DE257520C - - Google Patents
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- DE257520C DE257520C DENDAT257520D DE257520DA DE257520C DE 257520 C DE257520 C DE 257520C DE NDAT257520 D DENDAT257520 D DE NDAT257520D DE 257520D A DE257520D A DE 257520DA DE 257520 C DE257520 C DE 257520C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/20—Electrically-operated jacquards
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI 257520 — KLASSE 86 b. GRUPPE
AUGUST REGAL in WIEN.
Musterpatronen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine kartenlose elektrische Jacquardmaschine jener bekannten
Art, bei welcher die Elektromagnete oder Solenoide, welche die Platinen bzw. die
Kettenfäden beeinflussen, von einer Musterpatrone aus betätigt werden, auf der die Figur
ohne Berücksichtigung der Gewebebindung derart aufgetragen ist, daß die Figur elektrisch
leitend und der Grund nichtleitend ist, oder
ίο umgekehrt, während die Bindung für den Gewebegrund
und für die Figur durch eine besondere Grund- und Figurbindungsvorrichtung hergestellt wird.
Die Erfindung bezieht sich im besonderen auf eine Bindungsvorrichtung an sich bekannter
Art, welche bezweckt, von den durch Wirkung der Musterpatrone ausgehobenen
Fäden (Figur) zur Erzielung der Abbindung die Aushebung eines Teiles der Fäden zu verhindern
und von den durch Wirkung der Grundpatrone liegengebliebenen Fäden (Grund) zur Erreichung der Abbindung einen Teil der
Fäden auszuheben. Zu diesem Zwecke sind in den Stromkreisen der die Platinennadeln
betätigenden Solenoide oder Elektromagnete j e ein Kontakt eingeschaltet; die Kontakte
stehen unter Einwirkung von dem gewünschten Bindungseffekt entsprechend angeordneten
Hubkörpern, die periodisch, Schuß für Schuß, zur Einwirkung gelangen.
Der Erfindung gemäß sind diese zur Einfügung
der Bindung in Figur und Grund dienenden Kontakte als Kolben und Zylinder ausgebildet, und werden als Hubkörper der
Kolben die üblichen Daumen oder Rollen einer Bindungskarte angewendet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematish
veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Anordnung mehrerer Solenoide der Jacquardmaschine mit der Bindungseinrichtung
und der Musterpatrone, Fig. 2 die Bindungseinrichtung in Vorderansicht und Fig. 3 in Seitenansicht, während die Fig. 4
und 5 Schemas für die Abbindung des Grundes bzw. der Figur veranschaulichen.
Auf der Musterpatrone α ist ein Rapport des zu webenden Musters ohne Berücksichtigung
der Bindung derart aufgezeichnet, daß der Grund des Musters leitend und nur die Figur nichtleitend ist, oder umgekehrt. Die
Musterpatrone α ist an eine Stromquelle b angeschlossen,
welche mit der Grundbindungseinrichtung in Verbindung steht, von der Leitungen zu den die Platinennadeln betätigenden
Solenoiden oder Elektromagneten führen. Jedes Solenoid ist in bekannter Weise mit
einer eine Kontaktstelle bildenden Lamelle der Kontaktschiene d leitend verbunden, längs
welcher sich ein Kontakträdchen f synchron mit dem die Musterpatrone abtastenden, zugehörigen
Kontaktstift g bewegt, welcher eine hin und her gehende Bewegung längs der Musterpatrone α ausführt, die nach jeder
Längsverschiebung des Kontaktstiftes in der einen oder anderen Richtung eine ruckweise
Drehbewegung (Fortschaltung) erhält. Auf der Kontaktschiene d wechseln elektrisch lei-
tende Lamellen mit nicht leitenden Stellen ab, so daß der Stromkreis jedes Solenoides nach
jedem durch Berührung des Kontakträdchens auf einer Lamelle der Schiene d herbeigeführten
Stromschluß rasch unterbrochen wird.
Bei der praktischen Ausführung ist in bekannter Weise die Musterpatrone in mehrere
Abteilungen unterteilt, deren jede einen Kontaktstift g besitzt, mit welchen ein Kontakträdchen
f und eine Kontaktschiene d in Verbindung stehen. Es werden also entsprechend
der Anzahl der Abteilungen der Musterpatrone und der verwendeten Kontaktstifte g
mehrere Punkte der Musterpatrone gleichzeitig abgetastet und ebensoviel Kontakträdchen f
auf der gleichen Zahl Kontaktschienen d verschoben, um gleichzeitig eine der Zahl der
Kontaktstifte g der Musterpatrone gleiche Zahl von Solenoiden bzw. Platinen zu betätigen.
Außer dem Kontakträdchen f bewegt sich längs jeder Kontaktschiene ein zweites Kontakträdchen
h gleichfalls synchron mit dem zugehörigen Kontaktstift g, das mit einer
zweiten Stromquelle i -in Verbindung steht, an welcher die Bindungsvorrichtung für den
nichtleitenden Teil der Musterpatrone, im vorliegenden Falle für die Figur, angeschlossen
ist.
In den Stromkreis jedes Solenoides ist eine Kontaktvorrichtung eingeschaltet, welche aus
einem drehbar gelagerten, durch Gewicht oder Feder belasteten Hebel ks, ku, klu .... A1, k2, k3
besteht, der mit einem Kolben I verbunden ist. Jedem Kolben I entspricht ein Zylinder m,
in welchem eine unter Wirkung einer Feder befindliche Platte 0' verschiebbar lagert. Der
Kolben I samt Feder bildet den einen Kontakt und der Boden des Zylinders m den
zweiten Kontakt der Kontaktvorrichtung. In der oberen Stellung des Kolbens I drückt
dieser mittels der im Zylinder m verschiebbaren Platte 0' die auf dieser lagernde Feder p
gegen den Zylinderdeckel und stellt den Stromschluß des zugehörigen Elektromagneten
oder Solenoides her. Gewöhnlich wird der Kolben I infolge der Gewichts- oder Federbelastung
des Schalthebels, beispielsweise kn, von der
, Platte 0' im Zylinder m entfernt gehalten und
befindet sich in der in Fig. 3 rechts gezeigten Stellung, in welcher der Stromkreis unterbrochen
ist. Die Betätigung der Kontaktvorrichtungen erfolgt mittels Daumen oder Rollen q,
welche lose auf Tragstangen s sitzen. Der gegenseitige Abstand der Rollen wird durch
auf die Tragstangen s lose aufgeschobene Rohrstücke t in der üblichen Weise aufrechterhalten,
deren Breite gleich der Breite der Rollen q ist. Auf diese Weise ist es möglich,
die Anordnung und die Zahl der Rollen auf den einzelnen Tragstangen s nach Belieben,
der gewünschten Bindung entsprechend, zu ändern. Die Tragstangen s lagern in einer
Kette t', die mittels Kettenräder u in Bewegung versetzt wird. Die Zahl der Kontaktvorrichtungen
wird entsprechend der gewünschten Bindung für Figur und Grund gewählt. Die Kontakthebel U1 bis kVIII für Figur sitzen
auf einer gemeinsamen Drehachse F und die Kontakthebel Jk1 bis ks für den Grund auf
einer solchen G, die mit den Stromquellen b bzw. i verbunden sind. Von den Zylindern
der einzelnen Kolbenkontakte führen Leitungen über ein Schaltbrett zu den die Platinennadeln
betätigenden Solenoiden.
Im Stromkreis der Stromquelle b verläuft der Strom von dieser zur Drehachse F, durch
den in die Stromschlußstellung angehobenen Kontakthebel k: bis kv'in, den Zylinderboden
D1 bis D8 zum betreffenden Solenoid, von
diesem zur Kontaktschiene d, durch die Kontaktrolle f zum Kontaktstift g, durch die leitende
Stelle der Musterpatrone zur Stromquelle zurück.
Der Stromkreis der Stromquelle b kann also nur geschlossen werden, wenn die Kolbenkontaktvorrichtung
zur Wirkung gelangt.
Im Stromkreis der Stromquelle i verläuft der Strom von dieser zur Drehachse G, durch
den in die Stromschlußstellung angehobenen Kontakthebel U1 bis ks, den Zylinderboden C1
bis C8 zum betreffenden Solenoid, von diesem zur Kontaktschiene d durch die Kontaktrolle/}
zur Stromquelle i.
Der Stromkreis der Stromquelle i kann gleichfalls nur geschlossen werden, wenn die
Kolbenkontaktvorrichtung zur Wirkung gelangt.
Angenommen, der Kontaktstift g der Musterpatrone α berührt einen Figurpunkt, also einen
nichtleitenden Punkt, welcher nicht einer Bin^
dungsstelle entspreche. Dann bleibt der Stromkreis der Stromquelle b unterbrochen und die
zugehörige Platine wird von ihrem Solenoid nicht beeinflußt und daher nicht abgelenkt,
demgemäß der betreffende Musterfaden ausgehoben.
Ist dagegen der Figurpunkt, welchen der Kontaktstift g berührt, an einer Bindungsstelle, dann gelangt die an dieser Stelle vorgesehene
Rolle q zur Einwirkung auf einen der Kontakthebel kt bis kvm und bringt diesen
mit dem Kolben / in seine obere Stellung, in welcher er die Platte 0' mit der Feder p aufwärts
drückt, so daß diese den Boden des Zylinders m berührt und den Stromkreis der
Stromquelle b schließt. Das zugehörige Solenoid wird also trotz der Isolierung auf der
Musterpatrone α erregt und lenkt die Platinennadel mit der Platine ab, so daß die Aushebung
des betreffenden Musterfadens nicht erfolgt, dieser vielmehr zur Erzielung der Abbindung
im Grunde liegenbleibt.
Berührt der Kontaktstift g einen Punkt des Grundes, welcher an einer Bindungsstelle liegt,
dann bleibt der Stromkreis der Stromquelle i unterbrochen, da unter dem zugehörigen Kontakthebel
A1 bis A8 keine Rolle liegt und daher
der Kontakt nicht geschlossen wird. Das betreffende Solenoid wird also nicht erregt, die
betreffende Platine nicht abgelenkt, sondern mit dem zugehörigen Kettenfaden zur Herstellung
der Bindung ausgehoben.
Befindet sich dagegen der Kontaktstift g auf einem Punkt des Grundes, welcher keiner
Bindungsstelle entspricht, dann soll der betreffende Faden nicht ausgehoben werden.
Daher befindet sich an dieser Stelle eine Rolle, welche den zugehörigen Kontakthebel A1 bis ks
derart betätigt, daß er den Kontakt und somit den Stromkreis der Stromquelle i schließt.
Das zugehörige Solenoid wird erregt, lenkt die Platinennadel und Platine ab, so daß diese
von dem Messer nicht ausgehoben wird und der betreffende Kettenfaden im Grunde liegenbleibt.
Im vorliegenden Fall ist angenommen, daß der Grund in achtbindigem Schußatlas (Fig. 4)
und die Figur in achtbindigem Kettenatlas (Fig. 5) gewebt werden soll. Demgemäß sind
mittels je einer Schaltvorrichtung die Wicklungen von je einem Achtel der die Platinennadeln
betätigenden Solenoide an einem der Kolbenkontakte C1 bis C8 bzw. D1 bis D8 angeschlossen.
Nachdem, wie das Schema für die Grundbindung nach Fig. 4 erkennen läßt, beim ersten Schuß jeder 1., 9., 17., 25. usw. Kettenladen
zur Herstellung der Bindung ausgehoben werden muß, so dürfen die betreffenden Solenoide
nicht erregt, also die zugehörigen Kontaktvorrichtungen nicht betätigt werden. Demgemäß
darf unter dem 1., 9., 17., 25. usw.
Kontakthebel kj keine Rolle angeordnet sein
(Fig. 2). Die Fäden 2 bis 8 dagegen sollen im Grunde liegenbleiben; demgemäß müssen
die zugehörigen Solenoide erregt werden, um die Platinen von den Messern abzulenken.
Daher sind unter den Schalthebeln k2, ks, A4,
k&, ke, A7 und ks Rollen q angeordnet, welche
die betreffenden Kontaktvorrichtungen betätigen, um die Solenoide mit Strom zu versorgen.
Die Figur soll in achtbindigem Kettenatlas gewebt werden (Fig. 5). Demgemäß ist nur
jeder 8., 16., 24. usw. Kettenfaden im Grunde zu belassen und sind die Fäden 1 bis 7 auszuheben,
demgemäß die zugehörigen Solenoide nicht zu beeinflussen. Daher sind unterhalb der Kontakthebel kl bis k VII keine Rollen und
nur unter dem Kontakthebel kYI![ eine Rolle
angeordnet (Fig. 2), welche die betreffende Kontaktvorrichtung betätigt, so daß das Solenoid
mit Strom versorgt und die Ablenkung der zugehörigen Platinennadel bewirkt wird,
wodurch der betreffende Kettenfaden im Grunde liegenbleibt. Bei den im Beispiele
gewählten Bindungen müssen also bei diesem Schuß der 8., 16., 24. usw. Faden unbedingt
gehoben werden, gleichgültig, ob auf der Musterpatrone sich eine leitende oder nichtleitende
Stelle befindet. Deshalb wird die betreffende Rolle q nur unter dem Kontakthebel
kvlu angeordnet.
Beim zweiten Schuß ergibt sich nach dem Bindungsschema der Fig. 4, daß Rollen q
unter den Kontakthebeln A1, k2, k3, A5, k6,
A7, k8 anzuordnen sind, dagegen unter dem
Kontakthebel A4 keine Rolle vorgesehen ist.
Bei der Figurbindungseinrichtung ist eine Rolle nur unter dem Kontakthebel kv anzuordnen,
während unter den Kontakthebeln kj bis kIV und kVI bis kV!I1 keine Rollen q vorhanden
sein dürfen.
In entsprechender Weise ist sodann für die übrigen Schüsse vorzugehen.
Durch Betätigung der Kettenräder u gelangen die einzelnen Reihen der Rollen q zur
Einwirkung auf die Kontakt vorrichtungen Schuß auf Schuß, wodurch für jeden Schuß
die gewünschte Bindung sowohl im Grand als auch in der Figur erzielt wird. Durch verschiedene
Anordnungen der Rollen und durch Änderung ihrer Zahl können die mannigfaltigsten
Bindungen sowohl in der Figur als auch im Grund erzielt werden.
Claims (1)
- Pate nt-An s PRu ch:Bindungsvorrichtung für elektrische J acquardmaschinen mit bindungslosen Musterpatronen (a), dadurch gekennzeichnet, daß die zur Einfügung der Bindung in Figur und Grund dienenden Kontakte als Kolben und Zylinder ausgebildet sind und die Kolben durch die Daumen oder Rollen einer Bindungskarte (q, t) betätigt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE257520C true DE257520C (de) |
Family
ID=515434
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE257520C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1269286B (de) * | 1962-12-07 | 1968-05-30 | Fouquet Werk Frauz & Planck | Hauptschaltapparat fuer Rundraenderstrickmaschinen |
US6009357A (en) * | 1991-04-09 | 1999-12-28 | Crown Equipment Corporation | Method and apparatus for monitoring the proper operation of a control system for materials handling vehicles |
-
0
- DE DENDAT257520D patent/DE257520C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1269286B (de) * | 1962-12-07 | 1968-05-30 | Fouquet Werk Frauz & Planck | Hauptschaltapparat fuer Rundraenderstrickmaschinen |
US6009357A (en) * | 1991-04-09 | 1999-12-28 | Crown Equipment Corporation | Method and apparatus for monitoring the proper operation of a control system for materials handling vehicles |
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