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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Partikeln
aus einer Flüssigkeit.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Entfernen von Partikeln
aus der Flüssigkeit.
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Die
Deutsche Offenlegungsschrift
DE 41 37 608/A1 offenbart eine Vorrichtung
zur Filterung von mit magnetisierbaren und nicht magnetisierbaren Feststoffen
beladenen Flüssigkeiten.
Diese Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass zur Entfernung der
magnetisierbaren Feststoffe eine unbenetzte Magnetwalzenoberfläche vorgesehen
ist.
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Die
Deutsche Patentschrift
DE 19
44 628 betrifft ein Magnetfiltersystem mit Schmutzabstreifer. Dieses
Magnetfiltersystem zeichnet sich dadurch aus, dass es ein Ableitungsmittel
zur Ableitung von Verunreinigungen enthält.
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Die
Europäische
Patentschrift
EP 0 009 467 betrifft
gleichfalls einen Magnetfilter. Dieser Magnetfilter besteht aus
einer drehbar gelagerten Magnetwalze mit Abstreifer, die unten von
einem Mantel umhüllt
ist, wobei zwischen der Walze und dem Mantel ein Durchflusskanal
mit variierbarem Querschnitt für die
zu filtrierende Flüssigkeit
gebildet ist. Ferner zeichnet sich dieser Magnetfilter dadurch aus,
dass zur Veränderung
des Durchflusskanalquerschnitts ein in den Durchflusskanal regulierbar
hineinragender Schieber oder ein Mantelteil vorgesehen ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine Vorrichtung bereit zu stellen, die ein wirksames
Entfernen von Partikeln aus einer Flüssigkeit ermöglicht.
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Ferner
ist es Aufgabe der Erfindung, ein wirksames Verfahren zum Entfernen
von Partikeln aus einer Flüssigkeit
bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen
2 bis 12. Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren nach Anspruch
13 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 14 bis 27.
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Erfindungsgemäß wird eine
Vorrichtung zum Entfernen von Partikeln aus einer Flüssigkeit
mit einer magnetischen Walze ausgerüstet und so ausgestaltet, dass
die magnetische Walze mehrere über
einen Walzengrundkörper
hinausragende Scheiben segmente aufweist, dass ein Kammblech so angeordnet
ist, dass Zähne
des Kammbleches mit den Scheibensegmenten kämmen. Ferner ist das Kammblech
in einem mindestens 5° betragenden
Winkel gegenüber
einer horizontalen Ebene geneigt.
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Ferner
ist vorgesehen, dass die magnetische Walze in einer Vorrichtung
so gelagert ist, dass sich zwischen Vorrichtungsbestandteilen und
der Walze ein Durchströmspalt
für die
Flüssigkeit
bildet und dass ein Zulauf für
die Flüssigkeit
so angeordnet ist, dass die Flüssigkeit
kontinuierlich in den Durchströmspalt
fließen
kann.
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Zur
Erhöhung
der Trennleistung ist es vorteilhaft, dass der Durchströmspalt so
einem Radius der Walze angepasst ist, dass ein konstanter Abstand zwischen
den Scheibensegmenten und den Vorrichtungsbestandteilen eingehalten
wird.
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Hierbei
bezeichnet der Begriff Trennleistung die Fähigkeit, die Partikel aus der
Flüssigkeit
herauszufiltern.
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Ein
besonders wichtiger mit der Erfindung erzielbarer Vorteil ist, dass
ein wirksames Entfernen der Partikel mit einer beeinträchtigungsfreien
Handhabung der Flüssigkeit
verbunden wird.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung sehen ferner vor, dass die Flüssigkeit in einen Durchströmspalt geleitet
wird, wobei die magnetische Walze derart rotiert, dass unterhalb
ihrer Drehachse befindliche Scheibensegmente eine Geschwindigkeitskomponente
in einer der Fließrichtung der
Flüssigkeit
entgegengesetzten Richtung aufweist.
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Bereits
das Grundprinzip der Erfindung mit einer magnetischen Walze und
darüber
hinausragenden Scheibensegmenten gewährleistet eine schonende Behandlung
der Flüssigkeit.
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Die
schonende Behandlung erfolgt jedoch auch durch andere erfindungsgemäße Maßnahmen, wobei
Kombinationen mehrerer erfindungsgemäßer Maßnahmen besonders vorteilhaft
sind.
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Der
konstante Abstand zwischen den Scheibensegmenten und den Vorrichtungsbestandteilen hat
den besonderen Vorteil, dass eine besonders hohe Trennleistung der
Partikel aus der Flüssigkeit mit
einer besonders schonenden Handhabung der Flüssigkeit kombiniert wird.
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Die
erfindungsgemäße schonende
Behandlung der Flüssigkeit
ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn das Entfernen der Partikel
aus einer besonders aufwendig herzustellenden Flüssigkeit erfolgt.
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Die
Erfindung eignet sich beispielsweise zum Entfernen magnetischer
und nichtmagnetischer Partikel aus Öl, Öl-Wasser-Gemischen (Emulsionen), jedoch auch
Getränken
(insbesondere Bier, Wein, Säfte)
sowie aus Wasser.
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Bei
den Partikeln kann es sich um magnetische und/oder nichtmagnetische
Partikel sowie Kombinationen magnetischer und nichtmagnetischer
Partikel handeln.
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Zur
Erhöhung
der Entfernungsrate der Partikel aus der Flüssigkeit ist es vorteilhaft,
dass die Scheibensegmente als Kreisscheiben ausgebildet sind.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Scheibensegmente
mindestens einen Millimeter aus dem Walzengrundkörper hinausragen.
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Hierdurch
ist es möglich,
eine hohe Durchlaufleistung der Flüssigkeit mit einer hohen Trennleistung
zu verbinden.
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Zur
weiteren Erhöhung
der Durchlaufleistung ist es vorteilhaft, dass die Scheibensegmente
mindestens fünf
Millimeter aus dem Walzengrundkörper hinausragen.
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Eine
weitere Erhöhung
der Durchlaufleistung kann dadurch erzielt werden, dass die Scheibensegmente
mindestens 15 Millimeter aus dem Walzengrundkörper hinausragen.
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Zur
Sicherstellung einer ausreichend hohen Trennleistung ist es vorteilhaft,
dass die Scheibensegmente höchstens
100 Millimeter aus dem Walzengrundkörper hinausragen.
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Zur
weiteren Erhöhung
der Trennleistung ist es vorteilhaft, dass die Scheibensegmente
höchstens
50 Millimeter aus dem Walzengrundkörper hinausragen.
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Es
ist besonders vorteilhaft, dass der Partikel als Schlamm von der
Magnetscheibe auf ein Kammblech abgestreift und dort zu einem Filterkuchen
verdichtet werden.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass metallische und/oder
nichtmetallische Partikel durch den Filterkuchen selbst herausgefiltert
werden.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass Mitnehmerwinkel oben anfahrend den
Filterkuchen erfassen und über das
Kammblech abtransportieren Richtung Austrag.
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Es
ist besonders vorteilhaft, dass die Mitnehmerwinkel auf einem Kettenförderer angeordnet
sind.
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Eine
besonders schonende Handhabung der Flüssigkeit sowie eine besonders
wirksame Filtrationsleistung lassen sich in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung dadurch erzielen, dass die Flüssigkeit einer Einlaufkammer
zugeführt und über ein
schräg
angeschnittenes Rohr Flüssigkeit
gegen ein Spritzblech geleitet wird, um diese auf Magnetwalzenbreite
aufzufächern
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass die Flüssigkeit über ein
Gitterrost vorgereinigt wird, so dass grobe Bestandteile direkt
der Magnetwalze oberhalb des Drehpunktes zugeführt und als Mutterkuchen auf dem
Kammblech abgestreift werden.
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Ferner
ist es zweckmäßig, dass
ein heizbarer Boden unter einem Kettenaustrag für eine zusätzliche Trocknung des Förderguts
Richtung Austrag sorgt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass nichtmagnetische Partikel
an magnetische Partikel gebunden sind und gemeinsam über Magnetscheiben in
der Flüssigkeit
erfasst werden.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass durch den auf einem Kammblech aufgebauten
Filterkuchen sowohl magnetische als auch nicht magnetische Partikel feinstgefiltert
werden.
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Es
ist zweckmäßig, dass
der Filterkuchen durch Drehung der kämmenden Magnetscheiben ständig verdichtet
wird und somit Flüssigkeit
herauspresst.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die herausgepresste
Flüssigkeit
zwischen den Magnetscheiben kanalisiert oberhalb der Drehachse entgegen
Drehrichtung die Walze umspült
und in den Reintank gelangt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Anteil des durch den Kettenförderer erfassten
Filterkuchens durch ansteigenden Transport auf dem Weg zum Austrag
weiter getrocknet wird.
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Ferner
ist es zweckmäßig, dass
eine Bodenheizung unterhalb des Schleißbleches den Trocknungseffekt
erhöht.
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Vorteilhafterweise
wird das Verfahren so durchgeführt,
dass entsprechend der Viskosität
und der Verunreinigung der Flüssigkeit
die Durchflussgeschwindigkeit über
ein Ventil geregelt wird.
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Es
ist zweckmäßig, das
erfindungsgemäße Verfahren
so durchzuführen,
dass die Drehzahl der Magnetwalze verändert wird, um die Relativgeschwindigkeit
zwischen der Flüssigkeit
und den Magnetscheiben auf den Prozess anzupassen.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Abbildungen.
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Von
den Abbildungen zeigt:
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1 einen
Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 einen
Querschnitt durch eine erfindungsgemäße magnetische Walze;
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3 eine
Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Trennverfahrens;
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4 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäß zur zusätzlichen Reinigung eingesetzten
Querstromfilters und
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5 ein
Verrohrungsschema für
eine erfindungsgemäße Kombination
eines Magnetfilters mit dem in 4 dargestellten
Sekundärfilter.
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Die
in 1 dargestellte erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Entfernen von Partikeln aus einer Flüssigkeit weist eine magnetische
Walze 10 auf.
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Vorteilhafterweise
weist die magnetische Walze dabei Scheibensegmente 20 auf,
die über
den Walzengrundkörper
hinausragen.
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Vorzugsweise
im Randbereich des Walzengrundkörpers
befindet sich wenigstens ein Magnet 30.
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Hierbei
ist es vorteilhaft, dass sich in einem Oberflächenbereich des Walzengrundkörpers mehrere
durch die Scheibensegmente 20 voneinander getrennte Magnete 30 befinden.
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Die
magnetische Walze 10 ist in der Vorrichtung so eingebaut,
dass sich unterhalb von ihr ein schmaler Durchströmspalt 40 für die zu
reinigende Flüssigkeit 50 befindet.
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Die
zu reinigende Flüssigkeit 50 gelangt über einen
Zufluss 60 in die Vorrichtung.
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Zweckmäßigerweise
befindet sich im Bereich des Zuflusses 60 ein Ventil 70.
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Das
Ventil ermöglicht
es, den Zufluss der Flüssigkeit
zu der Vorrichtung zu steuern.
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Der
Zulauf ist so angeordnet, dass wenigstens ein Teil der Flüssigkeit
auf ein Spritzblech 80 gelangt.
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Hierdurch
wird die Flüssigkeit
großflächig verteilt.
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Vorteilhafterweise
erfolgt die großflächige Verteilung
der Flüssigkeit
in einer Einlaufkammer 90.
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Die
Einlaufkammer dient zu einer Beruhigung des Flüssigkeitsstroms.
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Der
Zufluss 60 ist so angeordnet, dass die zu reinigende Flüssigkeit 50 durch
ein Vorabscheidgitter 100 strömt. Das Vorabscheidgitter 100 dient
dazu, in der Flüssigkeit
enthaltene Grobpartikel zu entfernen. Hierdurch wird eine Beschädigung der
magnetischen Walze 10 beziehungsweise eine Beeinträchtigung des
Entfernungsvorgangs im Bereich der magnetischen Walze 10 verhindert.
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Vorzugsweise
unter Wirkung eines Gefälles strömt die zu
reinigende Flüssigkeit 50 zu
der magnetischen Walze 10.
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Die
magnetische Walze 10 ist drehbar angeordnet.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung rotiert die magnetische Walze derart, dass unterhalb
ihrer Drehachse befindliche Scheibensegmente eine Geschwindigkeitskomponente
in einer der Fließrichtung
der Flüssigkeit
entgegengesetzten Richtung aufweisen.
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Ferner
ist es vorteilhaft, dass sich zwischen den Scheibensegmenten der
magnetischen Walze Ansammlungen von magnetischen Partikeln anlagern.
Durch geeignete Agglomerationsprozesse lagern sich an den magnetischen
Partikeln weitere aus der Flüssigkeit
zu entfernende Partikel an. Bei diesen weiteren Partikeln kann es
sich auch um nichtmagnetische Partikel handeln.
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Es
ist besonders vorteilhaft, dass im Bereich der magnetischen Walze
ein geeignetes Abstreifmittel zum Entfernen von zwischen den Scheibensegmenten
angeordneten Partikeln vorgesehen ist.
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Ein
besonders bevorzugtes Abstreifungsmittel ist so ausgestaltet, dass
es wenigstens abschnittsweise in einem kammartigen Eingriff mit
den Scheibensegmenten steht.
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Zweckmäßigerweise
ist das Abstreifungsmittel so ausgebildet, dass die von der magnetischen Walze 10 abgestreiften
Partikel einen Filterkuchen 110 bilden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Abstreifungsmittel als ein Kammblech 120 ausgestaltet.
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Es
ist besonders vorteilhaft, dass das Kammblech in einem mindestens
5° betragenden
Winkel gegenüber
einer horizontalen Ebene geneigt ist.
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Hierdurch
ist es möglich,
die sich bildenden Filterkuchen 110 aus dem Bereich der
magnetischen Walze 10 zu entfernen und hierbei einen Kontakt
zu aus dem Bereich der magnetischen Walze strömenden gereinigten Flüssigkeit 130 zu
vermeiden.
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Die
gereinigte Flüssigkeit
strömt
durch einen Rücklauf 140 aus
der Reinigungsvorrichtung.
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Vorzugsweise
befindet sich zumindestens abschnittsweise unterhalb der magnetischen
Walze 10 ein Behältnis,
durch das die gereinigte Flüssigkeit 130 in
einen Rücklauf 140 gelangt.
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Der
Einsatz eines Rücklaufs
ist dann zweckmäßig, wenn
eine Weiternutzung der Flüssigkeit – gegebenenfalls
nach einem oder mehreren weiteren Bearbeitungsschritt(en), insbesondere
Filtrationsschritten, erfolgt.
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Alternativ
ist jedoch gleichermaßen
eine Ableitung der Flüssigkeit
möglich.
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Die
aus der Flüssigkeit
gefilterten Partikel lagern sich durch die Drehbewegung der magnetischen
Walze auf dem Kammblech 120 an.
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Hierdurch
bilden sich in einem Kontaktbereich zwischen der magnetischen Walze
und dem Kammblech 120 Filterkuchen 110.
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Es
ist vorteilhaft, dass die Filterkuchen 110 durch ein geeignetes
Entfernungsmittel aus diesem Kontaktbereich entfernt werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dient wenigstens ein Kammblech der Entfernung von
jeweils sich bildenden Filterkuchen 110 aus dem Kontaktbereich.
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Um
eine kontinuierliche Entfernung von Filterkuchen aus dem Kontaktbereich
zu ermöglichen, ist
es vorteilhaft, dass mehrere Kammbleche 120 auf einem Kettenförderer 150 angeordnet
sind.
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Der
Kettenförderer 150 erfasst
den Filterkuchen 110 im Umlenkungsbereich von oben anfahrend
mit einem Winkelblech und schiebt den erfassten Anteil des Filterkuchens über das
Kammblech zu dem Auswurf 160.
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Zweckmäßigerweise
ist unterhalb des Auswurfs 160 ein geeigneter Container 170 für eine Aufnahme
der aus der Flüssigkeit
filtrierten Partikel angeordnet.
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Bereits
durch den Transport der Filterkuchen auf dem Kammblech 120 erfolgt
ein Selbstfiltrationseffekt innerhalb der Filterkuchen. Hierbei
ist es vorteilhaft, dass abtropfende Flüssigkeit erneut in den Bereich
der magnetischen Walze geführt
wird, so dass diese erneut gefiltert wird.
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Für den Fall,
dass eine noch weitergehende Trocknung der Filterkuchen gewünscht ist,
ist es vorteilhaft, in dem Bereich des Kammblechs 120 wenigstens
eine Heizungskammer 210 anzuordnen.
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Eine
WHG-Sonde überwacht
den Füllstand in
einer Kammer zur Aufnahme der gereinigten Flüssigkeit 130, gefüllt mit
gefiltertem Medium. Bei erreichtem Füllstand schaltet die Sonde
das Zulaufventil 70 zu, um ein Überfluten zu verhindern.
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Es
ist vorteilhaft, ein Behältnis
für die
gereinigte Flüssigkeit 130 vorzusehen.
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Die
Kammer dient als Puffer für
die gefilterte Flüssigkeit
und sorgt für
ein gleichmäßiges Ablaufen der
Flüssigkeit 130.
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Ferner
enthält
die Vorrichtung einen Notüberlauf 135,
der ein Ansteigen eines Pegels gereinigter Flüssigkeit 130 verhindert.
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Insbesondere
ist es hierbei vorteilhaft zu verhindern, dass gereinigte Flüssigkeit
sich oberhalb der Rotationsachse der magnetischen Walze befindet.
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Ein
besonders bevorzugter Aufbau der erfindungsgemäß eingesetzten magnetischen
Walze ist in 2 dargestellt.
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Die
magnetische Walze enthält
Magnete 30, zwischen denen sich Scheibensegmente 20 befinden.
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Die
Scheibensegmente 20 sind so angeordnet, dass sich zwischen
ihnen bei einem Betrieb der magnetischen Walze ein Durchflusskanal 180 für die zu
reinigende Flüssigkeit
bildet.
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Zweckmäßigerweise
befindet sich die magnetische Walze innerhalb eines Filtergehäuses 190.
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Um
ein Antriebsmittel für
die magnetische Walze unbeeinträchtigt
von der Flüssigkeit
betreiben zu können,
ist es zweckmäßig, dieses
außerhalb
des Innenraumes des Filtergehäuses 190 anzuordnen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Antriebsmittel für die magnetische Walze als
Antriebskettenrad 200 ausgebildet.
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3 zeigt
eine Prinzipskizze zur weiteren Verdeutlichung der Erfindung und
ihrer Vorteile.
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Durch
einen Zufluss 60 strömt
die zu reinigende Flüssigkeit 50 auf
ein Vorabscheidgitter 100.
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Auf
dem Vorabscheidgitter 100 bleiben grobe Partikel hängen.
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Zweckmäßigerweise
ist das Vorabscheidgitter leicht gegenüber der Horizontalen geneigt.
Hierdurch ist es möglich,
dass die hängen
gebliebenen großen
Partikel in Richtung auf die magnetische Walze gelangen.
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Der
Neigungswinkel liegt vorzugsweise zwischen 15° bis 30°C.
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Die
auf dem Vorabscheidgitter 100 liegen gebliebenen großen Partikel
werden durch die magnetische Walze auf das Kammblech 120 befördert. Dort erfolgt
gemeinsam mit dem sich bildenden Filterkuchen 110 ein Abtransport
aus dem Bereich der magnetischen Walze 10.
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Auf
die dargestellte Weise werden die zuvor in der Flüssigkeit
enthaltenen Partikel durch das Kammblech 120 abtransportiert.
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Vorzugsweise
sorgt der Kettenförderer 150 für einen
wirksamen Austrag der Filterkuchen.
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Anschließend erfolgt
ein Abwurf in einen Container 170.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung eine
sehr hohe Filtrationsleistung erzielt werden kann.
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Erfindungsgemäß ausgestaltete
Reinigungsvorrichtungen beziehungsweise Reinigungsverfahren eignen
sich für
eine Vielzahl von industriellen Zwecken. Insbesondere ist es möglich, sämtliche magnetische
Partikel vollständig
aus der Flüssigkeit zu
entfernen. Ferner wird auch eine hohe Reinheit nichtmagnetischer
Partikel erzielt. Erzielbare Reinheiten für die nichtmagnetischen Partikel
sind besser als 10 mg/l bei 5 μm
Filterfeinheit.
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Häufig ist
keine Sekundärfiltration
erforderlich.
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Für den Fall,
dass eine besonders hohe Reinheit der Flüssigkeit gewünscht ist,
ist jedoch eine Einbeziehung eines geeigneten Sekundärfilters
vorteilhaft.
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Ein
besonders geeigneter Sekundärfilter
ist in 4 dargestellt.
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Hierbei
handelt es sich um einen Querstromfilter, in den die bereits vorgereinigte
Flüssigkeit strömt.
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Die
vorgereinigte Flüssigkeit
wird in besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung entsprechend
des zuvor anhand der Abbildungen 1 bis 3 dargestellten
Verfahrens gereinigt.
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Die
bereits gereinigte Flüssigkeit 130 strömt, wie
nachfolgend beschrieben, in Richtung des durchgehenden Pfeiles in
den Querstromfilter.
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Vorzugsweise
wird auf einen Filter umgeschaltet, während ein oder mehrere andere
Filter regeneriert werden.
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Bei
der Regeneration wird Schlamm ausgetragen. In dieser Zeit ist kein
Filtervorgang möglich. Dies
dauert ca. 10 bis 15 Sekunden.
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Dem
Magnetfilter nachgeschaltet werden ein oder mehrere – vorzugsweise
zwei – Querstromfilter eingesetzt,
um die im Vorfilter nicht vollständig
erfassten nicht-magnetischen Partikel bis ca. 2 Mikrometer Korngröße auszufiltern.
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Der
Filter verfügt über eine
vollautomatische Rückspülung und
eine Presse zum Verdichten des Filterschlamms.
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Die
eingesetzten Filterscheiben bestehen aus Edelstahlgewebe und können bei
Bedarf mit Dampfstrahlgeräten
gesäubert
wer den. Somit arbeitet die Sekundärfiltereinheit auch ohne Filterhilfsmittel.
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Selbstverständlich kann
auch ein anderer Sekundärfilter
eingesetzt werden, dass jedoch die Kombination mit einem Querstromfilter überraschende
Synergieeffekte – unerwartete
weitere Steigerung der Reinigungsleistung – ergibt.
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Eine
besonders bevorzugte Verrohrung von Primärfilter und Sekundärfilter
ist in 5 dargestellt.
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Die
dargestellte bevorzugte Verrohrung des zuvor anhand der Abbildungen 1 bis 3 dargestellten
Primärfilters
mit zwei Sekundärfilter
F2 und F3 erfolgt durch eine Gabelung des Auslasses für die mit
dem Primärfilter
gereinigte Flüssigkeit 130.
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Die
Ausgänge
münden
in zwei Ventile V2 und V3. Die beiden Ventile V2 und V3 sind wie
folgt angeordnet:
Das Ventil V2 kann einen Zufluss der primär gereinigten
Flüssigkeit 130 zu
dem Filter 2 sperren beziehungsweise freigeben.
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Das
Ventil V3 kann einen Zufluss der primär gereinigten Flüssigkeit 130 zu
dem Filter 3 sperren beziehungsweise freigeben.
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Wenn
einer der Filter 2, 3 regeneriert wird, erfolgt weiterhin eine Reinigung
in dem anderen Filter 3, 2.
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Auf
diese Weise ist gewährleistet,
dass die bereits primär
gereinigte Flüssigkeit 130 einer
weiteren Reinigung durch we nigstens einen der Sekundärfilter
F2 beziehungsweise F3 unterzogen wird.
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Die
dargestellten Ausführungsbeispiele
enthalten eine Vielzahl von Komponenten. Das dargestellte Zusammenwirken
der einzelnen Komponenten ist besonders bevorzugt.
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Es
ist jedoch gleichfalls möglich,
die Erfindung lediglich mit einzelnen der dargestellten Komponenten
durchzuführen.
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- 10
- Magnetische
Walze
- 20
- Scheibensegmente
- 30
- Magnet
- 40
- Durchströmspalt
- 50
- zu
reinigende Flüssigkeit
- 60
- Zufluss
- 70
- Ventil
- 80
- Spritzblech
- 90
- Einlaufkammer
- 100
- Vorabscheidgitter
- 110
- Filterkuchen
- 120
- Kammblech
- 130
- gereinigte
Flüssigkeit
- 135
- Notüberlauf
- 140
- Rücklauf
- 150
- Kettenförderer
- 160
- Auswurf
- 170
- Container
- 180
- Durchflusskanal
zwischen den Scheiben
- 190
- Filtergehäuse
- 200
- Antriebskettenrad
- 210
- Heizungskammer
- 220
- WHG-Sonde