DE1918568A1 - Werkzeugmaschine zur Innenbearbeitung von aus zwei Schalenhaelften zusammengesetzten Hohlkoerpern - Google Patents
Werkzeugmaschine zur Innenbearbeitung von aus zwei Schalenhaelften zusammengesetzten HohlkoerpernInfo
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Description
Charles William BERTHIEZ, Lausanne/Schweiz
Werkzeugmaschine zur Innenbearbeitung von aus zwei Schalenhälften zusammengesetzten Hohlkörpern
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zur Bearbeitung der Innenteile von Hohlkörpern und insbesondere
von Hohlkörpern großer Abmessungen, wie beispielsweise Gehäuse von großen Dampfturbinen zur
Erzeugung thermoelektrischer Energie.
Derartige Teile werden im allgemeinen aus zwei Teilen
oder Schalenhälfften zusammengesetzt,, deren Anlageebenen getrennt so bearbeitet wurden, daß sie sich
nach Vereinigung in ihrer Verbindungsebene so genau aneinander anpassen, als wäre der Innenraum aus einem einzigen
Metallblock ausgearbeitet worden.
Beispielsweise bestehen die Außengehäuse großer Dampfturbinen
aus zwei Schalenhälften,einer unteren und einer oberen Schalenhälfte, die in einer waagerechten
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Ebene aneinanderliegen und nach Zusammenbau eine innere Rotationsfläche mit waagerechter Rotationsachse aufweisen, in der kreisförmige Nuten beispielsweise zur
Aufnahme der die Außenbeschaufelung der Turbine tragenden Ringe vorgesehen sind. An jedem Ende des Gehäuse
ist eine Bohrung vorgesehen, deren Durchmesser im Vergleich zum Durchmesser der Nuten gering ist und die
zur Aufnahme eines Lagers dient, in welches der rotierende Teil der Turbine montiert wird.
Die Bearbeitung, insbesondere die Innenausdrehung derartiger Hohlkörper bringt eine Reihe von Schwierigkeiten mit sich, die im wesentlichen auf deren Größe
und deren hohes Gewicht zurückzuführen sind: Diese Hohlkörper können sich nämlich unter ihrem Eigengewicht
verformen, wobei die Verformungen von der Stellung der Hohlkörper abhängen. Die absolute Genauigkeit der Bearbeitung
muß sehr hoch bleiben, damit die an den beiden Schalenhälften ausgearbeiteten Profile genau übereinstimmen·
Ferner müssen an einem Hohlkörper Rotationsflächen sehr unterschiedlichen Durchmessers hergestellt
werden.
Eine allgemein angewandte Methode besteht darin, daß
die beiden Schalenhälften in zusammengesetztem und in der zukünftigen Arbeitsstellung des Hohlkörpers montiertem
Zustand bearbeitet werden. Auf diese Weise sind die Verformungen des Hohlkörpers in der Bearbeitungsstellung dieselben wie die in Arbeitsstellung, so daß
die an den beiden Schalenhälften hergestellten Rotationsflächenabschnitte
gut übereinstimmen. Die bei dieser Methode erreichte Erhöhung der Genauigkeit ist
jedoch nur scheinbar, da die Durchgänge geringen Durchmessers an den Enden des montierten Hohlkörpers
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die Verwendung von Ausdrehstangen begrenzten Durchmessers erfordern, die zum Antrieb von Werkzeugen großer
Abmessung, wie sie zur Bearbeitung der Mittelteile des Werkstückes erforderlich sind, nicht starr genug
sind. Durch diese Stangen kommt es zu nicht korrigierbaren Durchbiegungen, die Abweichungen der Konzentrizität
der mittleren Nuten im Vergleich zu den äußeren Nuten zur Folge haben. Wenn die die Werkzeuge
tragenden Ausdrehplatten auf der Ausdrehstange ausgewechselt werden sollen, ist es ferner erforderlich,
die Schalenhälften voneinander zu trennen, so daß diese Ausdrehplatten auf einem Bearbeitungskopf montiert
werden können: Anschließend sind die Schalenhälften wieder in Stellung zu bringen, was zeitraubend ist
und die Genauigkeit beeinträchtigt. Ferner erfordert die Kontrolle der Bearbeitungsgenauigkeit der Durchmesser
und der Nutenprofile ein häufiges Trennen der beiden Schalenhälften, was die Produktivität stark
beeinträchtigt.
Aus diesen Gründen wird die Innenbearbeitung jeder Schalenhälfte der Hohlkörper manchmal getrennt vorgenommen,
wobei die Aufstellung jeder Schalenhälfte zum Zwecke der Bearbeitung von der verwendeten Maschine
abhängt. Bei einem Fräs- und Bohrwerk mit einem Ständer und einem Spezialkopf ist die Anlageebene der
Schalenhälfte während der Bearbeitung senkrecht angeordnet. Ferner ist es bekannt, die Schalenhälfte über
einer Grube umgekehrt aufzulegen, in welcher ein Reitstock montiert ist, der das Werkstück von unten
angreift.
Auf diese Weise kann die Kontrolle der Bearbeitung korrekt durchgeführt werden; ebenso ist auch der
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Austausch der Werkzeuge oder der diese tragenden platten beliebigen Durchmessers möglich. Abgesehen davon,
daß beide Methoden den Nachteil haben, daß die Schalenhälften in Stellungen bearbeitet werden, die im
allgemeinen von ihrer endgültigen Arbeitsstellung in dem fertigen Hohlkörper abweichen, erfordern sie eine
große Aufmerksamkeit und äußerst genaue Messungen, um
zu vermeiden, daß einander entsprechende Teile der beiden getrennt bearbeiteten Schalenhälften beim Zusammenbau gegeneinander versetzt sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diese Nachteile durch Schaffung eines neuen Verfahrens zur Innenbearbeitung
von aus zwei Schalenhälften bestehenden Hohlkörpern zu beseitigen, welches eine hohe Genauigkeit
der Bearbeitung und des Zusammenbaus und eine schnelle
Herstellung gewährleistet. Ferner gestattet die Erfindung eine Verringerung der Wirkung der während der
Bearbeitung auftretenden elastischen Verformungen, die
bezüglich der endgültigen Montagestellung des fertiggestellten Werkstückes nicht normal sind.
Zu diesem Zweck ist Gegenstand der Erfindung eine Werkzeugmaschine zur Innenbearbeitung von Hohlkörpern
großer Abmessungen, die aus zwei mit ihren Anlageflächen aneinandergesetzten Schalenhalften bestehen,
die gekennzeichnet ist durch Stützen auf welchen die
beiden Schalenhälften einander gegenüber und in einem gegenseitigen Abstand aufliegen, und einen Körper,
der mindestens einen Bearbeitungskopf trägt und zwischen den beiden aufgestellten Schalenhälften in einer
zu ihren Anlageflächen parallelen Richtung beweglich ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Stützen Jede Schalenhälfte an denselben Stellen
und in derselben Stellung wie bei der endgültigen Montage des Hohlkörpers unterstützen.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß der bewegliche Körper aus einer waagrechten Traverse
besteht, die auf zwei zueinander parallelen waagrechten Gleitbetten zwischen Stützen zum Abstützen
einer unteren Schalenhälfte an ihrem äußeren Teil und Stützen zum Abstützen einer oberen Schalenhälfte
an ihrer Anlagefläche beweglich ist.
Die Erfindung bietet aufgrund dessen, daß die beiden Schalenhälften in einem gegenseitigen Abstand einander
gegenüber aufgestellt sind, die Möglichkeit, auf bequeme Weise die einzelnen Bearbeitungsgänge ohne
änderung der stellung der zu bearbeitenden Schalenhälften auf ihren Stützen durchzuführen. Die Anordnung
der Schalenhälften einander gegenüber gestattet die Bearbeitung zweier einander entsprechender profilteile
in den Schalenhälften, ohne daß die Stellung des den Bearbeitungskopf tragenden beweglichen Körpers
in seiner Bewegungsachse vor Übergang zur Bearbeitung des folgenden Profilteils geändert werden muß. Zur
Herstellung von Rotationsprofilen, wie Nuten, kann also durch Ausdrehen oder Ausfräsen die Nuthälfte der
einen Schalenhälfte und anschließend vor übergang zur
nächsten Nut die entsprechende Nuthälfte der anderen Schalenhälfte hergestellt werden. Mit einem entsprechenden
Bearbeitungskopf können auch beide Nutenhälften gleichzeitig hergestellt werden* Dadurch stimmen die
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einander entsprechenden Profilteile zum Zeitpunkt des Zusammensetzen der beiden Schalenhälften an
ihren Anlageflächen genau überein.
Dank des Abstandes zwischen den beiden Schalenhälften
kann selbst zur Herstellung größerer Durchmesser und trotz der erheblichen Unterschiede in den Durchmessern
der einzelnen Rotationsflächenteile eine beliebig starre Werkzeugmaschine verwendet werden. Andererseits
gestattet dies eine genaue Kontrolle der Stellung der Werkzeuge, der zur Vorschubachse des beweglichen Körpers
senkrechten Stellung der Ausdrehplatten und der Beschaffenheit der hergestellten Oberflächen. Zu diesem Zweck besitzt die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine
optische Kontrolleinrichtungen mit geeigneten Regulierorganen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Werkzeugmaschine besteht darin, daß die Schalenhälften in der Stellung aufgestellt, die sie später in Betriebsstellung
bei endgültiger Montage des fertigen Hohlkörpers einnehmen, und an denselben Stellen wie
nach endgültiger Montage gestützt werden können, wobei gleichzeitig eine hohe Genauigkeit erreicht wird
und die Bearbeitung bequem durchführbar ist. Dadurch werden störende Verformungen der Schalenhälften infolge
ihres Eigengewichtes, d.h. Verformungen, wie sie nicht in endgültiger Montagestellung auftreten, ausgeschlossen.
Die Schalenhälften großer Dampfturbinengehäuse sind deshalb übereinanderliegend angeordnet,
wobei die untere Schalenhälfte an den hierzu bei der endgültigen Montage vorgesehenen Stellen durch Stützklötze
gestützt ist und die obere Schalenhälfte an den Rändern ihrer Anlagefläche aufliegt. Auf diese
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Weise ist die Innenbearbeitung derartiger Gehäuse unter
optimalen Umständen bezüglich Bearbeitungsgenauigkeit, Genauigkeit des Zusammenbaus und Wirksamkeit der Bearbeitung
möglich.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausf ührungsbe !spielen
einer Werkzeugmaschine zum Ausdrehen von Gehäusen von Dampfturbinen großer Abmessung, -wobei auf die beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen ist. Auf dieser Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine
mit der unteren Schalenhälfte eines Dampfturbinengehäuses,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Werkzeugmaschine
in der sich die untere und die obere Schalenhälfte des auf Fig. 1 dargestellten Gehäuses
während der Bearbeitung befinden, wobei die senkrechte Schnittebene vor einer den Bearbeitungskopf
dieser Maschine tragenden Traverse liegt,
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung eines Gehäuses geringerer Größe>
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine mit zwei einander entgegengesetzt angeordneten Bearbeitungsköpfen
versehene Traverse in einem waagerechten Schnitt in der Symmetrieebene,
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Fig. 5 eine schematische Rückansicht eines auf Fig. dargestellten Greifers, wobei seine Bewegungen
zum Austausch einer Platte dargestellt sind.
Flg. 6 eine schematische Seitenansicht eines von der Traverse getragenen Bearbeitungskopfes mit den
wichtigsten Mechanismen, wobei Teile weggebrochen sind,
Fig. 7 einen Schnitt in der senkrechten Symmetrieebene des auf Fig. 6 dargestellten Bearbeitungskopf^rait
einer Ausdrehplatte zum Ausdrehen der oberen Schalenhälfte (Blick auf die rechte
Seite von Fig. 6),
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform eines Bearbeitungskopfes mit zwei voneinander unabhängigen,
senkrecht bewegbaren Kopfhalften.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine,
in der zwei Schalenhälften eines Dampfturbinengehäuses montiert sind. Sie besteht im wesentlichen
aus einer sehr starren waagrechten Traverse 1, deren Enden 2 und 3 auf zwei Schlitten 4 und 5 aufliegen,
die auf zwei waagrechten, längs verlaufenden Gleitbetten 6 und 7 beweglich sind. Die beiden Gleitbetten
6 und 7 sind mit Zahnstangen 8 und 9 versehen, so daß die Schlitten 4 und 5 über zwei Schnecken 10
und 11 angetrieben werden können. Diese Schnecken und 11 werden von zwei Gleichstrommotoren 12 und 13
über zwei Untersetzungsgetriebe 14 und 15 in Drehung
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versetzt, so daß der gewünschte Geschwindigkeitsbereich
der Traverse sowohl bei Eilvorschub als auch bei Arbeitsvorschub eingestellt werden kann.
Die beiden Motoren 12 und 13 sind durch eine elektrische
Welle synchronisiert, so daß die Schlitten 4 und 5 auf
ihren Gleitbetten gleiche Bewegungen ausführen. Man
erhält dadurch eine vollkommen gesteuerte Bewegung der beiden Enden 2 und 3 der Traverse 1, die zu ihrer Bewegungsachse
absolut senkrecht bleibt. Die Schlitten 4 und 5 können in einer bestimmten Stellung auf den Gleitbetten
6 und 7 durch bekannte Einrichtungen (nicht dargestellt) festgesetzt werden.
Die Gleitbetten 6 und 7 sind zu beiden Seiten einer Grube 17 angeordnet, in deren Inneren die untere Schalenhälfte
18 eines Dampfturbinengehäuses montiert ist. Diese Schalenhälfte, deren Anlageflache 16 waagrecht
ist, ruht im unteren Teil auf Klötzen 19 und 20 und an ihren Enden auf Klötzen 21. Diese Klötze liegen an denselben
Stellen an, an denen sie auch anliegen, wenn sich die Schalenhälfte in der montierten und betriebsbereiten
Turbine befindet.
Über den Gleitbetten und den Enden 2 und 3 der Traverse 1 sind zwei einziehbare Böden 22 und 23 vorgesehen, die
die Ränder der der unteren Schalenhälfte 18 entsprechenden oberen Schalenhälfte 24 an ihrer waagerechten Anlagefläche
25 tragen und Befestigungsorgane 26 zum Befestigen dieser Schalenhälfte besitzen. Die beiden
Schalenhälften 18 und 24 sind somit einander gegenüber angeordnet und ihre waagrechten Anlageflächen 16 und 25
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sind soweit voneinander entfernt, daß sich die Traverse 1 ungehindert bewegen kann. Wie Fig. 2 zeigt, ist die
Innenseite des Gehäuse eine Rotationsfläche mit einer
zur Bewegungsrichtung der Traverse 1 auf den Gleitbetten 6 und 7 parallelen Rotationsachse und besteht aus
einer Reihe von Flächenabschnitten verschiedenen Durchmessers, insbesondere Nuten 27 zur Aufnahme der die
Statorbeschaufelung der Turbine tragenden Ringe. An den beiden Enden des Turbinengehäuses sind Bohrungen 29 und
30 für die Lager des Laufrades vorgesehen, deren Durchmesser im Vergleich zu dem der anderen Profilteile, wie
der Nuten 27, im Inneren der Turbine verhältnismäßig gering ist.
Die Traverse 1, die aufgrund ihres Aufbaues sehr starr ist, ist so weit wie möglich isostatisch montiert, d.h.
so, daß keine Nebenkräfte durch Biegung oder durch Senkung der Unterstützungen ihrer Enden 2 und 3 erzeugt
werden. Sie besteht aus einem Mittelträger 31 (Fig. 1) der mit den Enden 2 und 3 über zwei Flügel 32 und 33
verbunden ist, die sich - von oben gesehen - zu den Schlitten 4 und 5 hin ausweiten, so daß ein Kippen der
Traverse 1 unter Einwirkung einer den Mittelträger 31 auf einer Seite seiner senkrechten Quersymmetrieebene
ungleichmäßig einwirkenden Überlastung verhindert wird.
Auf den Fig. 1 und 2 ist der Mittelträger 31 auf einer seiner senkrechten Seiten 34 mit einem einzigen Bearbeitungskopf
35 - im folgenden kurz "Kopf" genannt ausgestattet, der senkrecht auf Gleitführungen 36 des
Mittelträgers 31 beweglich ist und dessen Bewegungen durch ein bekanntes hydraulisches System (nicht dargestellt)
ausgeglichen Bind. Auf der entgegengesetzten
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senkrechten Seite 37 des Mittelträgers 31 ist ein Gegengewicht
38 vorgesehen, das das Gewicht des Kopfes 35 ausgleicht.
Der Kopf 35 besitzt eine untere und eine obere Stirnseite 39 und 40 (vergleiche Fig. 2), die mit zwei in
einer senkrechten Linie liegenden trapezförmigen Spitzen 41 und 42 versehen sind. Die beiden Stirnseiten
39 und 40 sind ferner mit Einrichtungen zur Zentrierung
von austauschbaren Ausdrehplatten - im folgenden kurz ••Platten" genannt -, beispielsweise der Platte 43, versehen,
so daß sich die Jeitenkanten der Werkzeuge einer Platte genau in derselben Ebene befinden, ob die Platte
nun an der Stirnseite 39 oder der Stirnseite 40 montiert ist.
Ferner sind die Zentriereinrichtungen, die im folgenden eingehender behandelt werden sollen, so ausgebildet,
daß die Drehachsen der Platten 43 absolut waagrecht sind. Auf Fig. 2 ist die Stellung der an der Endfläche
40 befestigten Platte 43 in unterbrochener Linie 43*
dargestellt. Die Höhe des Kopfes 35 ist so gewählt, daß sich die Achse der Platte 43, je nachdem ob sie an
der Stirnseite 39 oder an der Stirnseite 40 befestigt ist, in der Anlageebene 60 der Schalenhälfte 18 oder
in der Anlageebene 25 der Schalenhälfte 24 befindet, ohne daß hierzu irgendeine Bewegung des Kopfes 35
notwendig ist.
Die auf Fig. 3 dargestellte Platte 43 ist mit zwei einander diametral gegenüber angeordneten Sätzen von
Gleitführungen 45 versehen, in denen sich die Werkzeugschlitten 46, die die Werkzeuge 47 tragen, radial
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bewegen können. Die Platte 43 ist auf einem Halter 44 -;
montiertj dessen Umriß auf Figffl 2 in unterbrochen»
Linie dargestellt ist und der auf den FIg3 6 und 7
klar erkennbar ist« Dieser Halter ist auf der Stirn-·- ■
seite 39 des Kopfes 35 durch eine prismenförmige
Erhebung 48 und eine entsprechende in dem Halter 44 vorgesehene Aussparung 49 positioniert» Auf der dem
Kopf 35 zugewandten Seite der platte ist ein Zahnkranz
100 vorgesehen, der von einem an dem Kopf befestigten Motor 103 über ein Ritzel 101 angetrieben
wird. Wenn an dem Kopf 35!seine Platte montiert ist,
kann sich die Traverse 1 über die gesamte Länge ihrer
GIeitbetten 6 und 7 bewegen, ohne von den Schalenhälften
gehindert zu werden. Insbesondere können die Spitzen 41 und 42 der Stirnseiten 39 und 40 des Kopfes
35 in Höhe der den Lagerstellen 29 und 30 entsprechenden Bohrungshälften ungehindert hindurchgeführt werden.
Die Bearbeitung des Dampfturbinengehäuses mit der unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 beschriebenen Werkzeugmaschine
ist einfach durchzuführen« Nachdem die Traverse 1 in Längsrichtung in die Höhe einer zu bearbeitenden
Rotationsfläche gebracht wurde, wird an die Stirnseite 36 des Kopfes 35 eine Platte 43 montiert*
Dann wird eine Rotationsflächenhälfte der
unteren Schalenhälfte 18 in einem oder mehreren Schnitten mit einer durch den Vorschub des Werkzeugschlittens
46 bestimmten Tiefe mit dem gewünschten Durchmesser ausgeführt und anschließend wird die entsprechende Rotationsflächenhälfte
in der oberen Schalenhälfte 24 hergestellt, wobei die Stellung der Traverse 1 unverändert
bleibt. Nach Fertigstellung einer vollständigen
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Rotationsfläche kann durch entsprechenden Vorschub der
Traverse 1 zur Bearbeitung des folgenden Bereiches übergegangen werden. In manchen Fällen ist es möglich, die
beiden Rotationsflächenhälften gleichzeitig herzustellen.
Dies kann insbesondere dadurch einfach durchgeführt werden,
daß man den Kopf 35 in zwei voneinander unabhängig und senkrecht bewegliche Kopfhalften teilt, was später
noch beschrieben werden soll. Im Falle eines zylindrischen Flächenabschnittes von einer gewissen Länge wird
jede Flächenhälfte bearbeitet, indem die Traverse 1 einen Arbeitsvorschub durchführt.
Die auf Fig. 1 und 2 dargestellte Werkzeugmaschine eignet
sich sowohl zur Bearbeitung sehr großer Durchmesser, wie bei der Nut 27 im Inneren des Turbinengehäuses, als
auch zur Bearbeitung geringerer Durchmesser an den Lagerstellen 29 und 30 an den Gehäuseenden. Zu diesem
Zweck kann der Kopf 35 je nach Anforderungen mit Platten verschiedener Durchmesser ausgerüstet werden. Wenn diese
Platten große Abmessungen haben, wie es bei der auf Fig. 1 und 2 dargestellten Platte der Fall ist, besteht die
Gefahr, daß sie sich gegenseitig behindern, wenn sie gleichzeitig an den Stirnseiten 39 und 40 des Kopfes 35
montiert sind. Aus diesem Grund wird die Schalenhälfte
18 mit der Platte 43 bearbeitet, anschließend wird diese abgenommen und zur Bearbeitung der Schalenhälfte 24 auf
der entgegengesetzten Stirnseite in der Stellung 43'
angebracht. Wenn die Platten geringere Abmessung haben, so daß es zu keiner gegenseitigen Behinderung kommen
kann, können gleichzeitig zwei Platten an dem Kopf 35 angebracht werden (Fig. 3)·
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Der Austausch der Platten oder das Umsetzen der Platte
von einer Stirnseite des Kopfes 35 auf die andere wird mit Hilfe eines Greifers 50 durchgeführt, der auf einer
Traverse 51 montiert ist, die auf links und rechts und oberhalb der Gleitbetten für die Traverse 1 angeordneten
Schienen verschiebbar ist. Im folgenden wird dieser Greifer eingehender beschrieben. Vorzugsweise wird auf
der Traverse 51 des Greifers ein Steg installiert, der dem Arbeiter als Maschinenbedienungsplattform dienen
kann und auf dem zu diesem Zweck alle Bedienungsgeräte vorgesehen sind. Ferner gibt dieser Steg Zugang zu der
Bearbeitungsplatte und gestattet den Austausch,ihrer
Werkzeuge oder die Änderung ihrer Stellung.
Zur Kontrolle der Stellung der Werkzeuge, der Genauigkeit und der Qualität der Maschinenarbeit in den beiden
Schalenhälften ist eine optische Kontrolleinrichtung vorgesehen. Sie besteht aus zwei kleinen Schlitten 54,
die sich bezüglich der Traverse 1 auf der Seite des Kopfes 35 auf den Gleitbetten 6 und 7 bewegen. Diese
kleinen Schlitten 54 werden von der Traverse 1 mitgenommen, sind Jedoch von dieser insofern unabhängig,
als die Senkungen der Traverse 1 unter Einwirkung der verschiedenen von ihr getragenen Lasten nicht auf sie
einwirken. Ihre Stellung gegenüber den Schalenhälften bleibt somit während der Bearbeitung so konstant wie
nur möglich. Auf dem Schlitten 54 sind zwei einander
gegenüber in einer Linie ausgerichtete Visiervorrichtungen 55 und 56 montiert. Diese beiden Visiervorrichtungen 55 und 56 sind in einer zu den Gleitbetten 6
und 7 senkrechten Ebene um eine zur Turbinenachse absolut parallelen Achse schwenkbar. Die beiden Visiervorrichtungen
gestatten durch Anvisieren der Reihe der
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an der platte 43 befestigten Werkzeuge die Kontrolle
ihrer Abmessung und ihrer stellung in einer absolut senkrechten Ebene. Diese Kontrolle kann für die Werkzeuge
einer Platte oder für die Werkzeuge der beiden gemeinsam an den Stirnseiten 39 und 40 des Kopfes 35
befestigten Platten durchgeführt werden.
Diese Kontrolle ist zur Einhaltung der notwendigen Toleranzen bei der Bearbeitung der entsprechenden
Teile der Schalenhälften von sehr großer Bedeutung. Die Visiereinrichtungen 55 und 56 können auch zur
Kontrolle, ob sich die beiden einander entsprechenden
Nutenhälften in derselben Ebene befinden, und zur überprüfung der Parallelität der Drehachsen der Platten
zur Bewegungsrichtung der Traverse 1 verwendet werden.
Wie bereits ausgeführt wurde, können mit der Werkzeugmaschine
die großen Durchmesser, wie beispielsweise die Endwölbung 58 des Turbinengehäuses (Fig. 1),
mit Hilfe von Platten 43 von in Richtung der Gleitführungen 45 länglicher Form bearbeitet werden, wobei
die Lagerstellen 30 am Ende des Gehäuses in Folge des gegenseitigen Abstandes der beiden Schalenhälften 18
und 24 kein Hindernis darstellen. Dieser Abstand ist so groß, daß die kleine Achse 59 der von dem Greifer
50 gehaltenen Platte 43 ohne Schwierigkeit zwischen den Anlageebenen 16 und 25 hindurchgeführt werden kann.
Fig. 1 zeigt jedoch, daß es schwierig ist, manche zurückspringenden Teile, wie das Gewölbe 58», nur mit
dem Kopf 35 zu bearbeiten, der auf der dem Gewölbe 58'
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entgegengesetzten Seite der Traverse 1 angeordnet ist.
Um mit den Werkzeugen diese zurücktretenden Teile erreichen zu können, ohne an die Traverse 1 anzustoßen,
müßte der Köpf 35 bezüglich des Mittelträgers 31 der Traverse 1 stark ausladend angeordnet sein. Zur Durchführung
derartiger Arbeitsgänge wird deshalb anstelle des Gegengewichtes 38 ein ähnlich wie der Kopf 35 ausgebildeter
Kopf vorgesehen. Diese Ausführungsform wird im folgenden noch anhand von Fig. 4 beschrieben.
Die wichtigsten der oben erwähnten Anordnungen sind auf den Fig· 3 bis 8 in ihren Einzelheiten dargestellt,
Fig. 3 zeigt dieselbe Werkzeugmaschine wie Fig* I und
2, in der zwei Schalenhälften 60 und 61 eines Dampfturbinengehäuses mit kleineren Abmessungen als im vorhergehenden
Tall montiert sind. Die Anlageebenen 62 und 63 der beiden Schalenhälften 60 und 61 sind in
demselben gegenseitigen Abstand wie die Anlageebenen 16 und 25 der Schalenhälften 18 und 24 gemäß Fig. 2
angeordnet. Auf dem Kopf 35 sind zwei Platten 65 und 66 angebracht, die jeweils drei die Werkzeuge ^tragende
Schlitten 67 besitzen, welche in Winkeln von 120° angeordnet sind und radial beweglich sind. Bei der auf
Fig. 3 dargestellten Stellung führt nur die Platte 65 einen Bearbeitungsgang durch, während die Platte 66
ausgekuppelt und in Ruhestellung blockiert ist, wobei die drei Werkzeugschlitten 67 eingezogen sind.
Die Bearbeitung der Schalenhälften erfordert also die
Verwendung von Platten verschiedenen Durchmessers und
bei Platten sehr großer Abmessungen das Umsetzen einer einsigen Platte aus der Stellung, in der die untere
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Schalenhälfte bearbeitet wird, in die Stellung, in der die obere Schalenhälfte bearbeitet wird. Infolge
des Vorhandenseins der Lagerstellen 29 und 30 geringen Durchmessers ist es nicht möglich, diese Platten zum
Austausch oder zum Umsetzen lediglich durch Verschieben der Traverse 1 bis an das Ende ihrer GIeitbetten 6 und
7 zu dem Stirnende des zu bearbeitenden Gehäuses zu bewegen. Zum Herausführen der Platte ist es deshalb erforderlich,
sie zunächst in den Raum zwischen den beiden Anlageebenen der beiden Schalenhälften zu bringen und
sie anschließend parallel zu den Gleitbetten 6 und 7 zu verschieben.
Diese Arbeitsgänge werden von dem Greifer 50 durchgeführt, der auf der auf zwei Schienen 52 und 53 parallel
zur Traverse 1 beweglichen Traverse 51 angebracht ist. Der eigentliche Greifer (Fig. 1 und 5) besteht aus
einem Schlitten 70, der auf an einer Grundplatte 72 vorgesehenen GIeitführungen 71 gleitet. Die Grundplatte
72 ist über ein Kugellager 73 an der Traverse 51 um eine horizontale Achse drehbar angebracht. Auf der
freien Seite des Schlittens 70 sind Halteorgane für die Platten, beispielsweise drei Stifte, die in Bohrungen
75 der Platte 43 angreifen können, vorgesehen.(Fig. 3).
Zur Abnahme einer Platte 43 führt der Greifer folgenden
Arbeitsgang aus. Die Traverse 51 wird vor die Platte 43 gebracht. Der Schlitten 70 wird auf den
Gleitführungen 71 so verschoben, daß die Stifte 74 in
die entsprechenden Bohrungen 75 der Scheibe eingeführt werden können. Die Platte wird in ihrer Stellung auf
diesen blockiert und der Halter 44 wird von der Stirnseite 39 abgelöst. Dann wird die Traverse 51 zurück-
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bewegt, so daß der Halter 44 und die Platte 43 von dem Kopf 35 abgenommen wird. Anschließend wird die Platte
43 und ihr Halter durch Verschieben des Schlittens 70 auf der Grundplatte 72 in den Zwischenraum zwischen den
Anlageebenen der Schalenhalften gebracht und durch Rückbewegung der Traverse 51 aus der Arbeitszone herausgeführt,
Fig. 5 zeigt den Arbeitsgang, der vorzunehmen ist, um
die Platte 43 (Fig. 2) in die Stellung 43» zu bringen.
Wie im vorhergehenden Fall wird der Greifer mit der Platte 43 in Eingriff gebracht und diese wird mit ihrem
Halter von der Stirnseite 39 des Kopfes 35 abgenommen.
. Dann dreht man die Grundplatte 72, ohne den Schlitten
zu verschieben, in ihrem Lager 73 gemäß dem Pfeil 57 (Fig. 5) um eine halbe Umdrehung, Dadurch wird die
Aussparung 49 vor die prismenförmige Erhebung 48 der
oberen Stirnseite 40 des Kopfes 35 gebracht. Nun ist die Platte 43 und die Halter 44 lediglich auf diese Stirnseite 40 aufzusetzen and in dieser Stellung zu blockieren,
Anschließend wird der Greifer 50 aus der Arbeitszone
herausgeführt.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf eine der Traverse 1
von Fig. 1 entsprechende Traverse 81, die in ihrer waagerechten Symmetrieebene geschnitten ist. Auf dieser
Fig. sind die Gleitbetten 76 und 77 dargestellt auf
denen sich die Schlitten 78 und 79, welch· die Enden 82
und 83 der Traverse 81 tragen, bewegen. Im Gegensatz zur
Traverse 1 ist die Traverse 81 mit zwei gleich ausgebildeten, einander entgegengesetzt angeordneten Köpfen 84
und 85 ausgerüstet, die genauso wie der Kopf 35 der Traverse 1 ausgebildet sind. Beide Köpfe sind senkrecht
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auf Gleitführungen 86 und 87 bewegbar, die an den entgegengesetzten
Seiten des Mittelträgers 80 der Traverse 81 befestigt sind. An der Unterseite dieser beiden
Köpfe 84 und 85 sind Platten 88 und 89 (schematisch dargestellt) vorgesehen, die beispielsweise so wie die
Platte 43 oder die Platten 65 und 66 von Fig. 3 ausgebildet sind. Die Köpfe 84 und 85 sind mit Einrichtungen
90 zu ihrer Blockierung auf ihren GIeitführungen
versehen.
Die Traverse 81 besitzt ferner eine in Querrichtung verlaufende, rohrformige Torsionsstange 92, die sich
in Endlagern 93 und 93* drehen kann und in der Mitte durch Keile 95 mit zwei zum Gerüst des Mittelträgers
80 gehörenden Querwänden 94 starr verbunden ist. Zwischen den Lagern 93 und 93* ist an Jedem Ende der
Torsionsstange 92 ein Schwinghebel 96 befestigt, dessen Enden mit zwei Hydraulikzylindern 97 verbunden sind.
Durch Einwirkung auf den Druck dieser Hydraulikzylinder 97 kann somit die Torsionsstange 92 verdreht werden,
so daß auf den Träger 80 über die Keile 95 und die Querwände 94 eine Torrsionskraft ausgeübt werden kann.
Mit Hilfe der beiden Köpfe 84 und 85 gestattet die Traverse 81 die Bearbeitung mancher zurückspringender
Teile, die mit einem einzigen Kopf nicht bearbeitet werden könnten. Bei anderen Bearbeitungsgängen ist es
jedoch nicht möglich, beide Platten 88 und 99 auf ihren jeweiligen Köpfen zu belassen, was bei zu bearbeitenden
Teilen mit einer bestimmten Form der Fall ist, beispielsweise wenn eine der Platten an einem
Ende des Gehäuses anstößt. In einem derartigen Fall muß die Platte oder müssen die Platten eines Kopfes
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abgenoramen werden, damit die andere arbeiten kann.
Dies hat jedoch ein Ungleichgewicht der Traverse 81 zur Folge, die infolgedessen dazu neigt, sich auf
die Seite des mit Platten versehenen Kopfes zu neigen. Dies hat ein Verschwenken der Drehachse dieser Platten
zur Folge, was dadurch korrigiert werden kann, daß die Torrsionsstauge 92 durch entsprechende Einstellung des
Öldrucks in den Hydraulikzylindern 97 so verdreht wird, daß die das Ungleichgewicht erzeugende Kraft in
dem Träger 80 ausgeglichen wird. Mit Hilfe der optischen Kontrolle der Plattenstellung kann diese Korrektur mit
ziemlicher Genauigkeit vorgenommen werden.
Wenn eine Traverse gemäß Fig. 4 mit zwei symmetrisch' angeordneten Köpfen 84 und 85 verwendet wird, werden
vorzugsweise vier optische Visiereinrichtungen vorgesehen, die ähnlich wie die Visiereinrichtungen 55 und
56 ausgebildet sind, wobei jeweils zwei auf jeder Seite der Traverse 81 angeordnet sind. Ferner wird bei Verwendung von zwei Köpfen 84 und 85 auch ein zweiter
Greifer vorgesehen, der dem auf Fig. 1 dargestellten Greifer entspricht.
Die Fig. β und 7 zeigen ein Schema der Anbringung
einer Platte 43, die ähnlich wie die auf Fig. 1 und 2 dargestellte Platte ausgebildet ist, und ihres Halters
44 auf dem Kopf 35 sowie der verschiedenen Antriebsmechanismen dieses Kopfes.
Fig. 6 zeigt einen Kopf mit zwei gleich ausgebildeten und an entgegengesetzten Enden angeordneten Haltern
in einem Schnitt VI - VI von Fig. 7. Auf dieser Figur
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sind die Stirnseiten 39 und 40 des Kopfes 35 mit ihren
Spitzen 41 und 42 und ihren prismenförmigen Erhebungen
48 dargestellt, welche mit den entsprechenden Aussparungen 49 der Halter 44 in Eingriff kommen.
Wie bei dem an der unteren Stirnseite 39 befestigten Halter dargestellt ist, sind an den Haltern 44 längsverlaufende T-Nuten 110 vorgesehen, in welche an dem
Kopf 35 befestigte Blockierköpfe 111 eingreifen, die über ein Gestänge 112 und einen Zylinder 113 hydraulisch
betätigt werden.
Die Platte 43 wird auf dem Halter 44 (Fig. 7) durch
ein Lager 114 mit gekreuzten Rollen zentriert und wird durch ein Ritzel 101 um ihre Drehachse in Drehung
versetzt, das in die Innenseite eines Zahnkranzes 100 eingreift. Der auf der Vorderseite der Platte 43 befindliche Werkzeugschlitten 46 wird durch eine Schnecke
104 angetrieben, die ihrerseits über Kegelräder 106 von einer in der Achs® der Platte 43 angeordneten
Welle 105 angetrieben wird. Die Welle 105 ist mit dem Ausgang eines Differentials 116 verbunden. Eine mit
dem Eingang dieses Differentials gekoppelte Welle 107 durchquert den Halter 44 und greift in eine Antriebestelle 108 ein, die mit einem in der oberen Spitze 42
des Kopfes 35 vorgesehenen Ritzel 109 verbunden ist.
Jeder Stirnseite 39 und 40 des Kopfs 35 sind ein Ritzel 101 und eine Antriebestelle 108 zugeordnet·
Bei der Befestigung der Platte 43 und ihres Halters 44 an einer der Stirnseiten 39 oder 40 des Kopfes 35
wird die Zentrierung automatisch durch Zusammenwirken der prismeaförmigen Erhebung 48 und der entsprechenden
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Nut 49 erreicht j gleichzeitig gelangt die Zahnstange
mit dem Ritzel 101 in Eingriff und wird die Eintrittswelle des Differentials automatisch in die mit dem
Ritzel 109 zum Antrieb der Werkzeugschlitten 46 verbundene Antriebsstelle 108 eingeführt.
Der Kopf 35 ist mit zwei Elektromotoren 102 und 103
ausgerüstet· Der Motor 103 gewährleistet über zwei gleiche Zahnradgetriebe, die voneinander unabhängig
sind und an die Ritzel 101 der oberen und der unteren Stirnseiten 39 und 40 angreifen, den Drehantrieb der
Platte 43« Diese Getriebe bestehen insbesondere aus einer Kupplung 120, die mit einer Schnecke 121 gekuppelt ist. Die Schnecke 121 greift in ein Ritzel
122 ein, das auf einer Welle 123 sitzt, an deren Ende das Ritzel 101 montiert ist. Auf Fig. 6 ist die
Kupplung 120 zum Antrieb der oberen Platte eingerückt, während die Kupplung zum Antrieb der unteren Platte
ausgerückt ist.
Der Motor 102, an den ein Untersetzungsgetriebe 126 anschließt, treibt über ein Getriebe 126 einerseits
über eine Schnecke 127 die beiden Ritzel 109 zum Vorschub der Werkzeugschlitten 46 auf der Platte 43 und
andererseits eine Schnecke zur senkrechten Bewegung des Kopfes 35 über eine kleine Zahnstange 128 an.
Im unteren Teil von Fig. 7 ist ein zweites abnehmbares Ritzel 130 dargestellt, das auf seiner in einer in dem
Kopf vorgesehenen zylindrischen Bohrung sitzenden Achse 131 frei drehbar ist und mit dem Ritzel 101 in
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Eingriff steht. Ein derartiges Ritzel gestattet den Antrieb einer Platte, die einen kleineren Durchmesser
als die Platte 43 hat, und greift in diesem Fall in einen an dieser platte angebrachten Außenzahnkranz ein.
Wenn noch ein weiteres Ritzel 130 von anderem Durchmesser vorgesehen wird, können vier Plattentypen angetrieben
werden, wobei die beiden größeren mit innen bzw. außen verzahnten Kränzen 100 versehen sind und
durch das Ritzel 101 angetrieben werden und die beiden kleineren mit außen verzahnten Zahnkränzen versehen
sind und von dem Ritzel 130 angetrieben werden.
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform eines auf
einer Traverse 1 oder 81 angebrachten Kopfes, der aus zwei Kopfhalften 135 oder 135« besteht. Die Traverse
kann mit einem oder zwei derartigen Köpfen ausgerüstet sein. Die Kopfhälfte 135 besitzt eine Stirnseite
139 zur Aufnahme eines Halters 144 einer unteren Platte 143, die schematisch durch die Stellung ihres
Zahnkranzes (in unterbrochenen Linien gezeichnet) dargestellt ist. Die andere Kopfhalfte 135' besitzt
eine Stirnseite 140, welche den zweiten Halter 144* einer unteren Platte 143* aufnehmen kann, die auf
dieselbe Weise wie die untere Platte dargestellt ist. Die beiden Kopfhälften 135 und 135' sind unabhängig
voneinander senkrecht beweglich und sitzen so ineinander, daß sich die beiden Achsen der Platten
143 und 143- genau in derselben senkrechten Ebene befinden.
Hierbei wird die untere Platte von einem Motor 136 über eine Kupplung 137, eine Schnecke 138 und zwei
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auf derselben Welle sitzende Ritzel 141 und 142, deren zweites in den Zahnkranz 143 eingreift, angetrieben.
Ein Motor 145 treibt über ein Untersetzungsgetriebe 146, ein Getriebe 147 und eine Schnecke 148
ein Ritzel 149 zum Vorschub der Werkzeugschlitten der Platte 143 an. Ferner ist ein Motor 150 vorgesehen^
der über ein Untersetzungsgetriebe 151 und ein Winkelgetriebe 152 eine Schnecke 153 antreibt, die die Aufwärts-
und Abwärtsbewegung der Kopfhalfte 135 mittels
einer an der senkrechten Seite der die Köpfe tragenden Traverse vorgesehenen Zahnstange 154 bewirkt. Die
einzelnen Teile der Kopfhälfte 135* werden genau auf dieselbe Weise wie die der Kopfhalfte 135 angetrieben.
Für jeden Antrieb kann auch nur ein einziger Motor vorgesehen sein, wobei auf den beiden Kopfhalften
verschiebbare Vorgelegen verwendet werden.
Diese beiden Kopfhalften gestatten in manchen Fällen
die gleichzeitige Bearbeitung der einander entsprechenden Profile der beiden einander gegenüber aufgestellten
Schalenhälften, so daß die Bearbeitungsgeschwindigkeit verdoppelt werden kann.
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909844/0384
Claims (13)
- Patentansprüche1J Werkzeugmaschine zur Innenbearbeitung von Hohlkörpern großer Abmessungen, die aus zwei mit ihren Anlageflächen aneinandergesetzten Schalenhälften bestehen, gekennzeichnet durch Stützen (19,20,21,22,23), auf welchen die beiden Schalenhälften (18,24) einander gegenüber und in einem gegenseitigen Abstand aufliegen, und einen Körper (1), der mindestens einen Bearbeitungskopf (35) trägt und zwischen den beiden aufgestellten Schalenhälften in einer zu ihren Anlageflächen (16,25) parallelen Richtung beweglich ist.
- 2. Werkzeugmaschine nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet , daß die Stützen (19,20,21,22,23) jede Schalenhälfte (18,24) an denselben Stellen und in derselben Stellung wie bei der endgültigen Montage des Hohlkörpers unterstützen.
- 3. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Bearbeitungskopf (35) mit Einrichtungen (41) zur Befestigung und Einrichtungen (101) zum Antrieb mindestens einer austauschbaren Ausdrehplatte (43) versehen ist, die um eine zur Bewegungsrichtung des beweglichen Körpers (1) parallele Achse drehbar ist.-26-909844/0384
- 4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Bearbeitungskopf (35) mit Einrichtungen zur Befestigung und zum Antrieb von zwei Ausdrehplatten (65,66) versehen ist, die sich in einer gemeinsamen, zur Bewegungsrichtung des beweglichen Körpers (1) senkrechten Ebene befinden und jeweils zur Bearbeitung einer der auf ihren Stützen ruhenden Schalenhälften dienen«
- 5. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der bewegliche Körper (1) zwei Köpfe (84 und 85) trägt, die mit Ausdrehplatten (88 und 89) ausgerüstet sein können, die in seiner Bewegungsachse einander entgegengesetzt angeordnet sind·
- 6. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Bearbeitungskopf (35) in einer zu den Auflageflächen (16 und 25) der aufgestellten Schalenhälften senkrechten Richtung bewegbar ist,
- 7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bearbeitungskopf aus zwei Kopfhalften (135 und 135») besteht, die senkrecht zu den Auflageflächen der aufgestellten Schalenhälften bewegbar sind. -'-'" - --""
- 8« Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Befestigung einer Ausdrehplatte (43) auf einem Bearbeitüngskopf aus einem prismenförmigen Ansatz (41) für einen Halter (44) bestehen,-27-909844/0384an welchem die Platte (43) über ein Wälzlager (114) befestigt ist, und daß die Antriebseinrichtungen aus einem in einen an der Ausdrehplatte befestigten Zahnkranz (100) eingreifenden Ritzel (101) bestehen.
- 9. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Bearbeitungskopf (35) ein Greifer (50) zur Manövrierung der Bearbeitungsorgane zugeordnet ist, der in der Bewegungsrichtung des beweglichen Körpers (1) beweglich ist und einen senkrecht zu den Auflageflächen der aufgestellten Schalenhälfte verschiebbaren und mit Greiforganen (44) für die Bearbeitungsorgane versehenen Schlitten (70) besitzt.
- 10. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß optische Visiereinrichtungen (55,56) zum Zwecke der Kontrolle zwischen den Auflageebenen der Schalenhälften beweglich sind.
- 11. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der bewegliche Körper aus einer waagrechten Traverse (1) besteht, die auf zwei zueinander parallelen waagrechten Gleitbetten (6 und 7) zwischen Stützen (19,20,21) zum Abstützen einer unteren Schalenhälfte (18) an ihrem äußeren Teil und Stützen (22,23) zum Abstützen einer oberen Schalenhälfte (24) an ihrer Anlagefläche (25) beweglich ist.-28-909844/038
- 12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß eine querverlaufende Torsionsstange (92) im Inneren der Traverse (1) zur Kompensierung der Torsionen infolge von Ungleichgewicht montiert ist.
- 13. Werkzeugmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Torsionsstange (92) an ihren beiden Enden durch mit zwei paaren von Hydraulikzylindern (97) verbundenen Schwinghebeln (96) gesteuert ist.909844/0 3.84Leerseite
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