DE2553C - Neuerungen an Geschossen und Kartuschen für Geschütze - Google Patents

Neuerungen an Geschossen und Kartuschen für Geschütze

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DE2553C
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Germany
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projectile
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DENDAT2553D
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English (en)
Original Assignee
H. DEFTY, Ingenieur, in Middlesborough, Grafschaft York, England
Publication of DE2553C publication Critical patent/DE2553C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/34Tubular projectiles

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

1877.
Klasse 72.
HENRY DEFTY in MIDDLESBOROUGH (Grafsch. York, England). Neuerungen an Geschossen und Kartuschen für Geschütze.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. November 1877 ab.
Meine Erfindung bezweckt, die Wirksamkeit von Geschützen und kleineren Feuerwaffen durch eine neue Construction der dazu gehörigen Geschosse und Kartuschen zu erhöhen. Sie ist anwendbar auf die Herstellung explodirender und nicht explodirender Geschosse für Geschütze grofsen und kleinen Kalibers, sowie auch auf Geschosse für Hinterladgewehre, Karabiner -und ähnliche kleinere Feuerwaffen.
Einer der wichtigsten Theile meiner Erfindung ist die Herstellung der Geschosse in Form eines röhren- oder ringförmigen Cylinders, dessen vorderer Rand, mit welchem das Schufsobject getroffen wird, konisch zugespitzt, eine hohlmeifselförmige Schärfe bildet oder die Form eines Durchlags hat und deshalb leichter in den getroffenen Gegenstand eindringt.
Meine Erfindung bezieht sich ferner auch auf Verbesserungen an Kartuschen und an Geschützen und Feuerwaffen, um sie zum vortheilhafteren Gebrauche meiner verbesserten Geschosse einzurichten, wie nachstehend beschrieben und auf beiliegender Zeichnung dargestellt ist.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Mitte
eines meiner verbesserten Geschosse;
Fig. 2 ist eine Ansicht von vorn,
Fig. 3 eine desgleichen von hinten,
Fig. 4 ein Längsschnitt eines Geschützes mit
einem der erwähnten Geschosse darin;
Fig. 5 ist ein ebensolcher Längsschnitt eines
anderen Geschützes mit Geschofs darin nach meiner Construction;
Fig. 6 ein Querschnitt nach Linie χ χ der
Fig· 5;
Fig. 7 zeigt zwei Ansichten einer Scheibe oder Knopfes, welche in Verbindung mit meinem verbesserten Geschofs zur Anwendung kommt, wie im Nachfolgenden erläutert werden wird;
Fig. 8 ist eine äufsere Ansicht eines nach meinem Princip construirten Explosions-Geschosses ;
Fig. 9 ein Längsschnitt desselben durch die Axe;
Fig. ι ο ist ein Querschnitt nach Linie y y der Fig. 9 und
Fig. 11 eine hintere Endansicht desselben Geschosses.
Fig. 12 uud 13 sind ein Längsschnitt und eine Ansicht vom hinteren Ende eines ähnlichen Geschosses, von etwas veränderter Construction.
Fig. 14 ist eine Seitenansicht und
Fig. 15 eine Ansicht vom hinteren Ende einer meiner Kartuschebüchsen.
Gleiche Buchstaben bezeichnen in allen Figuren gleiche Theile.
α ist das hohle oder ringförmige Geschofs, dessen vordere Ringfläche oder Kante, womit es anschlägt entweder gerade abgeschnitten ist, wie in der Zeichnung dargestellt, oder abgeschrägt und keilförmig wie ein Durchschlag sein kann, Fig. ia. Ich ziehe es vor, den Durchmesser des Geschosses an dem Anschlagende (womit es, das Schufsobject trifft), etwas gröfser als in den übrigen Theilen des Geschosses zu machen, um zu verhindern, dafs das Geschofs beim Durchschlagen einer Metallplatte durch Reibung seiner Seitenwand an den Wänden des geschlagenen Loches aufgehalten wird. ■
b ist eine Scheibe, welche beim Laden hinter das erwähnte Geschofs gelegt wird, wie aus Fig. 4 ersichtlich, c c sind kleine Oeffnungen oder Schlitze durch die Seiten des hinteren Endes des Geschosses, d ist eine central durch das Geschützrohr gehende Metallröhre oder Stange, welche im Boden des Geschützes mittelst eines Keiles α oder sonst auf angemessene Weise befestigt ist. / ist die Pulverkammer hinter dem Geschofs.
In den in Fig. 14 und 15 dargestellten Kartuschebüchsen befindet sich eine Oeffnung oder Vertiefung, welche mit Zündmasse gefüllt wird, anstatt ein Zündhütchen in Anwendung zu bringen. In den Explosionsgeschossen, welche in Fig. 8 bis 13 dargestellt sind, bezeichnen die Buchstaben ti Aussparungen, oder Vertiefungen, welche ich »inverts« nenne; j ist der Pulverraum, k k sind die Zündlöcher.
Meine nach obiger Beschreibung construirten Geschosse sollen mit ihrem durchschlagähnlichen Anschlag-Ende ein Zerschneiden und leichteres Durchdringen von Panzerplatten an Schiffen und sonstigen Zielobjecten ermöglichen. Infolge ihrer röhrenförmigen Gestalt, welche der Luft, während ihres Fluges bedeutend weniger Widerstandsoberfläche entgegensetzt, als ein massives Geschofs der gewöhnlichen Art, wird mittelst dieser Geschosse ein bedeutend gröfserer Effect
zu erreichen sein, als mit anderen Projectilen. Aufserdem ist infolge der röhrenförmigen Gestalt das Material des Geschosses zweckmäfsiger vertheilt, um die Durchdringung des getroffenen Gegenstandes zu bewirken und dabei ein Zerbrechen oder Zerspringen des Geschosses zu verhindern.
Wenn meine verbesserten ringförmigen Geschosse in Karabinern oder ähnlichen kleinen Feuerwaffen zur Anwendung kommen, wird das hintere Ende der Patronenhülse mit der Höhlung oder Aussparung g versehen, in welche ich die Zündmasse fülle und welche infolge dessen anstatt des gewöhnlichen Zündhütchens dient. Nachdem die Zündmasse in diese Höhlung eingebracht ist, wird sie mit einem passenv den Ueberzug zum Schutz versehen.
Meine ringförmigen Geschosse können in allen beliebigen Gröfsen von Stahl oder Eisen, mit gehärteter Vorderkante hergestellt werden. Wenn dieselben in einem gewöhnlichen Geschütz zur Anwendung kommen, lege ich hinter das Geschofs eine Scheibe' b, welche sein ' hinteres Ende schliefst und eine Basis bildet, gegen welche die Pulverexplosion wirkt, wenn der Schufs abgefeuert wird. Diese Scheibe b wird sich beim Verlassen des Geschützes vom Geschosse trennen und zur Erde fallen. Um diese Trennung zu erleichtern, und zu verhindern, dafs die Scheibe am Geschofs gewissermafsen kleben oder von ihm angesogen wird (durch den Druck der Atmosphäre daran haftet), was auf eine kurze Strecke stattfinden kann, gebe ich der Endfläche des Geschosses die kleinen seitlichen Kanäle oder Oeffnungen c, durch welche Luft eintreten und die Trennung der Scheibe vom Geschofs beschleunigen wird. Die beschriebenen Geschosse werden einen gröfseren Eindringeffect besitzen, als volle Geschosse desselben Durchmessers, gleiches Gewicht vorausgesetzt , . weil die Ringfläche an Inhalt kleiner ist, als die ganze Kreisfläche des massiven Geschosses, also die Intensität des Druckes beim Auftreffen beim ringförmigen Geschosse gröfser ist, als beim massiven oder cylinderischen, d. h. der Druck pro Quadrateinheit beim Auftreffen ist beim ringförmigen Geschofs der gröfsere. Da ferner die ringförmigen Geschosse an ihrem vorderen Ende etwas gröfseren Durchmesser haben, so wird seitliche Reibung beim Durchschlagen des Geschosses wegfallen.
Es wird auch infolge des Eindringens des Geschosses in keinem Fall ein Aufstauchen oder Anschwellen der das Loch umgebenden Metalltheile stattfinden, wie dies beim Eindringen anderer Projectile der Fall ist.
In dieser Beziehung verhält sich das neue Geschofs zu dem zuckerhutförmigen wie ein spitzer Durchschlag zu einem mit flacher kantiger Vorderfläche oder zu einer vorn etwas breiteren Stange. Ersterer giebt ein zerrissenes aufgestauchtes Loch, letzterer eine runde Oeffnung mit runden Rändern ohne seitliche Reibung beim Durchdringen, weil der Durchmesser hinten geringer ist als an der Schneide.
Nach dem zweiten Theil meiner Erfindung gebe ich den Geschützen und Feuerwaffen, für welche diese röhren- oder ringförmigen Geschosse in Anwendung kommen sollen, in der Axe ihrer Bohrung eine centrale Führungsstange d, wie in Fig. 5 dargestellt, welche massiv oder röhrenförmig sein kann, und sich vom hinteren Ende bis oder bis fast zur Mündung erstreckt. Das röhren- oder ringförmige Geschofs wird beim Laden auf diesen Dorn geschoben und füllt den ringförmigen Raum zwischen Führungsstange und Rohrwand aus. Diese Führungsstange wird, wie oben erwähnt, durch den Boden des Geschützes hindurchgeführt und am hinteren Ende desselben mittelst eines Keiles, Schraubenmutter oder anderer passender Hülfsmittel befestigt.

Claims (5)

  1. Patent -Ansprüche:
    ι . Ein ring- oder röhrenförmige Geschofs, dessen Vorderrand entweder gerade abgeschnitten, eine ebene Ringfläche bildet, oder konisch abgeschrägt wird, um eine scharfe hohlmeiselförmige Anschlagfläche oder Schneide zu erhalten.
  2. 2. Das ringförmige Geschofs in Verbindung mit einer Scheibe, welche man auf die hintere Ringfläche desselben legt und gegen welche der Druck der Gase wirkt, mit oder ohne die kleinen Seitenkanäle an der Grundfläche des Geschosses zur Verhütung des Anklebens, wie oben erläutert und zu dem angegebenen Zweck.
  3. 3. Die Explosionsgeschosse von der oben beschriebenen Construction und wie auf beiliegenden Zeichnungen dargestellt;
  4. 4. Das Geschütz oder die Feuerwaffe mit centraler Führungsstange in der Bohrung, welche Stange am Boden des Geschützes befestigt ist, wie oben beschrieben und zu dem angegebenen Zweck.
  5. 5. Die Kärtuschebüchsen mit der Aussparung in ihrem Boden, zur Aufnahme der Zündmasse als einen Ersatz für ein gewöhnliches Zündhütchen, wie oben beschrieben.
    FS
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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