DE1806880A1 - Vakuumschalter mit einer Anordnung zum Zuenden eines Lichtbogens - Google Patents
Vakuumschalter mit einer Anordnung zum Zuenden eines LichtbogensInfo
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Description
Lichtbogens
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vakuumschalter mit relativ zueinander beweglichen Kontaktstücken;,
einer Anordnung zum Zünden eines Lichtbogens bei geöffneten Kontaktstücken und einer Vorrichtung zum Schließen der Kontaktstücke
bei gezündetem Lichtbogen.
Es sind Vakuumschalter bekannt, bei denen zwischen den in bezug aufeinander beweglichen Kontaktstücken ein Lichtbogen
gezündet, werden kann, während sich die Kontaktstücke in der vollgeöffneten Stellung befinden. Nach dem Zünden des Lichtbogens
werden die Kontaktstücke miteinander in Berührung gebracht,
um den Bogen zu löschen und einen festen metallischen Stromweg durch den Schalter zu bilden, der den vorher vom Bogen
geführten Strom übernimmt.
Die bekannten Vakuumschalter dieser Art müssen den beschriebenen Schließzyklus aushalten. Dieser Schließzyklus unterscheidet
sich ganz wesentlich vom Schließzyklus bei einem gewöhnlichen"Vakuumschalter ohne Zündvorrichtung. Bei einem
solchen gewöhnlichen Vakuumschalter wird das Schließen der Kontakte vor dem Entstehen eines Lichtbogens eingeleitet und ein
Lichtbogen tritt, wenn überhaupt, erst dann auf, wenn sich die
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Kontaktstücke bis auf einen sehr geringen Abstand genähert haben oder wenn sie sich infolge eines Kontaktprellen nach dem
anfänglichen Schließen wieder öffnen. Die Lebensdauer des Bogens ist daher sehr kurz und die Gefahr, daß die Kontaktstücke eines
einwandfrei konstruierten Schalters beim Schließen beschädigt
werden, ist dementsprechend gering.
Bei Schaltern der eingangs genannten Art brennt der Bogen jedoch während einer viel längeren Zeitspanne, nämlich
während des ganzen Schließvorganges, so daß die Gefahr einer Beschädigung der Kontaktstücke wesentlich größer ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die Gefahr, daß die Kontaktstücke eines zündbaren
Vakuumschalters xtfährend des Schließvorganges beschädigt.
werden, auszuschalten oder zumindest wesentlich zu verringern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Vakuumschalter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
die Kontaktstücke von elektrisch mit ihnen verbundenen, ringförmigen, im xiesentlichen miteinander fluchtenden, eine Primärbogenstrecke
einschließenden, im Abstand voneinander angeordneten Lichtbogenlaufstücken umgeben sind und daß in mindestens einem
Lichtogenlaufstück radial außerhalb des zugehörigen Kontaktstückes
mindestens eine Zündfunkenstrecke angeordnet ist, die Ladungsträger zum Zünden eines Lichtbogens in der Primärbogenstrecke
in diese einzuführen gestattet.
Wenn jedes Lichtbogenlaufstück eine oder mehrere
Zündfunkenstrecke enthält, können diese miteinander fluchten oder gegeneinander versetzt sein.
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert, es zeigen:
Pig. I eine Schnittansicht eines Vakuumschalters gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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Fig. 2 eine Schaltungsanordnung, wie sie für einen Vakuumschalter gemäß der Erfindung Verwendung finden kann, und
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Teiles eines Vakuumschalters gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung
.
Der in Fig. 1 dargestellte Vakuumschalter enthält einen hochevakuierten Kolben 10 mit einem zylindrischen Mantel
11 aus Isoliermaterial und zwei aus Metall bestehenden Endkappen
12, 13a welche bei 14 mit dem Mantel vakuumdicht verbunden sind.
Der Druck im Kolben 10 liegt normalerweise unter 10" Torr. Die isolierende Innenfläche des Kolbenmantels 11 ist durch eine rohrförmige
Abschirmung 15 aus Metall gegen das Niederschlagen von Metalldämpfen aus den im Schalter auftretenden Lichtbogen geschützt.
Die Abschirmung 15 ist vorzugsweise von beiden Endkappen isoliert im Kolben 10 gehaltert. Innerhalb des Kolbens 10
befinden sich zwei Elektroden 17, 18, deren voll geöffnete Stellung
in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellt ist. Die obere feststehende Elektrode 17 ist mittels eines leitenden Stabes 17a
an der oberen Endkappe 12 befestigt. Die untere Elekti-ode 18
soll hier als bewegliche Elektrode bezeichnet v/erden, obwohl
nur ein Teil dieser Elektrode beweglich ist. Der Dewegliche Teil der unteren Elektrode ist ein in ihrer Mitte frgeordnetes Teil,
das im folgenden als bewegliches Kontaktstück 20 bezeichnet wird. Das Kontaktstück 20 ist an einer leitenden Betätigungsstange
21 befestigt, die in Achsrichtung verstellbar ist. In Fig. 1 ist mit gestrichelten Linien die Lage des beweglichen
KontaktStückes 20 in seiner obersten Stellung dargestellt, in
der es an einem feststehenden Kontaktstück 24 anliegt, welches
einen Teil der festen Elektrode 17 bildet. Wenn die Kontaktstücke 20, 24 aneinander anliegen, ist der Schalter geschlossen
und es kann ein Strom über den leitenden Stab 17a, das feste Kontaktstück 24, das bewegliche Kontaktstück 20 und die leitende
Stange 21 durch den Schalter fließen. Zum öffnen des Schalters wirdjSie Stance 21 nach unten bewegt, wodurch das bewegliche Kontaktstück
20 vorn feststehenden Kontaktstück 24 abgehoben wird.
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Die Stellung der Teile des Schalters in dessen voll geöffnetem
Zustand ist in Fig. 1 ausgezogen gezeichnet', das bewegliphe Kontaktstück 24 ist dabei um die volle Hubstrecke vom festen
Kontaktstück nach unten entfernt. Während des anschließend erläuterten Schließvorganges wird das bewegliche Kontaktstück
von der in Pig. I mit ausgezogenen Linien gezeigten Stellung nach oben in die gestrichelt gezeichnete Stellung bewegt, bis
sich die Kontaktstücke 20, 24 berühren. Die Betätigungsstange
21 erstreckt sich durch eine öffnung in der unteren Endkappe ■ ·
13 nach außen. Diese öffnung ist durch einen flexiblen Metallbalgen
29, dessen Enden an der Stange 21 bzw. an der Endkappe
13 befestigt sind, vakuumdicht verschlossen.
Die Elektrode 18 enthält ein feststehendes Bogenlaufstück
30, das die Form einer das bewegliche Kontaktstück 20 umgebenden ringförmige Scheibe hat. Dieses ruhende Bogenlaufstück
30 ist an der unteren Endkappe 13 durch einen rohrförmigen Leiter 32 befestigt, dessen Enden mit der Endkappe 13 bzw.
dem Bogenlaufstück 30 verbunden sind. Die Verbindung zwischen
dem rohrförmigen Leiter 32 und dem ringförmigen Bogenlaufstück 30 befindet sich aus noch zu erläuternden Gründen an der Innenseite
des ringförmigen BogenlaufStückes. Zwischen dem beweglichen
Kontaktstück 20 und dem ringförmigen Bogenlaufstück 30
befindet sich längs des ganzen Umfanges des beweglichen Kontaktstückes 20 ein relativ großer Zwischenraum 33, so daß sich das
bewegliche Kontaktstück 20 innerhalb des ringförmigen Bogenlaufstückes 30 in Vertikalrichtung frei bewegen kann. Das bewegliche Kontaktstück 20 und das ringförmige Bogenlaufstück
sind miteinander durch eine flexible Litze 34 elektrisch verbunden,
welche sich außerhalb des evakuierten Kolbens 10 befindet.
Die feststehende Elektrode 17 enthält ebenfalls ein ■
ringförmiges Bogenlaufstück 36, das ein in seiner Mitte angeordnetes
Kontaktstück 24 umgibt. Das ringförmige Bogenlaufstück 36 fluchtet im wesentlichen mit dem anderen Bogenlaufstück 30,
von dem es einen gewissen Abstand aufweist, so daß zwischen den gegenüberliegenden Stirnseiten der Bogenlaufstücke eine ring-
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förmige Primärbogenstrecke 37 gebildet wird. Das ringförmige
Bogenlaufstück 36 ist am leitenden Stab 17a vorzugsweise durch
einen radial verlaufenden angeformten Teil 38 verbunden, der
an seiner Innenseite mit dem Stab 17a hart verlötet oder verschweißt sein kann. Der Teil 38 weist ein rohrförmiges Stück
38a auf, das am Innenrand des BogenlaufStückes 36 mit diesem
verbunden ist.
Das bewegliche Kontaktstück 20 ist in bekannter Weise becherförmige ausgebildet und weist eine Basis 25 sowie eine
rohrförmige Wand 26 auf, die von der Basis 25 in einer Richtung weg führt, die vom feststehenden Kontaktstück 24 abgewandt ist.
Wenn sich das Kontaktstück in der gestrichelt dargestellten geschlossenen
Stellung befindet, berührt es das feststehende Kontaktstück 24 längs einer in der Nähe der Peripherie der Kontaktstücke
gelegenen ringförmigen Fläche. Infolge der becherförmigen Gestalt des beweglichen Kontaktstückes 20 tritt eine magnetische
Kraft auf, die Lichtbogen, welche zwischen den Kontaktstücken entstehen, von diesen radial nach außen wegtreibt. Selbst wenn
der Zwischenraum zwischen den Kontakten sehr klein ist, bildet die rohrförmige Wand 26 einen sofort verfügbaren leitenden Weg,
längs dessen der untere Bogenansatzpunkt in die Nähe des unteren BogenlaufStückes 30 wandern und auf dieses übergehen kann.
Der dargestellte zündbare Vakuumschalter enthält eine Anordnung, durch die ein die Primärbogenstrecke 37 überbrückender
Lichtbogen in einem vorgegebenen Zeitpunkt gezündet wird, während sich der Schalter in der in Pig. I dargestellten
vollständig geöffneten Stellung befindet. Die Zündanordnung enthält für jedes Bogenlaufstück eine Zündelektrodenänordnung
40 üblicher Bauart. Di Zündelektrodenanordnungen sind identisch,
so daß nur eine näher beschrieben wird. Die dem Bogenlaufstück
30 zugeordnete Zündelektrodenänordnung 40 enthält einen Keramikstab
42, der die Endkappe 13 vakuumdicht durchsetzt und in eine öffnung im Bogenlaufstück 30 eingepaßt ist. Am inneren Ende des
Keramikstabes 42 befinden sich zwei dünne, im Abstand voneinander auf der Außenseite des Keramikstabes angeordnete Metall-
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schichten 44, 46. Die beiden Metallschichten bilden die Elektroden
einer Zündfunkenstrecke 47· Sie sind durch eine V-förmige Nut 43 getrennt, die längs des Umfanges des Keramikstabes
verläuft und deren Wände durch das Keramikmäterial gebildet v/erden. Die eine Zündelektrode, die durch die Metallschicht 44
gebildet wird, ist elektrisch mit dem Bogenlaufstück 30 verbunden,
während die andere Elektrode, die durch die Metallschicht 46 gebildet„wird, normalerweise vom Bogenlaufstüek 30 elektrisch
isoliert ist. Die die Zündelektroden bildenden Metallschichten 44, 46 können aus mit Wasserstoff beladenem Titan bestehen.
Ein an die Zündelektroden angelegter Zündimpuls relativ
niedriger Spannung erzeugt eine Entladung an der Zündfunkenstrecke 47. Diese Entladung setzt Wasserstoff aus den die
Elektroden bildenden Metallschichten frei. Dieser Wasserstoff wird in der Entladung sofort ionisiert und der ionisierte Wasserstoff
breitet sich rasch in die Primärbogenstrecke 37 aus. Hierdurch wird die Durchschlagsfestigkeit der Strecke 37 stark
herabgesetzt, so daß die zwischen den Bogenlaufstücken 30 und 36 herrschende Spannung einen Durchschlag erzeugen kann. Die
auf diese Weise in die Primärbogenstrecke eingeführten ionisierten Teilchen werden im folgenden als Ladungsträger bezeichnet.
Die Zündanordnung ist in einer Vertiefung 39 angeordnet, die in der aktiven Oberfläche des BogenlaufStückes angeordnet
ist. Der die Primärbogenstrecke überbrückende Lichtbogen entsteht gewöhnlich unmittelbar beim Umfang der Vertiefung 39.
Zum Anlegen einer Spannung an die Zündfunkenstrecke dient eine Leitung 48, die einen Kanal im Keramikstab 42 durchsetzt.
Am inneren Ende ist, die Leitung 48 mit einer Metallkappe 49 hart verlötet, die elektrisch mit der die eine Zündelektrode
bildenden Metallschicht 46 verbundenlist und das innere Ende des Keramikstabes luftdicht verschließt. Zwischen die Leitung
48 und die leitende Stange 21 ist eine Impulsformungsschaltung
geschaltet, wie sie bei 50 in Fig. 2 dargestellt ist. Diese
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Schaltung gestattet es, zu einem gewünschten Zeitpunkt eine Spannung an die Zündfunkenstrecke 47 zu legen.
Fig. 2 zeigt eine Überspannungsschutzschaltung, die einen Vakuumschalter der vorliegenden Art enthält. Die gegen
Überspannungen zu schützende Einrichtung ist ein Kondensator 60, der in. Reihe in eine Energieleitung 61 eingeschaltet ist. Dem
Kondensator 60 ist der Vakuumschalter mittels Leitungen 62,
parallelgeschaltet. Wenn die Spannung an der geschützten Einrichtung,
also am Kondensator 60, einen bestimmten Wert erreicht, setzt ein Spannungsfühler 65 die Impulsformungsschaltung 50 in
Betrieb, die dann einen Spannungsimpuls an die Zündfunkenstrecke 47 liefert. Dies führt zu einem sofortigen Überschlag der Zündfunkenstrecke
und dem Entstehen eines Lichtbogens in der Primärbogenstrecke 37 des Schalters. Der Lichtbogen bildet in dem den
Schalter und die beiden Leiter 62, 64 enthaltenden Stromkreis einen Stromweg niedrigen Widerstandes um den zu schützenden Kondensator,
wodurch die am Kondensator liegende Spannung herabgesetzt wird. Um die Zeitdauer zu begrenzen, während der der Strom
im Überbrückungsstromkreis über den Lichtbogen fließt, werden
die Kontakte des Schalters unmittelbar nach dem Entstehen des Lichtbogens geschlossen. Dies geschieht mittels einer Spule 70,
die im überbrückungsstromkreis liegt. Die Spule 70 treibt die
Betätigungsstange 21 gegen die Wirkung einer Öffnungsfeder 72 nach oben, so daß sich die Kontaktstücke berühren. Hierdurch
wird der Bogen gelöscht und der Strom fließt nun durch die sich
berührenden Kontaktstücke. Wenn der Strom durch den Schalter
unter einen bestimmten Wert sinkt, fällt der Spulenanker ab und die Feder 72 öffnet die Kontakte wieder. Beim öffnen kann
der vorliegende Vakuumschalter wie ein üblicher Vakuumschalter arbeite, indem zwischen den Kontaktstücken 20, 24 ein Lichtbogen
entsteht, der dann radial nach außen getrieben und bei einem der nächsten Hulldurchgänge des Stromes gelöscht wird.
Wie eingangs bereits erwähnt wurde, besteht beim Schließen eines gezündetenVakuumschalters eine wesentlich größere
Gefahr, daß die Kontaktstücke beschädigt werden, als bei
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einem gewöhnlichen Vakuumschalter, da der Bogen während des Schließens wesentlich länger brennt und daher leichter zu einer
Erosion, überhitzung und Kontaktverschweißung führen kann. Diese
bei den bekannten gezündeten Vakuumschaltern bestehenden Probleme werden bei dem vorliegenden Vakuumschalter dadurch vermieden,
daß der Bogen zwischen den Bogenlaufstücken 30, 36 und
nicht zwischen den eigentlichen Kontaktstücken 20, 24 gezündet wird. Nach dem Zünden wird der Bogen außerdem von den Kontaktstücken
20, 24 weg radial nach außen getrieben, so daß er die Kontaktstücke praktisch nicht erreichen kann. Die sich schließenden
Kontaktstücke sind also nicht durch einen Lichtbogen, der vor dem Schließen zwischen ihnen längere Zeit gebrannt h&t,
beeinträchtigt und vermögen daher dem Schließzyklus ohne nennenswerte
Gefahr einer Beschädigung standzuhalten. ■
Die Zündanordnung 43 bis 47 erzeugt den Bogen in der
Primärbogenstrecke gewöhnlich unmittelbar angrenzend an die Mündung der Vertiefung 39, wie bereits erwähnt wurde. Bei einer
solchen Lage des Bogens besteht eine radial nach außen wirkende magnetische Kraft, die den Bogen radial nach außen von den Kontakt
stücken 20, 24 weg treibt. Diese radial nach außen gerichtete magnetische Kraft entsteht dadurch, daß der durch die Bogenlauf
stücke zum Lichtbogen fließende Strom in die Bogenlaufstücke
an deren radial innen gelegener Seite eintritt und dadurch einen radial nach außen gebogenen schleifenförmigen Weg
beschreibt, wie- die gestrichelte Linie C in Pig. I zeigt. Das
einen Stromweg dieser Form umgebende Magnetfeld strebt bekanntlich dazu, die Schleife zu vergrößern und damit den Bogen radial
nach außen zu treiben. Der Strom wird gezwungen, an der radial inneren Seite in die Bogenlaufstücke einzutreten, da die rohrförmigen
Leiter 32 bzw. 38a, durch die der ganze Strom fließen muß, mit den Bogenlauf stücken an deren Innenrand verbunden sind.·.
Kin Faktor, der die Wahrscheinlichkeit weiter herabsetzt
, daß zwischen den Kontaktstücken 20, 24 nach der anfänglichen Zündung eines Lichtbogens zx\rischen den Bogenlauf stücken
30, 36 ein Lichtbogen auftritt, besteht darin, daß die Spannung
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am Lichtbogen zwischen den Bogenlaufstücken verhältnismäßig
niedrig ist und daß daher für die Zündung eines Bogens zwischen den Kontaktstücken 20, 24 nur eine kleine Spannung zur Verfügung
steht, solange ein Lichtbogen zwischen den Bogenlaufstücken brennt. Eine solche niedrige Bogenspannung ist typisch für Vakuumlichtbögen
und für hohe Ströme in der Größenordnung von einigen tausend Ampere; zwischen Kupferelektroden treten dabei
gewöhnlich Lichtbogenspannungen von nur 30 Volt oder weniger auf. Auch bei wesentlich höheren Strömen ist die Bogenspannung
immer noch verhältnismäßig niedrig, z.B. unter 100 Volt.
Wenn der Lichtbogen durch die Zündelektrodenanordnung 40 aus irgendwelchen ungewöhnlichen Gründen zwischen den
Kontaktstücken 2O3 24 und nicht, wie gewünscht, zwischen den
Bogenlaufstücken 30, 36 gezündet werden sollte, gewährleistet
der vorliegende Vakuumschalter immer noch einen beträchtlichen Schutz gegen eine Beschädigung der Kontaktstücke. Dieser zusätzliche
Schutz resultiert aus der glockenförmigen Gestalt des
beweglichen KontaktStückes, durch die, wie erwähnt, eine den
Bogen zu den Bogenlaufstücken treibende magnetische Kraft erzeugt
und eine immer verfügbare Bogenübergangsfläche an der Außenseite des rohrförmigen Teiles 26, über die Bogen laufen
und zum Bogenlaufstück 30 übagehen kann, zur Verfügung gestellt
wird. Durch die rasche Übertragung des Bogens wird die Wahrscheinlichkeit
stark verringert, daß der Bogen vor dem Schließen der Kontaktstücke für eine längere Zeitspanne zwischen den
Kontaktstücken brennt.
Bei einem Vakuumschalter erlischt der in der Primärbogenstrecke
37 brennende Lichtbogen bei jedem Nulldurchgang des Stromes, bei der dargestellten Anordnung wird der Lichtbogen
jedoch durch die Zündfunkenstrecke erneut gezündet, wenn die
Impulsformungsschaltung 50 wieder einen Impuls liefert. Bei der in B'ig. 2 dargestellten Ausführungsform liefert die Impulsformungsschaltung
50 solange nach jedem Stromnulldurchgang erneut Impulse an die Zündfunkenstrecke, als die Überspannung andauert.
Nach jeder erneuten Zündung eines Lichtbogens in der Primärbogen-
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strecke verhält sich der Lichtbogen wieder in der oben beschriebenen
Weise.
Die Fähigkeit des Schalters, hohen Strömen ohne Beschädigung standhalten zu können, kann dadurch verbessert werden,
daß man in an sich gekannter Weise im Außenumfang der Bogenlaufstrücke
Schlitze vorsieht, die einen umlauf des Bogens bewirken. Diese Schlitze sind in der Zeichnung nicht dargestellt,
sie sind in der Praxis jedoch vorzugsweise vorhanden. Sie bewirken, daß sich der Bogen längs eines in Umfangsrichtung verlaufenden
Weges fortbexiegt, während er sich dem Außenrand der
Bogenlaufstücke nähert.
Der in Fig. 2 dargestellte Schalter enthält nur eine
Zündfunkenstrecke 47, selbstverständlich kann in jeder der beiden Hauptelektroden eine Zündfunkenstrecke vorgesehen sein, wie
es in Fig. 1 dargestellt ist. Die beiden Zündfunkenstrecken können
jedesmal wenn die Primärbogenstrecke 37 gezündet werden
soll, praktisch gleichzeitig gezündet werden oder es wird nur die Zündfunkenstrecke gezündet, die der im Augenblick gerade
als Kathode arbeitenden Hauptelektrode zugeordnet ist. Das Vorhandensein von zwei Zündfunkenstrecken, die in einer der beiden
oben beschriebenen Betriebsarten betrieben werden, gextfährleiäbet
ein sicheres Zünden der Primärbogenstrecke 37.
In Fig. 1 sind die beiden Zündfunkenstrecken 47 im
wesentlichen fluchtend dargestellt, vorzugsweise werden die beiden Zündfunkenstrecken jedoch winkelraäßig gegeneinander versetzt.
Wie Fig. 3 zeigt, ist die eine Zündfunkenstrecke vorzugsweise diametral gegenüber der anderen Zündfunkenstrecke angeordnet.
Hierdurch wird die Möglichkeit praktisch ausgeschaltet, daß der durch eine Zündfunkenstrecke gezündete Bogen auf die Zündelektrodenanordnung
der anderen Hauptelektrode übergeht und diese beschädigt. Der durch die eine Zündfunkenstrecke gezündete Bogen
kann sich dann auch unbehindert radial nach außen bewegen, ohne an der anderen, in Umfangsrichtung versetzten Zündelektrode
vorbeilaufen zu müssen. Eine solche versetzte Anordnung der Zünd-
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elektroden gewährleistet einen Schutz der Zündfunkenstrecken auch bei einer zündbaren Vakuumfunkenstrecke mit feststehenden
Elektroden.
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Claims (4)
- Patentansprüche · ·-ι Vakuumschalter mit relativ zueinander beweglichen Kontaktstücken, einer Anordnung zum Zünden eines Lichtbogens bei geöffneten Kontaktstücken und einer Vorrichtung zum Sehließen der Kontaktstücke bei gezündetem Lichtbogen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (20, 24) von elektrisch mit ihnen verbundenen, ringförmigen, im wesentlichen miteinander fluchtenden, .eine Primarbogenstrecke (37) einschließenden und im Abstand voneinander angeordneten Lichtbogenlaufstücken (30, 36) umgeben sind und daß in mindestens einem Lichtbogenlaufstück radial außerhalb des zugehörigen Kontaktstückes mindestens eine Zündfunkenstrecke angeordnet ist, die Ladungsträger zum Zünden eines Lichtbogens in der Primarbogenstrecke (37) in diese einzuführen gestattet.
- 2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bogenlaufstück (30, 36) mit einer Zündfunkenstrecke (47) versehen sind, und daß die Zündfunkenstrecken miteinander fluchten (Fig. 1) oder gegeneinander versetzt sind (Pig. 3).
- 3. Vakuumschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lichtbogenlauf stücke umfassende Leiteranordnung (3O5'32, 365 38, 33a) so ausgebildet ist, daß der zu den durch de Zündfunkenstrecke gezündeten Bögen fließende resultierende Strom im Bereich des Bogens einem im wesentliehen radial nach außen gebogenen Weg (C) folgt und eine radial nach außen gerichtete magnetische Kraft auf den Bogen ausübt, die diesen von den Kontaktstücken (20, 24) während des Schließens fernhält.909837/0826ßAD ORIGINAL
- 4.. Vakuumschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (20, 24) eine becherförmige Gestalt aufweisen., so daß
der durch sie über einen zwischen ihnen brennenden Bogen fließende Strom einen radial nach außen gebogenen schleifenförmigen Weg beschreibt, und eine auf den Bogen einwirkende, radial nach außen gerichtete magnetische Kraft erzeugt.909837/0826
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