DE2048506C3 - Vakuumschalter - Google Patents
VakuumschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vakuumschalter mit
mindestens zwei, in einem evakuierbaren und durch Endplatten hermetisch abgeschlossenen Isoliergehäuse,
in der gleichen Achse angeordneten relativ zueinander beweglichen Elektroden, die an den sich gegenüberstehenden
Enden ihrer Elektrodenschafte ring- oder zylinderförmige Hauptkontaktstücke und diese umgebende
spiral- oder wendeiförmige Abbrennkontaktstükke jeweils aus elektrisch gut leitendem Material
aufweisen und bei dem magnetische Mittel vorgesehen sind, um einen Hochstromlichtbogen von den Hauptkontaktstücken
auf die Abbrennkontaktstücke zu verlagern.
Es ist bekannt, zur Unterstützung der Löscheigenschaften von Vakuumschaltern die Wirkung von
magnetischen Feldern auszunutzen, wobei die Felder sowohl durch den Lichtbogenstrom als auch durch
externe Stromkreise erzeugt werden können. Ebenfalls ist es bekannt, zur Schonung der Schaltkontakte diese in
Haupt- und Abbrennkontakte aufzuteilen. So ist ein Leistungsschalter mit Hauptkontaktstücken und ringförmigen
Abbrennkontaktstücken (deutsche Auslegeschrift 10 88 580) bekannt, bei dem der zwischen den
Abbrennringen gezogene Lichtbogen unter dem Einfluß der Magnetfelder zweier von dem Lichtbogenstrom
gegensinnig durchflossener Spulen innerhalb eines kühlenden Mediums rotiert. Jede Spule ist als bei
geschlossenem Schalter ebene Spirale ausgebildet, wobei jeweils das Hauptkontaktstück im Zentrum und
der Abbrennring am Umfang der Spirale angeordnet ist. Bei dieser bekannten Schalterform haben die Spulen bei
geöffnetem Schalter eine schwach gewölbte Form, wobei ihre konkaven Seiten einander zugekehrt sind.
Diese bekannte Kontaktform bedingt jedoch einen großen Kontakthub. Beim Schließen des Schalters
berühren sich zunächst die äußeren Ringe und können daher bei Anwendung dieser Kontaktanordnung verschweißen,
so daß ein Antischweißzusatz erforderlich ist.
Weiterhin ist ein Vakuumschalter mit einer Elektrodenkonstruktion bekannt (deutsche Auslegeschrift
10 88 132), welche nebeneinanderliegende erste und zweite Elektrodenbereiche von verschiedener Leitfähigkeit
besitzt. Zur Bewegung der Fußpunkte eines Hochstromlichtbogens sind die Kontakte mit Schlitzen
versehen, die vom Umfang jeder Kontaktscheibe des zweiten Elektrodenbereiches nach innen verlaufen.
Diese Schlitze haben einen im ganzen spiralförmigen Verlauf und enden am Umfang der Kontaktscheibe des
ersten Elektrodenbereiches. Durch diese Schlitze werden in der Kontaktscheibe Segmente gebildet, die
sich an ihren äußeren Enden bei hohen Beschleunigun-
h5 gen des Schaltvorganges sowie durch dynamische
Stromkräfte beim Ausschalten des Hochstromes verbiegen können. Dadurch wird im geöffneten Zustand des
Schalters die Kontaktschaltstrecke verkleinert, so daß
an dieser Stelle Überschläge auftreten können.
Durch die deutsche Auslegeschrift 12 26 693 ist ein elektrischer Schalter bekannt, dessen feststehender
Kontaktteil und dessen beweglicher Kontaktteil jeweils im Abstand von einer elektrisch mit dem Kontaktteil
verbundenen ringförmigen feststehenden Lichtbogenführung umgeben sind. Der bewegliche Kontaktteil ist
becherförmig ausgebildet mit einem mit dem feststehenden Kontakt kontaktgebenden Boden und einer von der
Kontaktstelle nach rückwärts verlaufenden Rohrwandung. Beide Kontaktteile haben rückwärts der Kontaktstelle
jeweils eine Ausnehmung, die einen Einsatz aus einem Material mit gegenüber dem benachbarten
Werkstoff der Kontaktstelle hohen spezifischen Widerstand enthält Die bewegliche Elektrode hat eine
feststehende Lichtbogenführung in Form eines den beweglichen Kontaktteil umgebenden Ringes. Dieser
Ring ist mittels eines rohrförmigen Leiters auf der unteren Stirnkappe montiert. Die Verbindung zwischen
dem rohrförmigen Leiter und zu dem Lichtbogenführungsring ist am Innenumfang des Lichtbogenführungsringes
vorgesehen. Der bewegliche Kontaktteil ist in Vertikalrichtung innerhalb des Lichtbogenführungsringes
frei beweglich.
Weiterhin ist durch die deutsche Auslegeschrift 12 78 590 ein Vakuumschalter mit einem zylindrischen
Gehäuse und mit während des Schaltvorganges die Schaltleistung kurzzeitig übernehmenden Hilfskontakten
bekannt, bei dem ein Kontakt fest angebracht ist, während der andere, durch einen metallischen Balg
hermetisch abgedichtet, axial in Richtung des festen Kontaktes auf diesen zu- bzw. von diesen wegbewegt
wird. An beiden Kontaktbolzenteilen sind schraubenfederartige Leiter befestigt. Die Hilfskontakte weisen
mit ihren Berührungsflächen in geöffnetem Zustand des Schalters einen kleineren Abstand voneinander auf als
die Hauptkontakte. Die beiden Hilfskontakte sind ringförmig ausgebildet und über die schraubenfederartigen
Leiter mittels dielektrischer Teile am Kontaktteil gleitend angebracht. Beim Hineindrücken des Kontaktbolzenteils
in den Schalter werden die schraubenfederartigen Leiter zusammengedrückt, wodurch sich der
Anpreßdruck der Hilfskontakte erhöht. Beim öffnen des Schalters wird der Strom unterbrochen und auf
einen Parallelpfad, der durch die schraubenfederartigen Leiter gebildet wird, verlagert. Die schraubenfederartigen
Leiter haben die Aufgabe, daß sie beim öffnen und Schließen des Schalters die Hauptlast übernehmen. Die
schraubenfederartigen Leiter weisen den gleichen Wickelsinn auf.
Weiterhin ist ein Vakuumschalter mit einer Elektrodenkonstruktion bekannt, welche nebeneinanderliegende
erste und zweite Elektrodenbereiche von verschiedener Leitfähigkeit besitzt. Zur Bewegung der Fußpunkte
eines Hochstromlichtbogens sind die Koniakte mit Schlitzen versehen, die vom Umfang jeder Kontaktscheibe
des zweiten Elektrodenbereiches nach innen verlaufen. Diese Schlitze haben einen im ganzen
spiralförmigen Verlauf und enden am Umfang der Kontaktscheibe des ersten Elektrodenbereiches. Durch
diese Schlitze werden in der Kontaktscheibe Segmente gebildet, die sich an ihren äußeren Enden bei hohen
Beschleunigungen des Schaltvorganges sowie durch dynamische Stromkräfte beim Ausschalten des Hochstromes
verbiegen können. Dadurch wird im geöffneten Zustand des Schalters die Kontaktschaltstrecke verkleinert,
so daß an dieser Stelle Überschläge auftreten können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und für
Vakuumschalter der eingangs genannten Art eine Kontaktform zu entwickeln, die es ermöglicht, den
Lichtbogen unter der Wirkung größerer Radialmagnetfelder schneller rotieren zu lassen und ein schnelleres
Kondensieren der Metalldämpfe und eine schnellere Wiederverfestigung der Schaltsirecke zu erreichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die spiral- oder wendeiförmigen Abbrennkontaktstücke auf einem Träger aus elektrisch schlecht leitendem Material angeordnet sind und daß der Windungsabstand B und die Windungsdicke H der Spiralen bzw. Wendeln der Abbrennkontaktstücke so bemessen sind, daß das Verhältnis B:H wie 1 :2 bis 1 :10 ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die spiral- oder wendeiförmigen Abbrennkontaktstücke auf einem Träger aus elektrisch schlecht leitendem Material angeordnet sind und daß der Windungsabstand B und die Windungsdicke H der Spiralen bzw. Wendeln der Abbrennkontaktstücke so bemessen sind, daß das Verhältnis B:H wie 1 :2 bis 1 :10 ist.
Der Träger kann z. B. so aufgebaut sein, daß er aus einer äußeren Ringscheibe aus elektrisch schlecht
leitendem Material besteht, in die eine innere Ringscheibe aus elektrisch gut leitendem Material fest eingepaßt
ist und daß der äußere Durchmesser der inneren Ringscheibe so bemessen ist, daß sie mit dem Anfang
der von innen nach außen verlaufenden Spirale des Abbrennkontaktstückes in elektrischem Kontakt steht.
Um der beweglichen Elektrode eine möglichst geringe Masse zu verleihen, kann der Elektrodenschaft
der beweglichen Elektrode, an dem das Hauptkontaktstück befestigt ist, vorteilhafterweise in einem, durch die
untere Enoplatte geführten und an dieser befestigten, Rohr aus elektrisch gut leitendem Material beweglich
angeordnet sein, wobei der Elektrodenschaft mit dem Rohr mindestens an einer Stelle elektrisch verbunden ist
und die innere Ringscheibe des Trägers für das Abbrennkontaktstück am oberen Ende des Rohres
befestigt ist, derart, daß das spiralförmige Abbrennkontaktstück das Hauptkontaktstück umfaßt.
Der Windungsquerschnitt der Spiralen des Abbrennkontaktstückes kann z. B. trapezförmig sein und von
Windung zu Windung von innen nach außen abnehmen.
Der Windungsquerschnitt der Spiralen des Abbrennkontaktstückes kann z. B. auch ellipsenförmig sein.
Bei der Verwendung wendeiförmiger Abbrennkontaktstücke ist es vorteilhaft, daß das wendeiförmige
Abbrennkontaktstück auf der Innenwand des elektrisch schlecht leitenden zylinderförmig ausgebildeten Trägers
angebracht ist, daß der Träger am äußeren Umfang des ringförmigen Hauptkontaktstückes der unbeweglichen
Elektrode befestigt ist und das zylinderförmige Hauptkontaktstück der beweglichen Elektrode und das
Hauptkontaktstück der unbeweglichen Elektrode von dem wendeiförmigen Abbrennkontaktstück konzentrisch
umfaßt sind.
In einer weiteren Ausbildung kann auch am Hauptkontaktstück der beweglichen Elektrode ein
zylinderförmiger Träger vorgesehen sein, auf dessen Außenwand ein zusätzliches wendeiförmiges Abbrennkontaktstück
angebracht ist in der Weise, daß die wendell'örmigen Abbrennkontaktstücke der beweglichen
und der unbeweglichen Elektrode sich konzen-
M) trisch gegenüberstehen. Die Wendeln beider Abbrennkontaktstücke
müssen dabei dieselbe Wickelrichtung aufweisen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung und einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
μ F i g. 1 einen Längsschnitt des Vakuumschaltergehäuses
mit Elektroden,
Fig. 2 einen Längsschnitt der Elektroden mit trapezförmigen Abbrennkontaktstücken,
Fig. 3 einen Längsschnitt einer Elektrode mit ellipsenförmigem Kontaktstück.
Fig. 4. 5 und 6 Längsschnitte der Elektroden mit wendeiförmigen Abbrennkontaktstücken.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt des Vakuumschaltergehäuses
mit Elektroden. Ein zylinderförmiges, evakuierbares Isoliergefäß 1, das z. B. aus Glas oder Keramik
ausgeführt sein kann, ist an seinen beiden Endflächen durch zwei Endplatten 2 hermetisch abgeschlossen. Die
Lndplatten 2 sind mit zu dem Isoliergefäß 1 im Ausdehnungskoeffizienten passenden Metalldrückteilen
3 verbunden. Durch die Endplatte 2 ist jeweils eine Elektrode vakuumdicht zentral hindurchgeführt. Die
eine Elektrode 4 ist feststehend, während die andere Elektrode 5 beweglich ist. Die Elektroden 4 und 5 sind in
der gleichen Achse angeordnet und sind relativ zueinander beweglich. Der Eiektrodenschaft 6, der auch
als Stromzuführung für die feststehende Elektrode 4 dient, weist an seinem Fuß ein ringförmiges Hauptkontaktstück
7 auf, das von einem spiralförmigen Abbrennkontaktstück 8 umfaßt ist. Das Hauptkontaktstück
7 kann z. B. aus einer Kupfer-Wismut-Legierung oder aus einer Wolfram-Kupfer-Legierung bestehen.
Das spiralförmige Abbrennkontaktstück 8, das z. B. aus Kupfer hergestellt sein kann, ist auf einem Träger 9
befestigt. Der Träger 9 ist aus einer äußeren Ringscheibe 10 aus elektrisch schlecht leitendem
Material, z. B. Edelstahl, aufgebaut, in die eine innere Ringscheibe 11 aus elektrisch gut leitendem Material,
z. B. Kupfer, fest eingepaßt ist und die an dem Elektrodenschaft 6 oberhalb des Hauptkontaktstückes 7
befestigt ist. Der äußere Durchmesser der inneren Ringscheibe 11 ist so bemessen, daß der Anfang der
Spirale des von innen nach außen verlaufenden spiralförmigen Abbrennkontaktsiückes 8 mil ihr noch in
elektrischem Kontakt steht. Der Windungsabstand B der einzelnen Windungen der Spiralen des Abbrennkontaktstückes
8 ist 2 mm und die Windungsdicke H ist 12 mm. Das Verhältnis B .· Hist somit 1 : 6.
Einen ähnlichen Aufbau besitzt die bewegliche Elektrode 5 mit dem Unterschied, daß der Träger 9 mit
der spiralförmigen Abbrennelektrode 8 nicht an ihrem Elektrodenschaft 12 direkt befestigt ist, sondern am
oberen Ende eines durch die untere Endplatte 2 geführten und an dieser befestigten Rohres 13, z. B. aus
Kupfer, durch das der Elektrodenschaft 12 beweglich geführt ist. Die bewegliche Elektrode 5 erhält dadurch
eine geringe Masse. Der Eiektrodenschaft 12 hat über Kontaktmittel 14 und 15, z.B. Kupferleitungen und
Kupferstücke, mit dem Rohr 13 elektrischen Kontakt. Die bewegliche Elektrode 5 kann sich vermöge der
Ausdehnung eines Metallbalges 16. dessen oberes Ende am unteren Ende des Rohres 13 angebracht ist.
bewegen. Ein Schirm 17 schützt das Gefäß 1 vor Metallbedampfung. Der Doppelpfeil 18 gibt die
Bewegungsrichtung der beweglichen Elektrode 5 wieder.
Der Windungsquerschnitt des spiralförmigen Abbrennkontaktstückes hängt vom maximalen Schaltstrom
ab und sollte z. B. für 10 kA nicht unterhalb 0,5 cm2 liegen. Die Zahl der Windungen für die Spirale
soll mindestens eine sein, wobei der Windungsverlauf in den zwei sich gegenüberstehenden Kontakten von einer
Seite aus betrachtet gleich sein sollte, so daß die Magnetfelder in den einzelnen Spiralen sich gegenseitig
unterstützen.
Der Lichtbogen L brennt bei kleinen Schaltströmen, z. B. unterhalb 2000 A, auf den Hauptkontaktstücken 7.
Bei höheren Schaltströmen wird der Lichtbogei
dagegen durch die Magnetschleife 19 radial nach außei gedrückt und gelangt auf die spiralförmigen Abbrenn
kontaktstücke 8, die in einem festen Abstand, je nacl angelegter Nennspannung, einander gegenübersteher
Durch die Spiralen, die, in einer Achsrichtuni betrachtet, gleichen Umlaufsinn haben müssen, entsteh
ein zusätzliches Magnetfeld während des Lichtbogen stromes, das den Lichtbogen durch die entstehend-
to Kraftkomponente auf der Spirale entlang treibt. Durcl
die erfindungsgemäße Dimensionierung der Spiral· wird eine schnellere Wiederverfestigung der Schalt
strecke gegenüber ebenen Kontaktscheiben erreich) Die durch den Lichtbogen freigesetzten Metalldampf
können schnell in den Spalten zwischen den einzelne: Spiralwindungen kondensieren.
Zusätzlich kann die scnneiie wiederverfestigung de
Schaltstrecke verbessert werden, indem die Höhe de äußeren Spiralwindung gegenüber der inneren Win
dung etwas kleiner ist.
Fig.2 zeigt im Längsschnitt die feststehend*
Elektrode 4 und die bewegliche Elektrode 5 jeweils mi spiralförmigen Abbrennkontaktstücken 8, bei denen de
Windungsquerschnitt der Spiralen trapezförmig ist um von Windung zu Windung von innen nach außei
abnimmt. Mit 7 sind wieder die ringförmigen Hauptkon taktstücke, mit 10 die äußere Ringscheibe und mit 11 dii
innere Ringscheibe des Trägers 9 bezeichnet. Da Abbrennkontaktstück 8 der beweglichen Elektrode 5 is
wieder am oberen Ende eines Rohres 13 befestigt.
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt eine Elektrode 4 mi einem spiralförmigen Abbrennkontaktstück 8, wöbe
der Windungsquerschnitt der Spiralen ellipsenförmi] ist. Das Abbrennkontaktstück 8 ist auf dem Träger !
befestigt, der aus einer äußeren Ringscheibe 10 um einer inneren Ringscheibe 11 besteht, und umgibt da
Hauptkontaktstück 7.
In den Fig.4 bis 6 sind weitere bewegliche um feststehende Elektroden jeweils in Längsschnitte!
dargestellt.
Gemäß Fig.4 ist das Hauptkontaktstück 7 de festehenden Elektrode 4 wiederum ringförmig ausgebil
det und ist am Fuß des Elektrodenschaftes 6 angebrach! Das Hauptkontaktstück 22 der beweglichen Elektrode!
ist im Gegensatz zum Hauptkontaktstück 7 de feststehenden Elektrode 4 überwiegend zylinderförmij
ausgeführt, und zwar derart, daß der Elektrodenschaf 12 der beweglichen Elektrode 5 fast über seine gesamti
Länge vom Zylindermantel umgeben ist. Am äußerei
so Umfang des ringförmigen Hauptkontaktstückes 7 de feststehenden Elektrode 4 ist ein zylinderförmige
Träger 21 aus elektrisch schlecht leitendem Material z. B. Edelstahl, befestigt. Auf der Innenwand des Träger
21 ist ein wendeiförmiges Abbrennkontaktstück 2( angebracht in der Weise, daß es die Hauptkontaktstük
ke 7 und 22 konzentrisch umfaßt Bei hohei Schaltströmen wird der Lichtbogen L durch dii
Magnetschleife 19 radial nach außen getrieben und au die Wendel des Abbrennkontaktstückes 20 geführt. De
H) Lichtbogenstrom erzeugt in der Wendel ein Magnetfelc
dessen Kraftkomponente den Lichtbogen L um da überwiegend zylinderförmige Hauptkontaktstück X
rotieren läßt. Gleichzeitig folgt der Lichtbogen L den
Lauf der Wendel in axialer Richtung. Dadurch steht den
<>'· Lichtbogen eine größere Oberfläche zur Verfügung.
In F i g. 5 ist gezeigt, daß, abweichend von de Ausführungsform nach Fig.4, das zylinderförmigi
Hauptkontaktstück 22 der beweglichen Elektrode 5 nu
einen kleinen Teil des Elektrodenschaftes 12 umfaßt. Im
übrigen entspricht der Aufbau dem, wie er in Fig.4
dargestellt ist. Der Lichtbogen L wird von der Magnetschleife 19 radial nach außen getrieben und auf
die Wendel des Abbrennkontaktstückes 20 geführt und rotiert um das Hauptkontaktstück 22.
Fig.6 zeigt eine weitere Ausbildung der Ausführungsform
nach Fig.4. In das Hauptkontaktstück 22
der beweglichen Elektrode 5 ist ein Hohlzylinder 23, z. B. aus Edelstahl, eingelassen, auf dessen äußeren
Überfläche eine zweite Wendel 24 angebracht ist. Der Elektrodenschaft 12 der Elektrode 5 wird auf fast seiner
gesamten Länge von der Wendel 24 umgeben. Der
übrige Aufbau entspricht dem in F i g. 4.
Die beiden Wendeln 20 und 24 stehen sich konzentrisch zueinander gegenüber und müssen die
gleiche Wickelrichtung haben. Die Wickelrichtung, ob Uhrzeiger- oder Gegenzeigerrichtung, kann beliebig
sein, da der Lichtbogen L auch unabhängig von der Stromrichtung immer vom Zündungsbeginn nach unten
getrieben wird.
Für die Dimensionierung der Wendeln, d. h. für das Verhältnis Windungsabstand B zu Windungsdicke H,
gilt die gleiche Dimensionierungsvorschrift, wie oben bereits ausgeführt, daß das Verhältnis B : H wie 1 :2 bis
1 :10 ist.
Claims (7)
1. Vakuumschalter mit mindestens zwei in einem evakaierbaren und durch Endplatten hermetisch
abgeschlossenen Isoliergehäuse in der gleichen Achse angeordneten relativ zueinander beweglichen
Elektroden, die an den sich gegenüberstehenden Füßen ihrer Elektrodenschäfte ring- oder zylinderförmige
Hauptkontaktstücke und diese umgebende spiral- oder wendeiförmige Abbrennkontaktstücke
jeweils aus elektrisch gut leitendem Material aufweisen und bei dem magnetische Mittel vorgesehen
sind, um einen Hochstromlichtbogen von den Hauptkontaktstücken auf die Abbrennkontaktstükke
zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, daß die spiral- oder wendeiförmigen Abbrennkontaktstücke
(8,20,24) auf einem Träger (9,21,30) aus
elektrisch schlecht leitendem Material angeordnet sind und daß der Windungsabstand B und die
Windungsdicke H der Spiralen bzw. Wendeln der Abbrennkontaktstücke so bemessen sind, daß das
Verhältnis B: //wie wie 1 :2 bis 1 :10 ist.
2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (9) aus einer
äußeren Ringscheibe (10) aus elektrisch schlecht leitendem Material besteht, in die eine innere
Ringscheibe (11) aus elektrisch gut leitendem Material fest eingepaßt ist und daß der äußere
Durchmesser der inneren Ringscheibe (11) so bemessen ist, daß die mit dem Anfang der von innen
nach außen verlaufenden Spirale des Abbrennkontaktstückes (8) in elektrischem Kontakt steht
3. Vakuumschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenschaft
(12) der beweglichen Elektrode (5) in einem durch die untere Endplatte (2) geführten und an dieser
befestigten Rohr (13) aus elektrisch gut leitendem Material beweglich angeordnet ist, daß der Elektrodenschaft
(12) mit dem Rohr (13) mindestens an einer Stelle elektrisch verbunden ist und daß die
innere Ringscheibe (11) des Trägers (9) am oberen Ende des Rohres (13) befestigt ist, derart, daß das
spiralförmige Abbrennkontaktstück (8) das Hauptkontaktstück (7) umfaßt.
4. Vakuumschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Windungsquerschnitt der Spiralen des Abbrennkontaktstückes (8) trapezförmig ist und von Windung zu
Windung von innen nach außen abnimmt.
5. Vakuumschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Windungsquerschnitt der Spiralen des Abbrennkontaktstückes
(8) ellipsenförmig ist.
6. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wendeiförmige Abbrennkontaktstück
(20) auf der Innenwand des elektrisch schlecht leitenden zylinderförmig ausgebildeten
Trägers (21) angebracht ist, daß der Träger (21) am äußeren Umfang des ringförmigen Hauptkontaktstücks
(7) der unbeweglichen Elektrode (4) befestigt ist und das zylinderförmige Hauptkontaktstück (22)
der beweglichen Elektrode (5) und das Hauptkontaktstück (7) der unbeweglichen Elektrode (4) von
dem wendeiförmigen Abbrennkontaktstück (20) konzentrisch umfaßt sind.
7. Vakuumschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auch am Hauptkontaktstück
(22) der beweglichen Elektrode ein zylinderförmiger Träger (23) vorgesehen ist, auf dessen Außenwand
ein zusätzliches wendeiförmiges Abbrennkontaktstück (24) angebracht ist, derart, daß die wendeiförmigen
Abbrennkontaktstücke (20 und 24) der beweglichen und der unbeweglichen Elektrode (5,4)
sich konzentrisch gegenüberstehen und daß die Wendeln der Abbrennkontaktstücke (20 und 24)
dieselbe Wickelrichtung aufweisen.
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