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Die Erfindung betrifft eine Gleitschutzeinrichtung für Fahrzeugreifen, mit einem den gesamten Reifenumfang abdeckenden, an semen Enden Schliessteile zum selbsttätigen Schliessen aufweisenden, insbesondere mit Gleitschutzstiften versehenen Gurt, dessen Länge durch die verstellbaren Schliessteile änderbar ist.
Aus dem bischerigen Stand der Technik sind bereits zahlreiche Gleitschutzeinnchtungen dieser Art bekannt.
Aus der DE 25 53 342 A 1 ist eine Gleitschutzeinrichtung für Kraftfahrzeugreifen bekannt, die durch Auffahren über federnd an den Reifenseitenwänden angreifende Bügel selbsttätig am Reifen festlegbar und in Reifenumfangsrichtung mit einer längenändernd verstellbaren Schliessvorrichtung schliessbar ausgebildet ist.
Die DE 1 605 718 A betrifft einen z. B. mit Gummi beschichteten Überzug für Reifenlaufflächen, der aus einer netzartigen Matte bestehend in Umfangsrichtung weniger als In der Reifenquerrichtung dehnbar ist.
Weiters ist sowohl aus der GB 2 135 252 A als auch aus der US 2 571 020 A jeweils ein den gesamten Reifenumfang bedeckender, mit Gleitschutzstiften versehener Gurt bekannt, wobei im Falle der US-Patentschrift die Gleitschutzstifte in eine Verstärkungseinlage des Gurtes eingeschraubt sind.
Schliesslich ist es bereits aus der FR 948 279 A bekannt, eine Gleitschutzvorrichtung durch an Bügeln angrelfende, stufenweise verstellbare Schliessglieder am Reifen festzulegen.
Bei all den genannten Einrichtungen handelt es sich im Prinzip um Gleltschutzeinnchtungen, deren Montage und Demontage im Verhältnis zu anderen Einrichtungen dieser Art wesentlich erleichtert und vereinfacht ist. Dies scheint am besten nach der genannten DE 25 53 342 A1 verwirklicht zu sein, da In diesem Fall die Gleltschutzelnnchtung durch Auffahren auf den Kraftfahrzeugreifen zu liegen kommt. Allerdings ist auch hier das Schliessen der Gieitschutzemnchtung an händische Tätigkeit gebunden, was unter Umständen zu Zeitverzögerungen und Komplikationen führen kann. Diese Problematik soll durch die beanspruchte Erfindung gelöst werden, indem das Schliessen der Gleitschutzeinrichtung durch blosses Auffahren automatisch erfolgt und das Öffnen durch einen einfachen Hebeldruck ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird bei einer Gteitschutzvomchtung der einganges genannten Art dadurch gelöst, dass am einen Ende des Gurtes beidseitig je eine im Querschnitt im wesentlichen L-förmig ausgebildete, bei dem montierten Gurt in Radialrichtung des Reifens verlaufende Lasche befestigt ist, deren in Axialrichtung des Reifens verlaufender Basisabschnitt eine an ihren Längsrändern mit Rasteinkerbungen versehe- ne, schlitzförmige Ausnehmung aufweist, 1n welche je ein beidseitig am anderen Ende des Gurtes befestig- ter, gegenüber der Gurtebene zum anderen Gurtende hin geneigt verlaufender und zu seinem freien Ende hin verjüngt ausgebildeter Zapfen in Eingriff bringbar ist,
wobei an der dem Reifen abgekehrten Seite jedes Zapfens ein diesen in Richtung zur Radachse verlängernder, federnder und mit mindestens einer Kerbe versehener Rastschnapper vorgesehen ist, wodurch nach blossem Auffahren auf den Gurt ein automatisches Schliessen desselben nach einer Radumdrehung ermöglicht wird.
Weiters erfindungsgemäss vorzugsweise vorgesehenen, dass das verlängerte freie Ende des Rastschnappers an seiner dem Reifen abgekehrten Seite jeweils von einer mit ihrem dem Zapfen zugewendeten Ende an der zugeordneten Lasche befestigten Flachfeder überragt ist, die von einem der insgesamt zwei an der Innen- und der Aussenseite des Reifens vorgesehenen, von je einem Anschlagbügel und einem Magnetteil oder einer Halteklemme umgebenen Hebelende einer im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Öffnungseinrichtung übergriffen ist, die zwei federnde, L-förmig ausgebildete, an den Gurtseiten abgewinkelte, am Gurtende drehbar In Laschen befestigte und sich jeweils über annähernd die gesamte Breite des Gurtes erstreckende Abschnitte aufweist,
wobei ein Abschnitt stabförmig und mit sechseckigem Querschnitt ausgebildet und von dem anderen rohrförmigen Abschnitt, dessen lichter Querschnitt ebenfalls sechseckig ist, umschlossen Ist. wodurch ein einfaches Öffnen des Gurtes ermöglicht wird.
Die Vorteile, die sich aus der beanspruchten Erfindung ergeben, liegen darin, dass durch sie ein problemloses, schnelles und unkomplizierte Montieren und Demontieren der Gleitschutzvornchtung gewährleistet ist. Dieser Vorteil wird In seiner Bedeutung besonders klar herausgestrichen, wenn man bedenkt, dass es für die Bewohner höher gelegener Orte im Alpengebiet (beispielsweise in Tirol) Im Winter häufig nötig ist, die Gleitschutzeinrichtung mehrmals am Tag zu montieren und zu demontieren, wenn z. B. eine Hauptstrasse schneefrei ist, für die Ab- bzw. Auffahrt zum Heimatort auf einer Landstrasse aber eine Gleitschutzeinrichtung erforderlich ist.
Besonders In diesem Fall bedeutet die erfindungsgemässe Gleitschutzvornchtung eine beträchtliche Zeitersparnis, eine Verringerung der manuellen Beanspruchung auf ein Minimum und eine Senkung des Unfallrisikos (z. B. bei Montieren oder Demontieren an unübersichtlichen Stellen). Zudem bringt die Erfindung einen besonderen Vorteil für Personen, die mit der Montage und Demontage der vorhandenen Gleitschutzeinrichtungen erwiesenermassen nur sehr schwer oder überhaupt nicht zurechtkommen, weil hier (besonders bel Schnee und Kälte) kraftraubende und/oder unangenehme händische Arbeit notwendig ist.
Diese Probleme sind bel der Erfindung auf ein Minimum reduziert, da hier das Montieren der Gleitschutzeinrichtung aus dem blossen Auslegen derselben besteht, während deren Schliessen automatisch erfolgt ;
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das Demontieren hingegen reduziert sich auf einen blossen, leicht durchzuführenden Hebeldruck und das Abfahren vom Gleitschutz.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine zum Teil montierte Gleitschutzeinrichtung aus der Vogelperspektive ; Fig. 2 zeigt die zum Teil montierte Gleitschutzeinrichtung in Vorderansicht. In Fig. 3 sind die Schliessteile und die Öffnungseinrichtung im Detail und In grösserem Massstab als in den Fig. 1 und 2 zu sehen. Fig. 4 zeigt das Ineinanderglei- ten der Schliessteile, ebenfalls im Detail und in Draufsicht.
Der Erfindungsgegenstand stellt eine sich selbst montierende und einfaches Öffnen ermöglichende Gleitschutzeinrichtung dar, welche aus einem Gurt 11 mit den an seinen Seitenlängsrändern befestigten Bestandteilen, die ihr gegenseitiges Spiegelbild darstellen, besteht. Der Gurt 11 umschliesst die gesamte Reifenlauffläche bis auf einen eventuellen Ausgleichsspalt (Profilverschleiss-und Längenausgleichsspalt).
Am Gurtende 11 seitlich befestigte Laschen t. an denen jeweils ein mit Rastkerben ausgebildeter Rastschlitz 2 fixiert ist, bestehen wie die seitlich am anderen Gurtende 11 befestigten Laschen 6, an denen
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der Öffnungseinrichtung 4 zu betätigenden Rastschnapper 14 montiert Ist. aus Stahl und dienen dem selbsttätigen Schliessen und vereinfachten Öffnen der Gleltschutzeinrichtung. Der Innenwinkel der Laschen 1 und 6 sowie der der Laschen 9, die aus Leichtmetall bestehen und in bestimmten Abständen auf den Gurtseitenrändern angeordnet sind, beträgt 120', wodurch ein optimales Auffahren mit dem an seinem Rand konisch ausgebildeten Reifen auf den Gurt 11 bzw. auf den Gleitschutz gewährleistet ist.
Ebenso findet eine Klemmwirkung zwischen Laschen 1, 6 und 9 und Reifenseitenflächen statt, wodurch der Gleitschutz selbsttätig am Reifen festgelegt wird. Die Laschen 1, 6 und 9 sind mittels Schrauben 7, 10 oder Nieten am Gurt 11 befestigt und sowohl an ihrer Innenwinkelfläche als auch auf der am Gurt (11) anliegenden Fläche aufgerauht ausgebildet, um ein griffies Anliegen am Gurt 11 und am Reifen 8 zu erzielen.
Bei Gleitschutzeinrichtungen grösserer Ausführung sind die belden Laschen (1) - zu einer optimalen Haftung am Reifen - gegenseitig ausgesteift. Dabei handelt es sich um eine gurtbreitenvariable und zwecks Fahrbahnunebenheiten federnde Aussteifung, welche entweder auf der Innenseite des Gurtes 11 auf Dicke der Laschen 1, 6, 9 versenkt oder am Ende des Gurtes 11 angeordnet ist. An der Lasche 1 wird ein möglichst dünner federnder Rundstab befestigt, der bei Schmalstellung des Gleitschutzes über dessen gesamte Gurtbreite reicht und der von einem gegenüberliegenden federnden Rohrstab, welcher an der anderen Lasche (1) befestigt ist und ebenfalls über die gesamte Gurtbreite reicht, umschlossen ist.
Die im Querschnitt gesehen Im wesentlichen L-förmig ausgebildete Lasche 1 verläuft beim montierten Gleitschutz in Radialrichtung des Reifens und hat mit dem an ihr fixierten in Axialrichtung des Reifens verlaufenden Basisabschnitt (2) die Funktion, die Gleitschutzeinrichtung so zu schliessen, dass diese bei zunehmendem Profilverschleiss des Reifens 8 und bei möglichen Ungenauigkeiten der Montage nach wie vor ordnungsgemäss gespannt ist. was dadurch erreicht wird, dass dem zu seinem freien Ende hin verjüngt ausgebildeten Zapfen 5 die geeignete Rastkerbe 2 automatisch zugeführt wird.
Die beiden Verschlussteile Rastkerbe 2 und Zapfen 5 gelangen allmählich und vielmehr (kurz vor dem Zusammenschluss fast gänzlich) in einer Senkrechten als in einer Waagrechten zueinander und ineinander.
Der zum einwandfreien Eingleiten in die geeignete Rastkerbe 2 verjüngt ausgebildete Zapfen 5, welcher an seiner Lasche 6 (die links bzw. rechts an ihrem Gurtende montiert ist) fixiert und mit einem Schlitz gefertigt ist, in dem sich ein durch einen Splint oder eine Schraube befestigte, bewegliche und mit mindestens einer Einkerbung versehene Rastschnapper 14 befindet, verläuft gegenüber der Gurtebene zum entfernten Gurtende hin unter einem Innenwinkel von 65., wodurch ein zu starkes Zusammenziehen des Gurtes 11 vermieden wird, und der Zapfen 5 gleitet mit dieser Gradstellung ungehindert in die geeignete Rastschlitzkerbe 2 ein, wo er durch die Rastschnapperkerbe 14 (oder Rastschnapperkerben, die beim Eingleiten in immer kürzeren Abständen folgen) widerhakenähnlich verankert wird.
Je mehr der Zapfen 5 zum entfernten Gurtende hin geneigt ist, desto weniger bis überhaupt nicht wird der Gurt 11 bzw. der Gleitschutz gespannt. und ab einer bestimmten Neigung wird der Gleitschutz gelockert. Je mehr er zu seinem eigenen Gurtende hinneigt. desto mehr wird der Gleitschutz gespannt. Vorzugsweise empfiehlt sich eine 65. Stellung.
Der jeweilige an Reifeninnen- und Reifenaussenseite befindliche Rastschnapper 14 wird von einer an seiner dem Reifen 8 zugekehrten Rückseite befestigten Feder in Verschlussstellung gebracht und ist an seinem der zugehörigen Lasche 6 zugekehrten Ende in Richtung zur Radachse bzw. in Richtung zur Öffnungseinrichtung 4 30. gekrümmt verlängert. Er wird ausserdem von einer der insgesamt zwei sich an beiden Seiten des Reifens 8 befindlichen, mit ihrem dem Zapfen 5 zugewendeten Ende an der zugeordneten Lasche 6 befestigten, von einem Schutzbügel oder einer Schutzlasche umhüllten Flachfeder 16 überragt.
Diese wiederum ist von einem der insgesamt zwei an der Innen-und Aussenseite des Reifens 8 befindlichen, mit je einem an seiner Lasche 6 fixierten Anschlagbügel 17 umgebenen und gegen Herausrutschen oder Herausziehen gesicherten sowie von einem Magnetteil 15 oder einer Halteklemme festgehaltenen Hebeln-
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de der im Querschnitt gesehen im wesentlichen U-förmigen Öffnungseinrichtung 4 übergriffen. Diese be ! den Hebelenden der Öffnungseinrichtung 4 stehen In gegenseitiger Verbindung und betätigen somit gleichzeitig die ihnen zugeordnete Flachfeder 16 durch nur einen Hebeldruck, wobei der Hebel des Öffners 4 wie auch der auf der gegenüberliegenden Reifenseite befindliche den übergriffenen Seitenrand der Flachfeder 16 entlangstrelfen.
Diese gerät dadurch in eine andere Neigung und drückt somit auf das verlängerte Ende des Rastschnappers 14, wodurch dessen Kerbe bzw. der Rastschnapper 14 selbst mit dem Zapfen 5 von der Rastschlitzkerbe 2 gelöst und durch anhaltenden Druck an dem im Anschlagbügel 17 anliegenden Hebel der öffnungseinrichtung 4 das Gleitschutzende vom Reifen 8 getrennt wird.
Um Fahrbahnunebenheiten ausgleichen und den Gleitschutz breitenvariabei belassen zu können, setzt sich die zwei Hebelenden aufweisende Öffnungseinrichtung 4 aus zwei dünnen, federfähigen, L-förmlg ausgebildeten Abschnitten zusammen, die am Ende der Gurtseitenränder unter einem Innenwinkel von mehr als 90. abgedreht und an ihrem Gurtende drehbar in Laschen 13 befestigt sind, wobei ein Abschnitt stabförmig und mit sechseckigem Querschnitt ausgebildet Ist und von dem anderen rohrförmigen Abschnitt, dessen lichter Querschnitt
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Gurtes 11 jeweils über dessen annähernd gesamte Breite erstreckende Länge dieser sich gegenseitig verbindenden Abschnitte ist entweder auf der Gurtinnenseite bis auf Laschendicke 6, 1, 9 versenkt oder direkt am Gurtende mit Laschen 13 drehbar befestigt.
Diese Ausführungsform ermöglicht es der Öffnungeinrichtung 4, sich dem breitenvariablen Gurt und den Strassenunebenheiten anzupassen.
Die (vom richtigen Ende angefangen) aufgerollte Gleitschutzeinrichtung, die unmittelbar links oder rechts von der Reifenlauffläche unter diese gelegt und ausgerollt ist, wird bei Fahrtbeginn durch Klemmwirkung der beiden Laschen 1 vom Reifen aufgenommen und durch weitere Mitnahmehilfe seitens der Laschen 9 über die Reifenlauffläche gebracht und schliesslich durch das Ineinandergleiten der Schliessteile Rastschlitz 2 und Zapfen 5 unter dem Bodendruck des Rades geschlossen. Der Vorgang des Schliessens endet kurz bevor eine Radumdrehung stattgefunden hat.
Der an der Lasche 6 befestigte Magnetteil 15 hält den 90* abgewinkelten Hebel der Öffnungseinrichtung 4 fest, sobald das Rad ins Rollen kommt, und dieser
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umwenn dies wegen des Anschlagbügels 17 nicht mehr weiter möglich ist, bewirkt der anhaltende Druck die Trennung des Gleitschutzendes vom Reifen. Es wird In umgekehrter Richtung von der Gleitschutzeinrichtung abgefahren, als bei der Montage aufgefahren wurde. Durch die insgesamt schräg ausgebildeten laschen 1, 6 und 9 kann die Gleitschutzeinnchtung kompakt aufgerollt werden.