DE202014100440U1 - Ergonomischer Stuhl - Google Patents

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Abstract

Ergonomischer Stuhl, umfassend ein Gestell und eine vom Gestell getragene Sitzfläche (4), gekennzeichnet durch, eine Sitzstütze (1) aus steifem Material, die sich an einem Oberteil der Sitzfläche (4) befindet und von einem vorderen Teil der Sitzfläche (4) bis zu einem hinteren Teil über einen Bereich erstreckt, der die Schenkel der sitzenden Person stützen soll, und eine Öffnung oder Vertiefung (2) zwischen einem hinteren Rand (1a) der Sitzstütze (1) und einem hinteren Rand der Sitzfläche (4), die in Tiefenrichtung der Sitzfläche (4) so weit reicht, dass zumindest die Sitzknochen an der Öffnung oder Vertiefung (2) ohne Stützung durch den Sitz positionierbar sind.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Gegenstand der Erfindung ist ein ergonomischer Stuhl, insbesondere ein ergonomischer Stuhl, der aufgrund seiner Konstruktion Rückenbeschwerden vorbeugen soll, indem der Druck auf Wirbelsäule und Beckenbereich reduziert wird.
  • Stand der Technik
  • Existierende Stühle sind gewöhnlich dann gut zum Sitzen geeignet, wenn die sitzende Person keine Rücken- oder Beckenbeschwerden hat, oder wenn es sich um kurzzeitiges Sitzen handelt. Leidet die Person jedoch unter verschiedenen Beschwerden im Rücken- oder Beckenbereich, kann vor allem langes Sitzen auf herkömmlichen Stühlen Probleme bereiten.
  • Sitzbeschwerden sind in westlichen Ländern, wie Finnland und den USA, aber auch weltweit anderswo bekannt. Es wird angenommen, dass Rückenschmerzen unter anderem auf die Zunahme von Sitztätigkeiten zurückzuführen sind. Auch Verletzungen unterschiedlicher Art verursachen Rückenbeschwerden, entweder unmittelbar nach dem Vorfall oder nach und nach mit zunehmendem Alter, wenn die Muskulatur nicht mehr so kräftig ist und Rücken und Becken nicht mehr im selben Maß wie in jüngeren Jahren stützen kann.
  • Es wird vermutet, dass eine Funktionsstörung des IS-Gelenks (Iliosakralgelenk) einer der bedeutendsten Auslöser von Rückenbeschwerden ist. Einer Untersuchung zufolge ist der Großteil der Beschwerden des unteren Rückens auf das IS-Gelenk zurückzuführen. Das IS-Gelenk liegt an der Verbindungsstelle zwischen Wirbelsäule und Becken, als Funktionsstörung werden Blockaden oder Verschiebungen bezeichnet. Bei vielen Menschen kann das IS-Gelenk über Jahre hinweg ausgerenkt sein, einigen Vermutungen zufolge sogar ab der Geburt. Eine Funktionsstörung des IS-Gelenks verursacht eine schiefe Beckenhaltung. Um den Kopf trotz schiefer Beckenhaltung gleichmäßig halten können, wird die Wirbelsäule gekrümmt. Dies kann zahlreiche Beschwerden auslösen, wie eine Verdrehung des Fußes, unterschiedlich große Füße, Rückenlordose, Skoliose, Bandscheibenvorfall, Ischiasbeschwerden, Steifheit und Schmerzen der Nacken-, Schulter- und Rückmuskulatur, Taubheit in Händen und Gesicht, Blockierung in den Rückenwirbeln, Ausrenken der Schultern.
  • Hat die sitzende Person Beschwerden im Rücken und Beckenbereich, kann das Sitzen auf einem weich oder auch nur gering gepolsterten Stuhl beschwerlich sein. Hierfür kann es mehrere Ursachen geben, beispielsweise die Tatsache, dass die Person nicht von einem weich gepolsterten Stuhl aufstehen kann, oder dass durch die Polsterung der Sitzfläche Druck auf die Problemzonen ausgeübt wird, was in Folge Schmerzen auslöst. Dies kann beispielsweise vorkommen, wenn die Person im Bereich des ISG eingerenkt wurde; beim Sitzen auf einem weichen Stuhl, wie Sofa, Sessel, Autositz etc., rückt das Gelenk leicht wieder in die Fehlstellung. Oft sind sich die Personen nicht über die Fehlstellung im Hüftbereich bewusst, sondern empfinden Schmerzen oder Symptome in anderen Bereichen des Körpers, auch wenn diese von einer Funktionsstörung des IS-Gelenks verursacht werden.
  • Das Sitzen auf einer harten Sitzfläche fällt Menschen mit Rückenbeschwerden oft leichter, allerdings ist kein längeres Sitzen möglich. Menschen mit Beschwerden des IS-Gelenks kann es auch schwerfallen, beim Sitzen den Schwerpunkt auf die Sitzknochen zu verlagern.
  • Eine kanadisch-schottische Studie wies vor einigen Jahren nach, dass ein Sitzen im 90-Grad-Winkel sowie eine nach vorn geneigte Sitzhaltung eine höhere Belastung der Wirbelsäule darstellen als eine im Winkel von 135 Grad nach hinten gelehnte Sitzhaltung. Diese Erkenntnis erhöht zwar das Verständnis des Sitzproblems, indem sie nachweist, dass man sich beim Sitzen nach hinten lehnen muss, stellt aber als solche noch keine Lösung dar, da zahlreiche Aspekte der modernen Gesellschaft das Sitzen in relativ aufrechter Haltung voraussetzen und es würde lange dauern, bis wir zu stark zurück gelehnte Sitzhaltungen in verschiedenen Bereichen und Situationen fähig wären, beispielsweise in Dienstleistungsberufen oder beim Bedienen von Fahrzeugen. Wenn man permanent stark zurückgelehnt sitzt, kann dies Probleme im Nackenbereich verursachen. Wechselnde Sitzhaltungen sind beim langen Sitzen von Vorteil.
  • Es wird versucht, Sitzprobleme durch die Entwicklung unterschiedlicher Sitzgelegenheiten und Hilfsgeräte zu lösen, mit denen auf neue, ergonomische Sitzhaltungen, geeignete Materialien, unterschiedliche Härten und Verstellbarkeit von Sitzfläche und Rückenlehne gezielt wird. Bei allen Sitzmöbeln wird daran gearbeitet, die Sitzergonomie zu verbessern, am meisten jedoch bei solchen, die für langes Sitzen vorgesehen sind, wie Arbeitsstühle und Autositze. Trotz dieser Bestrebungen scheinen Rückenprobleme weiter zuzunehmen. Aus diesem Grund liegt ein Bedarf für einen Stuhl vor, der den Druck auf Wirbelsäule und Beckenbereich bei wechselnden Sitzpositionen besser eliminieren und damit Rückenbeschwerden vorbeugen kann.
  • Diese Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass der Druck auf die Wirbelsäule beim Stehen deutlich geringer ist als beim Sitzen. Somit wird auf einen Stuhl gezielt, der eine Haltung ermöglicht, bei der die Wirbelsäule möglichst frei liegt, ähnlich wie beim Stehen, und der bei gesunden Menschen eine prophylaktische Wirkung hat, und insbesondere das Sitzen von Menschen mit Rücken- und Beckenbeschwerden erleichtert. Der Stuhl muss darüber hinaus auch so konzipiert sein, dass sich die Sitzknochen und/oder Beckenknochen in einer möglichst unbelasteten Stellung befinden.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die gestellten Ziele werden mit einem Stuhl gemäß Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
  • Ein herkömmlicher Stuhl besteht aus Sitzfläche, Rückenlehne und Fußkonstruktion. Bei der Erfindung liegt das Augenmerk auf der im Sitz angebrachten Öffnung oder Vertiefung, in der die Sitzknochen und/oder Beckenknochen sowie die Wirbelsäule beim Sitzen positioniert werden. Die Öffnung bzw. Vertiefung befindet sich bei einem Stuhl mit Rückenlehne zwischen Sitzfläche und Rückenlehne. Um zu ermöglichen, dass die Belastung auf Wirbelsäule und Beckenbereich beim Sitzen möglichst gering ist, müssen diese in oder auf der Öffnung bzw. Vertiefung positioniert werden. Damit Sitzknochen und/oder Beckenknochen sowie Wirbelsäule möglichst frei in der Öffnung bzw. Vertiefung positioniert werden können, muss diese ausreichend dimensioniert sein. Die Sitzhaltung wird durch eine unter den Schenkeln liegende Sitzstütze bzw. sitzstützenartigen Teil der Sitzfläche gestützt sowie durch eine im Bereich des unteren Gesäßes, unteren Rückens und/oder Rückens positionierte Rückenlehne, die gegebenenfalls mit einer Rückenstütze verstärkt wird. Auf dem ergonomischen Stuhl kann man ohne Rückenlehne sitzen, das Vorhandensein der Rückenlehne verbessert jedoch die Anwendbarkeit des Stuhls und ermöglicht wechselnde Sitzhaltungen, was besonders bei langem Sitzen wichtig ist. Rückenstütze und/oder ergonomisch geformte Rückenlehne bieten der Wirbelsäule dann am meisten Platz, wenn die Stütze zu beiden Seiten von Wirbelsäule und Becken liegt.
  • Die auf der Erfindung eingenommene Sitzhaltung ermöglicht auch langes Sitzen, beugt Rückenproblemen vor und stützt das IS-Gelenk, damit dies nicht ausrenkt.
  • Ein erfindungsgemäßer Stuhl ist für alle Sitzbedürfnisse geeignet: für Fahrzeugsitze, Arbeits-, Büro- und Sitzungsstühle, Esszimmerstühle und sonstige Stühle sowie Sessel und Sofas. Ergonomische Form und Verstellbarkeit gewähren Sitzkomfort und ermöglichen wechselnde Sitzstellungen und minimieren den Druck auf Wirbelsäule und Beckenbereich. Der ergonomische Stuhl ist auch für den allgemeinen Gebrauch geeignet, wobei der Stuhl nicht unbedingt verstellbar sein muss, der Gebrauchskomfort kann auch mit herkömmlichen Abmessungen erzielt werden. Der ergonomische Stuhl eignet sich auch als separates Hilfsgerät und sogar als Bank oder Hocker, auch wenn Rückenstütze/lehne fehlen. Der Stuhl kann auch mit Armlehnen ausgestattet sein.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung wird nachfolgend detaillierter anhand der Zeichnung beschrieben, wobei
  • 1 die sitzende Person von der Seite zeigt sowie die Positionierung der Sitzknochen und/oder Beckenknochen und der Wirbelsäule auf dem ergonomischen Sitz allgemein, der in Form eines Autositzes dargestellt wird,
  • 2 die sitzende Person von der Seite darstellt sowie die Positionierung der Sitzknochen und/oder Beckenknochen sowie der Wirbelsäule auf dem ergonomischen Sitz, der im Gesäß- und Rückenbereich mit Stützen versehen ist,
  • 3 von oben die wichtigsten Teile des ergonomischen Stuhls allgemein darstellt, d. h. Sitzstütze/Sitzfläche, Rückenstütze/Rückenlehne sowie Öffnung oder Vertiefung, Öffnung oder Vertiefung im Genitalbereich sowie wie sich Sitzknochen und/oder Beckenknochen und Wirbelsäule zur Öffnung positionieren,
  • 4 von oben die wichtigsten Teile des ergonomischen Stuhls darstellt, d. h. Sitzstütze/Sitzfläche, Rückenstütze/Rückenlehne, die zu beiden Seiten von Wirbelsäule und Becken liegt, sowie Öffnung oder Vertiefung, Öffnung oder Vertiefung im Genitalbereich sowie wie sich Sitzknochen und/oder Beckenknochen und Wirbelsäule zur Öffnung positionieren,
  • Ausführungsbeispiel der Erfindung
  • In den 14 ist die Sitzstütze 1 dargestellt, die unter den Schenkeln so positioniert ist, dass Rand 1a vor den Sitzknochen liegt. Die Sitzstütze 1 dient als stabile Sitzfläche, die aus nicht elastischem bzw. semi-elastischem Material, wie Holz, Kunststoff oder Kunststoffverbund oder sonstiges nicht elastisches oder semi-elastisches Material oder eine solche Technik aufweist; die Sitzstütze kann ergonomisch geformt sein. Auf der Sitzstütze 1 kann je nach Sitzbedarf eine Polsterschicht angebracht werden. Die Weichheit kann erhöht werden, indem die Sitzfläche 4 unter der Sitzstütze 1 aus elastischerem Material wie Schaumstoff gefertigt wird oder sonstiges elastisches Material oder eine solche Technik aufweist; in diesem Fall passt sich die Sitzstütze der jeweiligen Sitzweise an. Der Rand 1a, 1b der Sitzstütze 1 kann mit elastischem Material, wie Gummi oder Silikon oder sonstigem elastischen Material oder einer solchen Technik versehen werden, um den Sitzkomfort zu erhöhen, auch wenn die Ränder an sich eine abgerundete Form aufweisen; die Ränder können auch kantiger sein.
  • Bei Sitzmöbeln, die für längeres Sitzen konzipiert sind, wie Autositze oder Arbeitsstühle, kann die Sitzstütze 1 fest angebracht oder in der Weise verstellbar sein, dass sie nach vorn oder nach hinten gerückt wird und damit die Öffnung bzw. Vertiefung 2 jeweils verkleinert der vergrößert wird, oder dass die Neigung der Ränder 1a, 1b der Sitzstütze 1 nach oben oder unten verstellt werden kann; diese Technik kann auch für andere Sitze genutzt werden. Bei der Sitzstütze 1 kann darüber hinaus dann ein Einstellbedarf vorliegen, wenn die Rückenlehne 5 verstellt werden soll. In diesem Fall wird der Sitzkomfort erhöht durch individuelles Verstellen der Sitzstütze 1 oder der gesamten Sitzfläche 4 durch Anheben/Senken der Vorder- und Hinterkanten. Bei Fahrzeugsitzen wird die Sitzstütze 1 als Teil des sicheren und anpassungsfähigen Sitzes integriert.
  • Die Sitzstütze 1 kann unabhängig vom Sitz unter der Sitzverkleidung oder sonstigem Material liegen oder sichtbar sein; sie kann auch mit der Sitzfläche 4 identisch sein, soweit diese dieselben funktionalen Merkmale wie die Sitzstütze 1 aufweist.
  • Ist der Sitz für kurzzeitiges Sitzen vorgesehen, wie beispielsweise herkömmliche kleine Stühle und Esszimmerstühle, kann die Sitzstütze 1 auch unverkleidet und ungepolstert sein; der Sitzkomfort wird dann durch die Form der Sitzstütze 1 erzielt.
  • In bestimmten Fällen ist von Vorteil, dass der vor den Sitzknochen liegende Rand 1a der Sitzstütze 1 deutlich ausgearbeitet, nicht stark abgerundet oder nicht unbedingt mit elastischem Material gepolstert ist; der Bedarf für einen derartigen Sitz kann bei Menschen mit ISG-Beschwerden vorliegen, bei denen das IS-Gelenk dazu neigt, sich nach vorn zu drehen; die sitzende Person kann hier deutlich spüren, wie die Sitzknochen am Rand 1a anliegen, was das Gefühl von Sicherheit erhöht; auch anderen Personen kann diese Eigenschaft Vorteile bieten; der Rand 1a darf jedoch kein unangenehmes Drücken erzeugen.
  • Bei weich gepolsterten Sitzmöbeln wie Sesseln und Sofas oder sonstigen Sitzmöbeln, die Weichheit bieten sollen, kann die Sitzstütze 1 separat oder mit der Sitzfläche 4 identisch sein; sie kann gut gepolstert sein oder die Sitzstütze 1/ und/oder Sitzfläche 4 besteht aus semi-elastischem bzw. elastischem Material. Wichtig ist, dass Sitzknochen und/oder Beckenknochen sowie Wirbelsäule in oder auf der Öffnung bzw. Vertiefung 2 positioniert werden; in diesem Fall muss sich die unter ISG-Beschwerden leidende Person keine Sorgen machen, dass sich das Gelenk in die Fehlstellung zurückdrückt.
  • In den 3 und 4 ist eine in die Sitzstütze 1 integrierte Öffnung bzw. Vertiefung 7 dargestellt, die für eine Reduzierung des Drucks im Genitalbereich sorgt. Alle Sitze können mit dieser Öffnung bzw. Vertiefung 7 versehen werden.
  • In den 1 und 2 ist die Sitzfläche 4 dargestellt, die mit der Sitzstütze 1 versehen ist; die Sitzfläche 4 kann mit der Sitzstütze 1 identisch sein, beispielsweise bei Stühlen, Sesseln oder sonstigen Sitzmöbeln. Die Sitzfläche 4 kann jegliche Form aufweisen. In Auto- und anderen Fahrzeugsitzen werden die anspruchsvollen Gebrauchs- und Sicherheitsanforderungen in Design und technischer Ausführung der Sitzfläche berücksichtigt.
  • In den 14 ist der zentrale Teil der Erfindung dargestellt, d. h. die Öffnung bzw. Vertiefung 2. In der Sitzhaltung müssen Wirbelsäule und Sitzknochen und/oder Beckenknochen ausreichend Platz haben und möglichst unbelastet sein. Dies wird erreicht, indem zwischen Sitzstütze 1 und/oder Sitzfläche 4 und Rückenstütze 3 und/oder Rückenlehne 5 eine Vertiefung bzw. Öffnung 2 angebracht wird, die ausreichend Platz für Sitzknochen und/oder Beckenknochen und Wirbelsäule bieten muss. Die Öffnung bzw. Vertiefung 2 muss erhalten bleiben, auch wenn die Rückenlehne 5 nach hinten gebogen wird und der Sitzwinkel stark verändert wird. Die Größe der Öffnung bzw. Vertiefung 2 kann in Autositzen und arbeitsstuhlartigen Sitzmöbeln je nach Bedarf individuell verstellt werden; auch andere Sitze können verstellbar sein. Die Öffnung oder Vertiefung kann auch durch Polsterung und Verkleidung oder auf sonstige Weise verdeckt/angeglichen werden, jedoch stets so, dass die Stelle der Öffnung bzw. Vertiefung unter dem Gewicht weicher/elastischer als die Umgebung ist, damit die Sitzknochen ausreichen Platz haben, um unbelastet aufzuliegen.
  • Auf dem ergonomischen Sitz kann man ohne Rückenlehne 5 und/oder Rückenstütze 3 sitzen; diese kann jedoch mehr Stabilität und Flexibilität beim Sitzen ermöglichen, wenn sich die sitzende Person anlehnt.
  • Die 1 und 3 zeigen eine allgemeine Darstellung der Rückenstütze 3. Die Rückenstütze 3 kann zu der Rückenlehne 5 hinzugefügt werden an Sitzgelegenheiten, bei denen dies als notwendig angesehen wird, wie Autositzen, Arbeitsstühlen, Sesseln und Stühlen sowie anderen Sitzmöbeln. Die Rückenstütze 3 im Bereich des unteren Rückens und oberen Gesäßes sowie möglicherweise im gesamten Rückenbereich stützt zusätzlich beim Sitzen; unabhängig vom Sitz kann die Rückenstütze 3 bis zum untersten Ende der Sitzknochen reichen, wobei sie sich dem Gesäß anpasst und gemeinsam mit der Sitzstütze 1 Platz zum Sitzen ermöglicht. Das Material der Rückenstütze variiert je nach Einsatzzweck und Form des Sitzes; die Rückenstütze 3 kann aus einer Kombination aus verschiedenen Materialien wie Holz oder Kunststoff oder sonstigem nicht-elastischem Material oder einer solchen Technik bestehen, das oder die mit Schaumstoff oder sonstigem elastischem Material gepolstert ist, oder sie kann als solches bereits aus elastischem Material oder elastischer Technik bestehen; die Form erhöht die Funktionalität der Stütze. Die Rückenstütze 3 kann elastischer ausgelegt werden, indem die Rückenlehne 5 hinter der Rückenstütze 3 aus elastischem Material, wie Schaumstoff oder sonstigem weichem Material oder einer solchen Technik, gefertigt wird.
  • Bei Sitzgelegenheiten, die für langzeitiges Sitzen vorgesehen sind, wie Autositze und Bürostühle, die mit verstellbarer Rückenlehne 5 und verstellbarer Sitzfläche 4 ausgestattet sind, kann die Rückenstütze 3 deutlich mehr an Stützstabilität verleihen, darf jedoch nicht hart sein, da die Rückenstütze 3 den Rücken in aufrechter und zurückgelehnter Sitzhaltung nicht unangenehm drücken darf; in diesem Fall ist eine mögliche Verstellung der Sitzstütze 1 je nach Sitzhaltung von Vorteil. Bei Sitzgelegenheiten, die für langzeitiges Sitzen vorgesehen sind, deren Rückenlehne 5 und Sitzfläche 4 jedoch nicht verstellbar sind, kann die Verstellbarkeit der Rückenstütze 3 den Sitzkomfort erhöhen; die Rückenstütze 3 kann entsprechend der gängigsten Abmessungen auch fest am Sitz angebracht werden. Die Rückenstütze 3 kann unter der Sitzverkleidung oder sonstigem Material liegen oder sichtbar sein.
  • In kleinen Stühlen und Sesseln sowie sonstigen Stühlen kann die Rückenstütze 3 mit der Rückenlehne 5 identisch sein; Rückenstütze 3 und/oder Rückenlehne 5 können gepolstert oder ungepolstert sein, nicht elastisch oder semi-elastisch, mit komfortabler ergonomischer Form.
  • Die Rückenstütze 3 und/oder Rückenlehne 5 können einteilig sein, so dass sie unteren Rücken, oberes Gesäß, dieselben Körperstellen wie die Rückenstütze 3a und 3b, in Zeichnungen 2 und 4 dargestellt, stützt und an der Wirbelsäule bogenförmig verläuft, so dass die Wirbelsäule Platz hat. Oder sie kann auch ein herkömmliches, gerades oder geformtes Teil sein, dessen Hauptzweck ist, die sitzende Person zu stützen. Die Rückenstütze 3 und/oder Rückenlehne 5 können bei kleinen Stühlen oder sonstigen Stühlen auch schmaler sein, nur etwa einige Zentimeter breit, wodurch die Stütze direkt an der Wirbelsäule aufliegt, oder die Rückenstütze 3 und/oder Rückenlehne 5 können aus zwei oder mehreren Teilen bestehen, die zu beiden Seiten der Wirbelsäule liegen.
  • Die 2 und 4 zeigen die Rückenstütze 3a, 3b, die für alle Sitze geeignet sind, insbesondere für Sitzmöbel, die für langes Sitzen konzipiert sind, und sonstige Sitze, die eine möglichst unbelastete Sitzhaltung ermöglichen sollen; und die als Rückenstützpaar zu beiden Seiten der Wirbelsäule liegen, so dass die Rückenstütze 3a zu beiden Seiten des Beckens im Bereich des unteren Rückens und oberen Gesäßes liegt, und die Rückenstütze 3b weiter höher oberhalb der Beckenknochen zu beiden Seiten der Wirbelsäule. Die Rückenstütze 3a stützt die Sitzhaltung und die Rückenstütze 3b kann je nach Bedarf zur Stützung des Rückens hinzugefügt werden. Die Rückenstütze 3, 3a, 3b kann an Sitzen angebracht werden, die für langes Sitzen vorgesehen sind, jedoch auch an Stühlen für kurzeitiges Sitzen oder sie kann an der Rückenlehne 5 befestigt werden.
  • Weichere Sitzmöbel, wie Sessel und Sofas, benötigen nicht unbedingt eine Sitzstütze 3, Rückenlehne 5 bietet ausreichend Stützstabilität. Beim Sitzen auf einem weichen Sitz bietet sich auch ein separates Zubehör an, dass die gleichen Funktionsprinzipien aufweist, wie ein ergonomischer Sitz.
  • Die 1 und 2 zeigen die Rückenlehne 5, die bei den meisten Sitzmöbeln benötigt wird, die Rückenlehne 5 kann so hoch sein, dass man sich mit dem gesamten Rücken anlehnen kann, oder flacher. Die Rückenlehne 5 kann in den meisten Sitzmöbeln gemeinsam mit Sitzstütze 1 und/oder Sitzfläche 4 eine Stützeinheit bilden, ohne Rückenstütze 3, 3a, 3b.
  • Die 1 und 2 zeigen die Kopfstütze 6, die sich für Sitzmöbel mit hoher Rückenlehne 5 anbietet, insbesondere für Sitze, bei denen die Neigung der Rückenlehne 5 verstellbar ist; wodurch auch die Position der Kopfstütze gut eingestellt werden kann.
  • Ergonomisch konzipierte Hocker oder Bänke oder ähnliche Sitzmöbel verfügen nicht unbedingt über eine Rückenstütze 3 oder Rückenlehne 5. Es wird von dem Prinzip ausgegangen, dass die Sitzgelegenheiten mit einer Öffnung oder Vertiefung 2, die Platz für Wirbelsäule und Becken bietet, sowie einer Sitzstütze 1/Sitzfläche 4 ausgestattet sind; die Sitzhaltung ist aufrecht oder nach vorn geneigt; die Sitze können auch Fußstützen besitzen.
  • Bei ergonomischen Sitzmöbeln sollten auch die Füße stabil aufliegen, entweder auf dem Fußboden oder auf einer am Stuhl befindlichen Fußstütze, oder auf einem separatem Sockel; ergonomische Sitze können auch dann eingesetzt werden, wenn die Füße nicht zum Boden, zur Stütze oder zum Sockel reichen.
  • Bei den vorher beschriebenen handelt es sich um einige mögliche Ausführungsformen der Erfindung. Entsprechend der Attribute der Schutzanforderungen kann die Ausführung eines ergonomischen Stuhls auch auf andere Art und Weise erfolgen.

Claims (10)

  1. Ergonomischer Stuhl, umfassend ein Gestell und eine vom Gestell getragene Sitzfläche (4), gekennzeichnet durch, eine Sitzstütze (1) aus steifem Material, die sich an einem Oberteil der Sitzfläche (4) befindet und von einem vorderen Teil der Sitzfläche (4) bis zu einem hinteren Teil über einen Bereich erstreckt, der die Schenkel der sitzenden Person stützen soll, und eine Öffnung oder Vertiefung (2) zwischen einem hinteren Rand (1a) der Sitzstütze (1) und einem hinteren Rand der Sitzfläche (4), die in Tiefenrichtung der Sitzfläche (4) so weit reicht, dass zumindest die Sitzknochen an der Öffnung oder Vertiefung (2) ohne Stützung durch den Sitz positionierbar sind.
  2. Ergonomischer Stuhl gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung oder Vertiefung (2) in Tiefenrichtung und in der Breite so dimensioniert ist, dass die Beckenknochen an der Öffnung oder Vertiefung ohne Stützung durch den Sitz positionierbar sind.
  3. Ergonomischer Stuhl gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das steife Material der Sitzstütze (1) eines der folgenden Materialien ist: Holz, Kunststoff, Glasfaser, Metall oder jeglicher Verbund aus diesen.
  4. Ergonomischer Stuhl gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verstellung der Öffnung oder Vertiefung (2) die Sitzstütze (1) in Tiefenrichtung der Sitzfläche (4) verstellbar ist.
  5. Ergonomischer Stuhl gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzstütze (1) in Tiefenrichtung der Sitzfläche (4) neigbar ist.
  6. Ergonomischer Stuhl gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung oder Vertiefung (2) mit weichem Material gepolstert und/oder mit elastischem Material verkleidet ist.
  7. Ergonomischer Stuhl gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Gestell eine Rückenlehne (5) befestigt ist.
  8. Ergonomischer Stuhl gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenlehne (5) mit einer Rückenstütze (3) aus steifem Material versehen ist, die zur Stütze von unterem Rücken und oberem Gesäß dient.
  9. Ergonomischer Stuhl gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückenstütze aus einem ersten Paar (3a) besteht, dessen Hälften so am unteren Rücken und im oberen Gesäßbereich anliegen, dass die Wirbelsäule zwischen den Hälften liegt, und aus einem weiteren Paar (3b), dessen Hälften so oberhalb der Beckenknochen anliegen, dass die Wirbelsäule zwischen den Hälften liegt.
  10. Ergonomischer Stuhl gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzstütze (1) an ihrem hinteren Rad (1a) eine in die Sitzstütze (1) integrierte Öffnung oder Vertiefung (7) zur Reduzierung des Drucks im Genitalbereich ausbildet.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014115643A1 (de) * 2014-10-28 2016-04-28 Udo Gehrer Möbel

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DE102014115643A1 (de) * 2014-10-28 2016-04-28 Udo Gehrer Möbel

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