DE2557507C2 - Brennstoffregler für ein Turbinentriebwerk - Google Patents
Brennstoffregler für ein TurbinentriebwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brennstoffregler der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Auf dem Gebiet der Brennstoffregelung bei Turbinentriebwerken ist es bekannt, daß die Brennstoffregtet,
wie beispielsweise der in der US-PS 28 22 666 beschriebene Typ, nach dem (WfIP ■ P/Prinzip aufgebaut sind,
wobei Wp die Brennstoffzufuhr in kg/h und P der Verdichteraustrittsdruck
ist. Dieser Reglertyp, welcher eine Digitalschaltung oder Recheneinrichtung und eine Zumeßeinrichtung
enthält, überwacht gewisse Triebwerksbetriebsparameter derart, daß während des stationären
Zustands Wf/P zu einer Funktion der Verdichterdrehzahl
N gemacht wird, und daß während der Beschleunigung das Verhältnis WtfPzu einer Funktion der
Verdichterdrehzahl und der Verdichtereinlaßtemperatur 7>2 gemacht wird. Somit dient die Brennstoffregelung
dazu, die Brennstoffzufuhr so festzulegen, daß die Triebwerkssolldrehzahl erreicht und gleichzeitig sichergestellt
wird, daß die Brennstoffzufuhr kein Pumpen, Überhitzen oder Erlöschen durch fettes oder mageres
Gemisch gestattet.
Unter gewissen Umständen besteht eine der Forderungen, die an die Kraftstoffregelung gestellt werden,
darin, für einen Überdrehzahlschutz zu sorgen, der während einer Notsituation benötigt werden kann, beispielsweise
wenn die Antriebswelle des Fliehgewichtdrehzahlmeßfühlers versagt. In diesem Fall bringt die
Recheneinrichtung ein Rückkopplungsgestänge an einen einstellbaren Anschlag, der auch als unterer Drehzahlgrenz-
oder Drehzahlsättigungspunkt bezeichnet wird und als der Punkt dient, wo der Brennstoffregler
den Notbetriebsplan liefert, der auf einer durch den vorhandenen Beschleunigungskurvenkörper angegebenen
Temperaturfunktion basiert.
Die DE-OS 16 01 672 beschreibt zwar einen Brennstoffregler mit einem dreidimensionalen Kurvenkörper,
welcher über einen Steuerschieber mit Hilfe eines Fliehkraftreglers axial verstellt und durch ein Gestänge rückgestellt
wird, bei diesem bekannten Brennstoffregler ist jedoch kein Notbetriebsplan vorgesehen, der eingeschaltet
v/erden könnte, wenn durch Betriebsstörungen die Triebwerksdrehzahl auf einen vorbestimmten Wert
absinkt.
ir: Bei einem Brennstoffregler der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Art schwankt der Drehzahlpunkt, bei dem der Übergang vom normalen
Betriebsplan auf den Notbetriebsplan erfolgt, in einem beträchtlichen Bereich innerhalb des unteren Drehzahlspektrums
und ist nicht reproduzierbar. Die Reproduzierbarkeit ist aber erforderlich, um Überdrehzahlen im
unteren Drehzahispektrum bei Betriebsstörungen durch zu starke Brennstoffzufuhr zu verhindern. Außerdem
würden sich beim Anlassen des Triebwerks Störungen ergeben, wenn beim Erreichen des Anlaßpunktes
des Triebwerks noch der Notbetriebsplan eingeschaltet wäre, d. h. wenn der Übergangspunkt so verspätet läge,
daß er erst nach dem Erreichen des Anlaßpunktes erreicht würde.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Brennstoffregler der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art so zu verbessern, daß der Notbetriebsplan immer bei einer vorbestimmten, festen Drehzahl ein- oder abgeschaltet
wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmaie gelöst.
Durch die Verwendung der Vorspanneinrichtung bei dem Brennstoffregler nach der Erfindung zum Ausüben
einer Kraft auf die Fliehgewichte it;: unteren Drehzahlspektrum, um den Steuerschieber entgegen der Kraft
der Steuerfelder zu verstellen, wird die Reproduzierbarkeit des Punktes des Übergangs auf den Notbetriebsplan
ermöglicht. Sobald die Drehzahl auf einen vorbestimmten Wert sinkt und die Fliehgewichte unwirksam
werden, wirkt die Vorspanneinrichtung über die Fliehgewichte auf den Steuerschieber ein. Die Vorspanneinrichtung
behält ihre volle Wirksamkeit auch dann, wenn der Antrieb der Fliehgewichte ausfallen sollte. Aufgrund
der Vorspanneinrichtung wird mittels der Fliehgewichte eine Kraft ausgeübt, die größer ist als die
Fliehgewichtkraft allein in dem unteren Drehzahlspekt.Tjm,
wodurch sichergestellt wird, daß ein zwischen dem Steuerschieber und der Steuerfeder angeordnetes
Axiallager immer unter einer Vorspannung steht und keine Verschiebung erfährt. Mit der Vorspanneinrichtung
können bereits vorhandene Brennstoffregler mit geringfügigen Abänderungen nachgerüstet werden.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen 2 und 3 handelt es sich bei der Vorspanneinrichtung um eine Torsionsfeder aus Federdraht, die einfach um eine Anschlagstange gewickelt wird und auf die Fliehgewichte einwirkt. Das Nachrüsten eines vorhandenen Brennstoffreglers mit der Vorspanneinrichtung bringt daher nur eine äußerst geringfügige Gewichtserhöhung mit sich.
In der Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen 2 und 3 handelt es sich bei der Vorspanneinrichtung um eine Torsionsfeder aus Federdraht, die einfach um eine Anschlagstange gewickelt wird und auf die Fliehgewichte einwirkt. Das Nachrüsten eines vorhandenen Brennstoffreglers mit der Vorspanneinrichtung bringt daher nur eine äußerst geringfügige Gewichtserhöhung mit sich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm, in welchem das Verhältnis Wrf
P Ober der Verdichterdrehzahl N aufgetragen ist und welches den Betriebsplan zeigt, der von der Recheneinrichtung
des Brennstoffreglers erstellt wird,
F i g. 2 teilweise im Schnitt und teilweise in Seitenansicht eine schematische Darstellung des Brennstoffreglers,
F i g. 3 eine vergrößerte Scnnittansicht auf der Linie
3-3 von F i g. 2,
F i g. 4 in Draufsicht einen Teil des Brennstoffreglers von F i g. 2 und
Fig.5 eine perspektivische Ansicht der Torsionsfeder.
Der Brennstoffregler wird am besten verständlich, wenn zunächst das Problem betrachtet wird, das in der
in F i g. 1 dargestellten Weise gelöst wird. Der Brennstoffregler hat die Aufgabe, den stationären Zustand
und die Beschleunigung in Abhängigkeit von gewissen Triebwerksbetriebsparametern festzulegen.
Eine Recheneinrichtung, welche gewisse Triebwerksparameter überwacht, zu weichen die Leistungsstcucrhebelposition,
die Verdichtereinlaßtemperatur, Jer Verdichteraustrittsdruck
und die Verdichterdrehzahl gehören, legt d'e Brennstoffzufuhr entsprechend dem Beharrungszustandsbetriebsplan,
der durch die Kurve A dargestellt ist, und entsprechend dem Beschleunigungsbetriebsplan,
der durch die Kurven B dargestellt ist, fest. Außerdem ist der Brennstoffregler so ausgelegt, daß er
bei irgendeiner bestimmten Drehzahl, beispielsweise bei einem Wert von 10% der Drehzahl, in dem Fall
gewisser Betriebsstörungen von dem Beschleunigungsbetriebsplan auf den Notbetriebsplan (links der vertikalen
Linie C) umschaltet. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die bekannten Brennstoffregler den Schwellenwert
der Übergangspunkte statt bei der vorbestimmten Drehzahl bei verschiedenen Drehzahlen erreichen.
Einmal stellt man fest, daß der Übergangspunkt unterhalb der Linie Cauftritt, und ein anderes Mal stellt man
fest, daß er oberhalb dieser Linie auftritt. Das führt nicht nur zu einer unerwünschten und unzulässigen Überdrehzahlsituation
in dem unteren Drehzahlspektrum, sondern es hindert oder verhindert auch das Starten des
Triebwerks, wenn das Umschalten von dem einen Betriebsplan auf den anderen unterhalb des Triebwerksanlaßpunktes
D erfolgt ist.
Was sich in dem Brennstoffregler abspielt, wird besser
anhand von F i g. 2 verständlich, welche denjenigen Teil der Recheneinrichtung eines typischen Brennstoffregler
zeigt, der den als Kurven B(Fig. 1) dargestellten
Beschleunigungsbetric'bsplan erstellt, indem ein dreidimensionaler Kurvenkörper 10 in Abhängigkeit
von der Vendichterdrehzahl N und der Verdichter einlaßtemperatur
Ττ2 positioniert wird. Dieser Wert wird
durch einen Abtaster 12 an dem Kurvenkörperprofil abgegriffen und zu dem als Block 14 dargestellten anderen
Teil der Rechen- und Zumeßeinrichtung übertragen, in welchem aus ihm in bekannter Weise die richtige
Brennstoffzufuhr errechnet wird. Der Kurvenkörper 10 hat außerdem die Aufgabe, den Notbetriebsplan zu liefern,
welche als Kurven E angegeben sind, die sich in Abhängigkeit von der Verdichtereinlaßtemperatur 7>2
ändern.
Wenn sich, wie in F i g. 2 gezeigt, die Rolle 20 und der Flansch 22 des dreidimensionalen Kurvenkörpers 10 an
dem Punkt trennen, wo die Druckfläche 24 eines Rückkopplungsgestänges 26 an dem einstellbaren Reglergrenzanschlag
28 für die .filtere Drehzahl anliegt, sollte die Drehzahl des Verdichters gleich oder niedriger als
der Wert der Übergangslinie sein, die durch die vertikale Linie C in dem Diagramm von F i g. 1 gezeigt ist. und
die Regelung erfolgt nach dem Notbetriebsplan. Aufgrund der Art des Drehzahlmeßfühlers, der in seiner
Gesamtheit mit der Bezugszahl 30 bezeichnet ist, sind jedoch die an diesem Punkt des Betriebes auf das Axiallager
ausgeübten Kräfte im wesentlichen Null, so daß es das Bestreben hat, sich zu verdrehen oder zu verschieben,
und jede leichte Bewegung, auch wenn sie noch so winzig ist, beeinflußt die Genauigkeit und Wiederholbarkeit
der Regelung.
Zur Lösung dieses Problems enthält gemäß der Darstellung in den Fig.2 bis 5 der Drehzahlmeßfühler 30
Fliehgewichte 34, einen Steuerschieber 36 und eine Steuerfeder 38. Eine Pufferfeder 40, die der Druckkraft
der Steuerfeder 38 entgegenwirkt, dient zum Abgleichen der auf den Steuerschieber 36 ausgeübten Belastung.
Die Fliehgewichte 34 sind in einem oben offenen Becher 42 angeordnet, von welchem un'^n eine Welle 44
wegführt, die in Lagern 46 drehbar ge;2gert ist. Ein an der Welle 44 befestigtes Zahnrad 48 wird durch eine
Antriebsvorrichtung 50 angetrieben, die durch den Verdichter des Triebwerks (nicht dargestellt) angetrieben
wird. Fliehgewichtelemente 52 und 54 sind durch Lager
51 an einem aufrechten, gegabelten Teil 56 drehbar gelagert, welches mit dem Becher 42 ein gemeinsames Teil
bildet, so daß die Zentrifugalkraft durch Nasen 58 und 60 der Fliehgewichtelemente 52 bzw. 54 auf das Ende
des Steuerschiebers 36 übertragen wird. Wenn sich im Betrieb die Fliehgewichte 34 drehen, übertragen sie somit
eine Kraft auf den Steuerschieber 36, und eine Drehzahländerung hat zur Folge, daß sich diese Kraft ändert
und einen Abgleichfehler hervorruft. Durch diesen wiederum wird der Steuerschieber 36 so positioniert, daß
geregelter Druck, Po der aus einer Quelle über eine Leitung 60 zugeführt wird, entweder in eine Kammer 62
(wie dargestellt) über einen Ringkanal 64, eine öffnung 66, eine Leitung t8 und eine Bohrung 70 in einem Schaft
72 oder in eine Kammer 74 über den Ringkanal 64, eine Öffn .ng 76, eine Leitung 78 und eine Bohrung 80 in dem
Schaft 72 eingeleitet wird. Der Zylinder ist bei dieser Ausführungsform der Kurvenkörper 10, der auf dem
Schaft 72 gleitet, wobei er sich für eine Drehzanlabnahme
in der Aufwärtsrichtung und für eine Drehzi/hlzunahme
in der Abwärtsrichtung bewegt. Ein mit dem Schaft 72 verbundener Kolben 82 trennt die Kammern
62 und 74.
so Wenn die Kammer 62 mit hohem Druck beaufschlagt ist. steht die Kammer 74 mit einem Auslaß in Verbindung,
und umgekehrt. Ein Bund 84 dient dazu, Druckmittel in die öffnung 76 und durch einen Durchlaß 88
hindurohzuleiten, damit es über eine öffnung 86 (wie
dargestellt) abgelassen wird, während ein Bund 90 ein Druckmittel so leitet daß es über einen Durchlaß 92
abgelassen wird.
Somit ist im normalen Regelbetrieb die Position des Kurvenkörpers 10 eine lineare Funktion der Verdichterdrehzahl
N, und die i*olle 20 liegt an dem Flansch 22 an,
um diese Position über das Rückkopplungsgestänge 26 rückzukoppeln, damit die Höhe der Steuerfeder 38 eingestellt
wird. Dies stellt die auf die Steuerfoder 38 ausgeübte
Druckkraft so ein, daß die durch die Fliehgewichtelemente
52 und 54 zusammen mit der Pufferfeder 40 erzeugte Kraft scniießlich ausgeglichen ist. An diesem
Punkt bewegen sich die Bunde 84 und 90 in eine Linie mit ihren benachbarten öffnungen, so daß im we-
sentlichen eine Strömung in die Kammern 62 und 74 eingeleitet oder aus diesen herausgcleitet wird.
Es sind Torsionsfedern 100 und 104 vorgesehen, um die Kraft der Pufferfeder 40 zu erhöhen, indem die
Fliehgewichtelemente 52 und 54 radial nach außen gedrückt werden, so daß der Steuerschieber 36 nach oben
gedrückt und eine Vorspannung auf das Axiallager 32 ausgeübt wird. Die Torsionsfeder 100, 104 sind im wesentlichen
U-förmige Teile aus Federdraht, und die Enden der U-Schenkel sind jeweils so gebogen, daß sie in
ein Loch passen, welches in die Seiten der Fliegewichtelemente 52 und 54 gebohrt ist. Die Torsionsfedern 100,
104 sind um eine Anschlagstangc 102 gewickelt. Da der Durchmesser des Federdrahtes relativ klein ist, wird er
neben den Seitenkanten der Fliehgewichie 34 eingepaßt, was keine Änderungen der Größe des bereits vorhandenen
Drehzahlmeßfühlcrs 30 erforderlich macht, mit Ausnahme der in die Seiten der Fliehgewichtelemente
52,54 gebohrten Löcher. Es ist auch möglich, eine einzige Torsionsfeder so anzubringen, daß sie sich über
die Seite jedes der Fliehgewichtelemente erstreckte, wodurch keine Löchererforderlich sind.
Durch diese zusätzlich auf die Fliehgewichtelemente 52, 54 ausgeübte Federspannung zum Ausüben einer
Vorspannung auf das Axiallager 32 wird erreicht, daß das Umschalten von einem Betriebsplan auf den anderen
immer bei im wesentlichen derselben Verdichterdrehzahl erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
35
40
45
50
55
60
55
Claims (3)
1. Brennstoffregler für ein Turbinentriebwerk, mit einer Recheneinrichtung (10, 12,14) zum Festlegen
der Brennstoffzufuhr zu dem Triebwerk in Abhängigkeit von überwachten Betriebsparametern während
Beschleunigungs- und stationären Triebwerksbetriebszuständen und zum Festlegen der Brennstoffzufuhr
nach einem Notbetriebsplan im unteren Drehzahlspektrum des gesamten Betriebsbereiches
und mit einem Drehzahlmeßfühler (30) zum Einstellen der Recheneinrichtung, der einen Steuerschieber
(36) aufweist, welcher durch wenigstens zwei Fliehgewichte (34) in Abhängigkeit von der Triebwerksdrehzahl entgegen einer auf ihn einwirkenden Steuerfeder
(38) verstellbar ist, gekennzeichnet durch eine Vorspanneinrichtung (100, 104) zum
Ausüben einer Kraft auf die Fliehgewichte (34) im unteren Drehzahlspektrum, um den Steuerschieber
(36) entgegen der Kraft der Steuerfeder (38) zu verstellen.
2. Brennstoffregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspanneinrichtung (100,
104) aus wenigstens einer Torsionsfeder besteht
3. Brennstoffregler nach Anspruch 2, bei dem die Fliehgewichte (34) des Drehzahlmeßfühlers (30) auf
einer drehbaren Plattform schwenkbar gelagert sind, die eine Anschlagstange (102) für die Fliehgewichte
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder (100, 104) aus einem U-förmigen Federdraht
bestel.t, der zwischen seinen Enden um die Anschlagstange (102) gewicMt ist und mit seinen
freien Enden gegen die einander zugewandten inneren Flächen der Flichgewichte
<virkt.
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