DE2560636C2

DE2560636C2 - Mikrofilmkamera

Info

Publication number: DE2560636C2
Application number: DE19752560636
Authority: DE
Inventors: John Los Gatos Calif. Jamieson; Henry F. Niguel Calif. Price
Original assignee: Bell and Howell Co
Current assignee: Com Products Inc Irvine Calif Us
Priority date: 1974-12-26
Filing date: 1975-11-26
Publication date: 1987-01-22
Also published as: DE2553056A1; FR2296199B1; GB1502177A; DE2560637C2; DE2553056C2; JPS6143699B2; FR2296199A1; JPS5178322A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mikrofilmkamera nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine solche Kamera ist aus der US-PS 37 67 302 bekannt.
Diese Mikrobildkamera dient zur Herstellung von Mikrobildkarten mit einer zweidimensionalen Anordnung von Mikrobildern. In ihr wird über Führungs- und Förderrollen der Film zu einem Schlitten geführt, über den eine schrittweise horizontale Querverschiebung des Films durch die Belichtungsstation erfolgt. Um den Film während des Transports seitlich führen zu können, sind Führungen in der Art von Rollen und Platten für zwei verschienene Filmformate vorgesehen, die entsprechend dem jeweils verwendeten Filmformat wirksam gemacht werden.
Bei der bekannten Mikrofilmkamera sind die Kassetten zur Abgabe und Aufnahme des Mikrofilms ortsfest angeordnet und die seitliche Bewegung des Schlittens quer zur Transportrichtung des Films wird ohne Gefährdung des Films durch Umwegschleifen ermöglicht, die in dem Film zwischen den Kassetten und dem Schlitten gebildet werden. Der Film wird auf seiner Führungsbahn zwischen den Kassetten und den Umwegschleifen durch Leitbleche abgestützt, die eine dem schmaleren Filmformat entsprechende Breite haben. Um ein Abrutschen des Films von den relativ schmalen Blechen zu vermeiden, werden bei Verwendung des schmaleren Filmformats beidseitig jeweils Leitbleche neben die Führungsbahn geschwenkt, die einen an die Filmbreite angepaßten Abstand voneinander haben. Am Schlitten ist im Bereich der Belichtungsstation eine Schwenkklappe vorgesehen, die Führungsschlitze im Abstand der Breite des schmaleren Films aufweist und die bei Verwendung des schmaleren Filmformats in eine wirksame Stellung geschwenkt werden kann, in der die Stifte den schmaleren Film seitlich führen.
Diese Mikrofilmkamera erfordert einen relativ großen konstruktiven Aufwand und führt insgesamt zu einem komplexen und viele Teile umfassenden Mechanismus allein zur seitlichen Führung unterschiedlicher Filmformate. Darüber hinaus ist die erforderliche Umstellung der seitlichen Führung aufgrund der mechanischen Komplexität relativ zeitaufwendig.
Aus der US-PS 38 36 932 ist eine photographische Kamera mit austauschbarem Filmsystem bekannt, bei der zur Verwendung unterschiedlich breiter Filme in der Filmbühne eine austauschbare Platte mit Führungsleisten angeordnet ist, deren Abstand an die Breite des zu verarbeitenden Films angepaßt ist. Auf die Wickeldorne der Kamera sind Zwischenstücke aufsteckbar, mit deren Hilfe eine Anpassung der Wickeldorne an unterschiedliche Filmkassetten möglich ist. Eine Verschiebung der Filmbühne quer zur Transportrichtung des Films ist nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mikrofilmkamera der eingangs genannten Art anzugeben, die schnell und ohne großen konstruktiven Aufwand auf Filme unterschiedlichen Formats eingestellt werden kann, wobei ggf. auch mehr als zwei unterschiedliche Formate verarbeitbar sein sollen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruchs.
Gemäß der Erfindung sind an das bestimmte Filmformat angepaßte Teile der Führungseinrichtung zu einer Einheit zusammengefaßt, die komplett austauschbar ist. Dazu brauchen beispielsweise nur zwei Schrauben gelöst zu werben, womit, abgesehen vom Filmwechsel, die Adaption der Kamera an das jeweils zu verwendende Filmmaterial möglich ist. Es braucht nur an einer Stelle der Kamera eingegriffen zu werden, was die Bedienung übersichtlich macht und einer Fehlbedienung, beispielsweise aufgrund von Unachtsamkeit, vorbeugt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Filmabgabe- und Aufnahmevorrichtungen, beispielsweise in Form von Spulen oder Kassetten, am Schlitten angeordnet sind, indem nämlich die Filmzuführ- und Abführvorrichtungen zur Aufnahme von Filmspulen bzw. Kassetten eingerichtet sind. Dies erhöht die Exaktheit der Filmführung, weil die seitlichen Filmführungen dann unabhängig von der Bewegung des Schlittens immer in einer Ebene mit der Filmabgabe und Filmaufnahme liegen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine mit einer erfindungsgemäßen Filmführungseinheit ausgestattete Mikrofilmkamera und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße, austauschbare Filmführungseinheit.
Die in einer Schnittansicht in Fig. 1 gezeigte Mikrofilmkamera 10, die vollständig in der Stammanmeldung P 25 53 056 beschrieben ist, besitzt ein im Bereich der Belichtungsstation 81 angeordnetes optisches System, welches ein Bild auf einen dort vorbeitransportierten Film richtet. Der Film wird zwischen Wickelvorrichtungen 36 und 37 für die Filmabgabe bzw. die Filmaufnahme, auf die Kassetten oder dgl. gesteckt werden können, an der Belichtungsstation 81 vorbeigefördert. Dabei wird der Film mit einer Filmführungseinheit 182 der Fig. 1 bzw. 183 der Fig. 2 geführt. Die Filmführungseinheit 182 bzw. 183 wird auf dem Schlitten 26 angeordnet, auf dem auch die Wickelvorrichtungen 36, 37 sitzen. Mit dem Schlitten läßt sich der Film gegenüber der Belichtungsstation 81 in Richtung der Pfeile 77 und 78 verschieben, wobei er beiderseits der Belichtungsstation 81 durch Spannrollen 44, 48 gespannt wird, die an Schwenkarmen 45, 49 gelagert sind, die am Schlitten 26 schwenkbar gelagert sind und unter Federvorspannung stehen.
Die Filmführungseinheit 182 enthält zylindrische Filmführungsteile 185, die in einem Rahmen aus Platten 186 und zylindrischen Stiften 187 befestigt sind. Die Stifte 187 können in entsprechende Löcher (nicht dargestellt) einer auf dem Schlitten 26 angeordneten Konsole 181 eingeführt werden.
Die Filmführungseinheit 182 enthält zwei von Hand betätigbare, längliche Schrauben 189, welche die Einheit 182 lösbar an der Konsole 181 verankern. Der Aufbau der zylindrischen Filmführungsteile 185 ist dem ersten Filmformat (beispielsweise 105 mm) angepaßt.
Die in Fig. 2 dargestellte Filmführungseinheit 183 ähnelt der Filmführungseinheit 182, so daß entsprechende Bezugszeichen für gleiche oder funktionell äquivalente Teile verwendet werden. Statt der zylindrischen Filmführungsteile 185 der ersten Einheit 182 weist die zweite Filmführungseinheit 183 zylindrische Filmführungsteile 191 auf, deren Ausgestaltung einem zweiten Format (beispielsweise 16 mm) angepaßt ist, wie mit 192 in gestrichelten Linien dargestellt. Wie ebenfalls in gestrichelten Umrissen mit 193 bzw. 194 in Fig. 2 dargestellt, kann der Film mit dem 16 mm Format aus einer Kassette ausgegeben werden, wie sie üblicherweise bei diesem Format verwendet wird. Die Wickelvorrichtung 36, die vorliegend für die Aufnahme einer Spule dimensioniert ist, kann mit einem Adapter 194 ausgerüstet werden, um diese Kassette aufnehmen zu können. Die auf den Spannarmen 45 und 49 angeordneten Spannrollen 44 und 48 (vgl. Fig. 1) weisen zylindrische Ausschnitte 196 und 197 für das kleinere Filmformat 192 auf.
Die Filmführungseinheiten 182 und 183 können leicht untereinander ausgetauscht werden. Damit läßt sich die dargestellte Kamera rasch und ohne großen konstruktiven Aufwand unterschiedlichen Formaten anpassen.

Claims

1. Mikrofilmkamera für Filme wahlweise eines ersten Formats und eines zweiten, kleineren Formats, enthaltend ein ein Bild an einer Belichtungsstation auf den jeweiligen Film richtendes optisches System und einen in einer von zwei zueinander senkrechten Richtungen gegenüber dem optischen System verschiebbaren Schlitten mit Filmzuführ- und Abführvorrichtungen, zwischen denen der Film in der anderen der Koordinaten durch die Belichtungsstation förderbar ist, und mit einer Filmführungseinrichtung, mit der der Film seitlich durch entsprechend seinem Format unterschiedliche Vorrichtungen geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Spannrollen (44, 48) zur Gleichhaltung der Filmspannung an dem Schlitten (26) vorgesehen sind, die je einen Ausschnitt (196, 197) zur Führung des zweiten, kleineren Filmformats (192) aufweisen und im übrigen zur Führung des ersten Filmformats ausgebildet sind, und daß die Filmführungseinrichtung eine an dem Schlitten (26) austauschbar befestigte Einheit (182 bzw. 183) ist, die entsprechend dem zur Verwendung bestimmten Filmformat gestaltet ist, derart, daß die Einheit (183) zur Führung des zweiten, kleineren Filmformats (192) den genannten Ausschnitten (196, 197) entsprechende Führungen (191) aufweist, während die für das erste Filmformat bestimmte Einheit (182) zur Führung des ersten Filmformats hervorstehende Führungselemente (185) aufweist.

2. Mikrofilmkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmzuführ- und Abführvorrichtungen (36, 37) zur Aufnahme von Filmspulen bzw. Filmkassetten (193) eingerichtet sind.