DE2550655B2 - Verfahren zur Oberflächenvorbereitung für die Kaltverformung von Halbfertigerzeugnissen aus rostfreiem Stahl durch Oxalatieren - Google Patents
Verfahren zur Oberflächenvorbereitung für die Kaltverformung von Halbfertigerzeugnissen aus rostfreiem Stahl durch OxalatierenInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C22/00—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals
- C23C22/73—Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals characterised by the process
- C23C22/77—Controlling or regulating of the coating process
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Oberflächenvorbereitung für die Kaltverformung von Halbfertigerzeugnissen
aus rostfreiem Stahl durch Oxalatieren einer aktivierten Oberfläche.
Aus dem »Handbuch der Galvanotechnik«, Band III, 1969 (Seiten 124 bis 126) ist die Oxalatierung von
rostfreiem Stahl als Vorbehandlung für eine Kaltverformung bekannt, wobei ein Diagramm Aussagen über die
Beziehungen zwischen Schichtgewicht und Potential zuläßt. Das Potential nimmt nach der Aktivierung der
Oberfläche und nach beginnender Schichtbildung einen konstanten Wert an. Andererseits nimmt nach dieser
Literaturstelle das Gewicht des Umwandlungsüberzugs kontinuierlich nach dem Ende der Aktivierungszeit zu.
Das Verfahren ist auf die ersten fünf Minuten beschränkt.
Demgegenüber wurde gefunden, daß nach dem Ende der Aktivierungszeit abhängig von der Stahlzusammensetzung
das Potential eben nicht konstant bleibt, sondern mehr oder weniger schnell edlere Werte
aufgrund der Wirkung des Ferro-Oxalatüberzugs, der auf der Stahloberfläche abgeschieden wird, annimmt.
Das Diagramm erläutert diese Verhältnisse. Dabei wurden Stähle folgender Zusammensetzung untersucht:
AISI 304:
C<0,08;Cr18-20;Ni8-ll;Mn2;Sil;
P < 0,045; S < 0,03
P < 0,045; S < 0,03
AISI 316:
C0,07; Mn 1,57;Si 0,8; P0.030;S0,025;
Cr 18; Ni 12; Mo 2
Cr 18; Ni 12; Mo 2
AISI 321:
C 0,05; Mn 1,48; Si 0,78; P 0,010; S 0,010;
Cr 17,95; Ni 9,38; Ti 0,025
Cr 17,95; Ni 9,38; Ti 0,025
AISI410:
C 0,12; Mn 0,9; Si 1,0: P 0,020; S 0,010;
Cr 12,5
Cr 12,5
AISI430:
C 0,09; Mn 0,95; P0,010; S 0,015;Si 0,87;
Cr 15,75
Cr 15,75
Überraschend lassen sich bei einem Verfahren zur Oberflächenvorbereitung für die Kaltverformung von
Halbfertigerzeugnissen aus rostfreiem Stahl durch Oxalatieren einer aktivierten Oberfläche wesentlich
bessere Eregebnisse dadurch erreichen, daß erfindungsgemäß der Verlauf der Oxalatierung durch Messung der
Potentiale des zu oxalatierenden Werkstücks überwacht wird, wobei die Oxalatierung nach einem Zeitraum
zwischen I und 6 Minuten nach Erreichen des maximalen Potentialwertes beendet wird.
Es wurde zudem gefunden, daß der Umwandlungsüberzug nicht nur hinsichtlich des Gewichtes zunimmt,
sondern daß er sich auch mit der Zeit hinsichtlich der Größe und der Gestalt der einzelnen Kristalle
verändert Durch eine optimale Kombination von Kristallgröße und Kristallgestalt wird erreicht, daß die
Haftung des Schmiermittels gewährleistet ist.
An sich ist die Verwendung von Potentialmessungen für die Überwachung der Bildung einer Schutzschicht
bekannt (DE-OS 19 01 860). Diese Offenlegungsschrift enthält allerdings keinerlei Angaben über eine Oxalatierung.
Das Verfahren eignet sich für die Kaltverformung, nämlich Ziehen, Strangpressen, Formen, Walzen,
Stanzen, Pressen und Stauchen. Für Kohlenstoffstähle hat es sich gezeigt, daß die Kahverformbarkeit
erleichtert wird, wenn vor der Verformung eine poröse haftende Phosphatschicht des Basismetalls auf der
Oberfläche erzeugt wird.
Die mit dem vorliegenden Verfahren hergestellten Schichten stellen eine Alternative zu Phosphatierungsschichten
dar.
Die auf Stahloberflächen gut haftenden porösen Oxalatierungsschichlen führen zu einer günstigen
Haftung des Schmiermittels an der Metalloberfläche.
Gegenüber bekannten Verfahren zur Oxalatierung ohne Potentialmessung ergeben sich folgende Vorteile:
a) schnelle Bewertung der Eigenschaft eines rostfreien Stahls hinsichtlich seiner Eignung für die
Oxalatierung;
b) Wahl des geeignetsten Oxalatierungsbades in bezug au/ die zu behandelnde Stahlsorte;
c) schnelle Wahl der günstigsten Verarbeitungstemperatur in bezug auf Wirkungsgrad und Behand-
■io lungsdauer;
d) sofortige Bestimmung des geeignetsten Momentes zur Unterbrechung der Behandlung.
Der zu verformende Stahl wird also den folgenden Behandlungen unterzogen:
■n — Reinigende bzw. aktivierende Vorbehandlung der
Oberfläche;
— Herstellung des Umwandlungsüberzuges durch Tauchen des Werkstoffs in an sich bekannte
Oxalsäure enthaltende Lösungen bei Temperaturen unterhalb 100°C unter Kontrolle der Umwandiungsüberzugsbildung
durch Bewertung bzw. Messung des Potentials des rostfreien Stahls, wobei die Umwandlung nach einem Zeitraum zwischen 1—6
Minuten nach Erreichen des maximalen Potentialwertes beendet wird;
— Schmierung und Kaltverformung nach an sich bekannten Techniken.
Die beiliegende Zeichnung gibt eine Darstellung für das Verhalten der obenerwähnten AlSI-Stähle. Im
f>o Diagramm ist das Potential (hier bezogen auf eine
gesättigte Kalomelelektrode) über die Zeit für die erwähnten rostfreien Stähle aufgetragen.
Bei diesen Stählen zeigten sich die optimalen Überzugseigenschaften für jeden der untersuchten
f>5 Stähle zu dem Zeitpunkt, zu dem ein Maximum erreicht
war. Zumindest läßt sich aus der Form der dem Stahl zugeordneten Kurve diese Zeit leicht ablesen. Die im
Diagramm verwendete bekannte Abkürzung CSE
edeutet »Calomel saturated electrode«, d. h. »gesättig-
: Kalomelelektrode«.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Ein Rohrkörper von 25 cm Länge aus einem Stahl ι ο
am Typ AIS! 32! wurde den folgenden Schritten nach ϊγ Erfindung ausgesetzt:
a) Oxidation in Luftatmosphäre, 5 Minuten lang bei 10500C;
b) Beizen, 20 Minuten lang in einem Bad von 55°C, r>
welches aus 6% HF, 12% HNO3 und 15% H2SO4,
Rest Wasser, bestand;
c) Behandlung in einem Bad mit Oxalsäure als Basiskomponente, wobei das Oxaiierungsbad aus
einer wäßrigen Lösung mit IO Gewichts-% eines Gemisches A besteht, dem 2 Gramm pro Liter
Fe(SCN)2 zugegeben werden. Das Gemisch A wird hergestellt, indem Oxalsäure (90 Gewichts-%), NaF
( 2 Gewichts-%), Gluconat (1 Gewichts-%) und H2O(7 Gewichts-%)gemischt werden;
d) Kontrolle des Potentialverlaufs am Rohr während der Behandlung, bezogen auf eine gesättigte
Kalomelelektrode. Das Umwandlungsverfahren wird nach einer Minute, nachdem das Rohrpotential
seinen Maximalwert (angenähert —210 mV) erreicht hat, beendet;
e) Schmieren und Kaltverformen des Rohres zur Verminderung der Dicke seiner Wandung nach an
sich bekannten Verfahren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Oberflächenvorbereitung für die Kaltverformung von Halbfertigerzeugnissen aus rostfreiem Stahl durch Oxalatieren einer aktivierten Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Oxalatierung durch Messung der Potentiale des zu oxalatierenden Werkstückes überwacht wird, wobei die Oxalatierung nach einem Zeitraum zwischen 1 und 6 Minuten nach Erreichen des maximalen Potentialwertes beendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT5397774A IT1023210B (it) | 1974-11-11 | 1974-11-11 | Trattamento di preparazione per la lavorazione a freddo di acciai inos sidabili |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2550655A1 DE2550655A1 (de) | 1976-05-13 |
DE2550655B2 true DE2550655B2 (de) | 1978-09-28 |
DE2550655C3 DE2550655C3 (de) | 1979-05-23 |
Family
ID=11286217
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752550655 Expired DE2550655C3 (de) | 1974-11-11 | 1975-11-11 | Verfahren zur Oberflächenvorbereitung für die Kaltverformung von Halbfertigerzeugnissen aus rostfreiem Stahl durch Oxalatieren |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT357589B (de) |
DE (1) | DE2550655C3 (de) |
FR (1) | FR2290506A1 (de) |
GB (1) | GB1472029A (de) |
IT (1) | IT1023210B (de) |
SE (1) | SE417334B (de) |
-
1974
- 1974-11-11 IT IT5397774A patent/IT1023210B/it active
-
1975
- 1975-10-29 GB GB4453375A patent/GB1472029A/en not_active Expired
- 1975-11-07 FR FR7534072A patent/FR2290506A1/fr active Granted
- 1975-11-10 AT AT853675A patent/AT357589B/de not_active IP Right Cessation
- 1975-11-10 SE SE7512607A patent/SE417334B/xx not_active IP Right Cessation
- 1975-11-11 DE DE19752550655 patent/DE2550655C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATA853675A (de) | 1979-12-15 |
SE7512607L (sv) | 1976-05-12 |
FR2290506B1 (de) | 1979-04-06 |
DE2550655C3 (de) | 1979-05-23 |
AT357589B (de) | 1980-07-25 |
SE417334B (sv) | 1981-03-09 |
DE2550655A1 (de) | 1976-05-13 |
IT1023210B (it) | 1978-05-10 |
FR2290506A1 (fr) | 1976-06-04 |
GB1472029A (en) | 1977-04-27 |
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