DE2557197A1 - Vakuumschalter - Google Patents
VakuumschalterInfo
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Description
8 MDNCHEN 71, den 17' DeZ' l975
Westinghouse Electric Corp. Westinghouse Building, Gateway-Center,
_Pitts_bu£ghz_ Penna. 15222
USA
Vakuumschalter
Die Erfindung betrifft einen Vakuumschalter mit einem hochevakuierten
rohrförmigen und einen Isoliermantel aufweisenden Gehäuse sowie einem innerhalb des Isoliermantels angeordneten ersten Kontaktstück und einem
innerhalb des Isoliermantels angeordneten zweiten Kontaktstück, die relativ
zueinander in eine Schließstellung und eine Offenstellung verscliiebbar sind, wobei sich beim Öffnen der Kontaktstücke und damit beim Unterbrechen eines
Stromkreises in dem zwischen den Kontaktstücken entstehenden Schlitz ein Lichtbogen ausbildet.
Bei herkömmlichen Vakuumschaltern wird das Gehäuse zum Teil aus einem
Isoliermantel gebildet, der aus einem geeigneten Material, wie z. B. Glas, Keramik oder dergl. hergestellt ist. Dieser Isoliermantel umsehließt eine
Vakuumkammer, in der zwei voneinander trennbare Kontaktteile bzw. Elektroden angeordnet sind. Bei geschlossenem Schalter ist zwischen den
Fs/mü Kontakttoilon
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Kontaktteilen eine direkte elektrische Verbindung und damit ein durch den
Vakuum-sehalter führender Stromweg vorhanden. In geöffneter Stellung sind die beiden Kontaktstücke in einem Abstand voneinander angeordnet, so daß
ein Schlitz entsteht, in dem sich ein Lichtbogen beim Öffnen des Schalters ausbilden kann. Zum Öffnen des Schalters, d. h. zum Unterbrechen eines
Stromkreises, werden die beiden Kontaktstücke auseinandergezogen, so daß sich zwischen diesen ein Lichtbogen ausbildet. Dieser Lichtbogen verursacht
ein teilweises Verdampfen des Werkstoffes der Kontaktstücke, so daß Materialteilchen
ionisiert werden und zur Aufrechterhaltung des Lichtbogens, über welchen der Strom fließt, beitragen. Bei einem Nulldurchgang des Wechselstroms
wird der Stromfluß unterbrochen, so daß normalerweise der Lichtbogen bei einem Nulldurchgang erlischt. *Nach dem Nulldurchgang beginnt der
Aufbau von einer Wiederkehrspannung zwischen den auseinandergehenden Kontakten.
Wenn die Lichtbogenstrecke eine so hohe dielektrische Durchschlagsfestigkeit hat, daß sie den Wiederkehrspannungen gewachsen ist, findet kein
Durchschlag statt, so daß der Lichtbogen auch nicht erneut gezündet wird und damit der Stromfluß unterbrochen bleibt. Beim Trennen der Kontaktstücke
bildet sich der Lichtbogen zwischen den Kontaktflächen aus, wobei der Strom über diesen Lichtbogen bis zum Erlöschen fließt, was üblicherweise bei einem
Nulldurchgang erfolgt. Unter der Einwirkung des Lichtbogen-s werden die Kontaktstücke
sehr stark erhitzt. Die Lichtbogenenergie bewirkt eine Schmelz erosion und allgemein eine Schädigung bzw. Abnutzung der Kontaktfläche. Es
ist bekannt,becherförmigeKontaktstücke herzustellen, um mit diesen die Unterbrechereigenschaften
bei Vakuumschaltern für großen Strom zu verbessern. In die becherförmigen Kontaktteile sind Schlitze eingeformt, welche ein Wandern
des Lichtbogens längs des Umfangs der Elektrode bewirken und ebenfalls den Lichtbogen gegen die Mitte des Kontaktstückes hin verschieben.
Wenn die Lichtbogenstrecke in radialer Richtung nach innen verschoben wird, dann ist eine starke Erosion oder Abnützung der innerhalb des becherförmigen
Kontaktstückes liegenden Basisfläche nicht zu vermeiden.
- 2 - Um die
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Um die Schädigung der Kontaktfläche zu verringern, ist es bekannt, die
Tatsache auszunutzen, daß ein mit dem Lichtbogenstrom gleichphasiges axiales Magnetfeld die Lichtbogenspannung und damit auch den beim Auss
ehalten in dem Vakuumschalter auftretenden Leistungsverlust herabsetzt.
Es ist auch bekannt, daß durch die Erzeugung von mit dem Lichtbogenstrom phasengleichen axialen Magnetfeldern die Ausschaltleistung von Vakuumschaltern
verbessert werden kann. Bisher werden derartige Magnetfelder durch Spulen erzeugt, die in dem Elektrodenschaft oder auch außerhalb des Elektrodenschaftes
bzw. Kontaktträgers angeordnet sind. In beiden Fällen fließt durch diese Spulen auch bei geschlossenem Vakuumschalter ein Strom, so daß
die Spulen infolge der durch sie hervorgerufenen Wirbelströme einen ständigen Energieverlust verursachen.
Es ist daher wünschenswert, Kontaktstücke zu haben, die ein axiales Magnet feld
nur während des Auftretens von Lichtbogen erzeugen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Vakuumschalter mit
Kontaktstücken zu schaffen, bei denen ein axiales Magnetfeld nur mit dem gleichzeitigen Auftreten von Lichtbogen entsteht, wobei diese Kontaktstücke
derart ausgebildet sein sollen, daß einer starken Erosion bzw. Abnützung entgegengewirkt wird.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten Vakuumschalter wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das erste und das zweite Kontaktstück jeweils eine Basis aufweist, von der aus sich e ine Seitenwand axial erstreckt,
so daß eine kreis zylindrischer Hohlraum entsteht, daß die freie Stirnfläche der Seitenwand als Kontaktfläche ausgebildet ist, und daß eine Elektrodeneinlage
innerhalb des Hohlraumes abgesetzt von der Kontaktfläche und mit einem Abstand von der Basis angeordnet ist, wobei die Elektrodeneinlage mit
radialen, zum Umfang hin gekrümmten Spiralschlitzen versehen ist.
- 3- In vorteilhafter
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?-S fS7 1 97
In vorteilhafter Weise ist das Kontaktstück becherförmig ausgeführt und
mit einer Spiral-Elektrodeneinlageim Inneren versehen. Diese Elektrodeneinlage ist von der Kontaktfläche abgesetzt bzw. in einem Abstand davon
angeordnet und kann entweder direkt mit der Innenfläche der Seitenwand oder auch über eine Halterung mit der Basisfläche des Kontakts! ückes verbunden
sein. Üblicherweise werden in einem Vakuumschalter zwei aufeinander abgestimmte Kontaktstücke verwendet, wobei die Spiralschlitze der Einlage
am einen Kontaktstück in einer zum anderen Kontaktstück entgegengesetzten Umfangsrichtung gekrümmt sind. Ein derartiger Vakuumschalter erzeugt
ein axiales Magnetfeld, das gleichphasig mit dem Lichtbogenstrom ist. Wenn die Seitenwand der Kontaktstücke nicht geschlitzt ist, entsteht keine magnetische
Kraft im geschlossenen Zustand des Schalters, d.h. im Arbeitsbetrieb.
Wenn die Spiralschlitze in der Elektrodeneinlage der beiden aufeinander abgestimmten
Kontaktstücke in entgegengesetzter Richtung gekrümmt sind bzw. verlaufen, entsteht eine starke axiale Magnetfeldkomponente, und zwar
während der Perioden großen Lichtbogenstromes. Durch die speziellen Maßnahmen der Erfindung wird ein Vakuumschalter geschaffen, der wesentliche
Vorteile gegenüber bekannten Schaltern dieser Art aufweist. Die Vorteile werden nachfolgend noch einzeln erläutert.
Durch die Maßnahmen der Erfindung soll und wird auch ein Vakuumschalter
geschaffen, bei dem die Kontaktstücke bei einer Stromunterbrechung ein radiales magnetisches Feld erzeugen. Die Erfindung sieht auch einen
Vakuumschalter hervor, bei dem ein axiales Magnetfeld beim Öffnen des Schalters während eines großen Lichtbogenstromes entsteht, wobei kein
axiales Magnetfeld vorhanden ist, wenn der Vakuumschalter im Arbeitsbetrieb geschlossen ist.
Die Erzeugung eines axialen magnetischen Feldes soll auch durch die
Erfindung möglich werden, wenn die Kontaktstücke gleichartig und in derselben Weise aufgebaut sind.
- 4 - Die Vorteile
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Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Vakuumschalter;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Kontaktstück des Vakuumschalters gemäß
Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere 'Ausführungsform eines Kontaktstückes
für den Vakuumschalter gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Ebene V-V der Fig. 4.
Der in Fig. 1 gezeigte Vakuumschalter 10 besitzt ein hochevakuiertes
rohrförnaiges Gehäuse mit einem Isoliermantel 12 aus Glas oder Keramik und zwei metallischen Endkappen 14 und 16, welche an beiden Enden den
Isoliermantel 12 verschließen. Zwischen den Endkappen 14 und 16 einerseits und dem Isoliermantel 12 andererseits ist eine Dichtung vorgesehen,
damit das Innere des Gehäuses unter Vakuum gehalten werden kann. Unter normalen Bedingungen herrscht im Innern des Gehäuses ein Druck von weniger
_4
als 10 Torr, um sicherzustellen, daß die mittlere freie Weglänge für die
als 10 Torr, um sicherzustellen, daß die mittlere freie Weglänge für die
Elektronen größer als die mögliche Durchschlagstrecke im Innern des
Gehäuses mit dem Isoliermantel 12 ist. Innerhalb des Isoliermantels 12 sind
zwei relativ zueinander bewegliche Elektroden oder Kontaktstücke 18 und 20 vorgesehen. Wenn diese Kontaktstücke 18 und 20 getrennt und voneinander entfernt
werden, bildet sich zwischen ihnen eine Lichtbogenstrecke 30 aus. Das untere Kontaktstück 18 ist ortsfest und an einem Elektrodenschaft 32 in geeigneter
Weise befestigt, wobei dies beispielsweise durch Schweissen oder
- 5 - Hartlöten
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Hartlöten erfolgen kann. Das obere Kontaktstück 20 ist mit einer leitenden
Betätigungsstange 34 verbunden und mit dieser zusammen beweglich, wobei die Betätigungsstange zweckmäßigerweise so gelagert ist, daß sie in der
Längsachse des Isoliermantels 12 verschoben werden kann. Die Betätigungsstange 34 verläuft durch eine Öffnung 36 in der Endkappe 16. An der Betätigungsstange
34 ist ein Metallbalg 38 mit seiner einen Seite befestigt, dessen andere Seite in der Öffnung 36 mit der Endkappe 16 verbunden ist, um eine Abdichtung
derart zu bewirken, daß die Betätigungsstange 34 bewegt werden kann, ohne daß das Vakuum innerhalb des Gehäuses und dem Isoliermantel 12 beeinträchtigt
wird.
An der Betätigungsstange 34 ist eine geeignete nicht dargestellte Betätigungseinrichtung
angebracht, die dazu dient, das bewegliche Kontaktstück 20 bis zur Anlage an dem ortsfesten Kontaktstück 18 zu bewegen und dadurch den
Vakuumschalter 10 zu schließen. Zum Öffnen des Vakuumschalters kann die Betätigungsstange und das daran befestigte Kontaktstück mit Hilfe der Betätigungseinrichtung
wieder vom Kontaktstück 18 abgezogen werden, womit der Vakuumschalter geöffnet wird.
Wenn sich beim Öffnen des Vakuumschalters die Kontaktstücke 18 und 20 voneinander
trennen, bildet sich im dazwischenliegenden Spalt 30 ein Lichtbogen 54 aus. Aufgrund dieses zwischen den beiden Kontaktstücken entstehenden
Lichtbogens verdampft etwas Kontaktmaterial. Diese Metalldämpfe und Metallteilchen
werden aus dem Spalt 30 weg zum Isoliermantel 12 dispergiert. Die Innenwandung des Isoliermantels 12 wird daher vor einer Kondensation der
von dem Lichtbogen erzeugten Metalldämpfe und Metallteilchen durch eine
rohrförmige Abschirmung 40 aus Metall geschützt. Diese Metallabschirmung
40 ist am Isoliermantel 12 befestigt und gegenüber den beiden Endkappen 14 und 16 elektrisch isoliert. Man kann jedoch die Metallabschirmung 40 auch
so anordnen, daß sie von einer der Endkappen 14 bzw. 16 getragen wird, d.h. mit flieser Endkappe elektrisch verbunden ist. Die Abschirmung 40 fängt die
- 6 - vom Licht-
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vom Lichtbogen erzeugten Metalldämpfe und Metallteilchen auf, bevor sie
den Isoliermantel 12 erreichen können. Um die Möglichkeit weiter herabzusetzen,
daß Metalldämpfe oder Metallteilchen an der Abschirmung 40 vorbei zum Isoliermantel 12 gelangen, sind Abschirmkappen 42 und 44 vorgesehen,
welche mit den Endbereichen der Metallabschirmung 40 überlappen und diese umgeben. An der Betätigungsstange 34 ist ferner eine kappenförmige Abschirmung
43 befestigt, die den biegsamen Metallbalg 38 zumindest teilweise umgibt, um zu verhindern, daß dieser von den von dem Lichtbogen erzeugten
Metalldämpfen oder Metallteilchen bombardiert bzw. beschlagen wird.
Beim Öffnen des Vakuumschalters wird das bewegliche Kontaktstück 20 von
dem ortsfesten Kontaktstück 18 getrennt \tnd abgezogen, wobei im Spalt 30
Lichtbogen auftreten. Diese Lichtbogen verursachen ein teilweises Verdampfen
des Materials der Kontaktstücke 18 und 20. Diese Metalldämpfe und Metallteilchen können Strom so lange leiten, bis der Stromkreis völlig unterbrochen
ist und keine Lichtbogen mehr auftreten.
Die in Fig. 1 schematisch sowie in Fig. 2 und 3 im Detail dargestellten Kontaktstücke
haben grundsätzlich kappenförmige Ausbildung und besitzen einen Mantel 19 sowie einen einspringenden Randteil 21, so daß ein in der Mitte
offener Bereich entsteht. Eine Spiral-Elektrodeneinlage 60 ist innerhalb dieses offenen Mittelbereichs des Kontaktstückes 18 angeordnet. Sowohl in den
Mantel 19 des Kontaktstückes 18 als auch des Kontaktstückes 20 sind schräg verlaufende Schlitze 23 eingeschnitten. Die Kontaktstücke 18 und 20 liegen
einander im Vakuumschalter 10 gegenüber, so daß, wie aus Fig. 1 hervorgeht, die Schlitze 23 der beiden Kontaktstücke gegenläufig zueinander geneigt
sind, d.h. in dieselbe Umfangsrichtung weisen. Dadurch wird ein Magnetfeld mit einer starken Komponente geschaffen, die den Lichtbogen schnell
in Umfangsrichtung und radialer Richtung längs des Randteils 21 umlaufen
läßt. Die Spiralschlitze 62 in der Elektrodeneinlage 60 der Kontaktstücke 18 und 20 weisen in entgegengesetzte Umfangsrichtungen. Diese in entgegen- ·
- 7 - gesetzte Um-
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gesetzte Umfangsrichtungen weisenden Spiralschlitze der beiden Kontaktstücke
erzeugen ein magnetisches Feld mit einer starken axialen Komponente,
wenn sich der Lichtbogen in dem inneren Elektrodenteil zwischen den Elektrodeneinlagen 80 der beiden Kontaktstücke 18 und 20 ausbildet. Die
Einlage 60 ist auf der Basis 64 der Kontaktstücke 18 und 20 mit Hilfe einer leitenden Halterung befestigt. Diese Halterung 66 verläuft von dem äußeren
Umfang der Elektrodeneinlage 60 zur Bodenfläche des Kontaktstückes 18 bzw. 20.
Mit einer Kontaktkonstruktion der dargestellten Art läßt sich die Lichtbogenerosion
an der Basis 64 der Kontaktstücke erheblich verringern. Durch eine solche Verringerung der Erosion an der Basis werden die Schalteigenschaften
des Vakuumschalters wesentlich verbessert. Die Spiral-Elektrodeneinlage
60, die längs ihrem Rand gegen die Basis 64 des Kontaktstückes abgestützt ist, liefert eine axiale Komponente der während starker Lichtbogenbildung
entstehenden magnetischen Kraft. Eine Ausrichtung der Spiralen der Elektrodeneinlage 60 in entgegengesetzter Richtung bewirkt
ein axiales magnet isches Feld, das während der Perioden hohen Stromes entsteht. Die gemäß der Erfindung ausgebildeten Kontakte haben somit die
Vorteile, daß erstens die radiale Komponente des magnetischen Feldes während der Lichtbogenbildung mit schwachem Strom erzeugt wird, um den
Lichtbogen auf der ringförmigen Kontaktfläche des Randteiles 21 umlaufen zu lassen. Zweitens,, der Lichtbogen wird während der Lichtbogenbildung
mit großem Strom in den inneren Aufbau der Kontaktstücke 18 und 20, d.h.
zu den Spiral-Elektrodeneinlagen 60 verschoben und gleichzeitig wird ein axiales Magnetfeld erzeugt. Das während der Perioden großen Stromes erzeugte
axiale Magnetfeld verringert die Lichtbogenspannung ganz wesentlich und vergrößert den Schwellstrom für die Ausbildung des Anodenansatzpunktes.
Durch ein Vergrößern des Stromes, bei welchem der Anodenansatzpunkt ausgebildet wird, ergibt sich eine Verringerung der Erosion
sowohl des Anodenkontaktstückes als auch des Kathodenkontaktstückes.
Drittens, das axiale magnetische Feld wird nur während der halben
- 8 - Perioden
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Perioden der Lichtbogenbildung mit hohem Strom erzeugt. Es entstehen
keine permanenten Wirbelstromverluste, wenn die Elektroden in geschlossener Schalterposition sind. Der Randteil 21 der Elektroden erfährt
aufgrund des Lichtbogens 54 mit verhältnismäßig geringem Strom nur eine geringe Erosion, da das radiale Magnetfeld den Lichtbogen 54 in
Bewegung hält.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Spiral-Elektrodeneinlagen 60 sind mit
Spiralschlitzen versehen, die gewünschtenfalls in dieselbe Umfangsrichtung weisen. Daraus ergibt sich ein magnetisches Feld mit einer starken radialen
Komponente, welche die radiale rasche Bewegung des Lichtbogens verursacht. Dieses starke radiale magnetische Feld, um den Lichtbogen umlaufen
zu lassen, wird ausgelöst, wenn die Lichtbogen auf dem Randteil 21 oder auf der Elektrodeneinlage 60 vorhanden sind.
In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Ein grundsätzlich tassenförmiges Kontaktstück 70 ist mit einer
Elektrodeneinlage 60 versehen, die mit der Seitenwand 19 direkt verbunden ist. Die Seitenwand 19 erstreckt sich in der Abbildung von der Basis 64 des
Kontaktstückes 70 aus nach oben. Die Seitenwand kann ebenfalls geschlitzt sein, wenn dies wünschenswert erscheint. Wenn Kontaktstücke 70, wie
eines in Fig. 4 dargestellt ist, in einem Vakuumschalter 10 montiert werden, können die Spiralschlitze 62 in derselben Richtung verlaufend angeordnet
sein, um ein starkes radiales Magnetfeld auszulösen. Davon abweichend können auch Kontaktstückpaare vorgesehen werden, deren
Spiralschlitze in .entgegengesetzte Richtungen verlaufen, womit eine starke
axiale Feldkomponente des magnetischen Feldes ausgelöst wird, welche zu den vorausstehend erwähnten Vorteilen führt. Das Kontaktstück 70 ist
mit einer ringförmigen Kontaktfläche 74 versehen. Im Vakuumschalter 10 liegen diese Kontaktflächen 74 von zwei Kontakts tücken im geschlossenen
Zustand des Schalters aufeinander. Die Elektrodeneinlage 60 ist in einem gewissen Abstand von der Basis 64 aus angeordnet. Diese Elektrodenein-
- 9 - lage
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lage 60 kann aus demselben Material wie das Kontaktstück, jedoch auch
aus einem anderen Material hergestellt sein.
Die vorausstehend beschriebene Konstruktion von Kontaktstticken führt
zu einer starken Reduzierung der Erosion des Basisteils von kappenoderbecherförmigen
Kontaktstücken bei hohen Strömen, wobei die Kontaktgabeeigenschaften und die Betriebsdaten für entsprechend ausgerüstete
Vakuumschalter verbessert werden können. Die längs ihrer Umfangslinie gehalterten Spiral-Elektrodeneinlagen sind innerhalb des Kontaktstückes
angeordnet und verbessern dadurch die Unterbrechereigens chaften des Schalters. Wenn die Spiralschlitze in den Elektrodeneinlagen in entgegengesetzter
Richtung verlaufen, werden stärke axiale magnetische Felder erzeugt,
die eine Verringerung der Licht bogenbildung und eine Verzögerung in der Ausbildung von Anodenansatzpunkten sowie eine Reduzierung der Kontakterosion
mit sich bringen.
- 10 - Patentansprüche
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Claims (9)
- WS33P-1347M 7557197Patentansprüchel\f Vakuumschalter; mit einem hochevakuierten rohrförmigen und einen Isoliermantel aufweisenden Gehäuse sowie einem innerhalb des Isoliermantels angeordneten ersten Kontaktstück und einem innerhalb des Isoliermantels angeordneten zweiten Kontaktstück, die relativ zueinander in eine Schließstellung und eine Offenstellung verschiebbar sind, wobei sich beim Öffnen der Kontaktstücke und damit beim Unterbrechen eines Stromkreises in dem zwischen den Kontaktstücken entstehenden Schlitz ein Lichtbogen ausbildet, dadurch gekennzeichnet, daß das erste und das zweite Kontaktstück {18, 20} jeweils eine Basis (64) aufweist, von der aus sich eine Seitenwand (19) axial erstreckt, so daß ein kreiszylindrischer Hohlraum entsteht, daß die freie Stirnfläche (21, 74} der Seitenwand als Kontaktfläche ausgebildet ist, und daß eine Elektrodeneinlage (60) innerhalb des Hohlraumes abgesetzt von der Kontaktfläche und mit einem Abstand von der Basis (64) angeordnet ist, wobei die Elektrodeneinlage mit radialen, zum Umfang hin gekrümmten Spiralschlitzen (62) versehen ist.
- 2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiralschlitze (62) in der Elektrodeneinlage (60) des ersten Kontaktstückes im ührze igersinn gekrümmt zum Umfang verlaufen, und daß die Spiralschlitze (82) der Elektrodeneinlage (60) des zweiten Kontaktstückes im Gegenuhrzeigersinn gekrümmt zum Umfang verlaufen.
- 3, Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialschlitze in der Elektrodeneinlage der beiden Kontaktstücke in gleicher Richtung verlaufen.6098.27/0285WS33P-13477557197
- 4. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in den Elektrodeneinlagen des ersten und zweiten Kontaktstückes in entgegengesetzt zueinander gerichteten Richtungen verlaufen.
- 5. Vakuumschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodeneinlage der Kontaktstücke je weils direkt mit der Innenfläche der Seitenwand verbunden ist und sich in einer Radialebene erstreckt.
- 6. Vakuumschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodeneinlage über eine Halterung (66) an der Basis (64) der Kontaktstücke befestigt ist.
- 7. Vakuumschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche in Form eines von der Seitenwand (19) aus nach innen sich erstreckenden Randstreifens bzw. Randteils (21) ausgebildet ist.
- 8. Vakuumschalter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorhanden sind, um ein axiales magnetisches Feld zu erzeugen, wenn sich ein Lichtbogen zwischen der Elektrodeneinlage des ersten und zweiten Kontakt-Stückes ausbildet.
- 9. Vakuumschalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialschlitze in den Elektrodeneinlagen der beiden Kontaktstücke in entgegengesetzter Umfangsrichtung zueinander ausgebildet sind.609827/0285
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