DE2557877B2

DE2557877B2 - Vorrichtung zum abnehmen und aufgeben von schlachtgefluegel von bzw. auf transportbahnen

Info

Publication number: DE2557877B2
Application number: DE19752557877
Authority: DE
Inventors: Josef 2842 Lohne Kamphaus
Original assignee: Geflügelschlachterei Gebr. Stolle Visbek O/Vechta, 2849 Visbek
Priority date: 1975-12-22
Filing date: 1975-12-22
Publication date: 1978-02-23
Also published as: DE2557877C3; DE2557877A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abnehmen von Schlachtgeflügel von einem Förderer und zum Aufgeben auf einen zweiten, insbesondere mit verschiedener Vorschubgeschwindigkeit arbeitenden Förderer, wobei die Förderer Geflügel-Schlachthaken aufweisen, an denen je ein Tier mindestens an einem seiner Beine einklemmbar ist.

Gemäß der nicht vorveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift 25 39 893 ist bereits eine Vorrichtung zum Abnehmen von Schlachtgeflügel von einem Förderer und zum Aufgeben auf einen anderen Förderer vorgeschlagen worden, bei der der Zwischenraum zwischen den Förderern durch Leitschienen überbrückt ist, und bei der am dem ersten Förderer zugekehrten Ende der Leitschienen eine Einrichtung zum Aushängen des an einem Schlachthaken vorbeigeführten Geflügels angeordnet ist, und bei der am anderen Ende der Leitschiene vor dem zweiten Förderer eine von dem Haken des zweiten Förderers gesteuerte Einrichtung zum Aufschieben des Geflügels auf die Haken des zweiten Förderers vorgesehen ist.

Neben den eigentlichen Schlachtvorgängen des Waschens, Rupfens und Ausnehmens des Geflügels, erfolgt in einer Geflügelschlachterei auch eine Sortierung nach Größe und Gewicht. Hierzu dient eine bekannte Sortiereinrichtung, die in fortlaufender Arbeitsweise die Sortierung zugeführten Schlachtgeflügels vornimmt. Die Sortieranlage hat einen eigenen Förderer (zweiten Förderer). Dieser Förderer kann nicht in den vorbeschriebenen ersten Förderer integriert werden, welche den Transport des Schlachtgeflügels zwischen den anderen Verarbeitungsstationen übernimmt. Während nämlich die mit erster Förderer bezeichnete Einrichtung für den Transport des Schlachtgeflügels zwischen den Verarbeitungsstationen mit einer Vorschubgeschwindigkeit von ca. 106 an ^lu einem festen Bezugspunkt vorbeilaufenden Haken pro Minute arbeitet, laufen die bekannten Sortieranlagen mit höheren Geschwindigkeiten. Bei einer Sortieranlage passieren z. B. Ill Haken einen festen Punkt pro Minute.

Weil bei einer Geschwindigkeit des ersten Förderers von 106 Haken pro Minute auch 106 Tiere aus diesen Haken pro Minute herausgenommen werden müssen und an den zweiten Förderer gehängt werden, ist praktisch jede halbe Sekunde ein Tier abzunehmen und wieder aufzuhängen. Dies ist für eine Arbeitskraft nicht möglich, so daß stets mindestens zwei Arbeitskräfte an dem bezeichneten Arbeitsplatz zur Übergabe der Schlachttiere von dem ersten Förderer auf den zweiten Förderer vorhanden sein müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, durch welche sich der lohnintensive Einsatz von Arbeitskräften erübrigt.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden, daß der Zwischenraum zwischen den Förderern durch eine Leitschiene überbrückt ist, deren der Förderbahn des ersten Förderers zugekehrtes Ende eine Einrichtung zum Aushängen des an dem Schlachthaken vorbeigeführten Geflügels aufweist, daß parallel und mit Abstand zur Leitschiene ein Trum einer endlos

^J5 umlaufenden Förderkette angeordnet ist, daß das zwischen der Leitschiene und der Förderkette eingeklemmte Geflügel zum zweiten Förderer transportierbar ist, und daß an dem dem zweiten Förderer zugekehrten Ende der Leitschiene ein Kolben auf das Geflügel bewegbar ist, der in Abhängigkeit von der Stellung der Haken am zweiten Förderer steuerbar ist.

Die Einrichtung zum Aushängen des Geflügels ist ein besonders gebogenes Bein-Abnehmteil der Leitschiene, mit dem die aus den einzelnen Haken vorstehenden Beine von dem ersten Förderer abgenommen werden, indem durch die Vorschubbewegung des ersten Förderers die Beine aus den weitergeführten Haken vom Abnehmteil schräg herausgedrückt werden. Dabei werden sie in einen Kanal zwischen der Förderkette und der Leitschiene gedruckt und nach der Erfassung durch die Förderkette in Richtung auf den zweiten Förderer der Sortieranlage weiterbefördert.

Die Geschwindigkeit der umlaufenden Förderkette ist vorzugsweise dabei so gewählt, daß sie dem Vorbeiführen von 121 Haken pro Minute an einem gedachten Festpunkt entspricht. Dadurch wird die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den Förderern verhältnismäßig einfach ausgeglichen und es ist damit gewährleistet, daß am Ende der Leitschiene auch stets ein Schlachttier zur Verfügung steht, wenn ein entsprechender Haken des zweiten Förderers vorbeigeführt wird. Mittels eines Arbeitszylinders wird der somit bereitgestellte Tierkörper von einem Kolben in den jeweils vorbeilaufenden Haken des zweiten Förderers

^h<> gedrückt.

Diese Arbeitsweise erfolgt fortlaufend. Der Arbeitszylinder ist auch noch mit einer Steuereinrichtung gekoppelt, welche von dem zweiten Förderer beeinfluß-

bar ist. Diese Steuereinrichtung gewährleistet automatisch, daß der Kolben des Arbeitszylinders ausfährt, wenn ein Schlachlhaken des stetig weiterlaufenden zweiten Förderers in der vorgesehenen Au^fnahmeposition für die Beine eines von der Vorrichtung bereitgestellten Tierkörpers steht.

Die Steuereinrichtung kann z. B. eine an sich bekannte, nach dem Lichtschrankenprinzip arbeitende fotoelektrische Einrichtung sein, wobei an jedem Schlachthaken des zweiten Förderers eine Schaltfahne angeordnet ist, welche die eingerichtete Lichtschranke unterbricht. Ein dadurch ausgelöster entsprechender Impuls wird an den Arbeitszylinder gegeben und ein vorausgehender Schlachthaken des Förderers, der sich jetzt genau in der benötigten Position zur eigentlichen Vorrichtung zum Abnehmen und Aufgeben des Schlachtgeflügels befindet, wird mit einem Tierkörper beschickt. Die Steuereinrichtung kann jedoch auch als mechanische Abtasteinrichtung ausgebildet sein.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt in schematischer, perspektivischer Ansicht den ersten Förderer ! mit Schlachthaken 2, in denen das zugeführte Schlachtgeflügel 4 mit seinen Beinen 5 abgehängt herangeführt wird. Mit 3 ist eine endlos umlaufende Förderkette bezeichnet, deren Umlaufräder 6 und 6a dem ersten Förderer 1 sowie dem zweiten Förderer 7 einer nicht weiter dargestellten Sortieranlage unmittelbar benachbart zugeordnet sind. Mit 8 ist eine Leitschiene bezeichnet, die parallel zum in Pfeilrichtung auf den zweiten Förderer 7 bewegten Trum 9 der Förderkette 3 verläuft. Das dem ersten Förderer 1 zugekehrte Ende der Leitschiene 8 weist einen als Bein-Abnehmleil ausgebildeten, abgewinkelten Abschnitt 10 auf. Dieser Abschnitt 10 überschneidet, wie dargestellt, den ersten Förderer 1, so daß das in einem Schlachthaken 2 abgehängte Bein 5 eines Schlachttieres bei Vorschubbewegung des Förderers 1 in angedeuteter Pfeilrichtung aus dem Haken heraus

ίο abgelenkt wird und in einen zwischen Trum 9 und der Leitschiene ausgebildeten Kanal 11 von der Förderkette 3 erfaßt wird. Haben die Beine 5 des aus dem Schlachthaken 2 herausgenommenen Schlachttieres die gezeichnete Stellung benachbart zum Umlenkrad 6a erreicht, werden sie von dem Kolben 12 eines Arbeitszylinders 13 in den Schlachthaken 2a des zweiten Förderers 7 gedrückt, sobald dieser sich in einer vorbestimmten Position zur einwandfreien Eindrückung befindet.

Diese Position ist genau eingestellt durch den jeweils nachfolgenden Haken. Jeder Schlachthaken weist eine Schaltfahne 14 auf, die eine Lichtschranke einer Steuereinrichtung 15 bzw. 15a unterbricht, wobei ein Impuls vom Steuergerät 15 über eine entsprechende Leitung an den Arbeitszylinder 13 weitergegeben wird. Der Kolben 12 führt aus und das Bein 5 wird in den vorbeigeführten Haken 2a des zweiten Förderers 7 der gedrückt.

Das ganze Arbeitsverfahren läuft automatisch ab.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abnehmen von Schlachtgeflügel von einem Förderer und zum Aufgeben auf einen zweiten, insbesondere mit verschiedener Vorschubgeschwindigkeit arbeitenden Förderer, wobei die Förderer Geflügel-Schlachthaken aufweisen, an denen je ein Tier mindestens an einem seiner Beine einklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Förderern (1, 7) durch eine Leitschiene überbrückt ist, deren der Förderbahn des ersten Förderers (1) zugekehrtes Ende eine Einrichtung zum Aushängen des an dem Schlachthaken vorbeigeführten Geflügels aufweist, daß parallel und mit Abstand zur Leitschiene ein Trum einer endlos umlaufenden Förderkette angeordnet ist, daß das zwischen der Leitschiene und Förderkette eingeklemmte Geflügel zum zweiten Förderer (7) transportierbar ist, und daß an dem dem zweiten Förderer (7) zugekehrten Ende der Leitschiene ein Kolben (12) auf das Geflügel bewegbar ist, der in Abhängigkeit von der Stellung der Haken am zweiten Förderer (7) steuerbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Aushängen des Geflügels als Leitschienenverlängerung (10) ausgebildet ist, die winklig zur Transportbahn des ersten Förderers (1) in der Höhe der Schlachthaken (2) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (15,15a) für den Kolben (12) ein an sich bekanntes, nach dem Lichtschrankenprinzip arbeitendes fotoelektrisches Element aufweist, dem eine an jedem Schlachthaken (2a) des zweiten Förderers (7) angeordnete Schaltfahne (14) zugeordnet ist.