-
Hobelkopf mit mindestens einem auswechselbaren Messer
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hobelkopf mit mindestens einem
auswechselbaren Messer, das mit seiner einen Seitenfläche an einer Widerlagerfläche
anliegt, die sich in Sekantenrichtung zum kreisförmigen Querschnitt des Hobelkopfes
erstreckt und eine entsprechend verlaufende Ausnehnung zur Aufnahme des Messers
und eines auf die andere Seitenfläche des Messers drückenden Druckstücks begrenzt.
-
Derartige, einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenie, umlaufende
Hobelköpfe weisen mehrere, vorzugsweise vier, über ihren Umfang verteilte Messer
auf, die sowohl auswechselbar als auch hinsichtlich ihrer die Mantelfläche des Hobelkopfes
überragenden Schneidenuberstände nachstellbar sind.
-
Zu diesem Zweck weist der Hobelkopf für jedes in ihm zu befestigende
Messer eine sich im wesentlichen in radialer Richtung erstreckende Ausnehmung auf.
Jeweils eine der sich
in radialer Richtung erstreckenden Seitenflächen
der Ausnehmungen ist in einer Sekantenrichtung abgeschrägt und dient als Widerlagerfläche
für die Seitenfläche, also die Flachseite eines Messers. Die der Widerlagerfläche
abgewandte Seitenfläche eines Messers wird von einem Druckstück beaufschlagt, das
in die jeweilige radiale Ausnehmung eingesetzt ist und mit Hilfe einer sich an der
der Widerlagerfläche gegenüberliegenden Seitenfläche der radialen Ausnehmung abstützenden
Schraube das Messer fest gegen die Widerlagerfläche drückt. An seiner der Außenmantelfläche
des Hobelkopfes zugewandten Seite ist das Druckstück mit einer entsprechenden Ausnehmung
versehen, die einen der Messerschneide benachbarten Spanraum bildet. Parallel zur
Ebene der Widerlagerfläche verlaufen von der Außenmantelfläche des Hobelkopfes aus
eingebrachte Bohrungen, in die Schrauben derart einschraubbar sind, daß ihre Schraubenköpfe
die Ebene der Widerlagerfläche örtlich durchdringen und in entsprechende Ausnehmungen
des Messers eingreifen, um dieses damit gegen eine Relativbewegung gegenüber der
Widerlagerfläche zu sichern.
-
Sollen die Messer nachgestellt werden, so wird zuerst die das Druckstück
gegen das Messer drückende Schraube gelockert, so daß das Messer mit Spiel zwischen
dem Druckstück und der Widerlagerfläche liegt und sodann wird die in die Ausnehmung
des Messers eingreifende weitere Schraube versteht, wodurch gleichzeitig auch das
Messer selbst formschlüssig gegenüber der Widerlagerfläche bewegt wird. Ist die
jeweils gewünschte Einstellung des Messers gegenüber der Umfangslinie des Hobelkopfes
erreicht, so wird die mit dem Druckstück zusammenwirkende Schraube wieder festgezogen,
also aus einer in dem Druckstück vorgesehenen Gewindebohrung herausgeschraubt, wodurch
das Druckstück fest gegen die Seitenfläche des Messers gedrückt und damit das Messer
selbst zwischen dem Druckstück und der Widerlagerfläche eingeklemmt wird. Besonders
wenn
eine Vielzahl von Messern auf einem solchen Hobelkopf angeordnet
werden sollen und/oder die Innenbohrung des Hobelkopfes zu dessen Befestigung auf
einer Spinael einen relativ großen Durchmesser hat, was bei der Verwendung sogenannter
Hydraulikspannvorrichtungen erforderlich ist, wird das zwischen der Innenbohrung
des Hobelkopfes einerseits und den radialen Ausnehmungen andererseits sowie auch
das zwischen jeweils benachbarten radialen Ausnehmungen noch vorhandene Fleisch
des Hobelkopfes so gering, daß in den zwischen der Innenbohrung und jeweils zwei
benachbarten radialen Ausnehmungen verbleibenden Brücken erhebliche Biegebeanspruchungen
auftreten und außerdem die den jeweiligen Widerlagerflächen benachbarten Teile des
Bohrkopfes nach außen gebogen werden, wenn die Druckstücke zum Bestklemmen ihrer
zugeordneten Messer unter gleichzeitiger Abstützung ihrer zugehörigen Schraube an
der jeweils gegenüberliegenden Seitenfläche der radialen Ausnehmung verspannt werden.
Unabhängig davon, daß durch ein solches Aufbiegen und diese Biegebeanspruchungen
die Maßhaltigkeit des Hobelkopfes selbst sowie seine Festigkeit beeinträchtigt werden,
ist auch das Festklemmen und Einjustieren der einzelnen Messer äußerst schwierig,
da nach dem Einteilen und Festklemmen des einen Messers auch die jeweils benachbarten
Messer wieder nachjustiert werden müssen, da sie sich durch die jeweils aufgebrachten
Klemmkräfte gegenseitig beeinflussen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hobelkopf der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß der Hobelkopf selbst durch die beim Festklemmen der Messer
aufgebrachten Elemmkräfte in seinen Abmessungen nicht beeinflußt und festigkeitsmäßig
nur minimal beansprucht wird.
-
Bei einem Hobelkopf der genannten Art ist diese Aufgabe gemäß der
Erfindung dadurch gelöst, daß mindestens eine die Widerlagerfläche und das Messer
durchdrinOende Spannschraube vorgesehen ist, die von der der Widerlagerfläche benachbarten
Außenmantelfläche des Hobellcopfes aus das Druckstück über das Messer der Widerlagerfläche
verspannt.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Hobelkopf ist also mindestens eine sowohl
die Widerlagerfläche als auch das Messer selbst durchdringende Bohrung vorgesehen,
durch die eine Spannschraube hindurchgreift, die in das Druckstück eingeschraubt
ist. Damit werden also das Druckstück, das Messer und die Widerlagerfläche zusammen
mit einem von der Außenmantelfläche des Hobelkopfes auf eine entsprechende Abstützfläche
wirkenden Schraubenkopf verspannt. Obwohl hier die Spannschraube vorzugsweise in
eine in dem Druckstück vorgesehene Gawindebohrung eingeschraubt ist, ist prinzipiell
selbstverständlich auch der entgegengesetzte Fall möglich, bei der das Druckstück
nach Art eines Schraubenkopfes ausgebildet ist und diese Spannschraube mit einer
von der Außenmantelfläche des Hobelkopfes zugänglichen Mutter zusa=enwirkt. Bei
dem neuen Hobelkopf werden also die Messer mit Hilfe von Zugschrauben festgeklemmt,
so daß alle durch das bisher vorgenommene Abstützen der Schrauben bewirkten Druckspannungen
im Körper des Hobelkopfes entfallen.
-
Dadurch kann aber auch kein Verziehen des Robelkopfe8 mehr auftreten.
Die Messer sind daher sehr viel einfacher einzustellen und festzuklemmen, da beim
Festklemmen des einen Messers die jeweils anderen Messer dadurch nicht mehr beeinflußt
werden.
-
Dieses ist besonders wichtig bei Hobelköpfen mit kleinen Durchmessern
und einer relativ großen Anzahl von Messern. Da an der dem Spanraum zugewandten
Seite des Messers außer dem relativ flachen Druckstück keine weiteren Ausnehmungen
oder Befestigungsteile
für das Messer in dem Hobelkopf vorgesehen
werden müssen, kann der Spanraum an der Mantelfläche des Hobelkopfes freizügig in
der jeweils geaxnschten Weise ausgebildet werden.
-
Da infolge der Befestigung der Messer an dem Hobelkopf dieser keinen
Biegebeanspruchungen unterworfen wird, sind auch bei Hobelköpfen kleinen Außendurchmessers
liydraulikspannvorrichtungen zu verwenden, die einen relativ großen Innendurchmesser
des ilobelkopfes erfordern.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Druckstück
ein sich über die im wesentlichen ganze länge des Messers erstreckender Spannkeil,
der zur Messerschneide hin eine den Spanraum entsprechend begrenzende Formgebung
hat.
-
Ein solcher Spannkeil bewirkt eine sehr gleichmäßige und sichere Einspannung
des Messers und ermöglicht eine sehr freizügige Gestaltung des Spanraumes.
-
Vorzugsweise sind zur Befestigung jeweils eines Messers drei Spannschrauben
vorgesehen, die in drei im Druckstück vorgesehene Gewindebohrungen eingreifen. Zum
Hindurchtreten der Spannschrauben weisen die Messer entweder Langlöcher oder aber
zur der Messerschneide abgewandten Messerkante hin offene Schlitzbohrungen auf,
so daß die Messer trotz des Hindurchtretens der Spannschrauben in der jeweils gewünschten
Weise nachstellbar sind.
-
Um die Messer gegen eine Bewegung relativ zur Widerlagerfläche festzulegen,
sind auch bei dem neuen Hobelkopf in bekannter Weise die Ebene der Widerlagerfläche
durchdringende Schrauben vorgesehen, die in entsprechende Ausnehmungen des Messers
eingreifen.
-
Zusäztlich oder aber anstelle dieser die Widerlagerfläche durchdringenden
Schrauben können die Messer gegen ein Herausschleudern aus dem Hobelkopf aber auch
durch eine Neigung der Spannschraube geschütztswerden. Bei dieser Ausführungsform
ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Spannschraube unter
einem Winkel von etwai10° gegenüber der Normalen
zur Widerlagerfläche
geneigt ist, um eine gegen die Zentrifugalkraft gerichtete Kraftkomponente auf das
Druckstück und das Messer auszuüben.
-
Die Erfindung wird anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 einen Teil des neuen Hobelkopfes teilweise
im Schnitt, Fig. 2 eine Seitenteilansicht auf den in Fig. 1 dargestellten Hobelkopf,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein mit dem neuen Hobelkopf verwendbares Messer, Fig.
4 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, des in Fig.3 dargestellten Messers,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das bei dem neuen Hobelkopf benutzte Druckstück, Fig.
6 eine Seitenansicht auf das in Fig. 5 gezeigte Druckstück, und Fig. 7 eine etwas
andere Ausführungsform, bei der die Spannschraube geneigt angeordnet ist.
-
In Fig. 1 ist der neue Hobelkopf 1 zur Hälfte dargestellt, wobei bestimmte
Teile ausgebrochen sind. An seiner äußeren Mantelfläche weist der Hobelkopf Spanräume
2 auf, die jeweils einer Messerschneide benachbart sind. Vorder Mantelfläche des
Hobelkopfes erstrecken sich in Sekantenrichtung jeweils Ausnehmungen 3 in das Innere
des Hobelkopfes hinein, die von einer Widerlagerfläche 4 begrenzt sind. An der Widerlagerfläche
4 stützen sich Messer 5 jeweils mit ihrer Seitenfläche ab, deren der Widerlagerfläche
4 abgewandte Seitenfläche von
je einem Druckstück 6 beaufschlagt
wird. Sowohl die Widerlagerfläche 4 als auch das Messer 5 werden von Bohrungen 7
durchdrungen, die außen an der der Widerlagerfläche 4 benachbarten Umfangsfläche
des Hobelkopfes münden. Die Bohrungen 7 werden von einer Spannschraube 8 durchdrungen,
die in Gewindebohrungen 9 in dem Druckstück 6 eingreifen.
-
Wie aus Fig. 1 im linken Teil der Darstellung zu entnehmen ist, wo
eine Ausbrechung in einer anderen Querschnittsebene des Hobelkopfes dargestellt
ist, sind weitere sich im wesentlichen parallel zur Ebene der Widerlagerfläche 4,
d.h zur Ausnehmung 3 erstreckende Bohrungen 12 vorgesehen, in die Schrauben 10 einschraubbar
sind, deren Köpfe die Ebene der Widerlagerfläche 4 durchdringen und in entsprechende
Ausnehmungen 11 der Messer 5 eingreifen. Diese Ausnehmungen 11 in den Messern 5
sind auch in Fig. 3 zu er'-ennen. Die Anordnung der Bohrungen 7 und 12 in unterschiedlichen
Querschnittsebenen des Hobelkopfes sowie in senkrechter Richtung zueinander ist
auch aus Fig. 2 zu erkennen, die eine Teilansicht des Hobelkopfes in axialer Richtung
der Bohrung 12 zeigt.
-
Wie aus Fig. 3 der Zeichnung zu erkennen ist, kann das Messer 5 entweder
mit im linken und mittleren Teil des Messers gezeigten Schlitzbohrungen 7 oder aber
mit einer im rechten Teil des Messers gezeigten Langlochbohru-ng 7' versehen sein.
-
Aus Fig. 4 ist schließlich die Ausnehmung 11 in dem Messer 5 ebenfalls
zu erkennen. Diese Ausnehmung hat in Längsrichtung des Messers eine dem jeeilgen
Schraubenkopf der Schraube 10 angepaßte Formgebung.
-
In den Fig. 5 und 6 ist schließlich das Druckstück im einzelnen dargestellt,
wobei besonders gut die Gewindebohrungen 9 und die dem Spanraim n angepaßte Formgebung
an der der Messerschneide benachbarten Kante des als Spannkeil ausgebildeten Dru^kstückes
zu erkennen ist.
-
Aus Fig. 1 ist sofort zu erkennen, daß die Messer 5 nach dem Verspannen
der Schraube 8 mit dem Drucktüc 6 an der Widerlagerfläche 4 festgekelmmt werden,
ohne daß dabei irgendeine Druck- oder Zugspannung in den Körper des Hobelkopfes
eingeführt wird. Auch die besonders freizügige und große Ausbildung der Spannräume
2 an der Mantelfläche des Hobelkopfes ist ohne weiteres zu ersehen.
-
Wie aus der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform zu erkennen ist, kann
die Spannschraube 8 in einem Winkel zur Normalen N auf der Widerlagerfläche 4 geneigt
angeordnet werden. Selbstverständlich muß dazu auch die Bohrung 7 und die Lagefläche
für den Spannschraubenkopf entsprechend geneigt werden. Der Neigungswinkel liegt
vorzugsweise in der Größenordnung von 100 Dadurch wird eine Keilwirkung bei der
Verspannung des Druckstücks 6 über das Messer 5 erzielt, die ein Herausschleudern
des Messers 5 infolge von Zentrifugalkräften sicher verhindert.
-
Die bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform vorgesehenen Schrauben
10 können daher fortgelassen werden oder aber als zusätzliche Sicherung dienen.