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Schneekette für Räder von Kraftfahrzeugen u. dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneekette für Räder von Kraftfahrzeugen
u.dgl., bestehend aus Seitensträngen und zwischen den Seitensträngen verlaufenden,
die Kraftübertragung übernehmenden Querelementen sowie die Enden der Schneekette
verbindenden Verriegelungsteilen.
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Schneeketten aus Stahl, Kunststoff und anderen Werkstoffen sind in
verschiedenen Ausführungen seit Jahren bekannt. Sie zeichnen sich durch eine gute
Kraftübertragung zwischen Rad und Fahrbahn unter winterlichen Bedingungen aus. Sie
sind vor allem in Tief- und Neuschnee allen übrigen Hilfsmitteln überlegen. Gemeinsame
Nachteile der bisher bekannten Schneeketten sind die sehr schlechten Ablauf- und
Fahreigenschaften unter wechselnden Bedingungen, vor allem auf trockenen, schneefreien
Straßen. Neben großen Komforteinbußen müssen bei der Benutzung
von
herkömmlichen Schneeketten auf trockenen, schneefreien Straßen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko
und ein sehr hoher Verschleiß in Kauf genommen werden. Zur Vermeidung dieser Nachteile
ist der Benutzer dieser Schneeketten gezwungen, bei Änderung der Straßenbedingungen
die Schneeketten zu entfernen und bei schneebedeckten Straßen die Schneeketten wieder
anzulegen.
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Hier tritt ein weiterer gravierender Nachteil der bekannten Schneeketten
ein. Die Montage der herkömmlichen Schneekette gestaltet sich, vor allem für den
weniger handwerklich versierten Benutzer, sehr schwierig, umständlich und zeitraubend.
Bei den modernen Fahrzeugen ist vielfach aus sicherheitstechnischen Gründen der
Trend zu breiteren Reifen und damit noch engeren Radkästen zu erkennen. Dadurch
wird die Montage der Schneekette zunehmend erheblich erschwert. Diese Umstände führen
dazu, daß der überwiegende Teil der Fahrzeugbenutzer auch künftig auf die gebotene
Sicherheit einer Schneekette verzichten wird. Dadurch wird aber die Unfallgefahr
erhöht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schneekette für Kraftfahrzeuge
u.dgl., insbesondere eine solche aus Kunststoff, zu schaffen, durch deren Gestaltung
das Aufziehen der Schneekette auf das Rad des Kraftfahrzeuges wesentlich erleichtert
ist und müheloser als bisher vorgenommen werden kann, wobei die positiven Eigenschaften
der Schneeketten voll erhalten bleiben. Die Schneekette der anfangs genannten Art
zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß sie mit Spannklammern versehen
ist, die als Bügel ausgebildet sind und sich quer zu den Seitensträngen der Schneekette
erstrecken und zu den beiden Seiten der Schneekette
über diese mit
freien Bügelenden ragen, und daß die Bügel selbstspannend gestaltet und mittels
Sperrorgane spreizbar sind.
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Eine solche Ausbildung der Schneekette mit den Spannklammern ermöglicht
eine gleichsam selbsttätige Montage der Schneekette an dem Fahrzeugrad lediglich
durch Befahren der ausgelegten Schneekette mit dem jeweiligen Rad des Fahrzeuges.
Die selbstspannenden Bügel, die sich in Abständen an der Schneekette befinden, befinden
sich mittels der Sperrorgane zunächst in der geöffneten, d.h. gespreizten Stellung.
Durch Überfahren der ausgelegten Schneekette mit den Spannbügeln werden die Spannbügel
infolge der Belastung durch das Fahrzeuggewicht aus der Offenstellung gebracht.
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Dadurch können sich die Bügelenden an den Flanken des auffahrenden
Rades unter Spannung anlegen und an dem Reifen festklammern. Bei weiterem Abrollen
des Rades auf der ausgelegten Schneekette übt Bügel für Bügel nacheinander die Klammerwirkung
an dem Reifen aus, bis das letzte Ende der Schneekette sich mittels des betreffenden
Bügels an dem Reifen angeklammert hat. Hierbei hat das weiterdrehende Rad die Schneekette
mittels der Spannklammern selbsttätig um das Rad gelegt bzw. aufgezogen. Es bedarf
danach lediglich des Verbindens bzw. Verriegelns der um das Fahrzeugrad beim Abrollen
desselben sich selbst haltenden Schneekette. Dadurch ist dem Benutzer der Schneekette
weitgehend handwerkliche Arbeit zum Aufziehen der Schneekette auf das Fahrzeugrad
erspart. Für das Montieren der Schneekette auf das Fahrzeugrad bedarf es lediglich
eines Befahrens der ausgelegten Schneekette mittels des Fahrzeuges.
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Der Klammereffekt der Spannklammer an dem Fahrzeugreifen
kann
auf verschiedene Weise erfolgen. Vorteilhaft weist die Spannklammer im Ruhezustand
die geschlossene Bogenform auf, wobei die Bügelenden der Spannklammer durch die
Sperrorgane in Spreizstellung, d.h. in der offenen Stellung, gehalten werden. Durch
die Belastung des über die Schneekette mit den Spannklammern fahrenden Rades werden
die Sperrorgane selbsttätig gelöst, wodurch der Spannklammerbügel infolge seiner
Vorspannung sich an den Reifen des Rades mit seinen Bügelenden haftend anlegt. Hierbei
können die Sperrorgane mit dem Bügel einteilig sein. Beispielsweise können die Sperrorgane
aus Zungen des Bügels bestehen, die mit Stirnflächen der in dem Bügel angeordneten
Ausschnitte für die Spreizstellung des Bügels zusammengreifen. Nach Auslösung der
Zungen von den Bügelenden stehen die Sperrorgane aus der gebogenen Spannklammer
ab.
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Man kann die Ausbildung der Spannklammern auch so vorsehen, daß die
Spannklammer im Ruhezustand die offene Bogenform aufweist, wobei die Bügelenden
durch die Sperrorgane in Klemmstellung gebracht werden. Hierbei ist das Sperrorgan
als selbständiges Teil ausgebildet, das mit seinen Enden durch Ausschnitte des Bügels
ragt. Der Bügelsteg selbst verläuft einwärts gebogen. Bei Belastung wird der Bügelsteg
auswärtsgedrückt, wodurch das Sperrorgan in die zugehörigen Ausnehmungen des Bügels
einfällt und die Bügel enden zueinander bewegt. Dies bedeutet, daß die Spannklammer
durch das auffahrende Rad in die geschlossene Stellung gebracht und damit zum Festhaften
an der Flanke des Reifens gespannt wird.
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Die Bügelenden können an der Innenseite ihrer Endstücke mit Haftteilen
versehen sein, durch die das Haften der gespannten Spannklammern an den Flanken
des Reifens unter-
stützt wird. Beispielsweise können die Bügelenden
zur Bügelmitte eine Abbiegung aufweisen, wobei die Abbiegung mit Wellungen, Zahnungen
od.dgl. versehen sein kann. Dies erhöht den Klammereffekt zwischen der Spannklammer
und den Flanken des Reifens und damit den Haftsitz der Spannklammer an dem Reifen.
Die Bügel sind vorteilhaft so gestaltet, daß sie die Flanken des Radreifens umgreifen.
Sie können bis dicht zur Felge reichen.
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Die die Kraft übertragenden Elemente der Schneekette können zwischen
den Seitensträngen kreuzförmig oder quer dazu verlaufend angeordnet sein. Diese
Querelemente sind vorteilhaft an ihrer, der Fahrbahn zugekehrten Seite mit einer
starken Profilierung versehen, die durch Stollen und/oder Profilrillen gebildet
sein kann, um eine einwandfreie Kraftübertragung unter den ungünstigsten Fahrbahnbedingungen
zu gewährleisten. Weiterhin können die Querelemente auf der dem Reifen zugekehrten
Seite ebenfalls mit einer Profilierung versehen sein, wobei jedoch diese Profilierung
schwächer als die Außenprofilierung ausgebildet ist. Dadurch wird ein Verrutschen
der Querelemente der Schneekette und damit der Schneekette selbst auf dem Reifen
sowohl bei der Montage als auch beim Fahren verhindert. Die Spannklammern sind vorteilhaft
zwischen zwei Querelementen angeordnet.
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Hierbei können die beiden, die Spannklammer zwischen sich aufnehmenden
Querelemente ganz oder zum Teil durch Verbindungsteile verbunden sein, die die Bügelstege
überdecken.
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Dadurch iSt die Gewähr gegeben, daß die Spannklammer tiefer liegt
als die Querelemente der Schneekette, so daß die Spannklammern von der Kraftübertragung
zwischen dem Rad und der Fahrbahn frei gehalten werden. Sie erfüllen lediglich die
Aufgabe des Festhaltens der Schneekette an dem
Reifen des Fahrzeugrades.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung befindet sich an den beiden
Enden der Schneekette je eine tpannklammer, so daß bei montierter Schneekette die
an den Enden der Schneekette befindlichen Spannklammcrn verhältnismäiBig dicht aneinander
z liegen kommen. Hierbei kann die Schneekette durch die Spannklammern zusammeAialtende
Zerbindungselemente geschlossen werden. Als Verbindungselemente dienen vorteilhaft
Zuglaschen, die in Ausnehmungen der Bügelstege der Spannklammern einrastbar sind.
Das Einrasten der Zuglaschen u.dgl. erfolgt zweckmäßig unter dem Gewicht des sich
drehenden Fahrzeugrades. Auf diese Weise wird erreicht, daß nicht nur das Aufziehen
der Schneekette auf das Fahrzeugrad, sondern auch das Schließen der ochneekette
auf dem Reifen automatisch erfolgt, d.h. lediglich durch das Befahren der betreffenden
Spannklammern mittels des Fahrzeugrades. Die Zuglaschen u.dgl. können mit Zähnen
od.dgl. versehen sein, die mit Gegenzähnen od.dgl. der Bügelstege zusammengreifen.
Die übereinstimmenden Verzahnungen und/oder eine sonstige Formgebung sind so vorzusehen,
daß beim Fahren mit der Schneekette ein Lösen unter der Wirkung der Kraftübertragung
nicht stattfinden kann. Zur Erleichterung des Schließen der Schneekette kann eine
Profilschiene verwendet werden, die zur Aufnahme der Zuglaschen dient. Dadurch ist
die Gewähr gegeben, daß die Zuglaschen von vornherein ausgerichtet liegen, so daß
das Festrasten der Zuglasche mit den Spannklammern unter der Belastung durch das
Rad einwandfrei erfolgen kann.
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Die Schneekette kann aus jedem geeigneten Material bestehen. Vorzugsweise
bestehen die Spannklammern der Schnee-
kette aus einem eigenfedernden,
elastischen Kunststoff.
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Auch die anderen Elemente der Schneekette sind vorteilhaft aus Kunststoff
gebildet. Für die Schneekette wird ein Kunststoff aus Polyester bzw. Polyurethan
und Polyazetat, insbesondere für die Spannklammern, bevorzugt. Die Kunststoffe müssen
Abriebfestigkeit und Dauerelastizität aufweisen.
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Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
nachstehend erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Schneekette gemäß der Erfindung
im ausgelegten Zustand, schaubildlich und im Schema.
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Fig. 2 stellt die Schneekette der Fig. 1 während der Phase des selbsttätigen
Aufziehens auf das Rad eines Fahrzeuges durch Uberrollen der ausgelegten Schneekette
im Ausschnitt schematisch dar.
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Fig. 5 entspricht im wesentlichen der Fig. 2 und zeigt eine weitere
Ausführungsform der Schneekette gemäß der Erfindung im Schema.
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Fig. 4 zeigt im größeren Maßstab einen Schnitt durch die Spannklammer
der Schneekette vor dem selbsttätigen Klammereffekt an dem Reifen eines Rades schematisch.
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Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die Spannklammer für sich der Fig.
4.
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Fig. 6 zeigt die an dem Reifen des Rades anliegende Spannklammer nach
Lösen der Sperrung.
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Fig. 7, 7 und 9 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform einer
Spannklammer gemäß der Erfindung in Ansicht und zum Teil im Schnitt in der geöffneten
Stellung gemäß Fig.
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7 sowie in geschlossener Stellung gemäß Fig. 9, wobei Fig.
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8 eine Draufsicht auf die Spannklammer der Fig. 7 ist.
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Fig. 10 und 11 veranschaulichen die Schneekette gemäß der Erfindung
im Ausschnitt in der Phase vor dem Wirksamwerden der Spannklammer und nach durchgeführtem
Spanneffekt der Spannklammer im Zusammenhang mit dem Radreifen im Schema.
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Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht der Schneekette gemäß der Erfindung
im Ausschnitt und im Längsschnitt schematisch.
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Fig. 13 und 14 veranschaulichen die Verbindung der Schneekette nach
selbsttätigem Aufziehen auf dem Radreifen unter Zuhilfenahme einer Führungsschiene
im Schema.
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Fig. 15 zeigt die vollständig aufmontierte Schneekette gemäß der Erfindung
auf einem Radreifen im geschlossenen Zustand im Schaubild und im Schema.
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Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Schneekette 1 mit Seitensträngen
2, 3 und zwischen den Seitensträngen verlaufenden, die Kraftübertragung übernehmenden
Querelementen 4 weist Spannklammern 5 auf, die in einer vorbestimmten Anzahl in
einem vorbestimmten Abstand voneinander an der Schneekette 1 angeordnet sind und
ein selbsttätiges Festhalten der Schneekette an dem darüber rollenden Fahrzeugrad
unter der Wirkung des Gewichtes des Rades veranlassen. Die Schneekette 6 der Fig.
3 weist zwischen den Seitensträngen 2 und 3 zusätzlich zu den Querelementen 4
kreuzweise
verlaufende Verbindungsglieder 7 auf. Die Querelemente können auch in anderer geeigneter
Form angeordnet sein Die Seitenstränge 2, 3 und die Querelemente 4, 7 bestehen vorteilhaft
aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Werkstoff, z.B. Stahl. Hierbei können
die Kunststoffteile auch Stahlarmierungen aufweisen.
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Die Spannklammern 5 sind vorteilhaft als Bügel 8 ausgebildet und weisen
einen Bügelsteg 9 auf, an die sich beiderseits die freien Bügelschenkel 10 und 11
anschließen.
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Die Enden der Bügelschenkel 10, 11 können mit Haftteilen versehen
sein. Beispielsweise weisen die Schenkelenden Abbiegungen 10a, lla auf, die an ihrer
freien Stirnkante mehr oder weniger mit Wellungen, Zahnungen lOb, 11b versehen sein
können. Die Spannklammer 5 ist so ausgebildet, daß sie im Ruhezustand eine mehr
oder weniger geschlossene Bogenform aufweist, wobei der Abstand der Schenkelenden
des Bügels voneinander kleiner ist als die Breite des Reifens an der Stelle, an
der die Schenkelenden zur Auflage kommen. Zum Überführen der Spannklammer 5 in die
geöffnete Stellung sind Sperrorgane vorgesehen. Diese bestehen bei der Spannklammer
5 aus Zungen 12, die aus dem Bügelsteg 9 dreiseitig ausgestanzt und mit ihrer Basis
mit dem Bügelsteg 9 einstückig verbunden sind. Diese Zungen 12 von entsprechender
Steifheit sind so gestaltet, daß sie in geschlossener Lage des Bügels aus ihren
Ausschnitten 13 herausragen und eine flachere Stellung einnehmen als der Bügel 8
im geschlossenen Zustand. Bei der Spreizung des Bügels 8 durch Auseinanderdrücken
der Schenkel 10 und 11 stemmen sich die Zungen 12 gegen die Stirnflächen 13a der
Ausschnitte 13 und halten damit die Bügelschenkel 10 und 11 in gespreiztem Zustand.
Hierbei können die Schenkel 10
und 11 mit Anschlagnasen 14 versehen
sein. Da die Zungen 12 in gespreizter, d.h. geöffneter Stellung des Bügels 8 über
die innere Kontur des Bügels vorragen, wird beim Befahren der Spannklammer 5 mit
dem jeweiligen Rad 15 durch die entsprechende Belastung die die Spreizung der Spannklammer
5 bewirkende Sperrung unwirksam, indem die Zungen 12 aus der Sperrstellung herausgedrückt
werden. Die Spannklammer legt sich mit den Bügelschenkeln 10 und 11 unter Vorspannung
um die Flanken des auffahrenden Rades bzw.
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Reifens 15, wodurch ein selbsttätiges Festhalten der Spannklammern
an dem Radreifen 15 erfolgt. Die Spannklammer arretiert sich damit selbsttätig an
dem Reifen unter Mitnahme des entsprechenden Teilstückes der Schneekette. Mit weiterdrehendem
Rad ziehen die Spannklammern die Schneekette um das Rad. Entsprechend der vorgesehenen
Anzahl der Spannklammern wiederholt sich der Vorgang des selbsttätigen Spannens
der Spannklammer an dem Reifen des Rades, bis der Umfang des Rades vollständig oder
annähernd vollständig umfaßt ist.
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Bei der weiteren Ausführungsform der Spannklammer 5a ist ein Bügel
16 vorgesehen, der einen Bügelsteg 17 aufweist, an den sich beiderseits die Bügelschenkel
13 und 19 mit den abgebogenen Enden 18a und 19a anschließen. Der Bügelsteg 17 ist
mit einer mittleren Ausnehmung 20 und seitlichen Ausnehmungen 21 und 22 versehen,
wobei Verbindungsstege 23 und 24 verbleiben. Der Bügel 16 ist im Ruhezustand in
geöffneter Stellung. Als Sperrorgan dient ein selbständiges Teil 25, das mit querlaufenden
Aussparungen 26 und 27 versehen ist, in die sich die Verbindungsstege 27 und 24
einlegen können. Der Bügel 17, 18, 19 ist so geformt, daß beim Herunterdrücken des
Bügelstegs 17 die
Schenkel 18, 19 zur Mitte einschwenken, was durch
die Scheitellage 28, 29 zwischen dem Bügelsteg 17 und den Bügelschenkeln 18 bzw.
19 erreicht wird. Durch die Belastung eines auffahrenden Rades wird der Bügelsteg
17 nach unten gedrückt, wodurch die Spannklammer 5 in die Spannlage (Fig.
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9) gebracht wird. Die Stirnflächen des steifen Sperrorgans 15 legen
sich gegen die entsprechenden Flächen 21a und 22a des Bügelsteges 17, wobei die
Verbindungsteile 23, 24 in die entsprechenden Ausnehmungen 26, 27 des Sperrorgans
25 einfallen. Als Anschlag dienen die an dem Sperrorgan 25 stehenden Nasen 30, 31.
Die Spannklammer 5a wird durch das unter Belastung durch das auffahrende Rad eingedrückte
Sperrorgan 25 in Spannstellung gehalten, wobei die Bügel schenkel 18 und 19 mit
den Haftteilen 18a und 19a gegen die Flanke des Reifens unter Spannung drücken,
wodurch ein Festhalten der Spannklammer 5a an dem Reifen stattfindet.
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Die Bügelschenkel 18, 19 können - im Querschnitt gesehen - winkelförmig
verlaufen. Sie können aber auch in geeigneter Bogenform ausgebildet sein.
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Die Seitenstränge 2, 3 der Schneekette sind mit den Querelementen
4 in geeigneter Weise fest verbunden. Die Seitenstränge können durch Schlitze 32
der Querelemente 4 hindurchgeführt sein, wobei die feste Verbindung durch Klebverbindung
3) bzw. durch Nieten u.dgl. erfolgen kann. Die Querelemente 4 weisen nach außen
hin eine verhältnismäßig starke Profilierung 34 auf, die aus Stollen, Profilrippen
u.dgl.
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gebildet sein kann. Auf der Innenseite sind die Querelemente 4 mit
einer schwächeren Profilierung 55 bzw. einer entsprechenden Aufrauhung od.dgl. versehen,
so daß ein Rutschen der Querelemente auf dem Reifen mit Sicherheit verhindert wird.
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Zwischen zwei Querelementen 4 ist die Spannklammer 5 bzw.
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5a angeordnet. Der Bügelsteg 9 der Spannklammer 5 wird durch übergreifende
Querteile 56 verdeckt, wobei die Querteile 56 mit den Profilierungen 34 einstückig
verbunden sein können. Die Querteile 56 können Streifen von mehr oder weniger großer
Breite sein. Die Bügelstege 9 liegen somit tiefer als die Querteile 36, so daß sie
an der Kraftübertragung zwischen Rad und Fahrbahn nicht teilnehmen.
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Bei der Spannklammer 5a sind die Querteile 56, die die Profilierung
34 der Querelemente 4 miteinander verbinden, in geeigneter Weise ausgebildet, ohne
den Schnappmechanismus zwischen dem Bügelsteg 17 und dem Sperrorgan 25 zu behindern.
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Wie die Darstellungen der Fig. 10 und 11 erkennen lassen, werden die
der Spannklammer benachbarten Querelemente während des selbsttätigen Aufspannens
der Schneekette auf dem Reifen mit an den Reifen angelegt, wobei die danach folgenden
weiteren Querelemente mittels der Seitenstränge 2, 4 nachfolgend ebenfalls an die
Schulter des Rades gezogen werden. Abstand und Höhe der Querelemente sind zum Halbmesser
des Rades entsprechend abgestimmt, um eine Spannung der Schneekette während der
selbsttätigen Montage zu erreichen. Fig. 10 zeigt eine Spannklammer 5 kurz vor dem
Befahren durch das Rad mit dem Reifen 15, wobei die Spannklammer 5 sich noch im
geöffneten Zustand befindet. Beim weiteren Abrollen des Rades bzw. Reifens 15 in
Pfeilrichtung ist das mit der Spannklammer 5 verbundene untere Querelement 4 auf
den Reifen 15 aufgelaufen. Durch die Belastung durch das weiterrollende Rad sind
die Sperrorgane 12 aus ihrer Sperrstellung herausgedrückt worden, worauf die frei
gewordenen Btigelschenkel 10, 11 unter Vorspannung an
den Flanken
des Reifens 15 sich anpressen und damit die benachbarten Teile der Schneekette an
dem Reifen festgeklammert halten.
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An den beiden Enden der Schneekette 1, 6 ist je eine Spannklammer
5 bzw. 5a angeordnet. Diese Spannklammern dienen zugleich dazu, daß sie durch Verbindungselemente
miteinander verbunden werden können und damit die Schneekette an dem Reifen geschlossen
werden kann. Als Verbindungselemente dienen vorteilhaft Zuglaschen 37. Zur Erzielung
des selbsttätigen Schließens der vollständig oder annähernd vollständig aufgezogenen
Schneekette ist die zuerst zu befahrende Spannklammer an ihrer der Fahrbahn zugekehrten
Seite mit Nuten 38 und/oder anderen geeigneten Aufnahmen verstehen, um die an der
zuletzt zu befahrenden Spannklammer angebrachten Zuglaschen 37 oder sonstige Festhalteelemente
aufzunehmen. Die Nuten 38 und die Zuglaschen 37 sind mit einer übereinstimmenden
Verzahnung oder einer sonstigen Rastengestalt verstehen, so daß unter dem Gewicht
des darüber fahrenden Rades ein Festrasten der Zuglaschen 37 in den Ausnehmungen
3& der Spannklammern ermöglicht wird, zugleich ein Lösen in Umfangsrichtung
ausgeschaltet ist. Die Zuglaschen 37 können auch lose Teile sein, die von Hand in
die eine Spannklammer eingedrückt werden können. Vorteilhaft sind jedoch die Zuglaschen
od.dgl. mit der einen Spannklammer von vornherein fest verbunden.
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Zur Verbindung der an den Enden der Schneekette angebrachten Spannklammern
kann als Hilfsmittel eine Führungsschiene 59 verwendet werden. Diese Führungsschiene
kann im wesentlichen U-Querschnitt aufweisen und als Aufbewahrungsbehälter für die
Schneekette dienen. Die Führungsschiene
59 erleichtert eine genaue
Abstimmung der zum Schließen der Schneekette vorgesehenen VerschluSorgane. Die zuletzt
zu befahrende Spannklammer 5 mit den Zuglaschen 7 als Verbindungselemente wird zunächst
in der Frungsschiene 59 geklemmt gelagert. Die Führungsschiene 59 ist mit okken
40 oder anderen Narkierungsteilen zur Fiierung der Zuglaschen 57 versehen. Bei annähernd
vollständig aufgezogener Schneekette fahrt das weiterdrehende Rad 15 in die Ftihrungsschiene
59, wobei sich diese nach dem Rad ausrichtet. Bei Weiterdrehen des Rades fährt die
zuerst befahrene Spannklammer mit den Nuten 53 in die Führungsschiene, worauf beim
Befahren der letzten Spannklammer eine selbsttätige Verbindung dieser beiden Endspannklammern
erfolgt, indem die Verbindungselemente 37 in die Nuten 3S einrssten. Statt der Zuglaschen
kann auch jedes andere geeignete Verbindungselement verwendet werden, z.B.
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Klammerteile u.dgl. Eine auf dem Reifen 15 selbsttätig aufmontierte
und geschlossene Schneekette ist in der Fig.
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15 dargestellt.
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Die Schneekette mit den Spannklammern ist hinsichtlich ihrer Länge
und Breite und der Größe der Bügel der Spannklammern der jeweiligen Reifengröße
angepaßt, wobei ein und dieselbe Schneekette für eine Gruppe bestimmter Reifengrößen
verwendbar ist. Zum Lösen der Schneekette werden die Zuglaschen aus den Ausnehmungen
der zugehörigen Spannklammer mittels der Laschenenden herausgezogen. Die Spannklammern
können von Hand oder mittels eines beigegebenen Werkzeuges geöffnet werden, so dais
danach die Schneekette von dem Reifen abgenommen werden kann.