DE25646C - Neuerungen in der Herstellung von Glühlichtbrennern - Google Patents
Neuerungen in der Herstellung von GlühlichtbrennernInfo
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Classifications
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01K—ELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
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Landscapes
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. December 1882 ab.
. Diese Erfindung betrifft die Herstellung eines
'neuen Kohlenbrenners, . Man benutzt hierzu einen vegetabilischen, animalischen oder mineralischen
Faserstoff oder Faden, der von lockerer" Beschaffenheit und absorptionsfähig ist
und keinen gummösen oder analogen Stoff enthält, wie z. B. Flachsfaser, Baumwolle, Hanf,
Chinagras, Seide oder.Asbest, und taucht den Stoff zunächst in Leinöl. Alsdann entfernt man
so viel OeI, als möglich, indem man die Fasern zunächst zwischen den Fingern hindurchzieht
und alsdann zwischen Löschpapier bringt. Der Faden wird hierauf einer Temperatur von ungefähr
6o° C. ausgesetzt, bis das OeI völlig oxydirt ist. Dieses Verfahren wird einige Male
wiederholt, bis der Faden hinreichend OeI aufgenommen hat, so dafs der Brenner die richtige
Stärke erhält. Oder man oxydirt das OeI zunächst in dünnen Schichten auf Glastafeln oder
Tafeln aus anderem geeigneten Material, löst das oxydirte OeI in Naphta auf, taucht die
Faser oder den Faden in die Lösung und läfst das Lösungsmittel verdunsten. In beiden
Fällen wird die Faser als Absorptionsmittel für das OeI oder als Träger desselben benutzt.
Der so präparirte Faden ergiebt carbonisirt einen Brenner, der dicht und hart ist und eine
gleichmäfsige Beschaffenheit zeigt, vorausgesetzt, dafs er gleichmäfsig und gut mit OeI getränkt
war. Wenn ein Brenner für eine Glühlichtlampe auf ' die Dimensionen eines blofsen Fadens reducirt
wird, zum Zweck, einen hohen Widerstand zu erhalten, so wird ein kleiner Fehler
in seiner Structur schnell seine Zerstörung herbeiführen. Ferner mufs ein solcher Faden
sehr lang sein, oder sehr stark erhitzt werden, um genügendes Licht zu ergeben. In beiden
Fällen wird der Brenner ungebührlich ausgedehnt,, während verhältnifsmäfsig mehr Fehler
bei langen Brennern auftreten, als bei kurzen.
Ueberdies werden die schwächeren Theile um so mehr beansprucht, je höher die Temperatur
ist; auch wird die Haltbarkeit des Brenners bedeutend geringer und der Brenner wird leichter verdreht oder zerbrochen. 'Ferner
wird bei der Fabrikation dieser dünnen Fäden ein grofser Procentsatz zerbrochen.. Aus diesen
Gründen sucht der Erfinder die Brenner stärker zu machen als bisher, und vermeidet so die
vorhin angedeuteten Uebelstände, während er mit einem Strom von gröfserer elektromotorischer
Kraft arbeitet. Der Erfinder hat ferner festgestellt, dafs Kohlenbrenner, wenn solche in
ihrer Structur homogen und gut an dem Leitungsdraht befestigt sind, an dem gebogenen Theil
gewöhnlich brechen, da dieser Theil am meisten beansprucht wird. Der Brenner kann daher
dauerhafter gemacht werden, wenn man den gebogenen Theil besser leitend macht, als den
übrigen Theil des Brenners. Da in diesem Fall der gebogene Theil des Brenners kein Licht
geben wird, so mufs er nur sehr kurz im Verhältnifs zur ganzen übrigen Länge des Brenners
gemacht werden.
Der Erfinder giebt daher dem Kohlenbrenner die nöthige Stärke an demjenigen Punkt, wo
derselbe gebogen ist, so dafs der Brenner die Form eines umgekehrten V erhält, wobei der
Brenner an seinem höchsten Punkt, aber nicht unter, einem Winkel, sondern nach einer Curve
von sehr kurzem Radius gebogen wird. Der gebogene Theil wird besser leitend gemacht,
Claims (2)
1. Der in Fig. 1 dargestellte Brenner für Glühlichtlampen,
hergestellt aus einem einzigen Bündel loser Fasern oder Fäden, welches Bündel in der Mitte eine Verdickung besitzt,
an welcher es derartig umgebogen ist, dafs die umgebogenen, verhältnifsmäfsig dicken Schenkel convergiren.
2. Das Verfahren, Glühlichtbrenner zunächst in oder durch Quecksilberdämpfe und dann in
Muffel- oder anderen Oefen unter Luftabschlufs zu dem Zweck zu carbonisiren,
die Hitze allmälig gleichmäfsig und an allen Theilen gleichzeitig zur Anwendung zu
bringen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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