DE2554261C2

DE2554261C2 - Verfahren zum Reinigen eines Fettabscheiders

Info

Publication number: DE2554261C2
Application number: DE19752554261
Authority: DE
Inventors: Hartmut 6330 Wetzlar Fuchs; Eberhard 6335 Naunheim Staudt
Original assignee: Buderus AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1975-12-03
Filing date: 1975-12-03
Publication date: 1978-09-21
Also published as: DE2554261B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Fettabscheiders.

Die abgesonderte Fettschicht in Fettabscheidern wurde früher üblicherweise durch Abschöpfen mit der Hand entfernt Diese Arbeit war sehr umständlich und unangenehm, so daß Mittel und Wege gesucht wurden, das Entleeren von Fettabscheiden! mechanisch durchzuführen.

Eine Möglichkeit zur Lösung des Problems bestand darin, das Fett in einer separaten Kammer oberhalb des Abscheiders zu sammeln und diese in gewissen Zeitabständen durch einen Wasserstrahl leerzuspülen. Für den Spülvorgang war eine größere Menge Wasser bei höherem Druck erforderlich, da sonst keine Beseitigung der zähen Fettmasse möglich war.

Eine andere Lösung ging dahin, die abgesonderte Fettschicht zunächst zu verwirbeln und anschließend den gesamten Fettabscheider leerzupumpen (DE-AS 20 03 565). Auch hierbei war ein Nachspülen vorgesehen, und zwar entweder mit Frischwasser oder mittels des im vorgeschalteten Schlammfang enthaltenen Wassers, durch welches der Abscheider von den noch anhaftenden Fettresten gereinigt wurde. Frischwasser ist teuer, und die Verwendung des Wassers aus dem Schlammfang, das sowohl alles Fett als auch Sinkstoffe enthält, ist problematisch.

Der Erfindung liegt d<e Aufgabe zugrunde, die vollständige Reinigung des Abscheiders mit ausreichend sauberem Wasser bei gänzlicher Einsparung von frischem Spülwasser zu erreichen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß weitgehend fettfreie Flüssigkeit aus dem Auslaufbereich des Abscheidebehälters in einen separaten Behälter geleitet und nach dem Entleeren des Fettabscheiders zum Ausspülen des Abscheidebehälters benutzt wird.

Für den Spülvorgang, bei dem ein dem Abscheidebehälter vorgeschalteter Schlammfang ebenfalls durch die im separaten Behälter gesammelte Flüssigkeit leergespült werden kann, wird die relativ große Fiüssigkeitsmenge, die normalerweise aus dem Fettabscheider abfließt, verwandt Es ist weder notwendig, für den Spülvorgang Frischwasser zu verwenden noch im Interesse einer Wasserersparnis nur eine teilweise Reinigung der Abscheiderwände vorzunehmen noch mit ungereinigtem Wasser aus dem vor dem Abscheidebehälter angeordneten Schlammfang zu spülen.

Beim Entleeren des Fettabscheiders wird zunächst der gesamte Inhalt abgesaugt Das Spülen sollte

is unmittelbar nach dem Leerpumpen und kann bei gleichzeitigem Absaugen erfolgen. Das Absaugen kann bereits vor dem Spülen beginnen und bis zur völligen Entleerung des Abscheidebehälters andauern. Es ist auch möglich, die abgeschiedene Fettschicht vor dem

ίο Leerpumpen und Spülen durch einen auf der Höhe der Fettschicht sitzenden Absaugstutzen zu entnehmen, d. h, daß das Absaugen zweckmäßig bereits vor dem Ableiten der Flüssigkeit beginnt und so lange andauert bis die absaugfähige Fettmasse entfernt ist Auf diese

»5 Weise ist ein frühzeitiges Entfernen der Fettmasse möglich. Gegebenenfalls kann auch die Fettmasse von Zeit zu Zeit ohne anschließendes Spülen teilweise entfernt werden, wodurch das völlige Entleeren des Fettabscheiders nur in größeren Zeitintervallen erforderlichist

Es ist zweckmäßig, die in dem separaten Behälter gesammelte Flüssigkeit vor Einsetzen des Spülvorganges zu erwärmen. Auf diese Weise wird die Reinigung des verunreinigten Abscheiders während des Spülens verbessert

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Anlage zum Fettabscheiden dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht und
F i g. 2 die Draufsicht auf die Anlage.

Die Anlage besteht aus einem Abscheidebehälter 1, einem vorgeschalteten. Schlammfang 2 und einem separaten Behälter 3. Die zunächst verunreinigte Flüssigkeit gelangt durch einen Einlaufstutzen 4 in den Schlammfang 2, wo sich feste Bestandteile absetzen.

Durch Zwischenstutzen 5 fließt das fetthaltige Wasser in den Abscheidebehälter 1, in dem sich das Fett infolge seines geringeren spezifischen Gewichtes auf der Wasseroberfläche absondert. Das weitgehend gereinigte Wasser wird durch einen Ablaufstutzen 6 der Kanalisation bzw. durch eine Rohrleitung 7 dem separaten Behälter 3 zugeführt, so daß sich in Fettabscheider und separatem Behälter gleiche Wasserhöhen einstellen.
Eine Entleerung des Abscheidebehälters 1 und gegebenenfalls des Schlammfanges 2 erfolgt in der Weise, daß zunächst eine Pumpe 8 durch eine Leitung 9 den Abscheidebehälter 1 und gegebenenfalls durch eine Leitung 10 den Schlammfang 2 entleert, um beide Inhalte durch eine Leitung 11 zu einem Reinigungswagen zu befördern. Bei weiterer Tätigkeit der Pumpe 8 wird anschließend gespült, indem eine Pumpe 12 das gesammelte Wasser aus dem Behälter 3 durch einen Leitungszweig 13 in den Abscheidebehälter 1 und durch einen Leitungszweig 14 in den Schlammfang 2 pumpt.

6s Durch entsprechend gestaltete Düsenringe können alle verunreinigten Flächen besprüht und somit gesäubert werden. Sollte der Schlamm im Schlammfang 2 eine nicht absaugfähige Konsistenz besitzen, so kann er

durch öffnen eines Leitungszweiges 15 auf der Höhe der Schlammschicht aufgewirbelt und aus dem Schlammfang gespült werden.

Eine Leitung 16 ermöglicht es, in gewissen Zeiten nur die Fettschicht durch die Pumpe 8 abzusaugen und zum Reinigungswagen zu befördern. Diese; kann auch unmittelbar vor dem vollständigen Entleeren des Abscheiders erfolgen. Durch einen Stutzen 17 kann der Behälter 3 bei Bedarf auch mit Frischwasser gefüllt werden. Die dargestellten, aber nicht näher beschriebenen Ventile und Schieber ermöglichen es, bei Bedarf die einzelnen Leitungszweige zu öffnen bzw. zu schließen, um eine einwandfreie Funktion der Einrichtung zu sichern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Reinigen eines Fettabscheiders, dadurch gekennzeichnet, daß weitgehend fettfreie Flüssigkeit aus dem Auslaufbereich des Abscheidebehälters (1) in einen separaten Behälter (3) geleitet und nach dem Entleeren des Fettabscheiders zum Ausspülen des Abscheidebehälters (1) benutzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Abscheidebehälter (1) vorgeschalteter Schlammfang (2) ebenfalls durch die im separaten Behälter (3) gesammelte Flüssigkeit leergespült wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülen bei gleichzeitigem Absaugen erfolgt

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugen bereits vor dem Spülen beginnt und bis zur völligen Entleerung des Abscheidebehälters (1) andauert

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Absaugen bereits vor dem Ableiten der Flüssigkeit beginnt und so lange andauert, bis die absaugfähige Fettmasse entfernt ist

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die in dem separaten Behälter (3) gesammelte Flüssigkeit vor Einsetzen des Spülvorganges erwärmt wird.