Eine bekannte Vergaser-Brennkra/tmaschine ist mit
einer Unterdruckzündzeitpunktsteueranordnung versehen,
durch welche die Zündung bei niedriger Motordrehzahl nachgestellt wird um die schädlichen Komponenten
in den Auspuffgasen zu verringern, und durch die der Betrag der Nachstellung der Zündung verringert
wird oder die Zündung positiv bei hoher Motordrehzahl vorgestellt wird, um den Brennstoffverbrauch und die
Leistung zu verbessern. Wenn bei dieser Anordnung die Motordrehzahl um eine vorbestimmte Motordrehzahl
schwankt, was den Bereich hoher Motordrehzahl von dem Bereich niedriger Motordrehzahl abgrenzt, können
die Ventile zum Ausführen der Verschiebung zwischen der Zündungssteuerung im Bereich niedriger Motordrehzahl
und der Zündungssteuerung im Bereich hoher Drehzahl prellen.
Es sind des weiteren Vorrichtungen zur Zündzeitpunktverstellung von Verbrennungsmotoren bekannt,
bei denen zwischen Zündvorsstellung und Zündnachstellung unmittelbar umgeschaltet wird, wenn die Motordrehzahl
ansteigt oder abfällt (DE-OS 19 33 507 und 21 09 373). Dies führt zum Prellen der Umschaltventile
und bei sehr schnellem wiederholtem Wechsel zwischen Zündvorstellung und Zündnachstellung zu einer Verzögerung
der Funktion der Ventile, die eine Abgabe schädlicher Gase mit sich bringt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Zündzeitpun. "-erstellung einer Vergaser-Brennkraftmaschine
zu schaffen, bei der das Prellen der Ventile zum Ausführen der Umschaltung zwischen der
Zündvorstellung und der Zündnachstellung verhindert wird. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruchs.
Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnung beschrieben, die eine schematische Ansicht einer
Vergaser-Brennkraftmaschine gemäß der Erfindung zeigt Ein Vergaseransaugkanal 10 ist mit einer Zündvorstellmündung
12 versehen. Die Zündvorstellmündung 12 steht mit der benachbarten Ansaugleitung an
der Atmosphärenseite eines Drosselventils 14 in Verbindung, wenn das Drosselventil 14 in der mit durchgehenden
Linien dargestellten Leerlaufstelluog 16 geschlossen
ist, und steht mit der Ansaugleitung an der Unterdruckseite des Drosselventils 14 in Verbindung,
wenn das Drosselventil teilweise in der mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung 16' geöffnet wird. Der Vergaseransaugkanal
10 ist auch mit einer Zündnachstellmündung
18 versehen, die mit der benachbarten Ansaugleitung an der Unterdruckseite des Drosselventils
14 in Verbindung steht, wenn das Drosselventil in der Leerlaufstellung 16 geschlossen ist und die mit der Ansaugleitung
an der Atmosphärenseite des Drosselventils 14 in Verbindung steht wenn das Drosselventil teilweise
in der mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung 16' geöffnet ist
Eine erste Leitung 20 verbindet die Zündvorstellmündung 12 mit einer Zündvorstellkammer 22 eines Unterdruckverstellers
24 in einem Verteiler 26 über ein zweites Ventil 72, während eine zweite Leitung 28 die Zündnachstellmündung
18 mit einer Zündnarhstellkammer 30 des Unterdruckverjtellers 24 über ein erstes Ventil
32 verbindet Das zweite Ventil 72 is?, mit einem Schieber
74 versehen, der einen geraden Durchlaß 76 und einen Entlüftungsdurchlaß 78 aufweist. Eine Feder 80
positioniert den Schieber 74 normalerweise in die dargestellte Stellung, um die Kammer 22 mit dem Atmosphärendruck
zu verbinden, wenn ein Elektromagnet 82 entregt ist Der Elektromagnet 82 bewegt im Falle der
Erregung den Schieber 74 in eine Stellung, um die Kammer 22 mit der Zündvorstellmündung 12 zu verbinden.
Der Elektromagnet 82 ist in einem Steuerkreis 44 so angeordnet, daß er aufgrund der Erregung oder der
Entregung eines Elektromagneten 42 erregt oder entregt wird. Das erste Ventil 32 ist mit einem Schieber 34
versehen, der einen geraden Durchlaß 36 und einen Entlüftungsdurchlaß 38 aufweist. Eine Feder 40 positioniert
den Schieber 34 normalerweise in die dargestellte Stellung, um die Ziindnachstellmündung 18 mit der Zündnachstellkammer
30 über die Leitung 28 zu verbinden, wenn der Elektromagnet 42 entregt ist. Der Elektromagnet
42 bewegt im Falle der Erregung den Schieber 34 in eine Stellung, um die Leitung 28 zu entlüften. Der
Elektromagnet 42 ist in den Steuerkreis 44 angeordnet.
Der Steuerkreis 44 enthält einen Schaltkreis 46 mit zwei Transistoren 48 und 50. Der Schaltkreis 46 ist so
angeordnet, daß der Elektromagnet 42 so lange entregt bleibt, wie der Transistor 48 erregt ist. Der Steuerkreis
44 enthält einen Komparatorkreis 52 und einen Verzögerungskreis 54. Der Komparatorkreis 52 hat einen normalerweise
geschlossenen Schalter 56, der geöffnet wird, wenn die durch einen Motordrehzahlfühler 58 abgetastete
Motordrehzahl höher als eine vorbestimmte Bezugsmotordrehzahl ist. Der Komparatorkreis 52 ist
so angeordnet, daß, wenn die Motordrehzahl niedriger als die vorbestimmte Bezugsmotordrehzahl ist, eine
Spannung an einen Verbindungspunkt 60 angelegt wird, und wenn die Motordrehzahl höher als die vorbestimmte
Bezugsmotordrehzahl ist, die Spannung an dem Verbindungspunkt 60 Null wird. Der Verbindungspunkt 60
ist mit der Basis des Transistors 48 über eine Diode 62 und einen Widerstand 64 verbunden. Der Verzöee-
rungslcreis 54 hat einen Kondensator 66, dessen einer
Anschluß geerdet ist und dessen anderer Anschluß mit einem Verbindungspunkt zwischen der Diode 62 und
dem Widerstand 64 Ober einen Widerstand 68 verbunden ist.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt
Wenn die Motordrehzahl niedriger als die vorbestimmte Bezugsmotordrehzahl ist, ist das Drosselventil
14 geschlossen oder teilweise weniger als in der mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung 16' geöffnet
In diesem Zustand bleibt der Schalter 56 geschlossen, ist der Transistor 48 erregt während der Transistor 50 entregt
ist bleiben die Elektromagneten 42 und 82 entregt und ist der Kondensator 66 voll geladen. Die Ventile 34
und 74 befinden sich deshalb in den dargestellten Lagen, um die Zündnachstellmündung 18 mit der Kammer 30
zu verbinden. Da in diesem Zustand der Unterdruck an der Zündvorstellmündung 12 gesperrt ist und der Unterdruck
an der Zündnachstellmündung 18 der Kammer 30 zugeführt wird, wird die Zündung verzögert
Wenn die Motordrehzahl höher als die vorVestimmte Bezugsmotordrehzahl ist, ist das Drosselventil 14 weiter
geöffnet als in der mit gestrichelten Linien dargestellten Stellung 16'. Der Unterdruck an der Zündvorstellmündung
12 steigt an und die Elektromagneten 42 und 82 werden erregt, um den Schieber 34 in der Stellung zu
halten, um die Kammer 30 zu entlüften, und der Unterdruck an der Vorstellmündung 12 wird der Kammer 22
zugeführt Dadurch wird die Zündung vorgestellt.
Wenn das Drosselventil 14 zur Beschleunigung weiter als die mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung 16'
geöffnet wird, steigt der Unterdruck an der Zündvorstellmündung 12 an, während der Unterdruck an der
Zündnachstellmündung 18 abnimmt Wenn in diesem Zustand die Motordrehzahl die vorbestimmte Bezugsmotordrehzahl
übersteigt, wird der Schalter 56 geöffnet und die Spannung an dem Verbindungspunkt 60 wird
Null. Der Kondensator 66 wird dann entladen und der Transistor <3 bleibt für eine vorbestimmte Zeit erregt,
nachdem die Motordrehzahl die vorbestimmte Bezugsmotordrehzahl überstiegen hat.
Wenn die Motordrehzahl über die vorbestimmte Bezugsmotordrehzahl
ansteigt oder unter diese abfällt, bevor die vorbestimmte Zeitdauer verstrichen ist, wird die
Spannung wieder an den Verbindungspunkt 60 während des Entladevorgangs des Kondensators 66 angelegt, so
daß der Transistor 48 erregt bleibt, um den Schieber 34 in der dargestellten Stellung zu halten und die Zündnachstellmündung
18 mieder Kammer 30 zu verbinden.
Die Kammer 30 bleibt mit der Zündnachstellmündung 18 verbunden, um die Zündung auf die Nachstellung
vorzuspannen, bis die vorbestimmte Zeitdauer nach dem öffnen des Schalters 56 verstrichen ist. Gemäß
der Erfindung wird somit während der Übergangsperiode von dem Motorbetrieb mit niedriger Motordrehzahl
zum Motorbetrieb mit hoher Motordrehzahl die Zündnachstellsteuerung während des Motorbetriebs
in der Nähe der vorbestimmten Bezugsmotordrehzahl gehalten, was zur Verringerung der Auspuffemissionen
beiträgt.
Gemäß der Erfindung wird somit die Auspuffemission während des Übergangsbetriebs in der Nähe der vorbestimmten
Bezugsmotordrehzahl gesteuert.
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