DE3302201A1 - Kontaktanordnung fuer vakuumschalter - Google Patents
Kontaktanordnung fuer vakuumschalterInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/66—Vacuum switches
- H01H33/664—Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings
- H01H33/6646—Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings having non flat disc-like contact surface
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Description
Kontaktanordnung für Vakuumachalter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktanordnung für Vakuumschalter mit in ihrer Achsrichtung relativ zueinander
beweglichen Kontakten, von denen einer als Topfkontakt gestaltet ist, dessen Seitenwand, deren innere
Höhe größer ist als der Öffnungshub der Kontakte, den anderen Kontakt teilweise umgibt.
Beim öffnen der Kontakte unter Strombelastung wird nach
der galvanischen Trennung der Kontakte ein Lichtbogen gezündet, der zunächst an der letzten metallischen
Berührungsstelle entsteht und sich dann im Spalt zwischen den Kontakten ausbreitet. Der zum Stromtransport
notwendige Metalldampf wird in einer Vielzahl von Kathodenflecken erzeugt, die auf der negativen Elektrode
entstehen. Um einen Niederschlag der Erosionsprodukte, nämlich Metalldampf und Metallpartikel, am Isolationskörper des Schaltergehäuses zu verhindern, ist die
Löschkammer von größeren Vakuumschaltern im allgemeinen mit wenigstens einem sogenannten Dampfschirm versehen,
der jedoch den Schalter verteuert und die Löschkammer entsprechend vergrößert.
Bis zu Strömen von etwa 10 kA erhält man einen diffusen Metalldampflichtbogen, dessen Brennspannung wegen der
niedrigen Feldstärke im Plasma nur etwa 20 bis 50 V beträgt. Die Lichtbogenbelastung derartiger Kontakte,
zwischen denen ein diffuser Lichtbogen brennt, ist deshalb beim Löschvorgang verhältnismäßig gering. Die
Schaltaufgaben der Schaltröhren für verhältnismäßig
Kin 2 Koe / 17.1.1982
-a- VPA 83 P 3 0 1 5 DE
geringe Schaltleistung lassen sich deshalb durch Scheibenkontakte mit flacher oder geringfügig gewölbter
Kontaktauflagefläche erfüllen. Da Metallpartikel und bei engem Kontaktspalt auch der Metalldampf vorwiegend
radial zur Kontaktauflagefläche emittiert werden, erreichen die Erosionsprodukte auf dem kürzesten Wege
das Gehäuse der Löschkammer. Biese Erosionsprodukte lagern sich zum Teil in einer verhältnismäßig schmalen,
ringförmigen Wandzone ab, die den Spalt zwischen den geöffneten Kontakten konzentrisch umgibt. Die thermische
Belastung dieser Zone ist somit entsprechend hoch. Bei steigender Dicke der Ablagerungsschicht besteht die
Gefahr, daß sich Teile der Schicht infolge thermischer Spannungen ablösen und den Vakuumschalter unbrauchbar
machen. Ein weiterer Teil des aus dem Kontaktspalt austretenden Metalldampfes wird mindestens einmal an
der Gehäusewand reflektiert und kann damit auch Schalterteile erreichen, die nicht am direkten Wege des
Metalldampfes liegen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei
einem Vakuumschalter für hohe Schaltzahlen und verhältnismäßig geringe Schaltleistung eine ungünstige Wirkung
der Erosionsprodukte auf die Schaltereigenschaften zu verhindern. Zugleich soll das Abbrandverhalten des
Schalters verbessert werden und außerdem soll der Schalter einen einfachen Aufbau und eine geringe Größe
haben.
Es ist nun bereits bekannt, bei Vakuumschaltern mit sogenannten Axialfeldkontakten einen der beiden koaxial
zueinander angeordneten Kontakte als Topfkontakt zu gestalten, dessen zum Rand sich konisch erweiternde
Innenseite seiner Seitenwand über den anderen Kontakt, dessen Außenseite sich ebenfalls konisch erweitert,
-S- VPA 83 P 3 0 1 5 DE
übergreift. Der öffnungswinkel des Topfkontaktes ist
kleiner gewählt als der öffnungswinkel des anderen Kontakts, so daß sich bei geschlossenen Kontakten eine
ringförmige Kontaktauflagefläche zwischen den konischen 5 Oberflächenteilen ergibt und dort beim öffnen der
Kontakte ein Lichtbogen gezogen wird. Durch diese Gestaltung soll der Lichtbogen durch magnetische Kraftwirkung
zwischen den konischen Oberflächen in einer radialen Ebene rotieren (deutsche Offenlegungsschrift
29 25 189).
Demgegenüber werden in einer Kontaktanordnung der eingangs
genannten Art mit sogenannten Flachkontakten die Kontaktauflageflächen in einem ebenen zentralen Bereich
am Boden des Topfkontaktes und an der freien Stirnseite '
des anderen Kontaktes gebildet.
Eine derartige bekannte Kontaktanordnung für Vakuumschalter enthält Topfkontakte, bei denen die Seitenwand des
einen Kontaktes, dessen Kontaktboden als Kontaktauflagefläche dient, den anderen Kontakt wenigstens teilweise
umschließt, dessen Stirnfläche die Kontaktauflagefläche bildet. Durch magnetische Kräfte soll der Lichtbogen
radial nach außen zwischen die konzentrischen Seitenwände der Kontakte getrieben werden, deren einander
zugewandte Oberflächen als Abbrandbereiche dienen (deutsche Offenlegungsschrift 25 46 376). Bei diesen
bekannten Ausführungsformen können somit die Erosionsprodukte des Lichtbogens sich nahezu ungehindert ins
Gehäuse des Schalters ausbreiten.
Die genannte Aufgabe wird nun bei dieser Kontaktanordnung erfindungsgemäß gelöst mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1. In dieser Ausführungsform der Kontaktanordnung bildet die Seitenwand des Topf-
VPA 83 P 3 0 1 5 DE kontaktes einen Metalldampfleitring, der wenigstens
einen wesentlichen Teil des Metalldampfes dem freien Teil der Flachseite der Kondensationsplatte zuleitet
und dort kondensieren läßt und dessen dem anderen Kontakt zugewandte Stirnfläche vorzugsweise so gestaltet
sein kann, daß sie mit dem zugewandten Teil der freien Oberfläche des anderen Kontakts und der Kondensationsplatte
einen strömungsgünstigen Metalldampfleitspalt bildet. Der Dampfaustrittswinkel wird vorzugsweise
so gewählt, daß selbst bei einmaliger Reflexion einer gewissen Zahl von Metallatomen an der Kondensationsplatte
vom Metalldampf keine Isolationsteile erreicht werden.
In einer besonderen Ausführungsform der Kontaktanordnung kann die Kondensationsplatte auch mit einer Rillenstruktur
versehen sein.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der ein Ausführungsbeispiel
einer Kontaktanordnung nach der Erfindung schematisch veranschaulicht ist. Figur 1 zeigt einen Teil eines
Vakuumschalters mit einer Kontaktanordnung nach der Erfindung als Schnittbild und in Figur 2 ist eine
besondere Gestaltungsform der Kontakte veranschaulicht.
In Figur 1 ist ein Topfkontakt mit 2 bezeichnet, dessen
Seitenwand 4 einen Metalldampfleitring bildet und
dessen freie Stirnfläche seines Bodens 6 als Kontaktauflagefläche dient. Der Topfkontakt 2 ist mit Hilfe
einer Stromzuführung 8 relativ beweglich zu einem weiteren Kontakt 12, der als scheibenförmiger Flachkontakt
gestaltet ist und dessen freie Stirnfläche die Kontaktauflagefläche bildet. Zwischen diesem Kontakt
und einem vorzugsweise metallischen Teil eines
-V VPA 83 P 3 0 1 5 DE
Gehäuses 14 ist eine scheibenförmige Kondensationsplatte 16 vorgesehen, die aus einem gut wärmeleitenden
Material, vorzugsweise Kupfer oder auch einer Chrom-Kupfer-Legierung,
besteht und deren Durchmesser D vorzugsweise wesentlich größer ist als der innere
Durchmesser d des Topfkontakts 2. Eine Stromzuführung 18
für den Kontakt 12 ist an der Kondensationsplatte 16
befestigt. Sie kann jedoch auch mit dem Gehäuse 14 verbunden sein.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Kontaktanordnung erhält man dadurch, daß die Kondensationsplatte
16 an ihrer über den Kontakt 12 hinausragenden
freien Oberfläche mit Rillen 22 versehen ist, deren Breite b kleiner als ihr Abstand a und auch kleiner als
ihre Tiefe t gewählt werden kann. Diese Rillen 22 vergrößern die Kondensationsfläche. Sie vermindern außerdem
den Teil des in die Löschkammer reflektierten Materials, weil das innerhalb einer Rille reflektierte
Material auf der gegenüberliegenden Rillenwand auftrifft. Die Rillenstruktur kann insbesondere so gestaltet
sein, daß das Verhältnis von Rillenbreite b zum Rillenabstand a etwa 0,2 bis 0,8 beträgt.
Eine besonders günstige Wirkung auf die Metalldampfströmung
beim Löschvorgang erhält man mit einer Seitenwand 4 des im wesentlichen flachen Topfkontaktes 2, deren
Höhe s größer ist als der Kontakthub h der Kontaktanordnung. Diese Höhe s der Seitenwand 4 kann vorzugsweise
wenigstens das 1,5fache des Kontakthubs h betragen und wird im allgemeinen den zweifachen Kontakthub nicht
wesentlich überschreiten, damit die Strömung des Metalldampfes nicht wesentlich behindert wird. Durch die
umlenkende Wirkung der Seitenwand 4 als Metalldampfleitring werden die beim Löschvorgang entstehenden Plasma-
-6,-
VPA 83 P 3 0 1 5 OE
strahlen und Metalldämpfe der Kondensationsplatte 16 zugeführt und können somit in Kontaktnähe kondensieren.
Der Durchmesser D der Kondensationsplatte 16 kann vorzugsweise so gewählt werden, daß in der durch eine
strichpunktierte Linie 23 angedeuteten Richtung abgestrahlter Metalldampf noch auf den freien Teil der
Flachseite der Kondensationsplatte 16 auftrifft. Diese
Richtung ergibt sich aus der Verbindungslinie zwischen dem äußeren Rand des Kontakts 12 und dem inneren Rand
der Seitenwand 4 des Topfkontakts 2. Ein zusätzlicher Dampfschirm zum Schütze eines in der Figur nicht dargestellten
Isolators des Gehäuses 14 ist somit nicht erforderlich.
In einer besonderen Ausführungsform der Kontaktanordnung nach Figur 2 enthält die Kontaktanordnung einen flachen
Topfkontakt 3» dessen innere Oberfläche am übergang zwischen der zentralen und nicht näher bezeichneten
Kontaktauflagefläche und dem Rand der Seitenwand 5 abgerundet ist. Die Schmalfläche eines flachen
Kontakts 13 ist derart geneigt, daß zwischen der Seitenwand 5 des Topfkontakts 3 und dem flachen Kontakt 13
ein Metalldampfleitspalt 24 mit einem abströmgünstigen Düsenprofil entsteht. In dieser AusfUhrungsform der
Kontaktanordnung ist die Behinderung der Metalldampfströmung durch den Metalldampfleitring des Topfkontaktes
3 entsprechend gering.
7 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
Claims (7)
- Patentansprüche-\j- VPA 83 P 3 0 1 5 OE(1.) Kontaktanordnung für Vakuumschalter mit in ihrer Achsrichtung relativ zueinander beweglichen Kontakten, von denen einer als Topfkontakt (2) gestaltet ist, dessen Seitenwand (4), deren innere Höhe (s) größer ist als der Kontakthub (h) der Kontakte, den anderen Kontakt (12) teilweise umgibt, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem anderen Kontakt (12) und dessen Stromzuführung (18) eine Kondensationsplatte (16) vorgesehen ist, deren Durchmesser (D) größer ist als der Innendurchmesser (d) am Rand des Topfkontaktes (2) (Fig. 1).
- 2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kondensationsplatte (16) einen Teil des Gehäuses (14) des Vakuumschalters bildet.
- 3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Topfkontakt (2) zugewandte freie Teil der Flachseite der Kondensationsplatte (16) mit Rillen (22) versehen ist.
- 4. Kontaktanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Breite (b) der Rillen (22) kleiner ist als ihre Tiefe (t).
- 5. Kontaktanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Rillenbreite (b) kleiner ist als der Abstand (a) der Rillen 22.-"υ- VPA 83 P 3 0 1 5 DE
- 6. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Höhe (s) der Seitenwand (4) des Topfkontaktes (2) wenigstens das 1,5fache des Kontakthubs (h) der Kontaktanordnung beträgt.
- 7. Kontaktanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem anderen Kontakt (13) zugewandte Oberfläche der Seitenwand (5) des Topfkontakte (3) und die Schmalseite des anderen Kontakts (13) derart gestaltet sind, daß der entstehende Metalldampfleitspalt (24) ein Düsenprofil hat (Fig. 2).
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Legal Events
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