DE25535C - Verfahren und Apparat zur Herstellung der Strukturfasern auf Elfenbein-Imitation - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Herstellung der Strukturfasern auf Elfenbein-Imitation

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DE25535C
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S. HAHN in Berlin, Matthieustr. 15 III
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    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/06Designs imitating natural patterns of horn, ivory, or meerschaum surfaces

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 39: Horn, Elfenbein und plastische Massen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1883 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, Gegenstände, die mit einer das Elfenbein imitirenden, weifsen Deckschicht überzogen werden sollen, zugleich mit der charakteristischen Faser zu versehen, welche in der Structur des echten Elfenbeins liegt und welche nachzuahmen bisher nur durch mechanische Vorrichtungen versucht, aber nur in sehr ungenügender Weise gelungen ist.
Zu 80 Gewichtstheilen einer Lösung vierprocentigen Collodiums werden 6 Gewichtstheile Gummisandarach und 2 Theile venetianischen Terpentins hinzugefügt und diese Mischung in einer Trommel (Fafs), Fig. 3, mit Kurbel etwa ι Stunde hindurch gehörig durch einander gerüttelt. Hierauf läfst man die Flüssigkeit etwa 24 Stunden ruhen und leitet sie dann in einen Behälter A, Fig. 1, aus Glas oder sonst geeignetem Material, welcher zur Vermeidung der Verflüchtigung der Mischung mittelst luftdicht passenden Deckels verschlossen werden kann. Der Behälter A ist durch eine Scheidewand B in zwei Theile getheilt; die Scheidewand ist jedoch im unteren Theil durchbrochen, so dafs die Flüssigkeit in beiden Kammern des Behälters vertheilt ist.
Die in die beschriebene Mischung einzutauchenden und mit Elfenbeinschicht zu überziehenden Platten (Fourniere, Bogen u. dergl.) werden je an eine Leiste a, Fig. 4, deren Enden winkelförmige Ansätze haben, um den Abstand zu sichern, mittelst Stifte, Haken, Klammern oder dergleichen angeheftet. Diese Leisten a ruhen auf Querleisten an den Schmalseiten im Innern der gröfseren Abtheilung des Behälters A. Die Flüssigkeit im Behälter reicht bis zu den Leisten α hinauf. Nachdem die Leisten a mit den daran befestigten zu überziehenden Platten in den Kasten A bezw. in die Flüssigkeit eingesetzt sind, wird der Kasten luftdicht verschlossen und der Satz je nach der Stärke der zu erzielenden Deckschicht etwa 1 Stunde hindurch darin gelassen. Nach Verlauf der geeigneten Zeit öffnet man den Behälter wieder, nimmt die Leisten α mit den daran befestigten Platten einzeln heraus lind schiebt sie in den von den Schienen b b gebildeten Rahmen, Fig. 1 und 4, welcher sich über einer schräg gestellten Platte C befindet, die den Zweck hat, die von den eingetauchten Bogen abtropfende Flüssigkeit in den Behälter A, und zwar in dessen kleinere Abtheilung zu leiten. Diese letztere ist zu dem Zweck eingerichtet, damit die durch das Niedertropfen an der Oberfläche der Mischung entstehenden Luftblasen sich nicht an die noch im Kasten befindlichen Bogen ansetzen, wodurch letztere eine unreine oder unebene Oberfläche erhalten würden. Es ist deshalb auch nothwendig, die herausgezogenen Bogen sofort über die kleine Abtheilung des Kastens überzuführen, damit die Fläche der Flüssigkeit in der gröfseren Abtheilung möglichst ruhig bleibt.
Werden andere Gegenstände, als Platten, Fourniere, Bogen oder dergleichen flache Körper, eingetaucht, so werden dieselben mittelst Schnüre, Drähte oder dergleichen an die Leisten α angehängt.

Claims (1)

  1. Die Bildung der eigenthümlichen Elfenbeinfaser entsteht durch das Abfliefsen der Flüssigkeit in kleinen Tröpfchen. Die Flüssigkeit hat die Eigenschaft, bei Berührung mit der Luft, wenn letztere nicht unter io° Wärme hat, fast sofort zu erstarren. Während des Niederfliefsens der kleinen Tröpfchen bilden sich nun an der Oberfläche die feinen Adern oder Fasern, welche den Structurfasem des natürlichen Elfenbeins täuschend ähnlich sind. Durch Zusatz kleiner Mengen gelber Farbe kann der Imitation die Nuance des ungebleichten echten Elfenbeins gegeben werden.
    Die Faser tritt deutlicher und schöner hervor, wenn der überzogene Gegenstand transparent war.
    Paten τ-Ansprüche:
    Das Verfahren zur Herstellung einer der Structur des natürlichen Elfenbeins ähnlichen Faser auf der Aufsenfläche von Gegenständen durch eine Mischung von etwa 80 Gewichtstheilen flüssigem Collodium, 6 Gewichtstheilen Gummisandarach und 2 Gewichtstheilen Terpentin, welche durch Abfliefsen in dünner Tropfenschicht unter Einwirkung der Luft und dadurch hervorgebrachtes Erstarren die Faserung bildet.
    Der Apparat zur Ausführung dieses Verfahrens, bestehend aus dem in zwei communicirende Behälter getheilten Kasten A, der schrägen Tropfplatte c und dem Rahmen b b zur Aufnahme der Leisten a.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT25535D Verfahren und Apparat zur Herstellung der Strukturfasern auf Elfenbein-Imitation Active DE25535C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1223187B (de) * 1965-07-22 1966-08-18 Heinz Kuhlmann Feststell- und Hebevorrichtung fuer schwenkbar an Zugfahrzeuge gekuppelte landwirtschaftliche Geraete

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1223187B (de) * 1965-07-22 1966-08-18 Heinz Kuhlmann Feststell- und Hebevorrichtung fuer schwenkbar an Zugfahrzeuge gekuppelte landwirtschaftliche Geraete

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