DE2556025A1 - Koerperstuetze fuer eine person in sitzhaltung - Google Patents
Koerperstuetze fuer eine person in sitzhaltungInfo
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Description
- Körperstütze für eine Person in Sitzhaltung
- Die vrfindung betritfQ eine Körperstütze für eine Person in Sitzhaltung mit einem ersten Polsterteil, dessen Oberfläche geformt und dimensioniert ist, um das Gesaß einer darauf sitzenden Person aufzunehmen und abzustützen.
- Stühle, Sessel, Sitze und dergl. sind im allgemeinen so ausgebildet, daß sie das Gesäß, die Oberschen1l und den RUcken des Benutzers abstützen, aber die unteren Gliedmaßen frei herabhängend und jedenfalls ohne besondere Stütze lassen. Eine andere, für manche Leute bequemere Sitzhaltung ist diejenige, wobei man mit gekreuzten Beinen auf dem Boden sitzt, also eine Sitzhaltung, die gelegentlich auch als falscher oder echter Lotossitz bezeichnet wird.
- Insbesondere für Personen mit Kreislaufstörung wird häufig aus medizinischen Grwnden eine Sitzhaltung gefordert, bei der die Beine hochgelegt sind; jedenfalls wird durch hochgelegte untere Gliedmaßen die Belastung des Herzens vermindert. Die Schwierigkeit liegt dabei jedoch darin, daß es gerade fUr Erwachsene und insbesondere für ältere Leute, bei denen die genannten medizinischen Gründe vorliegen, schwierig ist, in einer Sitzhaltung mit gekreuzten Beinen zu sitzen, wobei lediglich das Gesäß und die Füße abgestützt sind, die gesamten Beine (Ober- und Unterschenkel) jedoch nicht.
- Die optimalen Ruhebedingungen für eine Person in Sitzhaltung sind maximale physische Entspannung des Körpers bei minimalem Widerstand für die Blutströmung. Diese Bedingungen lassen sich am besten erreichen durch die Beseitigung von Druckstellen und Bereichen starker.physischer Beanspruchung.
- Ein Ziel der Erfindung ist daher, die Schaffung einer Körpers sttftze der eingangs genannten Art, die eine voll gepolsterte Abstützung des Körpers in Sitzhaltung mit gekreuzten Beinen ermöglicht, wobei die Füße und Unterschenkel sich in etwa gleicher Höhe wie das Gesäß befinden, und zwar derart, daß fast jeder, einschließlich älterer Leute, in den Genuß der Vorteile dieser Sitzhaltung kommen kann.
- Weiter bezweckt die Erfindung eine Körperstutze derart auszubilden, daß der Benutzer lange Zeit bequem sitzen kann, ohne zu ermüden und ohne das sonst häufig auftretende Bedürfnis, von Zeit zu Zeit die Stellung zu -wechseln, um besonders beanspruchte Körperstellen zu entlasten.
- Eine Körperstütze nach der Erfindung ermöglicht es, eine Person in Sitzhaltung über eine maximale Fläche abzustützen und dadurch die Belastung von Einzelstellen erheblich zu reduzieren, wodurch die natürliche Blutströmung und Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers entscheidend erleichtert und verbessert wird.
- Dies wird nach der Erfindung durch eine Karperstütze der eingang genannten Art erreicht, die sich dadurch kennzeichnet, daß ein Paar mit seitlichem Abstand von einander en den ersten Polsterteil anschließender zweiter Polsterteile sich von dem ersten Polsterteil vorwärts erstreckt, zur Abstützung mindestens der Oberschenkel dimensioniert und mit Oberflächen versehen ist, die im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen, wie die Oberflächen des ersten Polsterteils, wobei die zweiten Polsterteile eine Vertiefung bilden, in der die Füße bei Sitz mit gekreuzten Beinen aufnehmbar sind; und daß ein dritter, die Vertiefung in zwei Aussparungen unterteilender Polsterteil in der Mitte zwischen den zweiten Polsterteilen vorgesehen ist, auf dessen Oberfläche die Schienbeine bei Sitz mit gekreuzten Beinen abstützbar sind, während die Füße in den Aussparungen aufgenommen werden.
- Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Z ichnung näher erläutert und zwar zeigen: Fig. 1 perspektivisch eine schematische Darstellung einer Körperstütze nach der Erfindung, auf der eine Person mit gekreuzten Beinen sitzt; Fig. 2 die gleiche Körperstütze wie in Fig. 1 mit einer anderen Sitzhaltung der Person; Fig. 3 perspektivisch die Körperstütze der Fig. 1 und 2 für sich allein; Fig. 4 schematisch eine Seitenansicht der Körperstütze der Fig. 3 ohne Überzug; und Fig. 5 Querschnitte nach den Linien 5-5, 6-6, 7-7 und bis 8 8-8 der Fig. 4, wobei jedoch Teile der RückenstUtze weggelassen sind.
- Gemäß der Zeichnung, insbesondere Fig. 3, weist die Korperstütze nach der Erfindung ein erstes POlsterteil 11 auf, dessen Oberseite 10 in Gestalt und Dimensionen zum Aufnehmen und Abstützen von dem Gesäß einer darauf sitzenden Person ausgebildet ist, wobei ein Paar mit seitlichem Abstand voneinander sich vom Polsterteil 11 nach vorn erstreckender zweiter Polsterteile 12 und 13 Oberflächen 16 und 17 aufweist, die im wesentlichen mit der Oberfläche 10 des Polsterteils 11 fluchtend der Abstützung mindestens der Oberschenkel des Benutzers dienen und entsprechend bemessen sind. Durch den seitlichen Abstand der Polsterteile 12 und 13 sowie ihre Erstreckung nach vorn vom Teil 11 weg wird eine Vertiefung 18 begrenzt, d e geeignet-ist, die Füße des Benutzers aufzunehmen bei Sitzhaltung mit gekreuzten Beinen gemäß Fig. 1.
- Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, erstrecken sich die Polsterteile 12 und 13 etwas divergierend vom hinteren Polsterteil 11 nach vorn, entsprechend der etwas gespreizten Haltung der Oberschenkel bei Sitzhaltung mit gekreuzten Beinen. Auch sind die Oberseiten 16 und 17 nach außen leicht ansteigend ausgebildet, wie aus Fig. 6 und 7 ersichtlich, entsprechend dem Anstieg der Oberschenkelkontur von innen nach außen. Schließlich sind die seitlichen bzw. zweiten Polsterteile 12 und 13 vorzugsweise in einer Länge ausgebildet, daß sie auch Knie und Waden abstützen, falls der Benutzer mit ausgestreckten Beinen sitzt, wie in Fig. 2 gezeigt. Zum Erleichtern dieser Sitzhaltung mit ausgestreckten Beinen sind die Oberflächen der seitlichen Polsterteile 12 und 13 mit je einem Knick 21 bzw. 22 ausgebildet, der unterhalb der Knie liegt, während nach vorn anschließende Teile 23 und 24 der Oberflächen nach unten geneigt verlaufen und dadurch geeignet sind, gemäß Fig. 2 die Waden abzustützen und so eine unangenehme, vollständige Streckung der Beine zu vermeiden.
- Als ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist ein dritter Polsterteil 26 vor dem ersten Polsterteil 11 und praktisch in der Mitte zwischen den seitlichen zweiten.Polsterteilen 12 und 13 vorgesehen, der die Vertiefung 18 in zwei Aussparungen 27 und 28 unterteilt, welche die Füne des Benutzers aufnehmen. Hierbei ist es wichtig, daß die Oberseite des dritten Polsterteils 26 sich in einer Höhe zum Aufnehmen und Abstützen der Schienbeine befindet, wenn der Benutzer mit gekreuzten Beinen und mit seinen Fßen in den Aussparungen 27 und 28 sitzt. Um diese Abstützung der Schienbeine zu erreichen, verläuft die Oberseite des Posterteils 26 im wesentlichen fluchtend mit der Oberseite 10 des ersten Polsterteils 11.
- Vorzugsweise ist das mittlere Polsterteil 26 in einen vorderen Abschnitt 31 und einen hinteren Abschnitt 32 unterteilt, die Je für sich kompressibel sind für individuelle Abstützung der Schienbeine bei gekreuzten Beinen, weil hierbei zwangsläufig ein Schienbein höher liegt als das andere. Diese individuelle Abstützung der Unterschenkel ist außerdem wichtig, um zu verhindern, daß die Unterschenkel abrollen oder gegeneinander rutschen und Druck gegeneinander ausüben; eskann vielmehr ein gewisser, sehr zweckmäßiger Abstand zwischen beiden Unterschenkeln auf diese Weise eingehalten werden. Vorzugsweise befindet sich der hintere Abschnitt 32 im wesentlichen zwischen den d5e Oberschenkel abstützenden Oberflächen 16 und 17 der Seitenteile, und der vordere Abschnitt 31 schließt sich nach vorn an, etwa so weit vorn t ge der Knicke 21 und 22. Es ist zweckmäßig, das mittlere Polsterteil 26 bis vorn durchzuführen, um eine Anpassung an unterschiedliche Beinlängen zu erleichtern. Auch hat der Benutzer dadurch die Möglichkeit, seine Fußgelenke näher an den Körper heranzuziehen oder ganz nach Wunsch auch weiter nach vorn zu strecken. Eine diesbezügliche Bewegungsinöglichkeit kann sogar während längerer Sitzdauern erwünscht sein. Relative Zusammendrückung der einzelnen Polsterteile ergibt eine Abstützung des zutiefst gelegenen Körperteils etwa in Gesäßhöhe und damit in einer Haltung, die als die angenehmste empfunden wird.
- Der nach vorn divergierende Verlauf der seitlichen Polsterteile 2, 13 ergibt eine Erweiterung der die Füße aufnehmenden Aussparung 27, 28 nach vorn, so daß die Fußsohlen eine Lage im wesentlichen parallel zu den seitlichen Polsterteilen einnehmen.
- Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist die Rückenstütze in Gestalt des vierten Polsterteils 36, die sich oberhalb des ersten Polsterteils 11 über dessen hinterem Ende befindet und dazu dient, den Rücken abzustützen. Vorzugsweise ist das Polsterteil 36 mit einer nach vorn gewölbten Oberfläche 37 ausgebildet und in einer Stellung zum Abstützen der Lendengegend. Auch ist das Polsterteil 36 vorzugsweise an einem Stützrahmen 38 für optimale Abstützung des Rückens vertikal einstellbar gelagert. In diesem Zusammenhang wird vorzugsweise die Oberseite 10 des ersten Polsterteils 11 im hinteren Bereich leicht ansteigend ausgebildet, um die richtige Beckenstellung und Aufrechthaltung der Wirbelsäule zu unterstützen. Diese bevorzugte Ausführungsart ist insbesondere aus Fig. 4 ersichtlich. Die Kombination dieser Form des Sitzpolsters 11 mit der Rückenstütze 36 fördert eine besonders ausgeglichene Körperhaltung mit großer Bequemlichkeit bei langem Sitzen.
- Die Körperstütze ist vorzugsweise so aufgebaut, wie sich aus den Querschnitten der Fig. 5 - 8 ergibt, also mit einer Bodenplatte 41, die zugleich der Befestigung und Lagerung von zwei vertikalen Stützen 42 dient, die teleskopartig das untere Ende des Rahmens 38 aufnehmen und es gestatten, die RUckenstütze nach Bedarf, beispielsweise für Transport oder Lagerung, abzubauen. Das Rückenpolster 36 kann einstellbar am Rahmen 38 befestigt sein, wobei eine von Hand betätigbare Klemmeinrichtung 43 für die Vertikalverstellung vorgesehen ist. Auch ist bei dieser Ausführung ein Bodenpolster 33 auf der Grundplatte 41 gelagert, das nach vorn eine trapezförmige Öffnung hat, die von einem weicheren Polsterteil 34 ausgefüllt ist, welches den Boden der Aussparungen 27 und 28 bildet. Die Polsterteile 11, 12, 13, 31 und 32 sind auf der Oberseite der Bodenpolster 33 und 34 angebracht.
- Alle Polsterungen bestehen hierbei aus Schaumstoff bzw. geschäumtem Kunststoff. Es werdenSdaumstffe unterschiedlicher Zusammendrückbarkeit verwendet. Die weicheren Schaumstoffe stützen nicht ausreichend ab, aber sind erwünscht für die Stellen mit Körperberührung. Daher werden etwas dichtere Schaumstoffe für die Bodenpolster verwendet und auch>ndie verschiedenen Polsterteile eingebaut, wie z.B. die eingesetzten Abschnitte 46 and 47 in den seitlichen bzw. zweiten Polsterteilen 12 und 13 und der Einsatz 48 in den zentralen Polsterabschnitten 31 und 32. Die aus den EinzelteIlen gemäß Fig. 4-8 zusammengesetzte Körperstütze wird von einem geeigneten Überzug eingehüllt, wie sich aus Fig. 1-3 ergibt.
- Die Körperstütze gemäß der Erfindung kann in verschiedenen Größen hergestellt werden zur Anpassung an unterschiedliche Größen der Benutzer; es liegt jedoch gerade ein Vorzug der erfindungsgemäßen Körperstütze darin, daß schon die Ausfiihrung in einer bestimmten Größe für einen beachtlichen Bereich von Körpergrößen verwendbar ist.
- Eine Körperstütze nach der Erfindung kann in der beschriebenen Ausführung unmittelbar auf den Boden bzw. Fußboden gesetzt werden, wobei letzterer als flache Auflagefläche für die Bodenpolster bzw. die Grundplatte dient. Stattdessen kann dte Körper stütze auch angehoben auf Füßen oder sonstigen Abstützungen angebracht werden, wie sie für Stühle, Sessel oder dergl. üblich sind.
- Die Erfindung schafft also eine Körperstütze, die dem Benutzer auch bei unterschiedlichen Sitzhaltungen eine angehme Ruhestellung durch weitgehende Verminderung von Druckstellen und den Kreislauf stützendes Körperhaltung ermöglicht. Insbesondere wird das die Herztätigkeit entlastende Sitzen mit gekreuzten Beinen erleichtert. Die Sitzgelegenheit bzw. Körperstütze nach der Erfindung eignet sich daher sowohl für gezielte medizinische Anwendung als auch allgemein erholsames Sitzen, z.B.
- beim Meditieren, Fernsehen, Lesen u. dgl.
- L e e r s e i t e
Claims (8)
- Patent- bzw. Schutzansprüche 1. Körpersttltze fUr eine Person in Sitzhaltung mit einem ersten Polsterteil, dessen Oberfläche geformt und dimensioniert ist, um das Gesäß einer darauf sitzenden Person aufzunehmen und abzustützen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Paar mit seitlichem Abstand von einander ar. den ersten Polsterteil (11) anschließender zweiter Pols-ertefle (12, 13) sich von dem ersten Polsterteil vorwärts erstreckt, zur Abstützung mindestens der Oberschenkel dimensioniert und mit Oberflächen (16, 17) versehen ist, die im wesentlichen in der gleichen Ebene liegen, wie die Oberfläche (10)des ersten Polsterteils, wobei die zweiten Polsterteile (12, 13) eine Vertiefung bilden, in der die Füße bei Sitz mit gekreuzten Beinen aufnehmbar sind; und daß ein dritter, die Vertiefung (18) in zwei Aussparungen (27, 28) unterteilender Polsterteil (26) in der Mitte zwischen den zweiten Polsterteilen (12,13) vorgesehen ist, auf dessen Oberfläche die Schienbeine bei.Sitz mit gekreuzten Beinen abstützbar sind, während die Füße in den Aussparungen (27, 28) aufgenommen werden.
- 2. Körperstütze nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die zweiten Polsterteil (12,13) sich etwa bis zum Bereich der Wade erstrecken mit Oberflächen, die in den vorderen Teilen (23,24) nach unten geneigt verlaufen.
- 3. KörperstUtze nach Anspruch 1 oder 2, da du r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Oberfläche des dritten Polsterteiles (26) im wesentlichen fluchtend mit der Oberfläche (10) des ersten Polsterteils verläuft.
- 4. Körperstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der dritte Polsterteil (26) einen vorderen Abschnitt (31) und einen hinteren Abschnitt (32) aufweist, von denen Jeder fur sich kompressibel ist und auf denen je ein Schienbein individuell absttitzbar ist.
- 5. Körperstütze nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der hintere Abschnitt (32) sich etwa soweit nach vorn erstreckt wie die Oberseiten (16,17) der zweiten Polsterteile (12,13>, bevor deren geneigte Teile (23, 24) beginnen und daß der vordere Abschntt (31) dort an den hinteren Abschnitt (32) anschließt.
- 6. Körperstütze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 1 a 1 u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß oberhalb von und hinter dem ersten Polsterteil (11) ein -viertes Polsterteil (36) angebracht ist, gegen das der Rücken abstützbar ist.
- 7. Körperstütze nach Anspruch 6, 1 a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Vorderseite (37) des vierten Polsterteils (36) zur Abstützung der Lendengegend gewölbt und das Polsterteil einstellbar angebracht ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die verschiedenen Polsterteile lagernde Grundpolster (33, 34) vorgesehen sind, durch welche zugleich der Boden der Aussparungen (27, 28) gebildet wird.
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