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Plattenkonstruktion für Schwingtore und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Leichtbauplatten bzw0 -tafeln und betrifft insbesondere
eine Bauplatte, die sich ganz besonders zur Verwendung für Garagen-Schwingtore eignet,
sowie ein Verfahren für ihre Herstellung.
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bauplatten, wie sie bisher als Garagentore bei Wohnhäusern verwendet
wurden, wurden aus einem Holzrahmen mit Innenverstrebungen hergestellt, wobei eine
oder beide Seiten mit einer dicken äußeren Sperrholzschicht oder einem ähnlichen
Bauwerkstoff verkleidet wurden0 Diese Bauweise ergab schwere und massive Tore, für
deren Betätigung massive Federn und Gelenke erforderlich sind. Das Steifigkeit/Gewichts-Verhältnis
der für den Bau solcher Tore verwendeten Materialien ist im allgemeinen ungenügend,
um eine Platte zu bilden, welche einem Durchhängen oder Durchbiegen zu widerstehen
vermag, wenn sie
mit Hilfe von an ihren beiden Enden vorgesehenen
Scharnieren oder Gelenken in der waagerechten Offenstellung gehaltert ist, Aus diesem
Grund müssen die meisten derartigen Torplatten zusätzlich durch Träger oder Fachwerkglieder
versteift werden, die sich zwischen den beiden Enden des Tors erstrecken und die
somit den Aufbau des Tors weiter komplizieren und sein Gewicht weiter erhöhen0 Die
starken Federn zum Ausbalancieren des Tors, damit es leicht geöffnet werden kann,
stellen eine Gefahr für Personen und Eigentum dar, weil ein Bruch der Federn oder
der zugeordneten Beschläge häufig dazu führt, daß Beschlagteile in die Garage geschleudert
werden, Obgleich die Schaffung von leichteren, für Garagentore geeigneten Platten
vorteilhaft wäre, wurde bisher im Hinblick auf die ungünstigen Betriebsbedingungen
bei Garagentoren von der Schaffung solcher Platten abgesehen0 Eine derartige Platte
muß nämlich fest und steif und unter den extremen klimatischen Bedingungen, die
zwischen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt einerseits und tropischer Hitze und
Luftfeuchtigkeit andererseits schwanken, dauerhaft sein. Die Platten sollten hohe
StoB-und Schlagfestigkeit besitzen, um auch nach langer Betriebsdauer keinen Bruch
zu erleiden, und sie müssen außerdem dem Aufprall von Tennisbällen, Basketbällen
und dgl, widerstehen können, da sie von spielenden Kindern häufig als Ballfang benutzt
werden, Außerdem muß die Torkonstruktion in der lotrechten Stellung steif oder starr
sein, während sie in dem an ihren beiden Enden hängenden, hochgeschwenkten Zustand
steif sein muß und nicht durchsacken darf, was vorzugsweise ohne die Verwendung
von Träger- oder Fachwerkgliedern und ähnlichen Bauteilen gewährleistet werden sollten
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Leichtbauplatte, welche die
vorstehend umrissenen Anforderungen erfüllt und die sich in idealer Weise zur Verwendung
bei einem Schwingtor, insbesondere einem Garagentor, eignet,
Diese
Aufgabe wird bei einer Plattenkonstruktion, insbesondere für Tore bzw. Schwingtore,
die an seitlichen Lagerpunkten aufgehängt und durch diese in einer hochgeschwenkten,
waagerechten Stellung tragbar sind, erfindungsgemäß gelöst durch einen Kern mit
Wabenkonstruktion in Form einer Vielzahl paralleler Streifen aus einem Lagenmaterial,
die jeweils sinusförmig bzw, wellenförmig gebogen und an ihren äußeren Biegungsabschnitten
mit unmittelbar benachbarten Streifen verbunden bzw, verklebt sind, wobei der Kern
so ausgerichtet ist, daß sich seine Streifen über die Breite der Plattenkonstruktion
bzw0 des Tors erstrekken, durch obere und untere Querträgerglieder, durch auf beiden
Seiten des Wabenkerns angeordnete und diesen bedeckende Verkleidungs- oder Decklagen
und durch ein an den Innenflächen der Decklagen vorgesehenes und die Streifen aus
Lagenmaterial einschließendes, aufgeschäumtes Klebmittel, das an der Verbind dungsstelle
zwischen den Randkanten der Streifen und der Decklagen eine durchgehende Kehlnaht
bildet und dabei die Decklagen mit den Randkanten der Streifen des Wabenkerns verbindet,
Die erfindungsgemäße Konstruktion verwendet einen Kern aus einer Waben- oder Gitterstruktur,
die durch eine Vielzahl paralleler Streifen oder Leisten aus Lagenmaterial festgelegt
wird, wobei jeder Streifen sinusförmig oder wellenförmig gebogen und an seinen nach
äußeren Biegungsabschnitten mit den unmittelbar benachbarten Streifen verbunden
bzwo verklebt ist.
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Der Kern ist in der Platte so ausgerichtet, daß sich die Streifen
quer über die Breite des Tors erstrecken und dem Tor, wenn es an seinen beiden Enden
in waagerechter Stellung aufgehängt ist, Steifheit verleihen.¢ Der Kern ist mit
Lagen aus einem Werkstoff mit einem zweckmäßigen Steifheit/Gewichts-Verhältnis,
typischerweise Sperrholz oder Wellblech bzwo verripptes Blech, verkleidet und mit
mindestens einem oberen und unteren Querrahmenteil versehene Das Lagenmaterial ist
mit dem Wabenkern mit Hilfe eines elastischen Klebmittels verbunden bzw. verklebt,
welches eine Verbindung zwischen den Kanten der Streifen aus
dem
Lagenmaterial und den Innenflächen des Deckmaterials herstellt, Die Torkonstruktion
weist außerdem praktisch lotrechte Endrahmenteile auf, die als einheitlicher Teil
des Tors ausgebildet und von den Decklagen abgedeckt sein oder wahlweise aus getrennten
Profilgliedern bestehen können, die auf die offenen Endkanten der Platte aufgesetzt
sind, Wenn die Platten mit Abmessungen hergestellt werden sollen, welche die Abmessungen
einer einzigen Decklage übersteigen, kann die betreffende Platte in ihrem Inneren
mit Hilfe von Versteifungen oder Verstrebungen versteift sein, Diese Teile werden
in Wabenbauweise ausgebildet, und sie stellen längliche Trägerglieder mit Auflageflächen
dar, die durch Streifen des Lagenmaterials gebildet und durch einen Wabenkern voneinander
getrennt sind, Das bevorzugte Kleb- oder Bindemittel zum Verbinden der Decklagen
mit dem Wabenkern besteht aus einem Polyurethanschaum, der vorzugsweise auf die
gesamte Innenfläche der Decklagen aufgetragen wird, so daß er eine Polyurethanschicht
mit einem Schaumgefüge mit geschlossenen Zellen bildet, in welches die Randkanten
der Wabenstreifen eingebettet sind, Es hat sich gezeigt, daß dieses Kleb- oder Bindemittel
den an Garagentore zu stellenden klimatischen und strukturellen Anforderungen äußerst
gut entspricht0 Die Tore werden nach einem einfachen Fertigungsverfahren hergestellt,
bei dem die Rahmen zusammengesetzt und an einer der Decklagen befestigt werden,
worauf die Innenfläche der Decklage(n) mit dem Klebmittel bedeckt wird (werden).
Der Wabenkern wird dann in den Innenraum innerhalb des tragenden Rahmens eingelegt,
so daß er auf der zugeordneten Decklage ruhte Hierauf wird die andere Decklage auf
den Wabenkern aufgelegt und sicher in ihre Einbaulage gezogen, indem ein Unterdruck
an die eine Seite, vorzugsweise die Unterseite der Platte, angelegt wird,
Das
Andrücken der Decklagen gegen die Wabenstruktur durch den angelegten Unterdruck
wird dadurch erleichtert, daß die Anordnung mit einem flexiblen Gewebe bzw, einer
Matte abgedeckt wird, Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert0 Es zeigen: Fig. 1 eine teilweise
weggeschnittene Aufsicht auf eine Plattenkonstruktion gemäß der Erfindung, Fig,
2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig, 1, Fig. 3 einen in vergrößertem Maßstab
gehaltenen Teilschnitt durch eine Platte, Fig, 4 eine perspektivische Darstellung
einer erfindungsgemäßen tragenden Platte bei Verwendung bei einer typischen Garagen-Schwingtoranordnung
und Fig. 5 bis 10 perspektivische Darstellungen verschiedener Verfahrensschritte
bei der Herstellung #r erfindungsgemäßen Plattenkonstruktione Gemäß Fig, 1 weist
eine tragende Platte 10, im folgenden als Torplatte bezeichnet, einen tragenden
Rahmen auf, der bei der dargestellten Ausführungsform einen oberen Querträger 14
und einen unteren Querträger 16 aufweist, die durch lotrechte Endstücke oder -träger
18 und 20 miteinander verbunden sind, Der zwischen den Trägerteilen festgelegte
Raum ist mit einer Waben- oder Gitterstruktur 22 ausgefüllt, die durch mehrere sinusförmig
bzw, wellenförmig gebogene Streifen 24 aus einem Lagenmaterial gebildet wird0 Jeder
dieser Streifen 24 ist an jeder Außenbiegung, dehe an jedem Wellenscheitel, mit
den unmittelbar
benachbarten Streifen verbunden bzw, verklebt,
so daß die gitterartige Wabenstruktur gemäß den Figuren gebildet wird.
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Für die Verwendung bei der erfindungsgemäßen Konstruktion geeignete
Wabenstrukturen sind im Handel erhältlich, Derartige, z,B. von der Firma Hexcell
Corporation erhältliche Materialien bestehen aus Papier, typischerweise aus Kraftpapier,
Dieses Papier kann unbehandelt sein, doch ist es vorzugsweise zur Gewährleistung
besserer Steifigkeit mit einem zweckmäßigen Harz imprägniert, Geeignete Imprägnierharze
sind Phenol-Formaldehydharze, wobei das Papier normalerweise mit etwa 1 - 15% Phenolharz
imprägniert ist, so daß ihm Steifigkeit und Feuchtigkeitsbeständigkeit verliehen
werden0 Der Wabenkern ist in verschiedenen Papiergewichten von etwa 22,7 1 68,0
kg (pro ream = 267 m2) erhältlich0 Ein Beispiel für ein geeignetes Material ist
Hexcell KP 80, bei dem es sich um ein Zeichenpapier bzw, einen Zeichenkarton mit
36,3 kg (pro ream) handelt und das mit etwa 11% eines Phenolharzes imprägniert ist,
Dieses Erzeugnis eignet sich besonders zur Verwendung bei einer Wabenstruktur mit
einer Zellengröße von etwa 12,7 - 50,8 mm, vorzugsweise von etwa 19 - 44,4 mm, Diese
Zellenabmessungen gelten für die Abstände zwischen den verbundenen Flächen des Streifenmaterials,
an denen jeder Streifen mit dem unmittelbar benachbarten Streifen verbunden bzwo
verklebt isto Die Wabenkerne können typischerweise eine Dicke von etwa 12,7 o 76,2
mm, vorzugsweise von etwa 19 - 50,8 mm besitzen, Der Wabenkern 22 wird so in der
Torplatte angeordnet, daß sich die Streifen des Lagenmaterials der Waben quer über
die Torbreite erstrecken und dabei dem Tor Steifheit und Biegebestän digkeit verleihen,
wenn das Tor an seinen beiden Rändern in waagerechter Lage gehaltert isto Das Tor
ist an seinen beiden Seiten mit Verkleidungs- bzw
Decklagen 26
und 28 belegt, Das Tor gemäß Fig, 1 und 2 besitzt größere Abmessungen als eine einzige
Decklage, weshalb auf jeder Seite der Torplatte mehrere Decklagen 30, 32 und 34
angeordnet sind, Bei Verwendung mehrerer Decklagen an jeder Seite der Torplatte
werden vorzugsweise innere Versteifungen oder Streben zur Versteifung der Torkonstruktion
verwendet; Diese Innenversteifungen besitzen dabei vorzugsweise ebenfalls eine Leichtbau-Wabenkernstruktur,
wie sie für die Versteifungen 34 und 36 dargestellt ist. Jede Versteifung besitzt
einen Wabenkern 38, der unter Bildung eines sehr robusten und leichten Trägers auf
gegenüberliegenden Seiten durch Streifen 40 abgedeckt ist, Die Konstruktion dieser
Innenversteifungen ist aus der Schnittansicht von Figo 2 ersichtlich, gemäß welcher
die Horizontalversteifung 34 einander gegenüberliegende, durch einen Wabenkern 38
voneinander getrennte Stege 40 aufweist, Im Tor können verschiedene Blockglieder
als Lagerungen für die Anbringung der nötigen Torbeschläge angeordnet sein0 Derartige
Teile bestehen beispielsweise aus an jeder Innenecke des Tors vorgesehenen Blöcken
42, zentral an Ober- und Unter seite des Tors vorgesehenen Blöcken 44 sowie Blöcken
46, die über und unter der Mitte des Tors auf dessen Mittellinie angeordnet sind,
Die Blöcke 42 dienen dabei zum Anbau der Torbeschläge, wie eines herkömmlichen Trägers,
falls sich dies zur Aufrechterhaltung der Torsteifheit als erforderlich erweisen
sollte, Die Blöcke 44 dienen als Befestigungspunkte für andere Torbeschläge, wie
die automatischen Toröffner und dgl., während die Blöcke 46 zur Anbringung von Handgriffen,
Schlössern und ähnlichem dienen0 Vorzugsweise sind die eingebauten Blöcke im Tor
symmetrisch angeordnet, so daß das Tor in jeder beliebigen Stellung in den Torrahmen
einbaubar ist, Als Decklagen können verschiedene Werkstoffe benutzt werden0 Vorzugsweise
besitzen die verwendeten Werkstoffe ein hohes Steifheit/Gewichts-Verhältnis, und
für diesen Zweck geeignete
Materialien sind Sperrholz bzwo Furnierplatten
und Verbundbretter, wie Drei oder FUnfschichtensperrholzO Das Sperrholz kann dabei
von einer für Verwendung im Freien geeigneten Sorte sein, wobei mindestens eine
Fläche vergleichsweise glatt und knotenfrei isto Handelt es sich um eine für Innenverwendung
geeignete Sorte, so sollte das Sperrholz mit Feuchtigkeitsschutzanstrichen behandelt
werden0 Zur Gewährleistung maximaler Festigkeit und geringstmöglichen Gewichts sollten
vorzugsweise beide Flächen des Sperrholzes glatt und frei von Knoten und anderen
Strukturfehlern sein, Außerdem sollten die Decklage gen so an der Torplatte ausgerichtet
sein, daß die Richtung ihrer größten Steifheit oder Festigkeit quer über die Torbreite
in Übereinstimmung mit der Verlaufrichtung der Streifen des Wabenkerns verläuft,
Bei den meisten Sperrholzarten ist diese Ausrichtung erreicht, wenn die Maserung
der äußeren Furnier-oder Holzschichten quer über die Breite der Torplatte verläuft,
Andere für diese Decklagen geeignete Werkstoffe sind Hartkunstschaumstoffe, wie
Polyurethanhartschaum, Polystyrolschaum, Zelluloseacetatschaum, Phenolschaum, Harnstoff-Formalhehyd-Schaum,
Polyäthylenschaum usw, Vorzugsweise werden Schaumstoffplatten oder Holzplatten verwendet,
die mittels Flammhemmstofc, fen feuersicher ausgerüstet worden sind, Die Decklage
selbst kann ebenfalls eine Wabenkonstruktion besitzen0 Bei einer solchen Konstruktion
sind zwei dünne Decklagen mit einem#zwischengefügten Wabenkern vorgesehen, wobei
dann das fertige Torblatt als Wabenstrukturlaminat mit zwei durch eine dünne Decklage
voneinander getrennten Wabenkernen ausgebildet ist, Fig. 3, in welcher ein Teil
des Tors in vergrößerter Schnittansicht dargestellt ist, veranschaulicht eine Konstruktion
dieser Art, Dieses Tor weist einen Wabenkern 22 auf, der an seinen beiden Seiten
einmal mit einer Decklage 26 in Form eines Drei- oder Fünfschichtensperrholzes und
zum anderen mit einer Wabenlage 28 bedeckt ist. Letztere besteht aus einander gegenüberliegenden,
dünnen Lagen oder Schichten 23 und 25, die
aus einem der vorher
genannten Lagenmaterialien oder aus Papier oder Karton der Art hergestellt sein
können, wie sie vorher als für die Herstellung des Wabenkerns zweckmäßig bezeichnet
wurde. Der den vorher erläuterten Wabenkernen ähnelnde Wabenkern 27 kann eine Dicke
von etwa 10 - 100% der Dicke des Kerns 22 besitzen, Für die Verbindung des Kerns
27 mit den Lal gen 23 und 25 kann ein beliebiges Kleb- oder Bindemittel verwendet
werden, und die Anordnung kann gewünschtenfalls zur Verbesserung der Steifheit und
Feuchtigkeitsbeständigkeit mit einem Harz imprägniert sein, Wie erwähnt, erfolgt
die Verklebung oder Verbindung zwischen Wabenkern und Decklagen 26 und 28 an den
Randkanten des Wabenkerns 22o Vorzugsweise wird hierfür ein Klebmittel benutzt,
das im abgebundenen Zustand eine gewisse Elastizität oder Plastizität besitzt0 Zweckmäßige
Klebmittel sind die bevorzugten Polyurethanharze, Polybutadien und Mischpolymere
davon mit Comonomeren, wie Styrol, Acrylnitril usw0, Resorcinharze, plastifiziertes
Polyvinylacetat und Mischpolymere davon mit intern plastifizierenden Comonomeren,
wie Alkylacrylaten, Methacrylaten und dgl.
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Heißschmelzkleber können ebenfalls verwendet werden0 Diese Klebmittel
sind mit einem weiten Bereich von Bestandteilen erhältlich, doch bestehen sie im
allgemeinen aus einem thermoplastischen Verdickungsmittel (bodying agent), wie Polyvinylacetat,
mit einem hochschmelzenden Wachs, einem Kleber (tackifier), wie einem Kolophonium-
oder Harzprodukt, und einem Antioxydationsmittel. Diese Klebmittel werden im Schmelzzustand
aufgetragen, zweckmäßig durch Eintauchen beider Seiten des Wabenkerns bis zu einer
geringen Tiefe von zOBo etwa 2,5 - 13 mm in eine Schmelze des Heißschmelzklebers,
worauf das Zusammensetzen der Platte erfolgt.
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Das Klebmittel kann in einem aufgeschäumten oder einem unverschäumten
Zustand
verwendet werden, doch werden aufgesehäumte Klebmittel bevorzugt, Andere Klebmittel
als Heißschmelzkleber können in Lösung in einem flüchtigen Lösungsmittel, wie einem
Ester, Alkohol o0dglo, oder in Form eines Latex aufgetragen werden, Gemäß Fig. 3
können die Klebmittelschichten als Schichten aufgesnäumten Polyurethans vorgesehen
werden, die sich praktisch über die gesamten Innenflächen der Decklagen 26 und 28
erstrecken, Die Dicke dieser Schichten kann bei etwa 0,4 -6,4 mm, vorzugsweise etwa
0,8 - 3,2 mm, im aufgeschäumten Zustand liegen0 Gemäß Figo 3 besitzt das Klebmittel
eine Tendenz, an den Materialstreifen des Wabenkerns 22 hochlulaufen, so daß am
Stoß zwischen den Kernkasten und den Innenflächen der Decklagen eine durchgehende
Kehlnaht 29 gebildet wird0 Das bevorzugte Polyurethanklebmittel ist ein an sich
bekanntes Material4 Zweckmäßige Klebmittel dieser Art werden durch Vermischen einer
reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweisenden, flüssigen Verbindung mXt einem organischen
Diisocyanat erhalten. Wenn ein aufschäumendes Klebmittel gebildet werden soll, wird
auch ein gaserzeugender Reaktionsteilnehmer eingebaut, typischerweise Wasser und
ein Überschuß an Diisocyanat, die unter Freisetzung von Kohlendioxid miteinander
reagieren0 Dabei werden geeignete Katalysatoren zur Gewährleistung der gewünschten
Umsetzungsgeschwindigkeit, dz wo Aushärtungsgeschwindigkeit, verwendet, und zur
Stabilisierung des Schaumstoffs können verschiedene oberflächenaktive Mittel verwendet
werden0 Die reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltende Komponente kann ein Polyester,
ein Polyalkylenäther oder Fettsäureglycerid sein. Zweckmäßige Materialien dieser
Art besitzen Molekulargewichte von 500 bis etwa 5000o Die verwendeten Polyäther
sind im wesentlichen linear mit endständigen Hydroxylgruppen0 Die verwendbaren Polyester
werden mit Glycolüberschuß hergestellt, so daß sie niedrige Säurezahlen und mittlere
bis hohe Hydroxyl zahlen besitzen. Die reaktionsfähige Wasserstoffatome enthaltenden
flüssigen Verbindungen besitzen im allgemeinen Hydroxylzahlen
von
etwa 320 und Säurezahlen von unter etwa 100 Die flexiblen Schaumstoffe werden mit
Komponenten hergestellt, die Hydroxylzahlen zwischen 20 und 100 besitzen, wobei
halbharte Schaumstoffe mit Komponenten mit Hydroxylzahlen zwischen etwa 100 und
180 und harte Schaumstoffe mit Komponenten erhalten werden, die Hydroxylzahlen zwischen
etwa 180 und 300 besitzen, Die verwendeten Diisocyanate sind im allgemeinen Arylendiisocyanate,
wie 24-Tolylendiisocyanat, und sie setzen Kohlendioxid frei, so daß sie als Gaserzeugungs-,
deho Blähmittel zur Bildung eines Schaums aus dem Produkt wirken, Die einwandfrei
zusammenges etzten Polyure thanklebmitte 1 können unter Verwendung handelsüblicher
Gemische erhalten werden0 Typischerweise reagieren diese Stoffe unter Bildung eines
Schaukklebmittels innerhalb einer Zeitspanne von 5 min bis etwa 125 min miteinander0
Fig. 4 veranschaulicht ein erfindungsgemäßes Garagen-Schwingtor in der hochgeschwenkten
waagerechten Stellung. Bei dieser Ausführungsform besteht die Bauplatte aus Decklagen
50 und 52 mit oberen und unteren waagerechten Rahmenteilen 54, die sich über die
Gesamtbreite des Tors erstrecken. Das Tor weist einen Wabenkern 22 auf, der auf
beschriebene Weise so angeordnet ist, daß seine durchgehenden Materialstreifen über
die Breite des Tors verlaufen, Die beiden Enden des Tors sind bei 56 offen und nicht,
wie in Verbindung mit Figo 1 und 2 beschrieben, durch Vertikalrahmenteile 18 und
20 verschlossen. Durch diese Konstruktion wird ein Tor gebildet, das zur Anpassung
an einen Torrahmen auf eine beliebige Breite zurechtgeschnitten werden kann. Das
Torblatt kann dabei in Kombination mit lotrechten Profilgliedern 58 und 60 verwendet
werden, die aus einem geeigneten Werkstoff, wie Metall oder Kunststoff, bestehen
und solche Abmessungen besitzen, daß sie die offenen Randkanten der Platte umschließen0
Diese Profile können an der Bauplatte mit Hilfe beliebiger Befestigungselemente,
z,B,
mittels Schrauben 62 befestigt werden, die an jeder Ecke der Platte eingesetzt werden
können, so daß sie das eingefaßte Ende des waagerechten Rahmenteils 54 durchsetzen0
Es sind jedoch auch andere Befestigungsarten, wie Nieten, Heften mittels Klammern
oder Klampen oder Verkleben möglich. Die Profilglieder 58 und 60 dienen auch als
Lagerung oder Aufhängung für Torbeschläge, wie Anbauhalterungen 64 in Form von Winkelprofilen,
welche die Schwenklager für die Torbeschläge, wie einen Schwenkarm 66 und eine Feder
68 tragen.
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Das Winkelprofil 64 trägt zudem einen Arm 70, an welchem ein weiterer
Arm 72 angelenkt ist, Arme 66 und 72 sowie die Feder 68 erstrecken sich zu Schwenkanschlüssen
oder -lagern an einer Rahmenhalterung 74, die am Rahmen bzw0 Futter 76 der Toröffnung
montiert ist. Bei der dargestellten Konstruktion dienen die Gelenke als seitliche
Aufhängungen Siir das Tor in seiner Sohließ- und Offenstellung0 Wenn das Tor, wie
dargestellt, offen ist, bilden die Gelenke zu beiden 1Seiten des sich in waagerechter
Richtung zwischen ihnen erstreckenden Tors Lagerungen bzw0 Aufhängungen für das
Tor, Die erfindungsgemäßen Bauplatten werden nach einem einfachen und direkt durchführbaren
Verfahren hergestellt. Gemäß Fig. 5 wird der Rahmen 12 für das Schwingtor aus geeigneten
Trägern zusammengesetzt, beispielsweise aus waagerechten Querträgern 14 und 16 sowie
lotrechten End- oder Vertikaiträgern 18 und 20.
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Erforderlichenfalls können in den Rahmen innere Verstrebungen oder
Versteifungen, wie die erwähnten Teile 34 und 36, sowie verschiedene innere Blöcke
eingebaut werden0 Der zusammengesetzte Rahmen wird sodann auf eine der Decklagen
26 der fertigen Platte aufgelegt und an dieser befestigt. Die Decklage 26 kann gemäß
Fig. 1 und 2 aus einer einzigen Platte oder aber aus mehreren Platten bzw. Lagen
bestehen.
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Gemäß Fig. 6 wird sodann das Klebmittel durch Aufsprühen, Aufstreichen
oder Aufrollen in Form einer durchgehenden Schicht
auf die Innenfläche
der Decklage 26 aufgetragen, Vorzugsweise wird hierzu ein Polyurethanharz verwendet,
das mittels einer geeigneten Spritzeinrichtung 79 aufgesprüht wird, Danach wird
der Wabenkern 22 in den vom Rahmen 12 umschlossenen Raum eingesetzt und in die Kunstharzschicht
auf der Innenfläche der unteren Decklage 26 eingedrückt, Hierauf wird die obere
Decklage 28, deren Innenfläche ebenfalls mit dem Harzklebmittel überzogen worden
ist, auf die in Fig, 7 gezeigte Weise auf die Anordnung aus dem Wabenkern und dem
Tragrahmen 12 aufgelegt, Im Anschluß hieran kann die Anordnung auf einen Unterdrucktisch
80 aufgelegt werden, der eine starre obere Arbeitsfläche 82 mit einer Vielzahl von
Leitungen oder eingearbeiteten Nuten 84 aufweist, die mit einem Sammler in Verbindung
stehen, der seinerseits mit einer Leitung 86 verbunden ist, welche sich zu einer
Evakuierungs einrichtung, etwa einer Vakuumpumpe zum Evakuieren des Sammlers und
der Nuten 84 erstreckt, wodurch die zusammengesetzte Bauplatte fest an die Arbeitsfläche
82 angesaugt wird, Sodann kann die Anordnung mit einer flexiblen Membran, wie einem
Segeltuchstück, einer flexiblen Gummimatte oder einer faserverstärkten Vinylfolie
88 (Figo 8), bedeckt werden.
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Durch den über die Leitung 86 wirkenden Unterdruck wird die Matte
oder Folie 88 dicht an die glatte Arbeitsfläche 82 des Unterdrucktisches angesaugt,
wobei sie die zusammengesetzte Bauplatte fest an diese Arbeitsfläche andrückt, wodurch
gewährleistet wird, daß die Bauteile während des Aushärte" und Aufschäumvorgangs
der elastomeren Klebmasse sicher in ihrer Montagelage gehalten werden. Nach Abschluß
des Aushärtens, das bei einer Temperatur von 10 - 660C typischerweise etwa 5 - 125
min dauert, wird der Unterdruck an der Leitung 86 aufgehoben, worauf die Gummimatte
Oedgle abgenommen und die fertige Platte gemäß Fig. 10 vom Arbeitstisch entfernt
wird. Danach können
zweckmäßige Beschlag, wie Halterungsplatten
90, an den Außenflächen der Decklagen der Platte angebracht werden, Diese Halterungsplatten
können wahlweise anstelle der in die Platte eingebauten Blöcke verwendet werden,
wobei je eine solche Halterungsplatte an jeder Seitenkante der Torplatte mit Hilfe
von Befestigungselementen, wie Schrauben oder Nieten,#montiert wird.
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Die vorstehend beschriebenen Torplatten oder Torblätter bieten zahlreiche
Vorteile. Sie besitzen ein geringes Gewicht und erfordern daher weniger massive
Gelenke oder Scharniere und Federn, und sie lassen sich auch durch weniger qualifizierte
Arbeiter leicht einbauen. Sie sind an beiden Seiten verkleidet und weisen keine
unansehnlichen Verstrebungen oder Fachwerkteile auf, so daß sie Flächen bieten,
die in Abstimmung auf das jeweilige Wohnhaus oberflächenbehandelt oder anderweitig
veredelt o.dgl. werden können0 Infolge der vielzelligen Wabenkernkonstruktion besitzen
diese Platten außerdem besonders gute Wärme- und Sohallisolierungseigenschaften.
Der Phenolharzüberzug des Wabenkerns verleiht den Platten eine Schutzwirkung gegenüber
Ungeziefer und Schimmel bzw, Schwamm sowie eine hohe Wasserfestigkein, Obgleich
die Erfindung vorstehend in bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert ist, soll
sie keinesfalls darauf beschränkt sein, weil dem Fachmann selbstverständlich verschiedene
Änderungen und Abwandlungen möglich sind, ohne daß vom Rahmen und Grundgedanken
der Erfindung abgewichen wird.
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Zusammenfassend wird mit der Erfindung also eine Plattenkonstruktion
geschaffen, die besonders für Schwingtore geeignet ist, welche an seitlichen Lagerungen
oder Aufhängungen aufgehängt sind und sich im Offenzustand in einer hochgeschwenkten,
waagerechten Stellung befinden, Die Torplatte besteht dabei aus einem Kern mit Wabenkonstruktion
in Form einer Vielzahl von
parallelen Streifen aus einem Lagenmaterial,
die jeweils wellenförmig gebogen und an ihren äußeren Biegungsabsohnitten bzw0 an
den Scheitelpunkten ihrer Wellungen mit unmittelbar benachbarten Streifen verbunden
bzw0 verklebt sind. Die Anordnung aus den Streifen aus Lagenmaterial bildet dabei
eine Waben- oder Gitterkernkons truktiono Der Wabenkern ist im Inneren der Torplatte
so angeordnet, daß sich die Materialstreifen über die Breite des Tors erstrecken,
Die Torplatte weist weiterhin Verkleidungs- oder Decklagen auf, welche sich über
die beiden Außenflächen des Wabenkerns erstrecken0 Die Decklagen sind mit den Randkanten
der Lagenmaterialstreifen des Wabenkerns mit Hilfe eines Klebmittels verbunden,
das vorzugsweise eine gewisse Elastizität besitzt. Erforderlichenfalls kann die
Plattenkons truktion durch Innenve rs tbifungen verstrebt sein, die mit einem zwischen
die Decklagen eingefügten Wabenkern versehen sind. Die Torplatte kann mit oberen
und unteren waagerechten Trägergliedern sowie mit Vertikalträgergliedern versehen
sein; wahlweise kann sie an ihren Randkanten offen sein, wobei diese Randkanten
durch Profilglieder abgedeckt werden können, die an der Torplatte befestigt werden
und Lagerungen oder Halterungen für Torbeschläge bilden0 Diese Torplatten werden
nach einem einfachen Fertigungsverfahren hergestellt, bei dem der Rahmen zunächst
an einer der Decklagen angebracht wird0 Hierauf werden die Decklagen mit den erforderlichen
Mengen eines geeigneten Klebmittels beschichtet, worauf der Wabenkern eingelegt
und die letzte Decklage auf die Anordnung aufgelegt wird. Die Platte wird dann auf
einen Unterdrucktisch aufgelegt und mit einer flexiblen Bahn oder Folie abgedeckt,
worauf ein Unterdruck an die Anordnung angelegt wird, um die flexible Bahn falt
an die Platte heranzuziehen, ihre Teile gegeneinander zu drl¢ken und die Anordnung
festzulegen, während das Klebmittel unter Verbindung der Anordnung zu einer einheitlichen
Konstruktion aushärtet bzw. abbindet.