DE2600832A1

DE2600832A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von drucksachen

Info

Publication number: DE2600832A1
Application number: DE19762600832
Authority: DE
Inventors: Torsten Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-01-12
Filing date: 1976-01-12
Publication date: 1977-07-21
Also published as: IT1077567B

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen
von Drucksachen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen der Druckfarbe nach dem Bedrucken einer Drucksache, insbesondere von bedruckten Papieren und dgl.
Bei der Herstellung von Druckerzeugnissen ist nach dem eigentlichen Druckvorgang eine Trocknung der Farbe erforderlich, wobei die Gesamtzeit für das Drucken und Trocknen im wesentlichen vom Trockenvorgang und nicht vom eigentlichen Druckvorgang abhängig ist. Man ist daher bestrebt, die zum Trocknen erforderliche Zeit zu verkürzen, da eine Beschleunigung des Druckvorgangs kaum noch möglich ist.
Seit einiger Zeit werden Strahler, insbesondere IR-Strahler, zum Trocknen von Drucksachen nach dem Druckvorgang eingesetzt, jedoch haben sich diese nicht als zufriedenstellend erwiesen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, daß beim Trockenvorgang mehrere Faktoren zu berücksichtigen sind, z .b. soll auch der Untergrund der Drucksache erwärmt werden können, ohne daß die Oberfläche übertrocknet wird, verkrustet oder verbrennt. Weiterhin ist die Eindringtiefe der Strahlung überhaupt eine wesentliche Größe beim Trockenvorgang, da eine verhältnismäßig große Eindringtiefe nur bei verhältnismäßig hohen Reflexionen der Strahlung an der Oberfläche der Drucksache auftritt, während eine geringe Eindringtiefe nur für verhältnismäßig dünne Drucksachen, wie Folien, in Frage kommt.
Durch die Erfindung soll der Trockenvorgang nach dem bedrucken einer Drucksache verkürzt werden, insbesondere soll die Intensität, mit der bedruckte Gegenstände getrocknet werden können, erhöht werden.
Dies wird dadurch erreicht, daß die bedruckten Gegenstände mit einer IR-bestrahlung mit Wellenlängen im Bereich von 2 bis 5 /um, vorzugsweise im Bereich von 2,8 bis 3,4 /um behandelt werden.
Es wird darauf hingewiesen, daß unter dem Begriff Trocknen - wie er in der vorliegenden Anmeldung verwendet wird jeder Lösungsmittel- oder Bindemittelentzug eines gelösten oder gebundenen Materials verstanden wird, welches im Zusammenhang mit dem Drucken oder Aufbringen von Dispersionen, Lösungsmitteln, Kunststoffen, Farb- und Lackanstrichen usw.
Verwendung findet.
bine besonders vorteilhafte Trocknung wird dann erreicht, wenn mit einer IR-Strahlung gearbeitet wird, welche insbesondere Wellenlängen im Bereich starker Absorptionen des binde- oder Lösungsmittels und des Pigments bzw. der Pigmente der verwendeten Druckfarbe aufweist.
Um das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung einzusetzen, wird zunächstleinmal eine IR-Spektralanalyse der verwendeten Druckfarbe und der zu bedruckenden Drucksache ermittelt. Das erhaltene LR-Spektrum wird dahingehend ausgewertet, besonders starke Absorptionen und die zugehörigen Wellenlängen festzustellen. Zeigt das Spektrum eine besonders ausgeprägte Absorptionsbande, so werden die Grenzwellenlängen dem LS-Spektrum entnommen und das zu trocknende bedruckte Material mit einer IR-Strahlung behandelt, welche im bereich der ermittelten Grenzwellenlängen besonders starke Emissionen aufweist.
Für die Erfindung war die Erkenntnis wesentlich, daß zwischen besonders starken Absorptionen des Bindemittels einer Farbe, die z.B. auf ein Papier bestimmter Qualität gedruckt worden ist, und der Trockenwirkung eine eindeutige Beziehung besteht, gemäß welcher durch IR-Strahlung im bereich des Absorptionsmaximus die Trocknun bzw. der Lösungsmittelentzug in kürzester Zeit erreicht werden kann.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen worden, welche im wesentlichen aus einem IR-Strahler besteht, welcher jedoch vorzugsweise im bereich zwischen 2 bis 5 /um, insbesondere zwischen 2,8 und 3,4 /um, Strahlung abgibt. Ein derartiger Strahler ist im wesentlichen wie bekannte Strahler aufgebaut, er weist jedoch eine Strahlungsquelle auf, die aus einem speziellen Quarzglas besteht, welches im vorgenannten Bereich eine besonders starke Emission hat. bei den bislang üblichen IR-Strahlungsquellen wurde häufig sogenanntes Quarzgut eingesetzt, welches eine Emissionscharakteristik hat, welche in dem vorgenannten bereich nur eine verhältnismäßig geringe Strahlung abgibt.
Die Praxis hat gezeigt, daß die meisten in Frage kommenden Farben und Drucksachen ein Absorptionsmaximum im Bereich zwischen 2,0 und 3,4 /um aufweisen, so daß für diese Fälle die Trocknung durch die Erfindung wesentlich verkürzt werden kann.

Claims

Patentansprüche Verfahren zum Trocknen der Druckfarbe nach dem bedrucken einer Drucksache, gekennzeichnet durch IR-bestrahlung mit Wellenlängen im Bereich von 2 bis 5 /um, vorzugsweise im Bereich von 2,8 bis 3,4 /um.
2. Verfahren zum Trocknen der Druckfarbe nach dem Bedrucken einer Drucksache, gekennzeichnet durch IR-Bestrahlung mit Wellenlängen im bereich starker Absorptionen des Binde- bzw. Lösungsmittels bzw. des Pigments bzw. der Pigmente der auf die Drucksache gebrachten Druckfarbe.
3. Vorrichtung zum Trocknen der Druckfarbe nach dem Bedrucken einer Drucksache mit einer Strahlungsquelle, gekennzeichnet durch eine IR-Strahlung bestimmter Wellenlänge aussendende Strahlungsquelle im Bereich von 2 bis 5 /um, vorzugsweise im Bereich von 2,8 bis 3,4 /um.
4. Vorrichtung zum Trocknen der Druckfarbe nach dem Bedrucken einer Drucksache mit einer Strahlungsquelle, gekennzeichnet durch eine IR-Strahlung mit Wellenlängen im ereich starker Absorptionen des Binde- bzw. Lösungsmittels bzw. der Pigmente bzw. des Pigments der verwendeten Druckfarbe bzw. der Drucksache aussendende Strahlungsquelle.