Die in vielen Varia- punkten des späteren Fadenablaufes gewählten tionen bekannten Aufwickelvorrichtungen sind des- Böschungswinkel entspricht bei einer aus mehreren halb für empfindliches Aufwickelgut, insbesondere 65 Fadenlagen bestehenden, nach dem noch zulässigen Kunstfäden aus thermoplastischem Material, ge- Fadenspannungsunterschied gewählten Fadenschichtschmolzenem Glas u. dgl., mangelhaft oder führen dicke im Wickel eine ganz bestimmte Verlagerung des wegen der zu erwartenden Titerschwankungen Changierhub-Umkehrpunktes. Da für jede dieser
Läufergeschwindigkeit, ausgeglichen werden. Die An- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, wendung dieser Methode stößt aber beim Spulen auf 50 empfindliche Kunstfäden zu dicken Wickeln mit erhebliche Schwierigkeiten, und es treten deshalb hier kegelförmigen Enden bei gleichmäßiger Fadenwährend des Wickelaufbaus Unterschiede in der spannung unter äußerster Fadenschonung in freier Fadenspannung auf, welche durch den raschen Wech- Aufwicklung, d. h. ohne mechanische Einwirkung auf sei.des Fadens von Auflaufstellen geringeren zu sol- Wicklung oder Faden, aufzuwinden. Das Problem der chen größeren Abstandes von der Wickelachse und 55 freien Aufwicklung von mit hoher Liefergeschwindigumgekehrt (Außen-Innen- Effekt) oder durch Ände- keit anfallenden, empfindlichen Fäden hat bis heute, rungen des Verlegungswinkels oder allein schon bei trotzdem es an Vorschlägen hierfür nicht mangelt, längeren Spulkörpern und größerem Bewegungshub keine befriedigende Lösung gefunden,
des Fadenführers (Changierdreieck) hervorgerufen Die Erfindung benutzt zur berührungslosen Drehwerden und sich auf das Aufwickelgut und dessen 60 zählsteuerung ein jedem Wickel anhaftendes charak-Gefüge ungünstig auswirken und insbesondere im teristisches Merkmal, nämlich den Böschungswinkel Stadium des Entstehens der Fäden untragbare der Wickelenden. Dem beispielsweise nach Gesichts-Titerschwankungen verursachen. Die in vielen Varia- punkten des späteren Fadenablaufes gewählten tionen bekannten Aufwickelvorrichtungen sind des- Böschungswinkel entspricht bei einer aus mehreren halb für empfindliches Aufwickelgut, insbesondere 65 Fadenlagen bestehenden, nach dem noch zulässigen Kunstfäden aus thermoplastischem Material, ge- Fadenspannungsunterschied gewählten Fadenschichtschmolzenem Glas u. dgl., mangelhaft oder führen dicke im Wickel eine ganz bestimmte Verlagerung des wegen der zu erwartenden Titerschwankungen Changierhub-Umkehrpunktes. Da für jede dieser
Schichtdicken die jeweils zugehörige Aufwickeldrehzahl ohne Schaden für das Aufwickelgut konstant
sein kann, genügt es, an den Hubumkehrstellen der Schichtgrenzen die Aufwickeldrehzahl stufenförmig
zu verändern, derart, daß mit wachsendem Schichtabstand von der Wickelachse die Wickeldrehzahl im
abnehmenden Sinne verstellt wird.
In Erkenntnis dieser Zusammenhänge wird deshalb für das Aufspulen empfindlicher Kunstfäden, welche
in freier Aufwicklung zu dicken Spulen mit kegelförmigen Enden aufgewunden werden sollen, erfindungsgemäß
eine Vorrichtung vorgesehen, bei der die Steuereinrichtung für den Umkehrantrieb aus zwei im
Abstand voneinander angeordneten und mittels einer motorgetriebenen Gewindespindel mit Rechts- und
Linksgewinde gegenläufig bewegbaren Schaltschlitten gebildet ist, die auf ihrer Bewegungsbahn während
des Aufwickelvorganges ein- und verstellbar angeordnete Frequenzschalter für die stufenweise Drehzahlminderung
des Spulenantriebsmotors betätigen und die je einen Endschalter für die Umsteuerung der
■Changierhubbewegung aufweisen, wobei zum gewünschten Zeitpunkt der Umsteuerung ein hin- und
hergehendes Glied der Changiereinrichtung mit den Endschaltern in Eingriff gelangt und diese bestätigt.
Auf diese Weise können Wickel von beliebiger Dicke und Größe bei gleichmäßiger Fadenspannung in
freier Aufwicklung, d. h. ohne Berührung von Faden und Wickel durch· die Steuerung, hergestellt werden.
Um den Böschungswinkel der Wickelenden konstant zu halten bzw. zum endgültigen Wickelumfang hin
abzuflachen, muß die Changierhubgeschwindigkeit an die auftretende Changierhubverkürzung oder die
Schaltschlittenverstellgeschwindigkeit an die verkürzte Zeitdauer eines Changierhin- und -rückhubes
angepaßt werden. Zu diesem Zweck ist in Weiterführung der Erfindung die die Changierhublänge bzw.
Spulendrehzahl verändernde Steuereinrichtung zusätzlich zu den Frequenzumschaltern für die stufenweise
Drehzahlminderung der Aufwickelspule auf ihrer Schaltleiste mit Schaltmitteln zur Änderung der
Changierhubgeschwindigkeit des Umkehrantriebes der Changiereinrichtung versehen, welche von den
Schaltschlitten bei deren Transport ebenfalls betätigt werden. Dabei kann der Umkehrantrieb für die Hin-
und Herbewegung beispielsweise durch mechanische, hydraulische oder pneumatische Einrichtungen und
die Steuerung der Drehzahlminderung bzw. Changierhubgeschwindigkeit der Spule unter anderem durch
elektrische Mittel ausführbar angeordnet sein. Die erfindungsgemäße Steuerung erfolgt somit entweder
und vorzugsweise für die Geschwindigkeit des Spulenumlaufs in Abhängigkeit von der Minderung des
axialen, Spulenhubweges oder umgekehrt für diese
Hubminderung in Abhängigkeit von der sich in diesem Falle programmgemäß verringernden Umlaufdrehzahl
der Spule. Daneben kann die Geschwindigkeit der Hubbewegung gleichzeitig in Abhängigkeit
von der Hubminderung der axialen Spulenbewegung verändert werden. Da gleichzeitig mit jeder Lage oder
Schicht in Abhängigkeit von deren Länge, bzw. von der Hubminderung der axialen Spulenbewegung die
Spulendrehzahl in der ersten der vorgeschlagenen Möglichkeiten so weit reduziert wird, daß sie der
Anlieferungsgeschwindigkeit entspricht und das anfallende Aufwickelgut mit nahezu gleichbleibender
Fadenspannung auf den Wickel gelangt, werden die sonst üblichen Fadenspannungs-Schwierigkeiten und
Titerschwankungen vermieden bzw. auf ein kaum nennenswertes, tragbares Maß verringert. Darüber
hinaus, und darin ist der besondere Vorteil dieser Maßnahmen zu erblicken, lassen sich auf diese Weise
selbst bei erhöhter Anlieferungsgeschwindigkeit des Aufwickelgutes hiervon Aufwickelspulen mit kegelförmigen
Enden von beliebigem Volumen bei gleichbleibender Fadengüte bilden. Dies gilt für die anderen
vorgeschlagenen Möglichkeiten sinngemäß.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an
einem in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel einer Aufwickelvorrichtung mit
Doppelchangierung erläutert.
Wie· schematisch in dem Fadenverlegungsbild gemäß F i g. 1 dargestellt ist, erfolgt die Verlegung des
Aufwickelgutes zu Spulen mit kegelförmigen Enden in sich stetig oder stufenweise nach beiden Enden
hin verkürzenden Lagen bzw. Schichten von Lagen, deren jede nachfolgende kürzer als die voraufgegangene
ist.
In der F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Spulvorrichtung
gemäß der Erfindung in seiner Gesamtanordnung schematisch dargestellt.
Die eigentliche Aufwickelvorrichtung, bestehend aus der Spule 1, dem Spulhülsenträger bzw. Spannfutter
2 mit Antriebswelle 3 und deren Lagerbock 4, sowie dem Antriebsmotor 5, sitzt auf dem Tragschlitten
6, welcher auf den in ortsfesten Ständern oder TragaTmen 7 sitzenden Führungszylindern 8
und 9 beispielsweise mittels einer Kugelführung verschieblich gelagert ist.
Der von einem eigenen Motor 10 angetriebene Fadenführer 11, welcher als Schlitz- oder Nutentrommel,
als Kurvenbügel od. dgl. ausgebildet ist, kann, wie in der Zeichnung dargestellt, ortsfest oder
aber auch, z. B. an einem Schwenkarm, radial zur Spule bewegbar "angeordnet sein. Der Tragschlitten 6
mit Aufwickelvorrichtung ist mittels einer an seinem Fortsatz 12 angreifenden Kolbenstange 13 bewegbar,
welche in bekannter Weise mittels eines im Zylinder 14 des hydraulischen oder pneumatischen Umkehrantriebes
15 geführten Kolbens nach rechts oder nach links gedrückt wird, wobei der Zylinder 14 über entsprechende
Zu- und Abflußleitungen für die Druckflüssigkeit oder -luft, und gegebenenfalls über eine
zwischengeschaltete Pumpe 16 mit dem Behälter 17 verbunden ist. .
Der Umkehrantrieb 15 ist mit einer Steuervorrichtung verbunden, welche im wesentlichen aus einer
die Schaltschlitten 18 und 19 gegenläufig führenden Gewindespindel 20, aus den beiden Endschaltern 21
und 22 sowie aus der die Schalter 23,24 und 25 tragenden Halterungsleiste 26 besteht. Die mit
Rechts- und Linksgewinde versehene Gewindespindel 20 ist in den beiden Böcken 27 und 28 drehbar
gelagert und wird vom Motor 29 über ein Getriebe 30 angetrieben. Die Schlitten 18 und 19 sind mittels
der zwischen den Böcken 27 und 28 angeordneten Führungsstange 31 gegen Verdrehung gesichert. Die
beiden auf den Schlitten 18 und 19 angeordneten Endschalter 21 und 22 werden durch den Steuernocken
32 betätigt und dienen dazu, Steuerimpulse an den hydraulischen oder pneumatischen Umkehrantrieb
15 abzugeben. Die auf der Halterungsleiste 26 in beliebiger Anzahl ver- und einstellbar angeordneten
Schalter 23,24 und 25 werden durch den Schlitten 18 bzw. 19 oder durch beide betätigt und dienen
dazu, die Frequenz des Hauptantriebsmotors 5 zu
verändern. Die Schalter 23, 24 und 25 können auch zur Steuerung der Hubgeschwindigkeit des Umkehrantriebes
15 verwendet werden, indem sie auf die Pumpenleistung oder besondere Ventile einwirken
und hierdurch die Strömungsenergie verändern.
Die Arbeitsweise dieser Aufwickelvorrichtung ergibt sich aus deren besonderer Anordnung. Der mit
konstanter Geschwindigkeit gelieferte, zumeist aus einer Vielzahl einzelner Kapillaren bestehende empfindliche
Faden 33 wird von dem mit hoher, gleichbleibender Drehzahl rotierenden Fadenchangierorgan
11 mit konstantem geringem Hub an der gleichen Stelle hin- und hergeführt und in dieser Weise auf
der Spule 1 abgelegt. Dabei wird die Spule mit den sie tragenden und antreibenden Einrichtungen 2, 3, 4,
5, 6 im Takt der Kolbenbewegung des hydraulischen oder pneumatischen Umkehrantriebes 15 mittels der
Kolbenstange 13 mit größerem und sich über den Wickelvorgang minderndem Hub langsam hin- und
herbewegt. Das Umsteuern der Bewegungsrichtung ao wird durch den Steuernocken 32 beim Betätigen der
auf den langsam zueinander hin wandernden Schlitten 18 und 19 befindlichen Schalter 21 und 22 ausgelöst.
Jede Hin- oder Herbewegung der Spule ergibt auf dieser durch ihre Überlagerung mit der Faden- as
changierung eine Lage von Windungen, wobei jede nachfolgende Lage kürzer als die vorhergehende ist.
Gleichzeitig wird mit jeder Lage oder aus mehreren Lagen bestehenden Schicht die Drehzahl der Spi.le
in dem Maße gemindert, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Spule der Anlieferungsgeschwindigkeit des
Fadens entspricht. Zu diesem Zweck sind die Schlitten 18 und 19 derart ausgebildet, daß sie hei ihrer
Bewegung die Frequenzumschalter 23,24,25 und gegebenenfalls weitere solche Schaltmittel überfahren
und hierdurch die Drehzahl des Motors 5 sowie die Hubgeschwindigkeit des Tragschlittens 6 entsprechend
vermindern. Im Antriebsaggregat der Gewindespindel kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die
bei Abschalten der Spulvorrichtung zum Zwecke des Spulenwechsels die Gewindespindel in umgekehrtem
Drehsinn und solange mit höherer Drehzahl antreibt, bis die Schlitten 18,19 in ihre Ausgangsstellung
zurückgekehrt sind. .
Auf diese einfache Weise läßt sich empfindliches Aufwickelgut zu Spulen mit kegelförmigen Enden
auch größten Volumens aufwinden, wobei die Aufwickelgeschwindigkeit derart auf die konstante Anlieferung
abgestimmt ist, daß sich etwaige Titerschwankungen in den unschädlichen, beliebig engen
Grenzen bewegen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fadenverlegung besteht darin, daß der
Kreuzungswinkel der einzelnen, sich gegenläufig kreuzenden Fadenwindungen von Lage zu Lage wechselt,
wodurch bekanntlich der Wickel aufbau als solcher verbessert und eine Nachbehandlung erleichtert wird.
Claims (2)
- Patentansprüche:!."Vorrichtung zum Aufspulen von Kunstfäden, welche zu Spulen mit kegelförmigen Enden auf- : gewickelt werden, bestehend aus einer Changier- und einer Umkehreinrichtung zur Verlegung des Fadens, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung für den Umkehrantrieb (15) aus zwei im Abstand voneinander angeordneten und mittels einer motorgetriebenen Gewindespindel (20) mit Rechts- und Linksgewinde gegenläufig bewegbaren Schaltschlitten (18,19) gebildet ist, die auf ihrer "Bewegungsbahn während des Aufwickelvorganges ein- und verstellbar angeordnete Frequenzschalter (23, 24, 25) für die stufenweise Drehzahlminderung des Spulenantriebsmotors betätigen und die je einen Endschalter (21,22) für—die Umsteuerung der Changierhubbewegung aufweisen, wobei zum gewünschten Zeitpunkt der Umsteuerung ein hin- und hergehendes Glied (32) der Changiereinrichtung (6) mit den Endschaltern (21, 22) in Eingriff gelangt und diese betätigt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Changierhublänge bzw. Spulendrehzahl verändernde Steuereinrichtung zusätzlich zu den Frequenzumschaltern (23, 24, 25) für die stufenweise Drehzahlminderung der Aufwickelspule (1) auf ihrer Schaltleiste (26) mit Schaltmitteln zur Änderung der Changierhubgeschwindigkeit des Umkehrantriebes (15) der Changiereinrichtung versehen ist, welche von den Schaltschlitten (18,19) bei deren Transport ebenfalls betätigt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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