DE2552011B2 - Reinigungsgerät für medizinische Instrumente - Google Patents
Reinigungsgerät für medizinische InstrumenteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsgerät für medizinische Instrumente, die automatisch nach
einem Programm durch Eintauchen in einen Behälter mittels Wasser durch Düsen abgesprüht und anschließend
durch Einblasen von Luft getrocknet werden.
Nach der DE-OS 1492411 arbeiten Reinigungsgeräte
für medizinische Instrumente so, daß die Instrumente als Chargen in Schalen nacheinander in aufeinanderfolgende
Behälter abgesenkt und herausgehoben werden müssen, wobei sie zunächst im Wasser
mit Ultraschall gereinigt und dann mit Wasser durch Sprühdüsen abgesprüht und anschließend durch Luft
getrocknet werden. Die Beschickung der aufeinanderfolgenden Behälter mit den Instrumentechargen in
Schalen würde eine automatischen Behandlung infolge einer erforderlichen komplizierten Fördereinrichtungerschweren,
abgesehen davon, daß dieses bekannte Verfahren wegen möglicher Beschädigungen für die äußerst empfindlichen Endoskope nicht geeignet
ist.
Nach anderen vorbekannteE Verfahren werden medizinische Instrumente in Behälter eingelegt und
in die Behälter das Reinigungsmedium durch Pumpen eingeführt und schließlich nach Ablaufen des Mediums
ein Trocknen durch Gebläse herbeigeführt
Hochempfindliche und kostspielige Endoskope müssen heute durch die schnelle Untersuchungsfolge
ίο aufgrund neuartiger Untersuchungsmethoden nach
jeder endoskopischen Untersuchung so schnell wie möglich gereinigt und desinfiziert wieder zur Verfügung
stehen. Es reichen dabei die bisherigen Reinigungs- und Desinfektionsmethoden nicht mehr aus,
zumal allgemein nicht genügendes Personal hierzu zur Verfügung steht. Es ist auch nicht möglich, die zur
Reinigung und Desinfektion von allgemeinen medizinischen Instrumenten heute gebräuchlichen Reinigungsautomaten
zu benutzen, da die empfindlichen Endoskope eine besonders schonende Behandlung erfordern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, speziell für Endoskope eine schnelle automatische
Reinigung und Desinfektion durchzuführen, durch die die Endoskope schonend ohne Beschädigung behandelt
werden.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung durch die
kennzeicnnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die Erfindung ist es möglich, ein zu reinigen-
jo des und zu desinfizierendes Endoskop oder auch eine
Endoskopoptik einfach in die Lagerung der bewegbaren Haltevorrichtung und unter Abstützung des proximalen
Endoskopkopfes einzuhängen und das Endoskop in den Spülbehälter einzutauchen, um seine
)5 Achse zu drehen und die erforderliche Zeit im Spülbehälter
zu belassen, innerhalb der der Spülbehälter durch die Düsen mit Heißwasser, Desinfektionsflüssigkeit
und Druckluft nach einem wählbaren Programm beschickt werden kann, so daß eine automatische
schnelle und gründliche Reinigung als auch Desinfektion des Endoskops ohne Beschädigung
möglich ist, da das Endoskop nicht mit irgendwelchen Wandungen in Berührung kommt.
Das erfindungsgemäße automatische Reinigungsgerät für Endoskope wird nachstehend anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Schaltplan für die automatische Reinigung und Desinfektion eines Endoskops
mit lotrechtem Schnitt durch den Spülbehälter als Beispiel dargestellt ist.
Das automatische Reinigungsgerät für Endoskope besteht nach dem Beispiel aus einem zylindrischen
Spülbehälter S zur Reinigung und Desinfektion eines Endoskops E. Dieser Spülbehälter S ist über einen
wesentlichen Teil seiner Höhe mit über die Höhe und den Umfang verteilten, radial oder winkelig zur Behälterachse
gerichteten ersten Düsen D1 versehen, die über eine Verteilerleitung und Ringleitungen bei I
über ein Sterilfilter F und einen Wasserenthärter od. dgl. aus einer Heißwasserleitung gegebenenfalls
unter Druckerhöhung beschickbar sind. Oberhalb der Düsen D1 ist mindestens eine Umfangsreihe von
zweiten Düsen D2 vorgesehen, die bei II aus einem Druckbehälter DB mit einer Desinfektionsflüssigkeit
beschickbar sind. Schließlich ist mindestens eine oberste Umfangsreihe von dritten Düsen D3 vorgesehen,
die bei IH aus einer Druckluftquelle Dr mit Druckluft beschickbar sind.
Neben dem Spülbehälter 5 ist eine schematisch an-
gedeutete Haltevorrichtung aus einer parallel zum Behälter 5 lotrecht durch einen Motor Ai2 bewegbaren
Stange, z. B. Zahnstange H geführt, deren oberer
abgewinkelter Arm einen Motor M1 /ür ein waagerecht
drehend antreibbares Lager Z trägt. In dieses Lager Z kann ein Endoskop E mit dem Kopf nach
oben zentriert oberhalb des Spülbehälters 5 eingehängt werden.
Der Spülbehälter S ist am Unterende mit einem Auslaß IV versehen, der durch ein steuerbares Ven- ι ο
til 1 geöfrnet oder geschlossen werden kann. Weiter ist ein Auslaß V vorgesehen, von dem aus eine mit
steuerbarem Ventil 2 versehene Rücklaufleitung zu dem die Sterilflüssigkeit aufnehmenden Druckbehälter
DB führt. is
Weiter ist unter dem Boden des Spülbehälters 5 in gegebenen Fällen ein Ultraschallschwinger US angeordnet,
der durch einen steuerbaren Ultraschallgenerator UG betätigt werden kann.
Zur Durchführung der Reinigung und Desinfektion
eines Endoskops bzw. einer Endoskopoptik ist ein pneumatisch, hydraulisch, elektromechanisch oder
elektronisch betriebenes Steuergerät 57 vorgesehen, durch welches die Motoren Ai1 und Af2 zum Absenken
und Anheben der Haltevorrichtung H und zum Drehen des Lagers Z mit Endoskop E nach einem Zeitplan
ein- und abschaltbar sind. Weiter ist das Steuergerät 57 mit einer Anzahl Tasten zum Schalten
verschiedener Programme für die Reinigung und Desinfektion des Endoskops versehen. Mit dem auto- jo
matischen Reinigungsgerät können je nach Wunsch einzelne oder aufeinanderfolgende Programme geschaltet
werden, z. B. folgende:
1. Das in den Halter eingehängte Endoskop E wird gegebenenfalls nach grober mechanischer Vorreinigung in den Spülbehälter 5 abgesenkt und dabei um seine Achse drehend gehalten. Das Ventil 5 der Heißwasserleitung wird geöffnet, so daß das Endoskop allseitig durch die Düsen D1 gereinigt wird. Gleichzeitig wird auch das Ventil 4 geöffnet, so daß das Endoskop E über die Düsen D2 auch mit Desinfektionsflüssigkeit bespült wird. Dabei wird das Ventil 1 geöffnet gehalten, so daß Heißwasser und Desinfektionsflüssigkeit aus dem Behälter 5 abfließen. Das Ventil 2 bleibt dabei geschlossen. Durch den Druck des Heißwassers und der Desinfektionsflüssigkeit wird bei der Eintauchbewegung des Endoskops in den Spülbehälter 5 und durch das Drehen des Endoskops um seine Achse eine einwandfreie Reinigung und Desinfektion erreicht. Danach wird das Endoskop wieder angehoben und aus dem Lager Z herausgenommen, so daß das nächste Endoskop gereinigt und desinfiziert werden kann.
1. Das in den Halter eingehängte Endoskop E wird gegebenenfalls nach grober mechanischer Vorreinigung in den Spülbehälter 5 abgesenkt und dabei um seine Achse drehend gehalten. Das Ventil 5 der Heißwasserleitung wird geöffnet, so daß das Endoskop allseitig durch die Düsen D1 gereinigt wird. Gleichzeitig wird auch das Ventil 4 geöffnet, so daß das Endoskop E über die Düsen D2 auch mit Desinfektionsflüssigkeit bespült wird. Dabei wird das Ventil 1 geöffnet gehalten, so daß Heißwasser und Desinfektionsflüssigkeit aus dem Behälter 5 abfließen. Das Ventil 2 bleibt dabei geschlossen. Durch den Druck des Heißwassers und der Desinfektionsflüssigkeit wird bei der Eintauchbewegung des Endoskops in den Spülbehälter 5 und durch das Drehen des Endoskops um seine Achse eine einwandfreie Reinigung und Desinfektion erreicht. Danach wird das Endoskop wieder angehoben und aus dem Lager Z herausgenommen, so daß das nächste Endoskop gereinigt und desinfiziert werden kann.
2. Das Ventil 1 bleibt nach einem weiteren Programm geschlossen, und über das geöffnete Ventil
5 strömt heißes Wasser über die Düsen D1 in den Spülbehälter 5, bis der gewünschte Füllungsgrad
erreicht ist. Dabei wird in gegebenen Fällen der Ultraschallgenerator UG eingeschaltet,
so daß die Schwingungen des Ultraschallschwingers US auf die Flüssigkeit im Behälter 5
übertragen werden und die Reinigung des in den Spülbehälter abgesenkten Endoskops begünstigt
wird. Danach wird das Ventil 1 zum Entleeren des Behälters 5 geöffnet.
3. Bei dem anschließenden Programm wird der Behälter 5 fest verschlossen und nach Schließen des
Ventils 1 Desinfektionsflüssigkeit aus dem Druckbehälter DB unter Druck in den Behälter
5 geschickt und füllt den Behälter 5 auf. Der Druck im Behälter DB wird über die Druckquelle
Dr oder eine Pumpe bzw. Druckkolben und das Ventil 3 erzeugt.
4. Nachdem das Endoskop über eine festgelegte Zeit im Behälter 5 belassen wurde, fließt die
Desinfektionsflüssigkeit über das zu öffnende Ventil 2 in den Druckbehälter DB zurück.
5. Nach der folgenden Programmschaltung wird nach Schließen des Ventils 2 das Ventil 5 und
das Ventil 1 wieder geöffnet, so daß eine Nachspülung des Endoskops mit heißem Wasser erfolgt.
6. Schließlich wird nach der abschließenden Programmschaltung das Ventil 4 geöffnet und
Druckluft evtl. auch angewärmt wird über das nun wieder anzuhebende Endoskop geblasen,
um das Endoskop bzw. die Optik trocken zu blasen.
Es ist naturgemäß möglich, das Programm 1 allein und die Programme 2 bis 6 nacheinander automatisch
ablaufen zu lassen, wobei auch einer der Programmteile unter Umständen in Wegfall kommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Reinigungsgerät für medizinische Instrumente, die automatisch nach einem Programm
durch Eintauchen in einen Behälter mittels Wasser durch Düsen abgesprüht und anschließend durch
Einblasen von Luft getrocknet werden, dad urch gekennzeichnet, daß zur Reinigung, Desinfektion
und Trocknung von Endoskopen nur ein einziger Spülbehälter (S) vorgesehen ist, der mit
steuerbaren Ventilen (1, 2) in den Auslassen (IV, V) für Wasser und Sterilflüssigkeit versehen ist,
wobei dem Spülbehälter eine gesteuert absenkbare und anhebbare Haltevorrichtung (H) mit einem
drehend antreibbaren Lager (Z) zum Einhängen eines zum Spülbehäiter koaxialen und im
.Spülbehälter zu behandelnden absenkbaren und anhebbaren Endoskops (E) zugeordnet ist und
daß der Spülbehälter mit an eine Heißwasserleitung anschließbaren Düsen (D1), darüber mit aus
einem Druckbehälter (DB) mit Sterilflüssigkeit beschickbaren Düsen (D2) und darüber mit an einen
Drucklufterzeuger (Dr) anschließbaren Düsen (D3) versehen ist, wobei alle Düsen auf dem
Behälterumfang verteilt angeordnet und zur Behältermittelachse gerichtet sind.
2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Heißwasserleitung ein
Sterilfilter (F) und in gegebenen Fällen zusätzlich ein Wasserenthärter geschaltet ist.
3. Arbeitsverfahren für das Reinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß von einem pneumatisch, hydraulisch, elektromechanisch oder elektronisch betriebenen Steuergerät
(ST) aus wahlweise in den zu den Düsen (D1, D2, D3) führenden Leitungen sowie einer
Auslaufleitung der Sterilflüssigkeit und Auslaufleitung von Wasser aus dem lotrechten Spülbehälter
Ventile (1 bis 5) einzeln oder gleichzeitig oder nacheinander alle oder zu mehreren zur
Durchführung eines Reinigungsprogramms schaltbar sind und die Verweilzeit des senk- und
hebbaren Endoskops (E) im Spülbehälter (S) eingestellt wird.
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