DE2554931C3 - Verfahren zur Pflegeleichtausrüstung von cellulosehaltigen Textilien - Google Patents

Verfahren zur Pflegeleichtausrüstung von cellulosehaltigen Textilien

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    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/39Aldehyde resins; Ketone resins; Polyacetals
    • D06M15/423Amino-aldehyde resins

Description

—NH-C—X—
wobei X O-, -NH-
Y = O, NH oder S ist.
20
oder -CH2- und
2. Verfahren gemäß Anspruch I, wobei der Formaldehydfänger die Gruppierung
NH-C—X—
in einem fünfgliedrigen Ring enthält
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Textilien nach dem post-cure-Verfaircn imprägniert, getrocknet, mit der Formaldehydfängerlösung besprüht oder gepflatscht und erst danach fixiert werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, wobei die Textilien nach dem pre-cure-Verfahren ausgerüstet und nach dem Fixieren mit der Formaldehydfänger-Iösung besprüht oder gepflatscht werden.
Die Erfindung betrifft ein Formaldehydabspaltung weitgehend vermeidendes Verfahren zur Pflegeleichtausrüstung von Textilien, bei dem Cellulose enthaltende oder daraus bestehende Textilien mit der Lösung eines Aminoplastbildners getränkt, getrocknet und dann mit einer Harnstofflösung besprüht werden.
Zur Pflegeleichtausrüstung von cellulosehaltigen Textilien werden heute fast ausschließlich N-Methylolverbindungen verwendet. Sie werden durch Umsetzung von Formaldehyd mit Amid- oder Imidgruppen enthaltenden Verbindungen erhalten. Diese N-Methylolverbindungen sollen nachstehend Aminoplastbildner genannt werden, obwohl sie sich in 2 Gruppen aufteilen lassen, nämlich einmal Aminoplastbildner im engeren Sinne, die bei höheren Temperaturen vorzugsweise mit sich selbst zu Harzen (den Aminoplasten) kondensieren und im geringeren Maße mit der Cellulose Umsetzungen eingehen, und zum anderen solche, die sich bevorzugt mit der Cellulose umsetzen, wobei sie hatip'sächlich als Vernetzer wirken, und in geringerem Maße mit sich selbst zu Aminoplasten kondensieren. Beide Gruppen oder Typen haben Vor- und Nachteile, und beide sind allgemein gebräuchlich. Gewöhnlich laufen beide Reaktionen nebeneinander her, so daß bezüglich der Erfindung eine strenge Trennung in 2 Gruppen weder möglich noch nötig ist, da sich die Erfindung mit der Verhinderung oder zumindest Verringerung der bei beiden Gruppen vorkömmenden Bildung Von freiem Formaldehyd befaßt
Bei der Pflegeleicht bzw, Knitterfreiausrüstung von cellulosehaltigen Textilien nach einem Post-cure-Ver^ fahren sind der Gehalt an freiem Formaldehyd auf den Geweben sowie der bei der Lagerung des Textilgutes abspallbare Formaldehyd von den mit N-Methylolver* bindtingen und Katalysatoren sensibilisierten Geweben von besonderer Bedeutung, da der abgespaltene Formaldehyd zu unerträglicher Geruchsbelästigung in den Verarbeitungsräumen führen kann. Für diese Ausrüstungsverfahren kommen nur reaktionsträge Ammoplastbiidner der 2. Gruppe (Venietzer) in Betracht, wobei insbesondere die Methylolverbindungen des 4,5-DihydroxyäthyIenharnstoffes eingesetzt werden. Da eine übermäßige Vernetzung während der Imprägnierung, Trocknung und Lagerung vermieden werden muß, eignen sich als Katalysatoren für Post-cure-Verfahren keine Säuren, sondern nur Metallsalze. Hierfür wird meist Zinknitrat eingesetzt
Die langsame Freisetzung von Formaldehyd kann selbst nach einer Pre-cure-Behandlung nicht ausgeschlossen werden, bei der die Fixierung oder Kondensation der Ausrüstung auf der Faser unnv ctelbar nach oder während des Trocknens stattfindet. Bei der Lagerung de ausgerüsteten Gewebes in einer mehr oder weniger luftdichten Packung, z. B. einem Kunststoffsack, kann sich allmählich eine so erhebliche Menge freien Formaldehyds ansammeln, daß diese beim Öffnen der Packung deutlich (und unangenehm) wahrgenommen wird.
Um eine Meßzahl für die Formaldehydabspaltung auf den mit N-Methylolverbindungen oder Aminoplasten sensibilisierten oder ausgerüsteten Geweben unter extremen Feuehtigkeits- und Temperaturbedingungen während der Lagerung zu erhalten, kann man z. B. die AATCC-Testmethode heranziehen (AATCC-Test Method 112-1968, entwickelt 1965 durch das AATCC Committee RA 68, AATCC Technical Manual). Nach dieser Prüfmethode wird eine Gewebeprobe in einer geschlossenen Flasche über Wasser 20 Stunden bei 49 bis 500C aufbewahrt Während dieser Zeit diffundiert nicht nur der zum Zeitpunkt der Probenahme auf dem
Gewebe tatsächlich vorhandene freie Formaldehyd vom Gewebe in die wäßrige Phase, sondern es wird 7usätzlich unter dem Einfluß der hydrolytischen Wirkung des Wassers und der in Form von Metallsalzen aufgebrachten Katalysatoren aus den N-Methylolverbindungen Formaldehyd abgespalten. In USA wurden bis Ende 1972 von den Textilausrüstern und der Verarbeitungsindustrie AATCC-Werte bei sensibilisierten Geweben von unter 2000 ppm (bezogen auf das Gewebe) verlangt Seit Anfang 1973 werden sogar Werte von höchstens etwa 1200 ppm gefordert.
Eine naheliegende Möglichkeit zur Verminderung der Formaldehydabspaltung liegt in der Rücknahme des Formaldehydangebots bei der Methylolierung von 4,5-Dihydroxyäthylenharnstoff. Beim Studium des Einflusses, den das Molverhältnis bei der Herstellung der methylolierten 4,5-Dihydroxyäthylenharnstoffe auf die Formaldehydabspaltung bei sensibilisierten Geweben hat, zeigt sich jedoch, daß man auf diesem Wege nicht zum Ziel kommt, da ab einem Molverhältnis von etwa 1,6 Mol Formaldehyd pro MoI Harnstoff (bzw. Glyoxal) eine weitere Verminderung des Formaldehydangebotes keine weitere Verminderung der Formaldehydabspaltung auf dem Gewebe mehr bewirkt (abgesehen davon, daß man das Formaldehydangebot ohnehin nicht beliebig herabsetzen kann, weil die K -Methylolgruppen für die Vernetzung der Ceilulosefasern gebraucht werden).
Eine andere naheliegende Methode zur Verminderung der Formaldehydabspaltung liegt im Zusatz eines Formaldehydfängei s, beispielsweise von Harnstoff oder Harnstoffderivaten. Es hat sxh abc gezeigt, daß die Wirkung derartiger Zusätze, obwohl sie zweifellos vorhanden ist, nicht voll befriedigt H ynstoff selbst ist nicht ausreichend wirksam, und bei Athylenharnstoff, der wesentlich wirksamer ist, fallen die dafür erforderlichen zusätzlichen Kosten bereits ins Gewicht. Für Derivate des Äthylenharnstoffs gilt dies in der Regel in noch verstärktem Maße. Für andere Formaldehydfänger, beispielsweise Oxazolidinon und Pyrrolidon, gelten meist beide genannten Nachteile, also geringere Wirksamkeit (infolge des verringerten Gehalts an dem eigentlich wirksamen Bestandteil, nämlich dem Amidstickstoff) und relativ hoher Preis.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein technisch einfach durchzuführendes und wirtschaftliches Verfahren zum Pflegeleichtausrüsten von cellulosehaltigen Textilien zu entwickeln, das zu einem ausgerüsteten Gut mit möglichst geringer Formaldehydabspaltung führt. Dabei sollte ein derartiges Verfahren möglichst geringe Eingriffe in die existierenden Ausrüstungsverfahren bedingen, so daß es auch auf vorhandenen Anlagen benutzt werden könnte. Außerdem sollte ein derartiges Verfahren möglichst universell anwendbar sein, d. h. daß die umfangreiche Palette der bekannten marktüblichen Ausrüstungsmittel mit ihren für die einzelnen Spezialzwecke abgestuften Eigenschaften sollte möglichst unverändert beibehalten werden und nicht etwa durch ein oder mehrere neue Ausrüstungsmittel ersetzt werden müssen.
Es Wurde nun gefunden, daß man pflegeleicht ausgerüstete cellulosehaltige Textilien mit außerordentlich geringer Neigung zur Formaldehydabspaltung in einfacher und wirtschaftlicher Weise erhält, wenn man die in üblicher Weise mit Aminoplastbildnern und Härtungskatalysatoren ausgerüsteten und getrockneten textilien mit einer wirksamen Menge einer Lösung eines Formaldehydfängers, vorzugsweise mit einer
wäßrigen Harnstofflösung, beidseitig pflatscht oder vorzugsweise besprüht. Als eine wirksame Menge sei hier eine solche definiert, die die Formaldehydabspaltung der ausgerüsteten Textilien, gemessen nach der bereits zitierten AATCC-Methode, auf maximal 80, vorzugsweise maximal 25% des ursprünglichen Wertes reduziert
Diese Lösung kann 2 bis 60, vorzugsweise 5 bis 3i°/oig sein, und es wird so viel der Lösung aufgebracht, daß der Faserauftrag 0,2 bis 4% Formaldehydfänger, bezogen auf das Trockengewicht des Textilgutes, beträgt Besonders bevorzugt werden 5 bis 15, insbesondere etwa 10%ige Harnstofflösungen, die in einer Menge von etwa 10% des Warengewichts aufgebracht werden, weil diese Lösungsmenge einerseits ausreicht, das Textilgut gleichmäßig zu benetzen, andererseits die Ware nicht unnötig stark befeuchtet Beim Einsatz von konzentrierteren Lösungen in geringerer Menge läuft man Gefahr, daß die Ware nicht gleichmäßig benetzt wird und der angestrebte Effekt nachläßt
Der Einsatz anderer Formaldehydfänger als Harnstoff mit der Gruppierung
—NH-C—X—
bei der X O-, -NH- oder -CH2- und
Y = NH, S oder bevorzugt O ist, und mit einem Molgewicht unter 200, vorzugsweise unter 100, wobei die Wahl des restlichen Molekülteils praktisch nur durch eine ausreichende Löslichkeit in Wasser, die selbstverständlich Voraussetzung ist, sowie durch den Preis des Produkts und die Bedingung der Abwesenheit \on Gruppierungen, die zu Verfärbungen (unmittelbar oder beim Fixieren nach dem post-cure-Verfahren) oder zu Geruchsbildungen führen können, begrenzt ist und wobei cyclische, insbesondere 5-Ringverbindungen, wie Athylenharnstoff, l,3-Oxazolidin-2-on, Pyrrolidon-2, 4-Methyläthylenharnstoff, 4,5-Dimethyläthylenharnstoff und 4,5-Dihydroxyäthylenharnstoff bevorzugt sind, ist möglich. Die Bevorzugung der 5-Ringverbindungen beruht auf deren hoher Affinität zum Formaldehyd. Der Amidstickstoff reagiert hier besonders rasch und vollständig mit Formaldehyd. Andere Beispiele für brauchbare Aldehydfänger sind Methylharnstoff, N,N-sowie Ν,Ν'-Dimethylharnstoff, Propylenharnstoff, Thioharnstoff, Dicyandiamid sowie mineralsaures Guanidin, z. B. das Carbonat oder Sulfat. Der Faserauftrag ist dabei jeweils der Wirksamkeit der betreffenden Substanz anzupassen, bewegt sich aber ebenfalls in dem genannten Bereich von 0,2 bis 4%. Harnstoff stellt den wirtschaftlichsten und zugleich einen ausreichend wirksamen und daher besonders bevorzugten Formaldehydfänger dar.
Das Besprühen oder Pflatschen mit der Formaldehydfängerlösung erfolgt nach dem Trocknen, und zwar beim post-^cure-Prozeß sinnvollerweise vor dem Fixieren (obwohl es im Prinzip selbstverständlich auch danach möglich wäre, doch müßte man dann bis zum Fixieren die Formaldehydabspaltung in Kauf nehmen),
beim pre-cure-Prozeß im Hinblick auf die Wirksamkeit zweckmäßig danach. Der Effekt der erfindungsgemäßen Maßnahme beträgt überraschenderweise ein Vielfaches des Effektes, der erhalten wird bei Zusatz der gleichen
oder sogar der mehrfachen Menge an Formaldehydfänger zur Ausrüstungslösung.
Die Anwendung der Ausrüstungsmittel erfolgt, indem man die Textilien mit einer Flotte imprägniert, die neben üblichen Kondensationskatalysatoren in üblicher Menge (etwa 0,1 bis 4 Gew.-%) und gegebenenfalls weiteren üblichen Ausrüstungs- und Hilfsmitteln so viel des Ausrüstungsmitteis enthält daß der Festgehalt an AminopliUitbildnern in der Flotte 5 bis 25. vorzugsweise 7 bis 15 Gew.-% beträgt, auf die gewünschte Flottenaufnahme abquetscht oder abschleudert und iiacn üblichen Methoden trocknet und kondensiert
Übliche Katalysatoren für die Kondensation sind besonders potentiell saure Salze, beispielsweise Ammoniumsalze starker Säuren, ferner Magnesiumchlorid, Zinkchlorid und insbesondere Zinknitrat Auch Mischungen mehrerer Katalysatoren können verwendet werden.
Als Aminoplastbildner im Sinn der eingangs gemachten Ausführungen eignen sich beispielsweise die Methylol- und Alkoxymethylverbindungen von acyclischen und cyclischen Harnstoffen, alsr. von Harnstoff, Thioharnstoff, Äthylenharnstoff, Propylenharnstoff, Glyoxalmonourein, Triazinonen und Üronen, von Mono- und Dicarbamidsäureestern. Cyanamid und Dicyanamid sowie Aminotriazinen, von welch letzteren die Methoxymethylverbindungen des Melamins bevorzugt werden.
Die Ausrüstungsmittel können zusätzlich andere übliche Ausrüstungsmittel wie Flammschutzmittel, Hydro- und Oleophobiermittel, Antistatischausrüstungsmittel. Appreturmittel, Farbstoffe. Pigmente .samt Bindemittel sowie übliche Hilfsmittel, wie Weichmacher, Katalysatoren, Färbereihilfsmittel, Puffersubstanzen. Netzmittel und dergleichen enthalten. Hydrophobiermittel sind z. B. aluminium- oder zirkonhaltige Paraffin-Wachs-Emulsionen sowie siliconhaltige Zubereitungen und perfluorierte aliphatische Verbindungen. Als Weichmachungsmittel seien Oxäthylierungsprodukte von höheren Fettsäuren, Fettalkoholen oder Fettsäureamiden, höhermolekulare Polyglykoläther, höhere Fettsäuren, Fettalkoholsulfonate, N-Stearyl-N',N'-äthylenharnstoff und Stearylamidomethylpyridiniumchlorid genannt Als Egalisiermittel können beispielsweise wasserlösliche Salze von sauren Estern mehrbasischer Säuren mit Äthylenoxid- oder Propylenoxid-Addukten längerkettiger oxalkylierbarer basischer Grundstoffe verwendet werden. Netzmittel sind beispielsweise Salze der Alkylnaphthalinsulfonsäuren, die Alkalisalze des sulfonierten Bern'teinsäuredioctylesters und die Anlagerungsprodukte von Alkylenoxiden an Fettalkohole, Alkylphenole, Fettamine und dergleichen. Als Appreturmittel kommen beispielsweise Celluloseädier oder -ester und Alginate in Betracht, außerdem Lösungen oder Dispersionen synthetischer Polymerisate und Polykondensate, z. B. von Polyäthylen, Polyamiden, oxäthylierten Polyamiden, Polyvinyläthern, Polyvinylalkoholen. Polyacrylsäure oder deren Estern und Amiden sowie von entsprechenden Polyme:hacrylverbindungen. Polyvinylpropionat, Polyvinylpyrrolidon, von Mischpolymerisaten, z. B. von solchen aus Vinylchlorid und Acrylsäureester^ aus Butadien und Styrol bzw. Acrylnitril oder aus 1,1-Dichioräthylen, j9-Chloralkylacrylsäureestern oder Vinyläthyläthern und Acrylsäureamid oder den Amiden der Crotonsäure oder Maleinsäure oder aus N-MethyloHnethaerylsäureamid und anderen polymerisierbaren Verbindungen. Diese zusätzlichen Hilfsmittel werden ifn allgemeinen in Mengen von 0,3 bis 4%, vorzugsweise 1 bis 2,5%, bezogen auf das Gewicht des trockenen Textilgutes, angewendet; in besonderen Fällen kann man diese Mengen auch überschreiten.
Die Konzentration der Ausrüstungsflotte richtet si^h nach der Flottenaufnahme und dem gewünschten Faserauftrag an Aminoplastbildner. Dieser wiederum richtet sich nach dem angestrebten Effekt und Hegt in der Regel zwischen 3 und 12, vorzugsweise 5 Lis 8 Gew.-°/o, bezogen auf das Trockengewicht des Fasergutes.
Das Imprägnieren kann in beliebiger Weise erfolgen, beispielsweise durch Besprühen oder Bestreichen und insbesondere durch Tränken. Vorzugsweise bedient man sich dazu eines Foulard. Das abgequetschte oder geschleuderte Gut wird dann bei 90 bis 140° C bis auf eine Restfeuchtigkeit von bis zu 20, vorzugsweise 1 bis 8% getrocknet
Erfindungsgemäß wird nun die Harnstofflösung (bzw. die Lösung eines anderen Forrn-*Idehydfängers) beidseitig auf die Textilbahn gleichmäßig aufgesprüht oder aufgepflatscht Der hierzu, insbesondere zum Besprühen, erforderliche technische Aufwand ist gering. Es empfiehlt sich, ein Gehäuse für die Düst.ianordnung vorzusehen, das den vom Gewebe nicht aufgenommenen Sprühnebe! am Entweichen hindert. Die Düsen werden bevorzugt so angeordnet, daß die vertikal laufende Ware horizontal besprüht werden kann. Das Pflatschen kann mit einer analogen Anordnung erfolgen, wobei die Sprühdüsen durch Pflatschwalzen mit den zugehörigen Trögen für die Formaldehydfängerlösung zu ersetzen sind. Das Gehäuse kann dann selbstverständlich entfallen.
Der Feuchtigkeitsgehalt der Ware steigt bei dem Besprühen oder Pfiatschen auf etwa 5 bis 30. vorzugsweise etwa 6 bis 15 Gewichtsprozent. Ein Teil der aufgebrachten Feuchtigkeit verdunstet spontan. Je nach der gewünschten Restfeuchte kann man die Ware so belassen oder noch einmal trocknen. So sensibilisierte Textilien lassen sich monatelang lagern und vor der Kondensation bei Temperaturen von 160—175°C (»post-cure-Verfahren«, bei dem die Vorteile der Erfindung besonders deutlich zu Tage treten) verarbeiten. Andererseits kann die Kondensate η (»Fixierung«) auch im Rahmen des pre-cure-Vprfahrens unmittelbar nach der Trocknung (pad-dry-curing-Verfahren) oder während des Trocknens (rapid curing oder flash curing) bei Temperaturen von 140 bis 2200C vor dem Besprühen mit Formaldehydfängerlösung erfolgen.
So ausgerüstete cellulosehaltige Textilien sind knitterfrei und k'umpffest, und vor oder während der Kondensation aufgebrachte Prägeeffekte oder Falten sind weitgehend v» aschfest. Aufgrund der Behandlung mit der Formaldehydfängerlösung ist das Auftreten von freiem Formaldehyd auf ein Minimum herabgesetzt.
Selbstverständlich kann man der Formaldehydfängerlösung auch andere Textilhilfsmittel zusetzen, beispielsweise Weichmacher, Appretiermittel, Hydro- und Oleophobiermittel, Antistatika oder Flammschutzmittel, um auf diese Weise die Eigenschaften des ausgerüsteten Textilgutes auch in anderer Hinsicht ohne zusätzlichen Arbeitsgang zu verbessern.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Ausrüsten von Textilien, also beispielsweise Geweben, Gewirken oder Vliesen, die Cellulose- (oder Regeneratcellulose-) Fasern neben beliebigen anderen textlien Fasern, insbesondere aus Polyester, enthalten oder die völlig aus Cellulosefasern bestehen.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
a) Ein Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird mit einer Flotte, die 200 Teile eines 45%igen Dimethylolglyoxalmonoureinprodukts und 40 Teile einer 25°/oigen Lösung aus wasserfreiem Zinknitrat auf 1000 Teile Flotte enthält, mittels Foulard imprägniert (70% Flottenaufnahme), 60 Sekunden bei 1400C getrocknet und hieran anschließend 30 Sekunden bei 160° C kondensiert. Die Messungen über die Formaldehydabspaltungen werden sowohl nach der AATCC-Testmethode als auch nach der von Petersen (H1 Petersen, Wechselwirkung von Vernetzern und Katalysatoren in der Hochveredlung, 10. Mitteilung, Melliand Textilber. 54 (1973), S. 415-418, 529-532, 669—675) ausgearbeiteten Methode ermittelt. Die Ergebnisse zeigt die Tabelle 1.
b) Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird mit einer Flotte, die 200 Teile eines 45%igen Dimethylolglyoxalmonoureinprodukts, 15 Teile Harnstoff und 40 Teile einer 25°/öigen Lösung aus wasserfreiem Zinknitrat auf 1000 Teile Flotte enthält, imprägniert und mittels Foulard auf eine Flottenaufnahme von 70% gebracht. Die Trocknungs- und Konderisationsbedingungen entsprechen jenen von Versuch a.
Die Formaldehydabspaltung wird nach den unter (a) erwähnten beiden Methoden bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
c) Ein nach Versuch a ausgerüstetes Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird nach dem Fixieren mit einer 10%igen Harnstofflösung bis zu einer Gewichtszunahme von 10% besprüht. Der Faserauftrag an Harnstoff beträgt demnach, ebenso wie bei Versuch b, 1 Gewichtsprozent. Die Formaldehydabspaltung wird nach den beiden Unter (a) aufgeführten Methoden bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
Einfluß von Harnstoffzusätzen auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von Polyester/Zellwollgeweben mit Dimethylolglyoxalmonourein und Zinknitrat als Katalysator
Versuch a
Dimethylolglyoxalmonourein (g/l) Zinknitratlösung (g/l)
HarnstofFzusatz (g/l)
Besprühen mit 10%iger Harnstofflösung. Lösungsmenge bez. auf Gewebe in %
200 40 200
40
15
200
40
10
Petersen, bez. auf Gewebe 80
Formaldehyd nach AATCC, bez. auf Gewebe 960 (ppm)
20
390
19
220
Beispiel 2 50,
Die Versuche Ib und c werden mit den gleichen Mengen (also jeweils 1% Faserauftrag) Äthylenharnstoff statt Harnstoff durchgeführt.
55
Beispiel 3
Die Versuche Ib und c werden mit den gleichen Mengen (also jeweils 1 % Faserauftrag) Pyrrolidon statt Harnstoff durchgeführt.
Beispiel 4
Die Versuche Ib und c werden mit den gleichen Mengen (also jeweils 1% Faserauftrag) 3-Oxazolidin-2-on statt Harnstoff durchgeführt.
Beispiel 5
Versuch Ic wird mit der gleichen Menge (also 1% Faserauftrag) Thioharnstoff statt Harnstoff durchgeführt
Beispiel 6
Versuch Ic wird mit der gleichen Menge (also 1% Faserauftrag) Guanidincarbonat statt Harnstoff durchgeführt.
Beispiel 7
Versuch Ic wird mit der gleichen Menge (also 1% Faserauftrag) Dicyandiamid statt Harnstoff durchgeführt
Die jeweils erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt
ίο
Tabelle 2
Einfluß von Zusätzen verschiedener Formaldehydfänger auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von Polyesler/Zellwollgeweben mit Dimethylolglyoxalfnonoiirein (= DimethyloM.S-dihydroxyäthylenharnstoff) und Zinknitrat als Katalysator
Beispiel
1 2
Aldehydfanger
Harn- Äthylen- Pyrrolidon
stoff harnstoff
Versuch
abc Oxazolidinon Thio- Qua- Dicyanharn- nidin- diamid stoff carbonat
pre]sr portrjalrlehuj} aijf
Gewebe nach Petersen
bez. auf Gewebe (ppm)
Formaldehyd nach AATCC,
bez. auf Gewebe
Mittelwerte (ppm)
SQ
17
31
960 400 190 410 230 405 235 230 275
250
Beispiele 2 bis 4, jeweils Versuch b: analog Beispiel 1, Versuch b, sind der Ausrüstungsflotte jeweils 15 Teile des betreffenden Aldehydfängers zugesetzt worden.
Beispiele 2 bis 7, jeweils Versuch c: analog Beispiel 1, Versuch c, ist das gemäß Beispiel 1, Versuch a, ausgerüstete Gewebe mit einer 10%igen wäßrigen Lösung des jeweiligen Formaldehydfängers bis zu einer Gewichtszunahme von 10% besprüht worden.
Beispiel 8
35 Tabelle
a) Ein Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird mit einer Flotte, die 200 Teile eines 45%igen Dimethylolglyoxalmonoureinprodukts und als Katalysator 40 Teile einer wäßrigen, 25 Gewichtsprozent Magnesiumsulfatheptahydrat und 25 Gewichtsprozent — «·-*«..»»*. λίηηηΛςϊιιη\ηΚΑ«ΐ1ΐαΙ Pnfholtonrltf»n I Γ>- pii.m.^ ...«.£.. . , j- ■ 1 *_.... _w
sung auf 1000 Teile Flotte enthält, imprägniert und auf eine Flottenaufnahme von 70% abgequetscht. Anschließend wird 60 Sekunden bei 1400C getrocknet und danach 30 Sekunden bei 1600C kondensiert.
Die Messungen in bezug auf die Formaldehydabspaltungen werden sowohl nach der AATCC-Methode als auch nach der Petersen-Methode durchgeführt Die erhaltenen Ergebnisse zeigt Tabelle 3.
b) Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird mit einer Flotte, die 200 Teile eines 45%igen Dimethylolglyoxalprodukts, 40 Teile des unter a erwähnten Katalysators und 15 Teile Harnstoff auf 1000 Teile Flotte enthält, imprägniert und auf eine Flottenaufnahme von 70% abgequetscht Gemäß den unter a erwähnten Bedingungen wird getrocknet, kondensiert und die Formaldehydabspaltung gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse zeigt Tabelle 3.
c) Ein gemäß Versuch a behandeltes Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird im Anschluß an die Kondensation mit einer 10%igen Harnstofflösung
bis zu einer Gewichtszunahme von 10% besprüht 65 a)
Die Formaldehydabspaltung wird nach den beiden erwähnten Methoden gemessen. Die Ergebnisse zeigt Tabelle 3.
Einfluß von Harnstoffzusätzen auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von Polyesterzellwollgeweben mit Dimethylolglyoxalmonourein und dem unter Versuch 8 a beschriebenen Katalysator
Versuch
a be
Dimethylolglyoxalmono- '200 200 200
urein (g/l)
Katalysatorlösung (g/l) 40 40 40
Harnstoffzusatz (g/l) - 15 -
Besprühen mit 10%iger - - 10
Hamstofilösung. Menge
bezogen auf Gewebe (%)
Freier Formaldehyd auf 60 47 18
Gewebe nach Petersen,
bezogen auf Gewebe
Mittelwert (ppm)
Formaldehyd nach AATCC, 1300 750 77
bezogen auf Gewebe,
Mittelwert (ppm)
Beispiel 9
Ein Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird mit einer Flotte, die 200 Teile einer wäßrigen, 50%igen DimethyIol-4-rnethoxy-5,5-dimethylpropylenharnstofflösung und 40 Teile einer
25%igen Lösung aus wasserfreiem Zinknitrat auf 1000 Teile Flotte enthält, imprägniert und mittels Foulard auf 70% Flottenaufnahme abgequetscht. Trocknung und Kondensation werden in der aus Beispiel 1 bekannten Weise durchgeführt. Die Formaldehydmessungen werden nach den beiden erwähnten Methoden gemessen und die Ergebnisse in Tabelle 4 niedergelegt.
bunde) Gemäß B?ispiel 1 bunde werden der Flotte der obengenannten Zusammensetzung 15 Teile Harnstoff zugesetzt bzw. nach der Kondensation die aus Beispiel Ic bekannte Harnstoff lösung auf das Gewebe aufgesprüht. Die derart behandelten Gewebe werden nach den erwähnten Methoden auf Formaldehydabspaltung geprüft und die erhaltenen Ergebnisse in Tabelle 4 aufge?eigt.
Tabelle 4
Einfluß von Harnstoffzusätzen auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von Polyesterzellwollgeweben mit DimethyloM-methoxy-StS-dimethylpropylenharnstoff
Versuch 200 b C
a 200 200
Dimethylol-4-methoxy-
5,5-dimethyl-propylen- 40
harnstoff (g/l) - 40 40
Zinknitratlösung (g/l) - 15 -
Harnstoffzusatz (g/l) - 10
Besprühen mit 10%iger
Harnstofflösung,
Lösungsmenge bezogen 300
auf Gewebe (%) 45 0
Freier Formaldehyd auf
Gewebe nach Petersen,
bezogen auf Gewebe 2130
Mittelwert (ppm) 930 860
Formaldehyd nach AATCC,
bezogen auf Gewebe,
Mittelwert (ppm)
Beispiel 10
t) Ein Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird mit einer Flotte, die 200 Teile eines 50°/oigen Dimethylolmethoxyäthylcarbamats und 40 Teile einer 25%igen Lösung aus wasserfreiem Zinknitrat auf 1000 Teile Flotte enthält, imprägniert und mittels Foulard auf 70% Flottenaufnahme abgequetscht Trocknung und Kondensation werden gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Ebenso werden die Formaldehydabspaltungen gemäß den Methoden aus Beispiel 1 gemessen und die erhaltenen Werte in Tabelle 5 zusammengestellt
b und c) Gemäß Beispiel Ib und c werden der Flotte der obengenannten Zusammensetzung 15 Teile Harnstoff zugesetzt (Versuch a) bzw. nach der Kondensation die aus Beispiel Ic bekannte Harnstofflösung auf das Gewebe aufgesprüht Die derart behandelten Gewebe werden nach den erwähnten Methoden auf Formaldehydabspaltung geprüft und die erhaltenen Ergebnisse in Tabelle 5 aufgezeigt
Tabelle 5
Einfluß von Harnstoffzusätzen auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von Polyesterzellwollgeweben mit Dimethylolmethöxyäthylcarbamat
Versuch b C
a 200 200
Dimethylolmethoxyäthyl- 200
carbamat (g/l) 40 40
Zinknitratlösung (g/l) 40 15 -
Harnstoffzusatz (g/l) - - 10
Besprühen mit 10%iger
Harnstofflösung, Menge
bezogen auf Gewebe (%) 50 0
Freier Formaldehyd auf 150
Gewebe nach Petersen,
bezogen auf Gewebe
Mittelwert (ppm) 830 350
Formaldehyd nach AATCC, 980
bezogen auf Gewebe,
Mittelwert (ppm)
Beispiel 11
a) Ein Polyesterzellwollgewebe (65/35) wird mit einer Flotte, die 200 Teile einer wäßrigen, 45%igen Lösung von Dimethoxymethylharnstoff und 40 Teile einer 25%igen Lösung aus wasserfreiem Zinknitrat auf 1000 Teile Flotte enthält, imprägniert und mittels Foulard auf 70% Flottenaufnahme abgequetscht. Trocknung und Kondensation werden gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Die Formaldehydabspaltung wird nach den beiden bereits erwähnten Methoden gemessen, und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 6 niedergelegt
b) Der Flotte der Zusammensetzung gemäß Versuch la a) werden 15 Teile Harnstoff vor der Gewebeimprägnierung zugesetzt. Ansonsten wie a).
c) Das nach Versuch a) behandelte Gewebe wird mit einer 1U"/oigen Harnstofflösung bis zu einer Gewichtszunahme von 10% besprüht. Die jeweils bei der Formaldehydabspaltung erhaltenen Werte sind in Tabelle 6 aufgezeigt.
Tabelle 6
Einfluß von Harnstoffzusätzen auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von Polyesterzellwollgeweben mit Dimethoxyniethylharnstoff
Versuch
a be
2 Teile eines handelsüblichen Waschmittels und 2 Teile Soda calc. wenden mit Wasser auf 1000 Teile aufgefüllt, mit dieser Lösung wird 5 Minuten bei 6O0C behandelt, 3 Spülgänge (bei 6O0C, 400C und kalt), Neutralität mit PH-Papier geprüft, danach getrocknet. Die Formaldehydabspaltungen werden nach den erwähnten Methoden geinessen, und die erhaltenen Werte sind in Tabelle 7 aufgezeigt.
c) Der Flotte der Zusammensetzung gemäß Versuch a) werden 15 Teile Harnstoff vor der Behandlung des 100% Baumwollgewebes zugesetzt.
d) Einem nach Versuch a) behandelten 100% Baumwollgewebe wird bis zu einer Gewichtszunahme von 10% eine 10%ige Harnstofflösung aufgesprüht.
Die Formaldehydabspaltung wird jeweils nach den erwähnten Methoden gemessen und das Ergebnis in Tabelle 7 niedergeschrieben.
Tabelle 7
Einfluß verschiedener Maßnahmen auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von 100%igem Baumwollgewebe mit Dimethylol-4-methoxy-5,5-dimethylpropylenharnstoff
Versuch
DimethoxymethylharnstofT 200 200 200
Zinknitratlösung (g/l) 40 40 40
Harnstoffzusatz (g/l) - 15 -
Besprühen mit 10%iger - - 10
Harnstofilösung, Menge
bezogen auf Gewebe (%)
Freier Formaldehyd auf 205 60 40
Gewebe nach Petersen,
bezogen auf Gewebe
Mittelwert (ppm)
Formaldehyd nach AATCC, 4160 1600 660 bezogen auf Gewebe,
Mittelwert (ppm)
Beispiel 12
t) Ein reines Baumwollgewebe wird mit einer Flotte, die 200 Teile DimethyloM-methoxy-S^-dimethylpropylenharnstoff und 40 Teile einer 25%igen Lösung aus wasserfreiem Zinknitrat auf 1000 Teile Flotte enthält, imprägniert und mittels Foulard auf 70% Flottenaufnahme abgequetscht, 6'0 Sekunden bei 1400C getrocknet und 3 Minuten bei 1600C kondensiert Die Formaldehydabspaltungen werden nach den beiden erwähnten Methoden gemessen, und die Ergebnisse sind in Tabelle 7 aufgezeigt
b) Das bei Versuch a) verwendete, aus 100% Baumwolle bestehende Gewebe wird gemäß Versuch a) ausgerüstet und anschließend nach folgendem Schema nachgewaschen:
60
65 Freier Formaldehyd
auf Gewebe nach
Petersen, bezogen
auf Gewebe,
Mittelwert (ppm)
Formaldehyd
nach AATCC,
bezogen auf
Gewebe,
Mittelwert
(ppm)
a (unbehandelt) 300
b (nachge- 95
waschen)
c (Harnstoff- 45
zusatz)
d (besprüht) 0
2120
945
930
860
Beispiel 13
Gemäß Beispiel 12a bis d wird ein Gewebe aus 67% Polyester und 33% Baumwolle behandelt Die hierbei erhaltenen Werte der Formaldehydabspaltung zeigt Tabelle 8.
50
Tabelle 8
Einfluß von Harnstoffzusätzen auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von PES/BW (67:33) mit DimethyloM-methoxy-S.S-dimethylpropylenharnstoff
Ver Freier Formaldehyd auf Formaldehyd nach
such Geweben nach Petersen, AATCC-
bezogen auf Gewebe, bezogen auf Gewebe,
Mittelwert (ppm) Mittelwert (ppm)
a 220
u
υ
115
C 50
d 0
2200
950
920
830
Beispiel 14
Ein Polyester-Baumwollgewebe (67 :33) wird mit einer Flotte, die 200 Teile einer 45%igen wäßrigen Lösung von Dimediyloi-glyoxalmonourein und 40 Teile einer 25%igen wäßrigen Lösung aus wasserfreiem Zinknitrat auf 1000 Teile Flotte enthält, mittels Foulard imprägniert, auf eine Flottenaufnahme von 70%
Tabelle 9
gebracht, 60 Sekunden bei 1400C getrocknet und anschließend 3 Minuten bei 1600C kondensiert Die so behandelte Ware wird geteilt und mit Harnstofflösungen unterschiedlicher Konzentration dergestalt besprüht, daß hieraus Gewebeproben mit 0,5%, 1 %, 2%, 3% und 4% Harnstoffauflagen, bezogen auf das Warengewicht, resultieren. Die Formaldehydabspaltung wird nach den erwähnten Methoden gemessen. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle 9 veranschaulicht
Einfluß der aufgesprühten Harnstoffmenge auf die Fonnaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von Polyester/Baumwollgeweben mit Dimethylolglyoxalmonourein
Freier Formaldehyd
nach Petersen
Freier Formaldehyd
nach AATCC
Mittelwert in ppm Mittelwert in ppm
200 T Dimethylolglyoxalmonourein i45%ig) 40 T Zinknitratlösung (25%ig)
60
600
Eesprüht mit Harnstofflösung,bezogen auf
Gewebe Harnstoffauftrag:
0.5%
0 450
1% 0 300
2% 0 258
3% 0 90
4% 0 60
Beispiel 15
Ein Polyester-Baumwollgewebe (65 :35) wird mit einer Flotte, die 200 Teile eines 45%igen handelsüblichen Dimethylolhamstoff-Produktes und 40 Teile einer 25%igen Lösung aus wasserfreiem Zinknilrat auf 1000 Teile Flotte enthält, imprägniert und mittels Foulard auf eine Flottenaufnahme von 70% gebracht
Trocknung, Kondensation sowie die Behandlung mit Harnstofflösungen entsprechen den Bedingungen aus Beispiel 14. Die Messungen der Formaldehydabspaltung erfolgen nach den erwähnten Methoden, und die Ergebnisse sind in Tabelle 10 niedergelegt.
Tabelle 10
Einfluß der aufgesprühten Harnstoffmenge auf die Formaldehydabspaltung bei der Ausrüstung von Polyester/Baumwollgewebe mit einem handelsüblichen Dimethylol-Harnstoff-Produkt
Freier Formaldehyd
nach Petersen
Freier Formaldehyd
nach AATCC
Mittelwert in ppm Millelwert in ppm
200 T Dimethylolharnsloff (45%ig)
40 T Zinknitratlösung (25%ig)
Besprüht mit Hafnstöfflösung, bezogen auf Gewebe Harnstoffauftfag:
0,5%
1%
2%
3%
100
0
0
0
0
0
1880
1480
670
340
360
450
030 251/213
Beispiel 16
18
Ein nach Beispiel 14 behandeltes Polyester-Baumwollgewebe wird im Anschluß an die Ausrüstung mit einer 2,5o/oigen Harnstofflösung bis zu einer Gewichtszunahme von 40% gepflatscht und getrocknet Die
Formaldehydabspaltungen wurden nach den erwähnten Methoden gemessen und die Ergebnisse in Tabelle 1J niedergelegt
Beispiel 17
Gemäß Beispiel 15 wird ein Polyester/Baumwollgewebe ausgerüstet und anschließend nach der in Beispiel 16 beschriebenen Methode gepflatscht Die hieraus
resultierenden Werte der Formaldehydabspaltungen sind ebenfalls in Tabelle 11 aufgeführt
Tabelle 11
Einfluß des Aufpflatschens einer Harnstofflösung auf die Formaldehydabspaltung bei ausgerüsteten Polyester/ Baumwollgeweben
Freier i-ormaidehyd
nach Petersen
Mittelwert in ppm
Freier Formaldehyd nach AATCC
Mittelwert in ppm
Beispiel 16 Beispiel 17
200 T Dimethylolglyoxalmonourein (45%ig) 40 T Zinknitratlösung (25%ig) 60
1 Gepflatscht mit einer 2,5%igen Harnstofflösung 0 bis zu einer Gewichtszunahme von 40%, bezogen auf Gewebe
200 T Dimethylolharnstoff (45%ig) 40 T Zinknitratlösung (25%ig) 100
Gepflatscht mit einer 2,5%igen Harnstofflösung 0
bis zu einer Gewichtszunahme von 40%, bezogen auf das Gewebe
600
240
1880
1160

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Pflegeleichtausrüsten von cellulosehaltigen Textilien durch Imprägnieren derselben mit einer wäßrigen Lösung von Aminoplastbildnern und Trocknen und Fixieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspaltung von freiem Formaldehyd von den ausgerüsteten Textilien vermindert wird durch Besprühen oder Pflatsehen derselben nach dem Imprägnieren und Trocknen mit einer wirksamen Menge einer wäßrigen, 2- bis 60gewichtsprozentigen Lösung eines Formaldehydfängers in Form einer Verbindung mit einem Molgewicht unter 200 und der Gruppierung
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