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Dübelloch-Bohrmaschine
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Diq Erfindung bezieht sich auf eine Dübelloch-Bohrmaschine, bestehend
aus einem Maschinengestell mit einer Vielzahl durch einen oder mehrere Motor(en)
und Mittel angetriebene Bohrspindeln, Für die Holzbearbeitung sind in der Möbelindustrie
Maschinen bekanntgeworden, mit deren Hilfe sich in einem Arbeitsgang an einem Werkstück
(Möbelteil) alle Bohrungen, die z.B.
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der Aufnahme von Dübeln und Bodenträgerelementen dienen, fertigen
lassen. So ist eine Art von Holzbearheitungsmaschinen als Stand der Technik bekanntgeworden,
bei welcher eine größere Anzahl von Bohrköpfen in Reihe hinter- bzw.
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nebeneinanderliegend in einem durchgehenden Kasten angeordnet sind.
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Da bei einer solchen Maschine sämtliche Spindeln in Reihe liegen,
lassen sich demzufolge auch nur solche Bohrbearbeitungen durchführen, welche in
Reihe verlaufen.
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Ein weiterer Nachteil bei der vorerwähnten Bohrmaschine ist darin
zu erblicken, daß sich bei längerem Arbeitseinsatz eine Erwärmung der Spindelkästen
einstellt und sich als Folge davon, eine Längendehnung ergibt, die die Maßhaltigkeit
der Abstände der erzeugten Bohrlöcher nicht unwesentlich beeinträchtigt.
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Soweit es bei den Dübelloch-Bohrmaschinm bereits bekannt ist, die
einzelnen Bohrspindeln mit Hilfe eines Umschlingungstriebes von einem gemeinsamen
Antriebsmotor anzutreiben, ergeben sich Nachteile dahingehend, daß entweder der
Achsabstand der einzelnen Bohrspindeln zueinander zu groß od. ein Schlupf zwischen
Umschlingungemittel sowie Spindelschaft gegeben ist und somit ungleichmäßige Geschuindigkeiten
möglich sind, eine großvolumige (platzraubende) Konstruktion vorliegt, hohe Umdrehungen
nicht einwandfrei übertragen
werden oder einzelne Bohrspindeln nicht
bzw. äußerst schwierig demontierbar sind.
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Gemäß der DT-OS 2 205 265 wird bei einer Mehrspindel-Bohrvorrichtung
nach der eingangs erwähnten Art die Aufgabe dadurch gelöst, daß hier die Bohrspindeln
sich vorzugsweise mit gleicher Drehrichtung bewegend, im geringen Abstand zueinander
auswechselbar in dem Gehäuse (Spindelkasten) angeordnet und von einem Zahnriementrieb
einzeln angetrieben sind, wobei jede Bohrspindel mittels eines Lagerteils in dem
Gehäuse lösbar gehalten sind. An dem innerhalb des Gehäuses liegenden Ende der Bohrspindel
ist ein mit dem Zahnriemen kämmendes Ritzel angeordnet, während das außerhalb des
Gehäuses sich befindliche Spindelende eine Werkzeugaufnahme, vorzugsweise ein Spannfuttar,
für einen Bohrer aufweist.
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In der DT-OS 22 59 139 wird ein Bohr- und Fräseaggregat mit drei nebeneinanderliegenden
Spindeln, die alle gleichsinnig in derselben Richtung drehen und deshalb zur Aufnahme
gleich ausgebildeter Bearbeitungswerkzeuge geeignet sind, beschrieben. Eine Veruechselung
der Verarbeitungswerkzeuge kann hier nicht mehr vorkommen. Ferner wird
durch
den Riementrieb der Spindeln die Erwärmung während des Betriebes äußerst gering
gehalten und im übrigen ist die Ausdehnung des Kastens mit drei Spindeln auch nicht
so groß, daß evt. auftretende Dehnungen infolge Wärme sich nachteilig auf die Bearbeitungsgenauigkeit
auswirken könnten. Bohr- und Fräsaggregate können gem. DT-OS 2 259 139 in beliebiger
Anzahl in einer Reihe hintereinander angewordnet werden, so daß beliebig lange Lochreihen
erstellbar sind. Die Bohraggregate können auch in sehr geringen Abständen nebeneinander
angeordnet werden, um die verschiedenartigsten Bohrbilder auf einer Fläche zu erzeugen.
Selbstverständlich ist es möglich, die Spindeln mit verschiedenen Werkzeugen zu
bestücken od. die eine od. andere Spindel ohne Werkzeug zu belassen, wenn die Art
des gewünschten Bohrbildes derartiges erfordert.
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Bei den zum Stand der Technik zählenden Dübelloch-Bohrmaschinen muß
als Nachteil angesehen werden, daß die Konstruktionen sehr aufwendig sind. In diesem
Zusammenhang soll angeführt werden, daß,um z.B. eine Seitenwand eines Küchenschrankes
zu bohren, bis zu sechs Bohrsupporte mit je zwei Bohraggregaten erforderlich sind,
wobei jedes der Bohraggregate ein Bohrgetriebe mit neun Bohrspindeln aufweist. Da
jedoch
nur etwa 16 BohrspindeLn jeweils mit Bohrer bestückt werden,
laufen 92 (zweiundneunzig) Bohrspindeln unter Last - ohne Bohrer - mit. Durch die
Vielzahl von Bohrspindeln stellt sich ein relativ großer Lager- und Zshnradverschleiß
ein. Des weiteren müssen, um die Bohrungen auf den gewünschtan Abstand zu bringen,
sechs Längs-und zwalf Querverstellungen durchgeführt werden. Hieraus ergibt sich
eine relativ lange Rüstzeit sowie ein großes Risiko der Einstellgenauigkeit, da
Ablesefehler an den MaßskaLen nicht auszuschließen sind.
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In Kenntnis der aufgezeigten Nachteile und Mängel hat der Erfinder
es sich zur Aufgabe gemacht, das Gebiet der Dübslloch-Bohrmaschinen um eine verbesserte
Ausführung zu bereichern, wobei diese Art der Ausführung gegenüber dem Bekannten
eine Reihe von Vorteilen beinhaltet, auf welche an späterer Stelle näher eingegangen
werden soll.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
dem Maschinengestell ein separater höhenverstellbarer Tragrahmen mit beidseitig
parallel verlaufenden Führungsschienen zur Aufnahme von separaten Bohrechablonen
angeordnet ist, wobel
jede der Bohrechablonen eine Anzahl von
Bohrspindeln, entsprechend den zu erstellenden Bohrungen im Werkstück, aufweist
und jede der Bohrspindeln an ihrem unteren Ende für den gemeinsamen Antrieb über
Elektromotor und Zahnrieman od. dgl. jeweils ein Zahnrad od. ähnliche Hilfsmittel
besitzt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß des
weiteren in dem Maschinengestell eine pneumatische od. hydraulische, beidendig am
Tragrahmen angreifende Hubvorrichtung angeordnet ist, welche der stufenlosen Ho.#henverstellung
des Tragrahmens und somit der Bohrschablone dient.
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Der Elektromotor für den Antrieb der Bohrspindeln ist unter Verwendung
eines Klinkenverschlusses und einer mit der Bohrschablone fest verbundenen Antrietsglocke
mit der Bohrschablone auswechselbar verbunden. Für die Halterung der einzelnen Bohrspindeln
besitzt jede Bohrschablone eine entsprechende Anzahl von Spannbuchsen bekannter
Art.
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Die beiden mit dem Tragrahmen verbundenen Führungsschißnen sind für
die Arretierung der mit Bohrspindeln und Motor komplettierten Bohrschablone mit
fest programmierten
Nocken, Indexbolzen od9 dgl. Mittel ausgestattet.
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Auf der Unterseite der Bohrschablone sind den beiden Führungsschienen
ang#paI3te Stützböcke od. dgl. angeordnet. Des weiteren befinden sich auf der Unterseite
der Bohrschablone rechtwinklig zu den Stützb@cken sich erstreckende Hilfe-Einrichtungen
für die Arretierung der Bohrschablonen.
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Letztlich soll noch erwähnt werden, daß die Bohrschablone aus Schichtholz,
Aluminium od. Kunststoff besteht und sowohl links als auch rechts Bohrbilder aufzeigen
kann.
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Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstandes
gem. dar Erfindung, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt
ist.
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Hierbei zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht; Fig. 2 eine Teilvorderansicht,
Fig. 3 die Bohrschablone mit Motor und Riementrieb von unten ge sehen und Fig. 4
eine Seitenansicht gem. der Fig. 3.
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In den Fig. 1 und 2 ist das an sich bekannte Maschinengestell mit
1 bezeichnet. In diesem Maschinengestell 1 ist ein separater Tragrahmen 2 eingebracht,
der den Abmaßen des Maschinengestells 1 angepaßt ist. Für das stufenlose Anheben
sowie Absenken dieses Tragrahmens 2 ist im Maschinengestell 1 eine Hubvorrichtung
9 vorgesehen, welche über geeignete Hilfsmittel beidendig an dem Tragrahmen 2 angreift.
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In seinem oberen Bereich ist der Tragrahmen 2, ausgebildet als Hohlprofil
~mit einem parallel verlaufenden Führungsschienenpaar 3 ausgestattet. Dieses Führungsschienenpaar
3 dient der Aufnahme von seitlich einbringbaren Bohrschablonen 4. Für die Gewährleistung
einer einwandfreien Führung und Abstützung der Bohrachablonen 4 auf den Führungsschienen
3 sind auf der Unterseite der Bohrschablone 4 eckenseitig sog. Stützböcke 41 vorgesehen,
vergl. hierzu Fig. 3 und 4.
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Jede der Bohrachablonen 4, gefertigt aus Schichtholz, Aluminium, Kunststoff
od. dgl. Material, ist mit einer entsprechenden Anzahl von Bohrspindeln 5 ausgerüstet,
welche mittels bekannter Spannbuchsen gehaltert sind.
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Die Bohrspindeln 5 zeigen am unteren Ende für ihren
gemeinsamen
Antrieb ein Zahnrad 8 od. dgl. auf und werden über einen od. mehrere beidseitig
verzahnte (n) Riemen 7 durch Umschlingen od. Vorbeiführen an den Zahnrädern 8 od.
ähnlichen Hilfsmitteln von einem od.
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mehreren Motor(en) 6 angetrieben.
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Die Motoren 6 sind jweils mittels eines Klinkenverschlusses auswechselbar
auf eine sog. Antriebaglokke aufgesetzt, wobei dieselbe mit der Bohrschablone 4
fest verbunden ist. Denzufolge entfallen die Kosten der Motoren für die von Fall
zu Fall nicht benötigten Bohrschablonen 4.
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Je nach Große der zu bohrenden Schrankteile od. dgl werden eine od.
mehrere mit Bohrspindeln 5 und Motor 6 komplettierte Bohrschsblone(n) a auf die
Führungsschienen 3 des Tragrahmens 2 aufgeschoben und von fest programmierten Nocken
od. Indexbolzen arretiert.
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Als Hilfsmittel dieses Arretiervorganges sind auf der Unterseite der
betreffenden Bohrechablone 4 Einrichtungen 42 vorgesehen, wobei diese Einrichtungen
42 im rechten Winkel zu den Stützböcken 41 verlaufen.
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Nachdem der Motor bzw. die Motoren 6 an die entsprechende Zuleitung
einer Energieversorgung angeschlossen ist/sind, ist die Dübelloch-Bohrmal schine
betriebsbereit, da Einstellarbeiten hinsichtlich der Bohrbilder nicht notwendig
sind.
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Für den Bohrvorgang selbst wird der Tragrahmen 2 mit aufliegender
Bohrschablone 4 über die vorerwähnte Hubvorrichtung 9 stufenlos angehoben und zu
gegebener Zeit wieder abgesenkt. Während des Bohrens der Werkstücke werden dieselben
auf einem Tisch 10 des Maschinengestells 1 über einen hydraulisch od. pneumatisch
beaufschlagten Niederhalter 11 festgehalten. Dieser Niederhalter 11 ist in dem Querhaupt
11 des Maschinengestells 1 fest od. schiebbeweglich aufgehangen.
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Die Dübelloch-Bohrmaschine, wie vorbeschrieben, bringt nachstehend
aufgeführte Vorteile gegenüber dem Bekannten mit sich, und zwar: 1) geringere Rüstzeit,
2) durch die Bohrschablone ist ein paßgenaues Bohren gegeben,-da manuelle Einstellfehler
nicht möglich sind,
3) geringer Materialverschleiß, da lediglich
nur so viel Bohrspindeln umlaufen, wie Bohrungen benötigt werden; 4) die nächste
zum Einsatz kommende Bohrschablone kann während der Laufzeit der Maschine mit Bohrspindeln
ausgerüstet werden; 5) die Bohrschablone kann sowohl links als auch rechts Bohrbilder
aufzeigen; 6) geringer Anschlußwert der Dübelloch-Bohrmaschine bzw. niedriger Energieverbrauch,
da in den meisten Fällen nur ein bzw. zwei Motor(en) die Bohrspindeln antreiben;
7) unkomplizierte Steuerung, daß die Dübelloch-Bohrmaschine nur ein Magnetventil
für die vertikale Hubene des Tragrahmens besitzt; 8) geringer Wartungs- und Pflegedienst
der Dübelloch-Bohrmaschine in ihrer Gesamtheit.