DE2559289B2 - Mittel zum chemischen Entzundern, Beizen und Glänzen von Edelstahl - Google Patents
Mittel zum chemischen Entzundern, Beizen und Glänzen von EdelstahlInfo
- Publication number
- DE2559289B2 DE2559289B2 DE19752559289 DE2559289A DE2559289B2 DE 2559289 B2 DE2559289 B2 DE 2559289B2 DE 19752559289 DE19752559289 DE 19752559289 DE 2559289 A DE2559289 A DE 2559289A DE 2559289 B2 DE2559289 B2 DE 2559289B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pickling
- acid
- agent
- stainless steel
- polishing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
- C23G1/00—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
- C23G1/02—Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
- C23G1/08—Iron or steel
- C23G1/086—Iron or steel solutions containing HF
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
Description
25
Die Erfindung betrifft ein Mittel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Korrosionsbeständigkeit von rost- und säurebeständigen
Stählen ist bekanntlich nur dann gewährleistet, wenn sie eine blanke Oberfläche aufweisen. Bisher
hat man Anlauffarben und Zunder von diesen Oberflächen auf mechanischem Wege durch Beizen mit
starten Mineralsäuren oder Mischungen von solchen Säuren mit verschiedenen anderen Säuren und Salzen
entfernt Eine derartige Beize ist beispielsweise aus der DE-AS 12 20 699 bekannt Infolge der hohen Säurekonzentration,
insbesondere an Flußsäure stellt jedoch eine derartige Beize eine erhöhte Gefahr bei dem Beizen von *o
metallischen Gegenständen dar, da sich häufig bei höheren Temperaturen Säurenebel bilden, die auf die
Atemwege des Bedienungspersonals einwirken. Weiterhin nachteilig sind die hohen Kosten, die beim
Austausch derartiger Bäder nach Erreichen eines bestimmten Eisengehalts aufgebracht werden müssen.
Bei einem derartigen Beizbad kommt hinzu, daß die einzelnen Säuren unterschiedlich verbraucht werden, so
daß ein einfaches Nachstellen nicht möglich ist Hierzu bedarf es einer regelmäßigen Beobachtung und so
Bestimmung der jeweiligen Säurekonzentration, was ebenfalls auf die Kosten durchschlägt
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Mittel der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das
infolge «einer niedrigen Säurekonzentrationen weitgehend
ohne Wirkung auf das Bedienungspersonal und die Umwelt bleibt sowie außerdem kostengünstig ist und
trotzdem die gewünschten Beizanforderungen einhält
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst μ
Das erfindungsgemäße Mittel übertrifft in seiner Beizwirkung das Beizbad gemäß DE-AS 12 20 699 in
der Beizdauer um mindestens \2% wobei der höchste
Wert bei 30% liegt Hinzu kommt, daß steh die einzelnen
Säurekomponenten gleichmäßig verbrauchen, so daß lediglich die Gesamtsäurekonzentration des Bades
bestimmt und anschließend nachgestellt werden muß-Dadurch erübrigt sjcb ein umständliches Titrieren des
Bades zur Bestimmung der einzelnen Säurekomponenten,
Von nicht zu unterschätzender Bedeutung hinsichtlich der Kosten und der Umweltbelastung ist die Tatsache,
daß es selbst nach l,5jähriger Standzeit nicht notwendig
war, das Beizbad auszutauschen. Im Stand der Technik wird jedoch davon ausgegangen, daß bei einem
Eisengehalt von 16 bis 18 g/l das Beizbad ersetzt werden muß, da seine Wirkung erheblich nachläßt
Zur besseren. Benützbarkeit der zu behandelnden Oberflächen können die erfindungsgemäßen Mittel
gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung säurebeständige Tenside, insbesondere Flue ,!tenside,
enthalten. Solche Tenside können vorteilhaft in einer Konzentration von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtmenge des Mittels, vorliegen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die erfindungsgemäßen Behandlungsmittel auch
mit üblichen Verdickungsmittel^ beispielsweise Hydroxyäthylcellulose, eingedickt sein und dann in Form einer
streichfähigen Paste vorliegen und angewendet werden.
Das erfindungsgemäße Mittel wird zürn Entzundern, Beizen und Glänzen von säurebeständigem Edelstahl,
insbesondere austenitischen Chrom-Nickel-Stählen und anderen auch titan- oder molybdänhaltigen Stählen, z. B.
10 CrNiNb 189-Stahl, 10 CrNiTi 189-, 10 CrNiMo 1810-
und 10 CrNiMoBi 1810-Stahl, verwendet, wobei die
stark sauren erfindungsgemäßen Mittel bei Temperaturen von 14 bis 180C, vorzugsweise 20 bis 350C, 3
Sekunden bis 120 Minuten auf das Behandlungsgut aus Edelstahl einwirken.
Die Behandlung gemäß der Erfindung kann im Tauch-, Streich- oder Sprühverfahren erfolgen. Die
jeweils angewandte Behandlungszeit ist abhängig von der Zusammensetzung des einzelnen Behandlungsmittels,
der Behandlungstemperatur, dem Verunreinigungsgrad des Behandlungsgutes und der Art der angewendeten
Behandlung. Die Anlauffarben und der Schweißzunder werden dabei vollständig entfernt und die
behandelte Oberfläche nicht angegriffen. Eine anschließende Passivierung mit Salpetersäure ist nicht erforderlich.
Auch bei längeren Behandlungszeiten treten keine Auftrocknungserscheinungen bzw. Aussalzung auf.
Die Erfindung wird durch das nachstende Beispiel erläutert.
Bleche aus Eddstahl mit der DIN-Bezeichnung 12
CrNi 188 mit einer stark verzunderten Schweißnaht werden in einer 30%igen wäßrigen Lösung von 13 Mol
Salpetersäure, 0,85 Mol Flußsäure, 1,0 Mol Schwefelsäure und 0,001 Gew.-% eines Fluortensids, bezogen auf die
Gesamtmenge der Beizlösung, 5 Minuten bei 60°C behandelt Danach zeigen die Bleche eine Vollständige
oxid-, zünder^ und belagfreie, gleichmäßige seidenmatte
Oberfläche,
Claims (3)
- Patentansprüche;lr Mittel zum chemischen Entzundern, Beizen und Glänzen von Edelstahl mittels einer stark sauren wäßrigen Lösung, dje Sulfat-, Nitrat- und Fluorid-Jonen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelsäure, Salpetersäure, Flußsäure oder deren Salze in einer Gesamtkonzentration von 10 bis 85 Gew.-% bei einem Verhältnis von 1 bis 2 Mol Nitrat zu 0,7 bis 1,4 Mol Fluorid zu 0,8-1,6 Mol Sulfatvorliegen.
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß säurebeständige Tenside, insbesondere Fluortenside, vorzugsweise in einer Konzentration von 0,001 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels, vorliegen.
- 3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Verdickungsmittel bekannter Art, insbesondere Hydroxyäthylcellulose, eingedickt ist und in Form einer streichfähigen Paste vorliegt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752559289 DE2559289B2 (de) | 1975-12-31 | 1975-12-31 | Mittel zum chemischen Entzundern, Beizen und Glänzen von Edelstahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752559289 DE2559289B2 (de) | 1975-12-31 | 1975-12-31 | Mittel zum chemischen Entzundern, Beizen und Glänzen von Edelstahl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2559289A1 DE2559289A1 (de) | 1977-07-14 |
DE2559289B2 true DE2559289B2 (de) | 1981-04-09 |
Family
ID=5965941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752559289 Withdrawn DE2559289B2 (de) | 1975-12-31 | 1975-12-31 | Mittel zum chemischen Entzundern, Beizen und Glänzen von Edelstahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2559289B2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3006007C2 (de) * | 1980-02-18 | 1986-01-23 | Adolf 6074 Rödermark Mohr | Beizpasten zum Reinigen von Oberflächen von Metallteilen aus nichtrostendem Stahl |
DE69718589T2 (de) * | 1996-04-29 | 2003-11-20 | Ki Won Lee | Beizlösung für die Entzunderung von Legierungen auf Eisenbasis |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB928259A (en) * | 1961-04-10 | 1963-06-12 | Montedison Spa | Pickling bath for stainless steel |
-
1975
- 1975-12-31 DE DE19752559289 patent/DE2559289B2/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2559289A1 (de) | 1977-07-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2359021A1 (de) | Beizloesung und verfahren zum beizen von metallen | |
DE19733972A1 (de) | Alkalische Bandpassivierung | |
EP2352860B1 (de) | Verfahren zur oberflächenbehandlung von nichtrostendem stahl | |
DE2430501C3 (de) | Beizverfahren für metallische Gegenstände, insbesondere für die kontinuierliche Behandlung von band- oder drahtförmigem Material, insbesondere aus rostfreiem Stahl | |
DE4237021C1 (de) | Mittel zum Beizen der Oberfläche von Chromnickelstählen und Chromstählen sowie Verwendung des Mittels | |
DE2559289B2 (de) | Mittel zum chemischen Entzundern, Beizen und Glänzen von Edelstahl | |
DE3222532C2 (de) | ||
DE1546124A1 (de) | Oberflaechenbehandlungsmittel | |
DE60207225T2 (de) | Wasserstoffperoxid-beizen von siliciumhaltigen elektrostrahlqualitäten | |
DE2715291B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines amorphen, leichten, fest haftenden Phosphatüberzugs auf Eisenmetalloberflächen | |
DE2710459C2 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Entzundern eines metallischen Körpers und seine Anwendung auf legierten Stahl | |
DE1220699B (de) | Beizbad fuer rostfreien Stahl | |
DE2239581B2 (de) | Lösung und Verfahren zum Aufbringen von Überzügen auf Zink oder Zinklegierungen | |
EP0359736B1 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Beizen von Edelstahl | |
DE1521888A1 (de) | Verfahren,Loesung und Konzentrat zum Reinigen von metallischen Oberflaechen und zur Bildung eines Phosphatueberzuges | |
DE641933C (de) | Verfahren zur Erhoehung der Haftfaehigkeit und Lebensdauer von UEberzuegen von Farbe, Lack u. dgl. auf korrosionsfaehigen Schwermetalloberflaechen, insbesondere solcher von Eisen und Eisenlegierungen | |
DE1149965B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von organischen Stoffen auf Aluminium oder Aluminiumlegierungen | |
DE3418620C2 (de) | Mittel zum chemischen Polieren von Messing | |
EP0795627B1 (de) | Beizmittel für Edelstahl | |
DE974365C (de) | Verfahren zur Aufbringung von Phosphatueberzuegen | |
DE891649C (de) | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen auf Nickel und Nickellegierungen | |
DE969014C (de) | Verfahren zur Behandlung von Stahldraht zum Ziehen unter Verwendung von Salzschmelzbaedern | |
DE705977C (de) | Verfahren zur Vermeidung des Lochfrasses bei rost- und saeurebestaendigen Staehlen | |
DE305584C (de) | ||
DE1621467B2 (de) | Verfahren zum nachbehandeln von oxidschutzschichten oder anderen umwandlungsueberzuegen auf metalloberflaechen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8263 | Opposition against grant of a patent | ||
8239 | Disposal/non-payment of the annual fee |