DE214765C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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Description
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^iviiTijHicjt bet eTunVniltnu^
fur· ZIttIc^KIlVMC...:
C^,,n,c.^x
PATENTSCHRIFT.
- 'Μ 214765-KLASSE
75c. GRUPPE
ANTON WEBER in SCHLUCKENAU, Böhmen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Erzeugung von betauten Kunstblumen.
Bisher hat man betaute Kunstblumen in der Art hergestellt, daß man die Kunstblumen
. in eine heiße Lösung von Wachs oder einer Wachsmischung eintauchte und dieselben während
des Erstarrens des Wachsüberzuges mit Taupulver von nur einer bestimmten Farbe
ίο im Freien oder in einem geschlossenen Kasten
bestäubte, wobei im letzteren Falle das aus gefärbtem und gesiebtem Kartoffelmehl bestehende
Taupulver durch ein Rüttelsieb zugeführt und durch die Wirkung rasch rotierender
Windflügel auf die zu behandelnden Blumen zerstäubt wurde. Dadurch erhielt man nur
einfarbige oder nur eine geringe Nuancierung der einen Farbe aufweisende Taublumen, weil
die Spitzen der letzteren durch den erzeugten Luftstrom rascher abgetrocknet wurden als
die ' inneren Teile der Blume und dadurch lichter blieben. Nun hat sich aber das Bedürfnis
gezeigt, derartige Taublumen mit starken Farbennuancierungen herzustellen, was
nur dadurch möglich wird, daß die Kunstblumen mehrmals der Reihe nach mit verschieden
gefärbten Taupulvern bestäubt werden..
Dies läßt sich wohl bei mit Wachs überzogenen Blumen, wenn auch nur mit minderem
Erfolge erreichen, weil der Wachsüberzug verhältnismäßig rasch erstarrt.
Bedeutend besser gelingt das Verfahren, wenn man die zu betauenden Blumen vor
dem Betauen in einen der Verwendung entsprechend mit Terpentinöl verdünnten Lack
(Dammar-, Bernstein-, Kopal- oder ähnlichen Lack) eintaucht, weil dieser Lacküberzug längere
Zeit, besonders gegen das Innere der Blumen zu feucht und klebrig, sohin für die
Aufnahme und Festhaltung später aufgebrachter Taupulver geeignet bleibt. Hierbei wird
nun nach der Erfindung zuerst jene Farbe oder jener Farben ton aufgestäubt, welchen die
Blume im fertigen Zustand an jenen Stellen zeigen soll, an denen der Klebstoff zuerst
trocknet; dann werden nacheinander die übrigen Farben oder Farbenschattierungen aufgestäubt,
so daß diejenige Farbe zuletzt aufgetragen wird, welche auf den innersten oder jenen Teilen der Blume festhaften soll, woselbst
der Lack an und für sich zuletzt trocknet oder durch den von den übrigen
Teilen der Blume abfließenden Lack am längsten feucht erhalten bleibt.
Als Taumaterial dient rein weißes oder in den verschiedensten Farbentönen mit Anilinfarben
gefärbtes Kartoffelmehl allein oder in Gemischen mit Magnesia. Auch können Silber-,
Gold- oder anderer Bronzestaub, Stahlflitter, Wollstaub, Seidenstaub, Glasstaub usw., .und
zwar entweder einzeln oder in Gemengen unter sich oder mit Kartoffelmehl verwendet werden.
-
Man kann die benutzten Stoffe auch so wählen, daß das Klebemittel den Farbstoff
der Taupulver diesen zum Teil entzieht, um so verlaufende Töne zu erhalten.
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Das Taupulver kann lose in guter Verteilung am Boden des geschlossenen Kastens, in
dem das Verfahren durchgeführt wird, aufgebracht und durch die Windflügel bloß aufgewirbelt
werden, anstatt es durch ein Rüttelsieb zuzuführen, weil im ersteren Falle die
Handhabung und der Betrieb der Vorrichtung einfacher ist.
Die Zeichnung erläutert eine Ausführungsform des Verfahrens an einer zum Teil in
Vorderansicht, zum Teil im Schnitte dargestellten Vorrichtung.
Diese zeigt in dem Ausführungsbeispiele vier einander gleiche, mit Windflügeln 5, 5 versehene
Abteilungen 1, 2, 3, 4, auf deren Böden sich die verschieden gefärbten Taupulver befinden.
In ungefähr halber Höhe der Abteilungen befinden sich Winkeleisen 6, 6 als
Auflager für die auf Drahthürden 8 aufgesteckten, zu behandelnden Kunstblumen, deren
Einbringung und Entnahme durch Türen 7 geschieht. Die mit großer Geschwindigkeit
sich drehenden Windflügel erhalten außen von einer beliebigen Kraftquelle ihren Antrieb.
Die Ausführung des Verfahrens ist nun ohne weiteres leicht verständlich: Die mit dem
Klebemittel überzogenen Kunstblumen werden auf Hürden gesteckt; auf den Boden der verschiedenen
Abteilungen 1, 2, 3/ 4 usw. werden die verschieden gefärbten Taupulver eingebracht
und die Windflügel in Drehung versetzt.
Durch die rasche Umdrehung wird der Tau in dem Kasten fein zerstäubt und lagert sich
als dichter Nebel auf die Blumen, auf welchen er infolge der Klebrigkeit der Tauche
haften bleibt, wobei die Tauche während des Verfahrens langsam'von außen nach innen zu
abläuft und in gleicher Weise trocknet.
Nachdem die Maschine kurze Zeit in Tätigkeit war, wird die Hürde herausgenommen
und ■ in eine andere Vorrichtung mit andersfarbigem Tau eingesetzt, während gleichzeitig
die leer gewordene Abteilung mit einer frischen Hürde beschickt wird.
In dieser zweiten Vorrichtung. wird sich innen der Tau auf die noch feuchten Stellen
ansetzen und dadurch die Schattierung erzeugen, welche je nach Bedarf auch durch
eine dritte und vierte Taufarbe in einer dritten und vierten Vorrichtung noch gesteigert werden
kann; das Verfahren ist sohin ein kontinuierliches.
Je nach der gewünschten Stärke des Auftragens einer Farbenschattierung bzw. je nach
dem Zeitpunkte, in welchem die Blumen in den Abteilungen der Behandlung unterzogen
werden, ändert sich die Dauer des Aufenthaltes der Hürden in den letzteren, doch beträgt diese Dauer nur einige Sekunden.
Die zur Verwendung gelangenden Kunstblumen können vor dem Betauen weiß, einfarbig
oder mehrfarbig schattiert sein.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung betauter Kunstblumen in verschiedenen Farben oder
' Farbentönen durch Aufstäuben von Farbpulvern auf die klebrig gemachten Blumen,
dadurch gekennzeichnet, daß zuerst diejenige Farbe aufgestäubt wird, welche die Blumen im fertigen Zustande an den Stellen
zeigen sollen, an denen der Klebstoff zuerst trocknet, und daß hierauf nacheinander
die übrigen Farben aufgestäubt werden, so daß diejenige Farbe zuletzt aufgetragen wird, welche auf den zuletzt
trocknenden, innersten Teilen der Blume festhalten soll.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Taupulver solche Stoffe verwendet werden, denen das Klebmittel ganz oder teilweise
den Farbstoff entziehen kann.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Taupulver auf den Boden geschlossener Behälter oder auf die Böden der Abteilungen
eines solchen Behälters eingebracht und durch den darin von Windflügeln erzeugten
Luftstrom auf die in den Behälter eingesetzten, klebrig gemachten Blumen aufgestäubt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE214765C true DE214765C (de) |
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ID=476323
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
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