DE2551155A1 - Wasserhaltiges mikrobiales oder gewebezellen-kulturmedium - Google Patents
Wasserhaltiges mikrobiales oder gewebezellen-kulturmediumInfo
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Description
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Billings, Montana 59103 / USA
Wasserhaltiges mikrobiales oder Gewebszellen-Kulturmedium
Das derzeitige Verfahren zur Züchtung mikrobialer Kulturen umfaßt das Mischen
entsprechender Chemikalien für die Nährstoff zufuhr, Wasser und eines Trägers für die Kultur. Gewöhnlich ist der Träger ein Seetangextrakt, närclich Agar
(auch als Agar-Agar bekannt). Agar wird hauptsächlich aufgrund seiner wünschenswerten
Eigenschaften verwendet, nämlich:
1) Zurückhaltung des Wassers
2) im kalten Zustand eine feste wachsende Oberfläche
3) leichte Handhabung beim Lösen in siedendem Wasser
k) mögliche Mobilität der Nährstoffionen.
Agar hat jedoch auch unerwünschte Eigenschaften; es ist eine organische Verbindung,
insbesondere ein Polysaccharid, und daher ist es gegen Abbau und an-
(Verdauung)
schließende Digestion / durch gewisse Arten von Mikroorganismen anfällig.
Agar verträgt weiterhin nicht den gesamten pH-Bereich, der manchmal beim Züchten
von Mikroorganismen angewendet wird; seine Wasserbewahrungseigenschaften sind von begrenzter Dauer; in bebrüteten Petri—Schalen kann Agar innerhalb
von 1-2 Wochen austrocknen, wodurch die Kolonie"einschläft" oder abstirbt.
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In verschlossenen Teströhrchen kann sich Agar länger halten, trocknet jedoch
immer innerhalb von einigen Monaten aus. Neben den physikalischen und chemischen
Nachteilen bei der Verwendung von Agar als mikrobiales Wachstumsmedium gibt es auch noch wirtschaftliche Nachteile. Agar hat sich innerhalb der letzten
Jahre im Preis um das 2- bis 3-Fache erhöht, und der Nachschub wechselt in Abhängigkeit
von den Meeresströmungen und anderen Erntebedingungen.
Aufgrund der obigen Nachteile bei der Verwendung von Agar als Trägermedium für
mikrobiologische Kulturen wäre ein anderes Trägermedium sehr wertvoll, das die
gewünschten Agareigenschaften zeigt und die weniger wünschenswerten Eigenschaften
nicht aufweist.
Die vorliegende Erfindung besieht sich auf die Verwendung eines anorganischen,
mit Wasser quellbaren Materials, z.B. ein natürlich vorkommendes, wasseradsor-,,
bierendes Tonmineral^ als Träger für das Wachstum und die Züchtung von mikrobialen
und Gewebezellkulturen in einem Kulturmedium. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich insbesondere auf die Verwendung z.B. eines wasseradsorbierenden Tonminerals als Ersatz für Agar (und/oder Kieselsäuregel) als Wachstumsmedium
bei der Züchtung aller Arten von Bakterien, Gewebekulturen (pflanzlich und
tierisch), Schimmeln, Hefen und anderen Fungi. Ansonsten sind Züchtungsbedingungen
und die Zusammensetzung der Kulturmedien identisch mit Ausnahme eines Ersatzes des Agarträgers durch einen durch das anorganische, mit Wasser quellbare
Material und Wasser gebildeten Träger. Die vorliegende Erfindung umfaßt
auch Kulturmedien,;dde. ein natürliches oder künstliches anorganisches, mit
Wasser quellbares Trägermaterial enthalten, sowie die Herstellung solcher Medien.
Alle Mikroorganismen und Gewebezellen, die auf einem Agar- oder Kieselsäuregelträger
in einem wässrigen Kulturmedium gezüchtet und vermehrt werden, können
auch unter denselben Bedingungen auf einem festen oder halbfesten Träger (aus
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einem anorganischen, rait Wasser quellbaren Material, z.B. ein wasseradsorbierendes
Tonmineral, und Wasser) gezüchtet und vermehrt werden, der dieselben Mengen derselben Materialien (z.B. Mineralien, Quellen für Stickstoff, Kohlenstoff
und Energie und manchmal Vitamine oder andere Wachstumsfaktoren) enthält, die das Kulturmedium mit dem Agar- oder Kieselsäuregelträger üblicherweise aufweist.
Die Medien werden sterilisiert, und die Beimpfung mit Mikroorganismen oder Gewebezellen erfolgt nach den üblichen Verfahren.
Ein Energie liefernder Bestandteil, der somit Mittel für das Wachstum und die
Vermehrung von mikrobialen oder Gewebezellkulturen liefert, wird Substrat genannt.
Substrate für Kulturmedien sind gewöhnlich, jedoch nicht notwendigerweise, organisch. So dienen z.B. vier Klassen anorganischer Verbindungen als Energiequellen
für chemolithotrophe Bakterien (vgl. Stanier, Doudoroff und Adelberg
»The Microbial World", Seite
Die vorliegende Erfindung hat verschiedene Gesichtspunkt:
a) wässrige mikrobiale oder Gewebezellkulturmedien
b) die Verwendung eines anorganischen, wasseradsorbierenden Minerals als
nicht Nährstoff liefernder Wachstumsträger im einem Kulturmedium
c) die Kombination eines Mikroorganismus (Fungus, Schimmel, Hefe oder Bakterium)
mit einem Kulturmedium mit einem anorganischen Wachstumsträger
d) die Herstellung dieses Kulturmediums und
e) die Verwendung dieses Kulturmediums zum Wachstum und der Züchtung von Mikroorganismen
oder Gewebe zellen.
Die Kulturmedien bestehen aus Nährstoff material (gewöhnlich ein organisches
Substat), einem anorganischen, nicht Nährstoff liefernden, wasseradsorbierenden
Trägermaterial und Wasser. Sin typisches organisches Substrat ist ein Kohlehydrat,
wie Sucrose und Dextrose. Anorganische Substrate umfassen reduzierte Stickstoffverbindungen, z.B. Ammoniak und Nitrite; reduzierte Schwefelverbin-
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düngen, wie H2S, S und Thiosulfate; gasförmigen Wasserstoff und Ferro-Eisen.
Beim Mischen des anorganischen Trägermaterials mit Wasser wird eine thixotrope
Mischung gebildet, die sich zu einer festen oder halb-festen Masse absetzt;
sie wird in dieser Form verwendet, die eindeutig nicht fein-zerteilt ist.
Das natürliche oder künstliche anorganische Material ist z.B. ein hydratisiertes
Aluminiumsilicat, wie Tonmineralien, z.B. Montmorillonite und insbesondere
Bentonit; seine Vervrendung ist besonders vorteilhaft in statischen Kulturen.
Tonraineralien vom Montmorillonit-Typ zeigen viele für ein mikrobiales oder
Gewebezellwächstumsmedium wünschenswerte Eigenschaften. Natürlich vorkommende,
quälende Tone, die als derartige Wachstumsträger geeignet sind, umfassen z.B. Bentonit, Nontronit, Beidellit, Smectid, Vemicu-llit und quellbaren Chlorit.
Diese unterschiedlichen Tone variieren in ihrer Wasseradsorptionsfähigkeit beträchtlich, wobei die Wasseradsorptionsfähigkeit von Vermicullit. z.B. nur
etwa ein Drittel derjenigen von Bentonit ist. Das erfindungsgemäß bevorzugte Tonmineral ist ein hoch quellbarer Bentonit auf Natrium-Basis, der hauptsächlich
aus Montmorillonit besteht.
In der vorliegenden Erfindung wird die Bezeichnung "mit Wasser quellbar" nur
auf ein Material angewendet, das bei Berührung mit ausreichend Wasser mindestens
um das Dreifache quillt. Bevorzugte, mit Wasser quellbare anorganische Träger quellen bei Berührung mit ausreichend Wasser mindestens um das Fünffache,
und insbesondere um das Sieben- bis Achtfache oder mehr. Von hoch quellendem Bentonit auf Natrium-Basis wird berichtet, daß er bei Berührung
mit Wasser um das Zehnfache quillt.
Die Hauptvorteile der Verwendung eines wasseradsorbierenden Tonminerals anstelle
von Agar als Kulturträger sind:
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1. längere Wasserbewahrung - Tonmineralien, wie Montmorillonit, haben wesentlich
bessere Wasserbewahrungeigenschaften, nämlich die drei- oder mehrfachen derjenigen von Agar. Die Notwendigkeit einer Überführung der Grundkulturen
aufgrund schneller Dehydratisierung wird somit eliminiert oder wesentlich verringert, und die Bebrütungszeiten stellen eine geringere Belastung für
■ das Medium dar.
2. Kosten - Die Kosten zur Herstellung solcher Tonmineralien, wie Montmorillonit,
sind wesentlich geringer als für Agar, (etwa 1/100-1/200 des Preises).
3· Verfügbarkeit - Die Verfügbarkeit von Montmorillonit ist wesentlich besser
als von Agar. Agar ist ein Polysaccharidextrakt einer Seetangart (Gelidium), die im Pazifischen, Indischen Ozean und der Japanischen See wächst. Im Jahr
I972 wurden 6OO t in die Vereinigten Staaten importiert; es gibt offenbar
keinen Agarüberschuß, und die Kosten steigen ständig. (Der derzeitige Agarverbrauch
in den USA beträgt pro Jahr mehrere 1000 tO
4. anorganisch anstelle von organisch - Manche Organismen können Agar als
Nährstoff verwerten; somit ist eine Regulierung des Wachstums solcher Organismen
auf Agar nicht möglich. Tonmineralien haben keinerlei verwendbares organisches Material.
5·- Herstellung der Medien an Ort und Stelle - das trockene Grundmaterial eines
Tonraineralmediums braucht zur leichteren Hydratisierung nicht erhitzt zu
werden; somit kann eine sterile Packung z.B. eines Bentonitmediums einfach
an Ort und Stelle zu dest. Wasser zugefügt und das Medium ohne Erhitzen hergestellt
werden.
Als Wachstumsträger für Kulturmedien sind rohe, unraffinierte Tonmineralien
geeignet, jedoch liefert die Raffinierung des Tonminerals durch Hirxiuron .führung
einer dünnen Aufschlämmung durch eine Zentrifuge ein zweckmäßigeres Produkt.
Die verbesserte Eignung des zentrifugieren Produktes zeigt sich durch eine
verbesserte Eignung der damit hergestellten Wachstumsmedien. Grobkörniges
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Material und Nicht-Kolloide werden entfernt, und man erhält ein glatteres,
durchsichtigeres Produkt. Das zentrifugierte Produkt ist überlegen l)aufgrund einer höheren prozentualen Wasserbewahrung, ermöglicht durch Ent»
fernung äußerlicher Materialien (wie Grieß und Allophane), 2) aufgrund einer
durchsichtigeren und einheitlichen Farbe, auf der sich das mikrobiale Wachstum leichter beobachten läßt, und 3) aufgrund aufgrund einer erhöhten Thixotropie,
die ein Verfestigen des Mediums unter Bildung einer festen Arbeitsoberfläche für das mikrobiale Wachstum liefert. Die Zugabe von Wasser und entsprechender
Nähr stoff chemikalien zum gereinigten Tonmineral ergibt ein Wachs tumsmediurc
von überlegener Zusammensetzung. Die Vorteile einer höheren Wasserbewahring
und längeren Wachstumslebensdauer sind offensichtlich. Andere, zur Zeit noch
nicht ganz verständliche Vorteile sind vermutlich dem einmaligen Verhalten
von mikrobialen Kolonien auf dem Tonmineralwachstumsmedium zuzuschreiben.
Die Gewichts-Volumen-Beziehung (entsprechend g/ccm) zwischen dem anorganischen
Trägermaterial und Wasser, das dieses zu einer festen oder halbfesten Masse
quellen läßt, variiert mit der Wasseradsorptionsfähigkeit und -bewahrung des ·
anorganischen Materials selbst. Erfindungsgemäß beträgt diese Beziehung
gewöhnlich mindestens 3:100, selbst für die am stärksten wasseradsorbierenden
hydrativen Aluminiumsilicate, gewöhnlich jedoch mindestens 1:25 und vorzugsweise
etwa 1:2 bis 1:10, insbesondere 3:25.
Die Wasseradsorptionsfähigkeit z.B. eines mit Wasser quellbaren hydratisierten
Aluminiumsilicates ist ein begrenzender Faktor für das Verhältnis von Trägermaterial
zu Wasser in der Formulierung jedes Kulturmediums. Die Menge an mit •Wasser quellbarem Träger (z.B. hydratisiertea Aluminiumsilicat) in jedem Kulturmedium
muß mindestens ausreichen, alles in diesem Kulturmedium verwendete
Wasser zu adsorbieren. Weiter kann die Wassermenge in einem solchen Kultur-
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medium nicht die Menge übersteigern die beim Mischen mit dem wasser quellbaren
Träger und den Nährstoff materialien erlaubt, daß sich die erhaltene Mischung zu einer festen oder halbfesten Masse verfestigt. Bevorzugt vird hydratisiertes
Aluminiumsilicat mit der höchsten Wasseradsorptionsfähigkeit, das somit zur
Bildung einer festen oder halb-festen Masse das niedrigste Gew.-Vol.-Verhältnis
aufweist.
Weiterhin muß das hydratisierte Aluminiumsilicat bein Mischen mit Wasser eino
thixotrope Masse bilden, die sieh in den festen oder halb-festen Zustand verfestigt.
Thixotropie ist eine wesentliche Eigenschaft der mit dem hydratisierten
Aluminiumsilicat gebildeten, wässrigen Masse. Nach dem Verfestigen derselben muß sie praktisch ihr gesamtes Wasser - mit Ausnahme des durch Oberflächenverdarapfung
verlorenen - über längere Zeit bewahren können. Erwartet werden Zeiten der Wasserbewahrung über 3t vorzugsweise über 6, Monate oder
mehr.
Der feste oder halb-feste Träger ist über einen weiten pH-Bereich stabil, und
zwar zwischen pH 2 bis 12.
Die e rf indungs gern äßen Medien eignen sich zur Züchtung verschiedener Mikroorganismen
und Gewebezellen. Mikroorganismen und Gewebezellen werden nach üblichen Verfahren für die Züchtung vorbereitet und in üblicher Weise auf die Medien
geimpft. Die auf solchen Medien züchtbaren Mikroorganismen sind z.B. Fungi, wie Ascomycetes, z.B. Penicillium notatum, Saccharomyces cerevisiae und
Aspergillus fumigatus; hefeartige Fungi, wie Candida albicans; Pflanzen- oder
Tierparasiten, wie Phytophthora infestans, und Enterobactaiaceen, wie
Escherichia coli, Aerobacter aerogenes und Serratia marcescens; Bacillaceen,
wie Bacillus cereus, Bakterien, wie Mikrococcaceen, z.B. Sarcina lutea; und
Actinomycetaceen, wie Actinomyces bovis. Weiter können auf den erfindungsgemäß
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Medien pflanzliche und tierische Gewebezellen, wie Zellen von Solanum tuberosum,
Gallus Domestic, embryonische Fibroblasten und Nicotinana glauca, gezüchtet
werden. r
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie
zu beschränken.
In einem Waring-Mischer wurden 1000 ecm dest. Wasser mit 70 g Bentonit von 200
mesh 5 Minuten zu einer glatten dicken Aufschlämmung gemischt, zu welcher die
folgenden trockenen Nährstoffe zugefügt wurden:
Natriumnitrat 2,0
Kaliumchlorid ■ 0,5
Magnesiumgljcerophosphat 0,5
Ferrosulfatheptahydrat . 0,01 Kaliumsulfat" 0,35 ■
Sucrose 30,0
Der pH-Wert der erhaltenen Mischung betrug etwa 6,8. (Milchsäure kann verwen-
werden,
det/ um den pH-Wert entsprechend für aeidophile Organismen einzustellen.) Nach gründlichem Mischen wurde das erhaltene Medium in einem Autoklaven sterilisiert, dann in Petri-Schalen gegossen oder in Teströhrchen eingeführt, um anschließend beimpft zu werden.
det/ um den pH-Wert entsprechend für aeidophile Organismen einzustellen.) Nach gründlichem Mischen wurde das erhaltene Medium in einem Autoklaven sterilisiert, dann in Petri-Schalen gegossen oder in Teströhrchen eingeführt, um anschließend beimpft zu werden.
Das Medium zeigt fast sofort seine thixotropen Eigenschaften, die eine leichte
Verfestigung bewirken. Durch Oberflächentrocknung und die thixotrope Wirkung
ergibt sich allmählich eine halb-feste Arbeitsoberfläche zum Züchten von Mikroorganismen.
Die hohen Wasserbewahrungeigenschaften des Bentonit liefern ein für ein langes Wachsturas des Inoculums geeignetes Medium.
obige Medium wurde in drei Petri-Schalen mit Penicillium notatum, Aspergillus
fumigatus bzw. Candida albicans beimpft und unter üblichen Bedingungen bebrütet.
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?. B 5 1 1 5
Wenn der 200 mesh Bentonit durch ein anderes, wasseradsorbierendes hydratisiertes
Aluminiumsilicat, das bei Berührung mit Wasser um mindestens das Dreifache
quillt, ersetzt wird, wie z.B. ähnlich fein zerteilter Beidellit, Nontronit oder Saponit, so erhält man vergleichbare Ergebnisse. Alle diese Mineralien
(in raffinierter oder unraffinierter Form) sind in den folgenden Beispielen mit vergleichbaren Ergebnissen anstelle des Bentonite verwendbar.
Das Medium wurde gemäß Beispiel 1 mit den folgenden trockenen Nährstoffen
hergestellt:
Pepton (Gelsat) 10,0
Lactose .10,0 Dikaliumhydrogenphosphat 2,0
Eosin Y 0Λ
Methylenblau 0,065
Das erhaltene Medium wurde in getrennten Petri-Schalen jeweils mit den Bakterien
Escherichia coli, Aerobacter aerogenes bzw. Serratia marcescens beimpft und
unter üblichen Bedingungen bebrütet (vgl. "The Oxoid Manual". 3«Aufl., Oxoid
Limited, Southward Bridge Road, London, (1971)).
Gemäß Beispiel 1 wurde aus den folgenden trockenen Nährstoffen ein Medium
hergestellt:
Rindfleischextrakt 1,0
Hefeextrakt 2,0
Pepton (Gelsat) 5»0
Natriumchlorid 5,0
Der pH-Wert der erhaltenen Mischung betrug etwa 7,4. Das Median wurde in getrennten
Petri-Schalen jeweils mit Escherichia coli, Bacillus cereus bzw. Sarcina
lutea beimpft und in üblicher Weise bebrütet.
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Gemäß Beispiel 1 wurde aus den folgenden trockenen Nährstoffen ein Medium hergestellt:
Pepton (Gelsat) . 10,0
Hefeextrakt . 10,0
Glucose 10,0
Der pH-Wert der erhaltenen Mischung betrug etwa 7,0. Das erhaltene Medium eignet
sich zum Züchten von Hefen und Schimmeln. Es wurde in getrennten Petri .
Schalen mit Penicillium notatum bzw. Saccharomyces cerevisiae beimpft und unter
üblichen Bedingungen bebrütet.
Gemäß Beispiel 1 wurde aus den folgenden trockenen Nährstoffen ein Medium
hergestellt:
Trypton (Casein) 17,0
Pepton (Gelsat) 3,0
Dextrose 2,5
Natriumchlorid 5»0
dibasisches Kaliumphosphat 2,5
Der pH-Wert der erhaltenen Mischung betrug etwa 7,3· Das Medium eignet sich
zum Züchtung von Bakterien und Fungi; es wurde in getrennten Petri-Schalen
mit Serratia marcescens, Bacillus cereus, Sarcina lutea, Penicillium notatum,
Actonmyces bovis bzw Phytophthora infestans beimpft und unter üblichen Bedingungen
bebrütet.
Beispiel 6
Beispiel 6
Gemäß Beispiel 1 wurde aus den folgenden trockenen Nährstoffen ein Medium
hergestellt:
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Ί 1 5 5
Sucrose
Glycin
Indole ss igsäure Kinetin
Myo-Inosit
Nicotinsäure
Pyridoxinhydrochlorid Thiaminhydrochlorid
Ammoniuianitrat Kaliumnitrat
Calciumchlorid Magnes iumsulfatheptahydrat
Monokaliumphosphat Eisen-EDTA
Borsäure .:
Mangansulfatmonohydrat Z inksulfatheptahydrat
Kaliumiodid
N atriummoybdatdihydrat
Kupfersulfatpentahydrat KobaltChlorid
30,0 0,002 0,002 0,0002 0,10
0,0005 0,0005 0,0001 1,65 1,90 0,44
0,37 0,17 0,04-29
" 0,00625 0,0223 0,0086 0,0008 0,00025 0,000025 0,000025
Das erhaltene Medium eignete sich zum Züchten von pflanzlichen Gewebezellen;
es wurde in getrennten Teströhrchen mit vorbereiteten Gewebezellen von Solanum
tuberosum afer Nicotinana glauca beimpft und unter üblichen Bedingungen bebrütet
(vgl. Murashige, Toshio und Skoog, Folks 11A Revised Medium for Rapid
Growth and Bio Assays with Tobacco Tissue Cultures" Physiologia Plantarum, 15»
if73-^97 (1962)).
Die folgenden Bestandteile wurden 5 Minuten in einem Waring-Mischer gemischt:
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.9 551155
Natriumnitrat * 0,50
Kaliumchlorid 0,125
Magnesiumsulfatheptahydrat 0,125
Ferrosulfatheptahydrat 0,0025
Kaliumsulfat 0,0875
Sucrose 7,50
Mononatriumphosphat 0,125
Bentonit (200 mesh) 15,0
dest. Wasser 250 ecm
Die erhaltene Mischung wurde 20 Minuten bei 6,8 kg Druck in einem Autoklaven behandelt, in Petri-Schalen gegossen und mit Penicillium notatum
beimpft und 6 Tage bebrütet. Anschließend bedeckte die Kultur 90 $>
der Petri-Schalen, es lagen viele Penicillinperlen vor, und es wurde kein Trocknen der
Oberfläche festgestellt.
Beispiel 8
Beispiel 8
Gemäß Beispiel 7 wurden folgende Bestandteile gemischt
Nährbrühe l>,0 g
Bentonit (200 mesh) 30 g
dest. Viasser 500 ecm
dann in Petri-Schalen gegossen und mit Bacillus cereus beimpft. Man erhielt
ein ähnliches Wachstum wie bei demselben Organismus auf Nähragar.
Beispiel 9
Gemäß Beispiel 7 wurden folgende Nährstoffe gemischt _ _
Gemäß Beispiel 7 wurden folgende Nährstoffe gemischt _ _
Trypton (Casein) 17t0
Pepton (Gelsat) 3t0
Natriumchlorid 5$0
Dextrose 2,5
dibasisches Kaliumphosphat 2,5
Bentonit (200 mesh) 60,0
dest. Was'ser . 1,0
dann· in Petri-Schalen gegossen und mit Aspergillus niger, Micrococcus
flavus bzw. Saccharemyces cerevisiae beimpft. Man konnte ein gutes Langzeit-
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? 5.5 1 1 5
wachstum feststellen.
Beispiel .10
Beispiel .10
Gemäß Beispiel 7 wurde aus den folgenden Bestandteilen ein Medium hergestellt:
Magnesiumsulfatheptahydrat 0,2
dibasisches Kaliumphosphat 1,0
Ferrosulfatheptahydrat 0,05
Calciumchlorid 0,02
Manganchlorid 0,002
Natriummolybdatdihydrat 0,001
Ammoniumchlorid 1,0
Natriumtiiosulfatheptahydrat 7,0
Bentonit (200 mesh) 60,0
dest. Wasser 1,0 1
Der pH-Wert wurde auf neutral oder leicht sauer eingestellt. Dieses Medium
eignet sich zum Züchten obligater chemolithotropher Bacterien, wie Thiobacillus thboxidans. Die Anwesenheit einer organischen Verbindung, einschließlich
Agar, in diesem Medium würde das Wachstum von Thiobacillus thiooxidans inhibieren.
Die folgenden Bestandteile wurden gemischt:
Lactalbuminhydrolysat 5»0 g
Natriumchlorid 8,9 g
Kaliumchlorid 0,4 g
Calciumchlorid 0,14 g
Magnesiumsulfatheptahydrat 0,1 g
Magnesiumchloridhexahydrat 0,1 g
dibasisches Natriumphosphat 0,06 g
monobasisches Kaliumphosphat 0,06 g
Glucose 4,0 g
Phenol-Rot (o,5 $) 4,0 g
Natriurabicarbonat 0,35 g
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• . 9 5 5-1 155 ·
Kaliumpenicillin . 100 000 I.E.
Streptomycin 100 COO I.E.
Bentonit (200 mesh) . . 60,0 g
dest. Wasser . " 1,0 1
Das erhaltene Medium wurde 20 Minuten bei 6,8 kg Druck in einem Autoklaven
behandelt, in saubere, sterile Gewebekulturflaschen gegossen und eignet sich zur Züchtung von Gewebezellen embryonischer Kükenfibroblasten Gallus
domesticus, Der in diesem Mediim verwendete Bentonit wirkt als Grundlage für
den Wachstumsträger und/oder als darüberliegende Schicht nach Wachstumsgebinn
der Fibroblastzellen.
Die Reinigung von Natriumbsntonit durch Zentrifugieren wurde wie folgt durchgeführt:
1) es wurde eine Aufschlämmung durch Mischen von 5 $>
pulverisiertem Bentonit und 95 i> dest. Wasser hergestellt. Es braucht nicht heftig gemischt zu werden;
jede Art von Rühren genügt, je stärker jedoch gerührt wird, umso schneller bildet sich die gewünschte Aufschlämmung. Die erhaltene Aufschlämmung hat
gewöhnlich eine Viskosität von 90 cps, gemessen an einem Fann-Viskositäts-Biesser;
sie enthält die in dem ungereinigten Bentonit (wie geschürft) enthaltenen, unerwünschten Verunreinigungen, wie Sand oder SiO2 und niedrig kolloidale,
als Allophane bezeichnete Tone. Diese Verunreinigungen werden in der Aufschlämmung durch das hoch kolloidale anwesende Material in Suspension
gehalten.
2) Die erhaltene Aufschlämmung wurde in eine Super-D-Canter-Zentrifuge (Modell
3000j Sharpies) mit kontinuierlichem Fluß mit einer G Kraft von 3180
eingeführt; es wurden die folgenden Fraktionen gesammelt:
A. eine dicke feste Masse aus Sand und niedrig kolloidalem Ton (etwa 2-3
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? 5 R ! 1 5 5 .
B. eine flüssige, den hoch kolloidalen Ton und Wasser enthaltende Aufschlämmung
(etwa 97-98 Gew.-).
Die Viskosität des hoch kolloidalen Tones betrug etwa 120 cps, gemessen an
einem Fann-Viskositätsmesser. Diese flüssige Aufschlämmung hatte auch deutlichere
thixotrope Eigenschaften als die ursprüngliche Tonaufschlämmung.
3) Das Wasser wurde vom gewünschen, hoch kolloidalen Tonmaterial in irgendeiner
Weise ohne Erhitzen des Tones auf eine Temperatur über 1210C. entfernt.
Oberhalb dieser Temperatur besteht die Gefahr einer Zerstörung gewisser wasseradsorbierender
Eigenschaften des Tones.
k) Das erhaltene trockene Tonprodukt wurde auf eine Teilchengröße von 200
mesh vermählen und als Grundlage eines Kulturmediums verwendet.
Aufgrund der obigen Ausführungen erkennt der Fachmann verschiedene Änderungen
und Modifikationen der vorliegenden Erfindung, ohne von deren Geist oder Umfang
abzuweichen. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf Mikroorganismen
oder Gewebezellen beschränkt, wie sie hier tatsächlich genannt wurden; es können Kulturmedien ganz allgemein verwendet werden, wann immer eine feste
oder halb-feste Trägermasse gewünscht ist. Die Verwendung des erfindungsgemäßen
anorganischen Trägers ist unabhängig von den zu züchtenden Mikroorganismen - und/oder Stoffwechselwegen.
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Claims (12)
1.- Wasserhaltiges mikrobiales oder Gewebszellen-Kulturmedium, im wesentlichen
bestehend aus ednem Mineralträger, Nährstoffen und Wasser, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger silicagelfrei ist, in Berührung mit Wasser mindestens auf das Dreifache quellbar ist und zusammen mit dem Wasser eine feste oder
halb-feste, nicht zerteilte, anorganische, Wasser zurückhaltende, thixotrops
Masse darstellt, die für dasmikrobiale ■ bzw. Zellgewebe-waehstum kein Nährstoff
ist.
2,- Kulturmedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein
Wasser adsorbierender Ton ist.
3·- Kulturmedium nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger bei Berührung mit ausreichend Wasser auf mindestens das Fünffache wasserquellbar ist.
4·.- Kulturmedium nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
ein hydratisiertes Aluminiumsilicat ist.
5·- Kulturmedium nach Anspruch 1 bis 3t dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger Montmorillonit ist.
6,- Kulturmedium nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger Bentonit ist.
?.- Kulturmedium nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger ein raffinierter Ton ist.
8.- Kulturmedium nach Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger über einen pH-Bereich von 2-12 stabil ist.
9·- Kulturmedium nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
eine Mischung aus a) einem organischen Substrat für ein mikrobiales oder
Zellenwachstum oder -Vermehrung und b) anderen Nährstoffen enthält.
609822/0916
10.- Kulturmedium mach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
wasserquellbare Träger 4-12 #-(Gew./Vol.), bezogen auf das Wasservolumen im
Medium, ausmacht.
11·- Kulturmedium mach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Närhstoffraaterial ein Kohlehydrat ist oder ein solches enthält.
12.- Kulturmedium nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
(Gew,/Vol.-)-Verhältnis zwischen anorganischem Träger und dem diesen zu einer festen oder halbfesten Masse quellenden Wasser zwischen 3:100 bis
3:25 liegt.
13·- Kulturmedium nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Menge des wasserquellbaren Trägers zur Adsorption allen Wassers ausreicht und die Wassermenge nach Mischen mit Nährstoff material und Träger es zuläßt,
daß sich die erhaltene Mischung zu einer festen oder halbfesten Masse verfestigt.
lh,- Verfahren zur Herstellung eines Kulturmediums gemäß Anspruch 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß man Wasser mit ausreichend wasseradsorbierendem Ton zur Bildung einer glatten dicken Aufschlämmung mischt, ein organisches
Substrat und anderes Nährstoffmaterial mit der Aufschlämmung mischt, die erhaltene
Mischung sterilisiert und das sterilisierte Produkt sich zu einer festen oder halbfesten Masse verfestigen läßt.
15·- Die Verwendung des Kulturmediums gemäß Anspruch 1 bis 13 zur insbesondere
statischen Vermehrung von Fungi, Schimmel, Hefe, Bakterien oder Gewebezellen.
Der Patentanwalt:
609822/0916
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