DE255781C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Für verschiedene Meßzwecke, zum Beispiel um ein auf der Innenfläche eines Zylinders angeordnetes Bolometer gleichmäßig zu bestrahlen, sind Lichtquellen erforderlich, welche eine gewisse Längenausdehnung besitzen und senkrecht zur Längsachse nach allen Richtungen hin eine genau gleichmäßige Lichtausstrahlung ergeben. Die für diesen Zweck geeignetste Lichtquelle stellt eine Röhrenlampe mit einem

ίο einzigen Glühfaden dar. Lampen dieser Art lassen sich indes in denjenigen Fällen, in denen die Stromzu- und -ableitung der Glühlampe nur an dem einen ihrer Enden erfolgen kann, nicht anwenden. Man hat für Fälle letzterer Art versucht, Glühlampen zu verwenden, welche aus einem auf einer Zylinderfläche angeordneten, zickzackförmig geführten Glühfaden bestehen. Aber auch diese Lampen geben keine in wagerechter Richtung zur Zylinderachse genau gleichen Lichtstärken.

Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch in vollkommener Weise erfüllt, daß der Glühfaden der Lampe eine derartige Form im Raum besitzt, daß seine Projektion nach jeder Richtung hin Kurven ergibt, die stets die gleiche Zahl von Schnittpunkten oder von Schnittpunkten und Umkehrpunkten enthalten, so daß die Länge des auf eine beliebige achsparallele Ebene projizierten Fadens stets genau die gleiche ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Fig. 1, 2 und 3 stellen drei verschiedene Projektionen des Fadens der Glühlampe dar, wenn diese aus der durch den Grundriß Fig. ia gekennzeichneten Stellung um ungefähr 45° (Grundriß Fig. 2 a) und 90 ° (Grundriß Fig. 3 a) verdreht wird. Der Glühfaden dieser Lampe stellt eine derartige Kurve im Raum dar, daß seine Projektion nach irgendeiner Richtung auf einer achsparallelen Ebene eine Kurve ergibt, die einen und nur einen Schnittpunkt oder Umkehrpunkt enthält. Die Projektion nach Fig. 1 weist einen Umkehrpunkt auf, die Projektionen nach Fig. 2 und 3 zeigen dagegen je einen Schnittpunkt. Die bei allmählicher Verdrehung der Lampe aus der Stellung Fig. 1 in die Stellung Fig. 3 sich ergebenden Projektionen zeigen ein allmähliches Wandern des Schnittpunktes vom oberen nach dem unteren Ende hin.

In ähnlicher Weise lassen sich auch derartige Kurven des Fadens im Raum angeben, deren Projektionen nach verschiedenen Richtungen hin immer die gleiche Zahl mehrerer Schnittpunkte oder Umkehrpunkte ergeben.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektrische Glühlampe, bei der beide Enden des Glühfadens im Lampensockel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühfaden eine solche Raumkurve darstellt, daß deren Projektionen auf achsparallele Ebenen Kurven sind, welche sämtlich die gleiche Zahl von Schnitt- oder Umkehrpunkten oder von Schnitt- und Umkehrpunkten enthalten und die gleiche Gesamtlänge besitzen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.