DE2551030C3 - Abwasserreinigungsvorrichtung mit einer um eine liegende Welle rotierenden Vorrichtung mit Magneten - Google Patents
Abwasserreinigungsvorrichtung mit einer um eine liegende Welle rotierenden Vorrichtung mit MagnetenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abwasserreinigungsvorrichtung
mit einer um eine liegende Welle r>5 rotierenden Vorrichtung mit Magneten nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Aus der Zeitschrift »Engineering News-Record«, 15. November 1973, Seite 23 ist es bereits bekannt, stark
verunreinigtes Flußwasser dadurch zu reinigen, daß t><> feine ferromagnetische Eisenteilchen in Form von
Stäuben bzw. Spänen zusammen mit chemischen Coagulierungsmitteln indem zu reinigenden Flußwasser
verteilt werden, um mit den im Flußwasser suspendierten feinen Teilchen ferromagnetisch wirkende Ausflok- μ
kungen zu bilden, die dann mit Hilfe eines elektromagnetischen Feldes hoher Intensität aus dem Flußwasser
entfernt werden. Um die erforderlichen Abscheideflächen zur Verfügung zu stellen, sind hier sehr große
Anlagcnvolumina erforderlich. Nachteilig ist es außerdem, daß die Elektromagneten bei einer bestimmten
Beladung mit ferromagnetischeii Verunreinigungen
immer wieder abgeschaltet werden müssen, um die Verunreinigungen zu entfernen, so daß bei dieser
diskontinuierlichen Arbeitsweise die Effektivität der Anlage sehr gering ist.
Aus der DE-OS 22 33 419 ist eine Abwasserreinigungsvorrichtung bekannt, bei der ferromagnetische
Verunreinigungen enthaltende Abwässer nach Entfernung des größten Teils ihrer meist groben Verunreinigungen
durch Umlenkung in einen Absetzzyklon zur weitgehenden Abscheidung der restlichen ferromagnetischen
Verunreinigungen über Abscheidemagnete geleitet werden, die am oberen, als Überlauf ausgebildeten
Rand des Absetzzyklons angeordnet sind. Die an den Abscheidemugneten sich ansammelnden ferromagnetischen
Verunreinigungen werden in bestimmten Intervallen von einem umlaufenden Schaber abgestreift.
Der Nachteil dieser Vorrichtung liegt vor allem darin, daß nur eine begrenzte Anzahl von Magneten am
oberen Rand des Zyklons unterzubringen ist, so daß nur eine relativ geringe Abscheidefläche für die ferromagnetischen
Verunreinigungen zur Verfügung steht. Ein weiterer Nachteil besieht darin, daß diese bekannte
Abwasserreinigungsvorrichtung nur diskontinuierlich betrieben werden kann, da nach bestimmten Zeitintervallen
d;r Abscheidevorgang unterbrochen und die auf den Magneten angesammelten ferromagnetischen Verunreinigungen
durch den Schaber abgestreift werden müssen. Diese diskontinuierliche Arbeitsweise führt zu
einem schlechten Abscheidewirkungsgrad der Vorrichtung.
Aus der US-PS 34 41502 ist eine Abwasserreinigungsvorrichtung
mit einer um eine liegende Welle rotierenden und teilweise in das Abwasser eintauchenden
Trommel, die auf ihrer Oberfläche mit Magneten bestückt ist, bekannt. An diesen Magneten werden
während des Eintauchens der Trommeloberfläche in das Abwasser die aus dem Abwasser abzuscheidenden
ferromagnetischen Schwebstoffteilchen angelagert; während des Durchlaufens einer Überwasserzone
werden dann diese Anlagerungen von einem über die Breite der Trommel ansetzenden Abstreifer kontinuierlich
abgenommen. Bei dieser bekannten Abwasserreinigungsvorrichtung reicht jedoch die zur Verfügung
stehende Magnetfläche nicht aus, um die ferromagnetischen Teilchen aus dem Abwasser schnell und
vollständig abzuscheiden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine kontinuierlich arbeitende Abwasserreinigungsvorrichtung mit
vergrößerter Abscheidefläche zu schaffen, die bei möglichst kleinem Anlagevolumen eine hohe Abscheidungsrate
von ferromagnetischen Verunreinigungen bzw. von mit ferromagnetischen Pulvern erzeugten
Schwebstoffausflockungen aus dem Abwasser erreicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
Durch die Anordnung der Abscheidemagnete auf den beiden Seitenflächen von Scheiben, die in beliebiger
Vielzahl auf der liegenden Welle vorgesehen sein (innen, lassen sich bei kleinstem Anlagevolumcn
überaus große Abscheideflächen erzielen. Eine solche Vorrichtung mit großen Abscheideflächen ist z. B. bei
einem Abwasserreinigungsverfahren notwendig, bei dem durch Einbringen von ferromagnetischen Pulvern
und entsprechenden Coagulierungsmitteln in das Abwasser mit den im Abwasser suspend'erien leinen
Teilchen Ausflockungen gebildet werden, die aufgrund ihrer ferromagnetischen Eigenschaften auf einfache
Weise an den Magnetplatten angelagert und damit aus dem Abwasser entfernt werden können. Da bei diesem
Verfahren das ferromagnetische Pulver nur als Hilfsstoff
eingesetzt wird, wird auf dessen vollständige ι Rückgewinnung besonderer Wert gelegt. Eine vollständige
Rückgewinnung aber läßt sich hier nur bei einem reichlichen Angebot an magnetischer Abscheidefläche
verwirklichen.
Um die Abgabe der ferromagnetischen Anlagerungen ι
von den Scheiben zu erleichtern, sind auf den Seitenflächen dieser Scheiben magnetische und nichtmagnetische Bereiche in alternierender Anordnung und
vorzugsweise strahlensektorförmig vorgesehen. Solche Scheiben können z. B. so hergestellt sein, daß sie;
entweder aus einem nicht-magnetischen Material bestehen, auf dem Magnetplatten vorzugsweise strahlensektorförmig
angeordnet sind, oder daß sie aus Magnetscheiben bestehen, auf denen nicht-magnetische
Scheiben vorzugsweise strahlensektorförmig angeord- j net sind. Falls nämlich diese abwechselnd magnetischen
und nicht-magnetischen Bereiche auf den Scheiben nicht vorgesehen wären, d. h. falls die Scheiben
durchgehend aus einem magnetischen Material bzw. über ihren gesamten Umfang mit Magnetplatten
bestückt wären, könnten die ferromagnetischen Anlagerungen zwar durch den Abstreifer abgestreift werden,
würden sich aber nicht von der Scheibe lösen, weil sie immer noch mit der eine magnetische Anziehungskraft
ausübenden Scheibe in Berührung stehen. Bei der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Ausgestaltung
dagegen gelangen die mittels des Abstreifers von der Scheibe abgenommenen ferromagnetischen
Anlagerungen immer wieder in einen einem magnetischen Bereich nachfolgenden nicht-magnetischen Be- ι
reich, wo sie von der Scheibe abfallen.
Mit den Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung können die im Abwasser suspendierten ferromagnetischen
Schwebstoffausflockungen in wenigen Sekunden abgetrennt werden, während bei den vorstehend j
genannten bekannten Vorrichtungen mit Abscheidewalzen bzw. bei den diskontinuierlich betriebenen Vorrichtungen
viel längere Abscheidezeiten erforderlich sind. Aus diesem Grund sind auch bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die auf die Durchsatzmenge bezogenen ' Anlagekosten und der von der Vorrichtung beanspruchte
Platzbedarf sehr gering. Außerdem kann in einer kombinierien Anlage mit zwei verschiedenen Trennbereichen,
jedoch mit gleichartigen Scheiben auf einer einzigen Welle, im ersten Trennbereich die Abscheidung
der ferromagnetischen Ausflockungen aus dem Abwasser und im zweiten Trennbereich die Rückgewinnung
des ferromagnetischen Pulvers bei kleinstem Anlagevolumen ausgeführt werden.
Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen näher
erläutert werden; es zeigt
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Vorrichtung
zum Abscheiden der coagulierten ferromagnetischen Ausflockungen; :
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine in der Vorrichtung
nach der F i g. 1 benutzte magnetische Scheibe;
F ie. 3 eine Seitenansicht einer Scheibe aus einem nicht-magnetischen Material, :n die magnetische Platten
eingelegt sind;
Fig.4 eine Seitenansicht einer Scheibe aus einem
magnetischen Material, in die nicht-magnetische Platten eingelegt sind;
F '. g. 5 eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung einer Scheibe nach F i g. 3;
F i g. 6 eine ausschniltsweise vergrößerte Darstellung
einer Scheibe mit einer Anordnung von magnetischen Platten, die aus kleinen magnetischen Blöcken bestehen;
F i g. 7 ebenfalls eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung einer Scheibe mit einer abgeänderten
Anordnung von magnetischen Blöcken;
Fig.8 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung
gemäß F i g. 1 mit zum Teil weggeschnittenen Teilen;
Fig.9 eine Draufsicht auf eine aus zwei Kammern
bestehende Abwasserreinigungsvorrichtung.
In Fig. 1 sind in einem Tank 12 auf einer Welle 13
rotierende Scheiben 14 vorgesehen, auf deren beiden Seitenflächen im Bereich der Peripherie abwechselnd
magnetische Platten 15 und nicht-magnetische Bereiche 16 angeordnet sind (vgl. F i g. 3). Jede rotierende Scheibe
14 ist nur mit ihrem unteren Bereich in die im Tank 12
enthaltene Flüssigkeit eingetaucht, während sie mit ihrem oberen Bereich aus der Flüssigkeit herausragt.
Mit dem Bezugszeichen 17 ist ein aus einer Platte bestehender Abstreifer dargestellt, der eine der Anzahl
der Scheiben 14 entsprechende Anzahl von Aussparungen zum Abstreifen der ferromagneiischen Anlagerungen
von den magnetischen Platten aufweist, wenn diese magnetischen Platten während der Rotation der
Scheibe durch diese Aussparungen hindurchbewegt werden, während mit dem Bezugszeichen 18 eine
Gleitplatte dargestellt ist, von der aus die abgestreiften Anlagerungen in den Sammelbehälter hinuntergleiien.
Beim Betrieb der Vorrichtung werden die im Abscheidetank 12 befindlichen Ausflockungen aus dem
ferromagnetischen Pulver, z. B. FejO.t, und den suspendierten
feinen Teilchen, solange sie sich in wäßriger Phase befinden, von den magnetischen Platten angezogen
und auf diesen Platten durch die Drehbewegung der rotierenden Scheiben 14 in den Überwasserbereich
gehoben, wo sie dann durch den Abstreifer 17 von den Scheiben 14 abgenommen werden. Das nach dem
Entfernen der Ausflockungen nunmehr gereinigte Abwasser wird abgelassen. Der Rückgewinnungswirkungsgrad
für die suspendierten Feststoffteilchen beträgt dabei mehr als 99% und das auf diese Weise
gereinigte Wasser ist so rein, daß sein Gehalt an Verunreinigungen weniger als einige ppm beträgt.
Die F i g. 3 bis 7 zeigen verschiedene Ausbildungsformen von Scheiben, so sind z. B. in Fig. 3 permanentmagnetische
Platten 15 in Abständen auf der Peripherie einer nicht-magnetischen Scheibe 14, etwa einer
Kunststoffscheibe oder Holzscheibe, angeordnet. In Fig. 4 sind dagegen nicht-magnetische Platten 22, wie
z. B. Kunststoffplatten oder Holzplatten, in Abständen auf der Peripherie einer permanentmagnetischen oder
einer elektromagnetischen Scheibe 21 angeordnet. Beide der in F i g. 3 und 4 gezeigten Scheiben können
mit gleich gutem Wirkungsgrad zur Abscheidung von ferromagnetischen Ausflockungen angewendet werden.
F'g. 5 stellt einen vergrößerten Ausschnitt aus der F i g. 3 dar. Dickere Ausflockungen werden entlang der
Ränder der magnetischen Platten 15, wie dies durch feine enge Linien angedeutet ist, angelagert, während
dünnere Ausflockungen im Zentrum der magnetischen
Bereiche angelagert werden, wie dies dureli die
entgegengeset/len breiten Linien angedeutet ist. Nach
der Darstellung in I i g. 5 besteht jeder magnetische Bereich aus einer ein/igen Magnetplatte, während nach
der Darstellung in I' i g. b jeder magnetische Bereich aus
kleineren magnetische:! Blöcken 15.7, 15/), 15c. 15t/. 15c
etc., die in Kontakt miteinander stehen und Seile an
Seite zueinander liegen, hergestellt ist. so dall die Mark
anziehende llächc vergrößert wird, obwohl die Gesamtfläche des magnetischen Bereichs dieselbe ist.
wie bei den magnetischen Bereichen nach Γ i g. 5.
Wenn die kleineren magnetischen Blöcke 15;i bis 15c der I" ig. b mit einem gewissen Abstand zueinander
angeordnet sind, wie dies in I·' i g. 7 dargestellt ist, ist das Volumen der ferromagnetische!! Anlagerungen noch
größer als im Ausführungsbeispiel nach Γ i g. b.
l'iir kleinere Abscheidemengcn ist eine Ausführungsform
in I" ig. 8 dargestellt. Um die Anlagekosten zu senken, kann auch eine kombinierte Vorrichtung mit
einer Abscheidekammer für die ferromagnetische!!
Ausflockungen und einer Wiederaufbereiiungskammer für die Rückgewinnung des als Anlagerungsmiitel
eingesetzten ferromagnetische!! Pulvers vorgesehen sein, wie sie in I'ig. 9 gezeigt ist. Dabei ist ein Tank
durch eine Trennwand 23 in eine Kammer 12;/, die eine größere Anzahl von Scheiben enthält, und in eine
Kammer 126. die eine geringere Anzahl von Scheiben enthält, unterteilt. Die Scheiben in beiden Kammern
werden durch eine einzige Welle 13 gleichzeitig gedreht. Die Kammer 12;i ist zur magnetischen Anlagerung und
Abtrennung eines Großteils der in dem Wasser
in enthaltenen ferromagnetische!! Ausflockungen vorgesehen:
das Wasser wird durch eine Leitung 24 zugeführt. Die abgekratzten Ausflockungen werden in einen
I lockern ückbildungstaiik 25 eingebracht, wo die Ausflockungen
beispielsweise durch Anwendung einer
!•heftigen mechanischen Bewegung oder durch eine
Ultraschallvibration zerstört weiden und dann zur Abtrennung der abgebauten ferromagnetische!! Pulver
von den suspendierten feststoffteilchen mittels einer Pumpe 26 über eine Leitung 27 in eine Kammer 12/)
-1H geleilet werden, in der die ferromagnetische!! Pulver
durch die Magnetscheibe!! von den übrigen Bestandteilen abgeschieden werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Abwasserreinigungsvorrichtung mit einer um eine liegende Welle rotierenden Vorrichtung mit
Magneten, die die mit ferroinagneiischen Pulvern erzeugten Schwebstoffausflockungen im Abwasser
während ihres Eintauchens in das Abwasser anlagern und diese Anlagerungen während ihres
Durchlaufens einer Überwasserzone an Abnahmeeinrichtungen abgeben, dadurch gekennzeichnet,
daß die rotierende Vorrichtung aus Scheiben (14, 21) gebildet ist, auf deren beiden
Seitenflächen in alternierender Anordnung magnetische und nichtmagnetische Bereiche vorgesehen
sind.
2. Abwasserreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese magnetischen
und nichtmagnetischen Bereiche auf der Scheibe (14, 21) strahlensektorförmig angeordnet
sind.
3. Abwasserreinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben
(14) aus einem nichtmagnetischen Material hergestellt
sind, wobei mindestens im Bereich der Peripherie dieser Scheiben (14) magnetische Platten
(15) angeordnet sind, die die strahlensektorförmigen
magnetischen Bereiche auf der Scheibe bilden (z. B. Fig. 5).
4. Abwasserreinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese
magnetischen Platten (15) aus einer Vielzahl von strahlenförmig zueinander ausgerichteten und in
radialer Richtung in Kontakt miteinander befindlichen permanentmagnetischen Blöcken (15a bis \5e)
zusammengesetzt sind (F i g. 6).
5. Abwasserreinigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen
Platten (15) aus einer Vielzahl von strahlenförmig zueinander ausgerichteten und in bestimmten
radialen Abständen zueinander angeordneten magnetischen Blöcken (15a bis 15e^ zusammengesetzt
sind (Fi g. 7).
6. Abwasserreinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben
(21) als magnetische Scheiben ausgebildet sind, wobei mindestens im Bereich der Peripherie dieser
Scheiben (21) eine Vielzahl von nichtmagnetischen Platten (22), in vorzugsweise gleichem seitlichen
Abstand zueinander, angeordnet sind (F i g. 4).
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