DE2549761B1 - Einrichtung zum Steuern der Greifer und Falzmesser an Falzapparaten - Google Patents
Einrichtung zum Steuern der Greifer und Falzmesser an FalzapparatenInfo
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Description
Die vorgeschlagene Einrichtung betrifft eine Steuerung für Greifer, Falzmesser, Punkturen, Falzklappen
od. dgl. an Zylindern von Sammelapparaten mit mindestens einer umlaufenden, mit gegenüber einer
ersten Kurvenscheibe mit unterschiedlichem Profil versehenen zweiten Kurvenscheibe und mit einer mit
beiden Kurvenscheiben zusammenarbeitenden, den Ausschlag eines gemeinsamen Rollenhebels hervorrufenden
Steuerrolle für das Sammeln einer wahlweise verschiedenen Anzahl von Bogen und die gemeinsame
Abgabe aller jeweils gesammelten Bogen.
Bei Einrichtungen der genannten Art kommt es insbesondere bei den heute verlangten hohen Laufgeschwindigkeiten
darauf an, daß die Bogen, welche gesammelt werden sollen, auf dem Sammelzylinder
exakt erfaßt und ebenso exakt an einen weiteren Zylinder, beispielsweise an einen Falzklappenzylinder,
abgegeben werden. Ist dies nicht der Fall, dann können die gesammelten Bogen beispielsweise einreißen, wenn
die Greifer in diese Bogen eindringen. Die Greifer können die Bogen auch zerknautschen oder gar
zerstören. Eine ungenaue öffnung und Schließung der Greifer kann daneben auch bewirken, daß die Bogen
durch eine nicht erwünschte Bewegung der Greifer untereinander verschoben werden können. Wenn diese
Bogen weiterverarbeitet werden, beispielsweise dadurch, daß sie etwa in ihrer Mitte durch ein Falzmesser
in die Falzklappen eines Falzklappenzylinders hineingeschoben werden, dann werden alle gesammelten und
gemeinsam gefalzten Bogen nicht jeweils an der gleichen Stelle gefalzt, so daß sich in dem gefalzten
Erzeugnis Verschiebungen der einzelnen Bogen untereinander ergeben können. Derart ungenau gefalzte
Produkte sind jedoch nicht erwünscht, da sie das Aussehen des fertigen Produktes beeinträchtigen.
Ungenau gefalzte Produkte können aber auch zu Behinderungen bei der weiteren Bearbeitung oder
ίο Verarbeitung der Bogen führen.
In der DT-AS 10 76 712 wurde bereits eine Einrichtung der angegebenen Art vorgeschlagen, mit der nicht
nur zwei, sondern auch mehr als zwei Bogen gesammelt werden können. Bei dieser Einrichtung muß das
Übersetzungsverhältnis eines Getriebes, welches wirkungsmäßig zwischen dem Sammelzylinder und einer
mit Aussparungen versehenen Kurvenscheibe angeordnet ist, entsprechend der jeweils zu sammelnden
Bogenzahl verstellt werden. Die Problematik der Aufnahme des Bogens auf den Sammelzylinder steht
jedoch in dieser Veröffentlichung nicht zur Diskussion. Sie ist jedoch von gravierender Bedeutung, wenn Bogen
mit immer höher steigender Laufgeschwindigkeit gesammelt werden müssen. Das Getriebe dieser
Einrichtung bedeutet daneben einen recht hohen technischen Aufwand. Außerdem kann es insbesondere
bei den hohen Laufgeschwindigkeiten, wie sie heutzutage verlangt werden, bei der Bewegung der durch diese
Kurvenscheiben gesteuerten Greifer zu Ungenauigkeiten kommen, welche durch das Getriebe bedingt sind.
Durch das DL-Patent 67 993 wurde eine weitere Einrichtung zum Steuern von Greifern oder Punkturen
eines Falzapparates bekannt. Durch diese Einrichtung soll es ermöglicht werden, gesammelte Bogen sowohl
bei einfacher als auch bei einfach gesammelter Produktion an zwei verschiedenen Stellen an dem
Sammelzylinder benachbarte weitere Zylinder abzugeben. Aus dieser doppelten Aufgabenstellung resultiert
der hohe technische Aufwand auch dieser Einrichtung.
Darüber hinaus ist diese Einrichtung ebenfalls nicht für hohe Laufgeschwindigkeiten geeignet, da sich auch hier
sehr viele Verbindungsstellen einzelner Teile ergeben, die jede für sich eine Quelle zur Verminderung der
Genauigkeit der Bewegung von Greifern oder Punkturen bedeutet. Auf die Problematik der Aufnahme der
Bogen auf den Sammelzylinder geht auch diese Veröffentlichung nicht ein.
Die DT-AS 12 46 767 beschreibt schließlich einen Falzmesserzylinder, dessen Falzmesser durch eine
exzentrisch angeordnete Nockensteuerung gesteuert werden. Jedoch weist auch diese Vorrichtung keine
zweite mit einer ersten feststehenden Kurvenscheibe zusammenarbeitende drehbare Kurvenscheibe auf, die
exzentrisch angeordnet ist. Der Anmeldungsgegenstand ist daher durch den Stand der Technik nicht nahegelegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
Vorgang der Aufnahme der zu sammelnden Bogen auf den Sammelzylinder auf einen möglichst großen Sektor
der Steuerkurve zu verteilen, wobei einfache, gesammelte und doppelt gesammelte Produktion möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die zweite, umlaufende Kurvenscheibe bezüglich des die Greifer,
Falzmesser, Punkturen, Falzklappen od. dgl. aufnehmenden Zylinders mit einer Exzentrizität angeordnet
ist, daß die Stellung der Steuerrolle an der der Aufnahme der Bogen auf den Sammelzylinder entsprechenden
Stelle durch das Profil der ersten Kurvenscheibe bestimmt ist, daß die exzentrisch umlaufende zweite
Kurvenscheibe mit dem Sammelzylinder durch ein Getriebe mit konstantem Übersetzungsverhältnis verbunden
ist und daß sie gegenüber dem Sammelzylinder je nach Produktionsart in ihrer Phasenlage verstellbar
angeordnet ist.
Dabei kann der Sammelzylinder und die exzentrisch umlaufende zweite Kurvenscheibe durch das beide
miteinander verbindende Getriebe mit einem der maximalen Anzahl der zu sammelnden Bogen entsprechenden
Übersetzungsverhältnis verbunden sein.
Aufgrund der günstigen Bauart der vorgeschlagenen Einrichtung ergibt sich ein Minimum an Quellen, welche
eine Ungenauigkeit bei der Steuerung der Greifer hervorrufen können. Auf diese Weise ist Gewähr dafür
gegeben, daß die Genauigkeit der Greifer soweit wie nur irgend möglich eingehalten werden kann. Die
vorgeschlagene Einrichtung benötigt ein Minimum an Antrieben, beispielsweise ist eine einzige Übersetzung
ausreichend, um die vorgeschlagene Einrichtung derart anzutreiben, daß mehrere Produktionsarten, d. h. sowohl
ungesammelte Produktion als auch das Sammeln von zwei oder drei oder mehreren Exemplaren, möglich
sind. Die neu vorgeschlagene Einrichtung läßt sich für Formzylinder mit den verschiedensten Durchmessern
und auch für Sammelzylinder der verschiedensten Durchmesser verwenden. Darüber hinaus ist die
vorgeschlagene Einrichtung soweit wie nur irgendwie denkbar unanfällig gegen Störungen jeglicher Art.
Gerade dieser Vorteil ist für Einrichtungen der genannten Art von besonderer Wichtigkeit, da jegliche
Störung nicht nur eine Störung in der Einrichtung der genannten Art selbst oder gar einen Stillstand dieser
Einrichtung, sondern darüber hinaus in der Regel den Stillstand einer gesamten Produktionsmaschine beispielsweise
einer Druckmaschine bedingt. DerStillstand einer derartigen Maschine hat jedoch den Produktionsausfall der gesamten Maschine zur Folge, weshalb
Störungen unter allen Umständen vermieden werden müssen.
Dadurch, daß für die Aufnahme der zu sammelnden Bogen ein sehr langer Zeitraum bei dem Durchlauf der
Greifer oder der die Greifer tragenden Wellen durch den an der Aufnahmestelle befindlichen Sektor der die
Greifer steuernden Kurvenscheibe oder der Kurvenscheiben zur Verfügung steht, kann das Profil der
jeweiligen Kurvenscheibe aus entsprechend flach verlaufenden Kurven zusammengesetzt sein, was für
den jeweiligen Greifer eine geringstmögliche Beschleunigung und damit eine sichere Einhaltung der von ihm
verlangten Bewegung bedeutet.
Anhand eines in den beigefügten Figuren schematisch abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die vorgeschlagene
Einrichtung näher erläutert. In den Figuren sind im vorliegenden Zusammenhang nichtwesentliche
Maschinenteile wegen einer übersichtlicheren Darstellungsweise nicht gezeichnet. Diese nicht gezeichneten
Teile sind dem Fachmann vollkommen geläufig, so daß das Weglassen dieser Teile gerechtfertigt ist.
Die einzelnen Figuren bedeuten:
F i g. 1 Schnitt der Einrichtung entsprechend der Linie I-I in F i g. 2, wobei der besseren Verständlichkeit wegen
die Lagerung der Kurvenscheiben nicht dargestellt ist,
F i g. 2 Teilschnitt durch den Sammelzylinder,
F i g. 3 Ansicht in Richtung des Pfeiles III in F i g. 2.
Über eine aus den endlosen, umlaufenden Bändern 1 und 2 bestehende Bandleitung laufen Bogen 3, 3a usw.
einem Sammelzylinder 4 zu. Auf diesem Sammelzylinder werden die Bogen 3 durch entsprechende
Einrichtungen, beispielsweise einen oder mehrere Greifer 5, festgehalten. Auf dem Sammelzylinder 4
können mehrere derartige Greifer und mehrere diese Greifer tragende Wellen 6 verteilt sein. Die Art und
Weise des Festhaltens der Bogen und des Aufsammeins ist als solche dem Fachmann hinlänglich bekannt, so daß
an dieser Stelle darauf nicht näher eingegangen zu werden braucht. Beispielsweise kann der Greifer 5 mit
einem eine Kurvenrolle tragenden Rollenhebel verbunden sein.
Wenn die jeweils gewünschte Anzahl von Bogen gesammelt worden ist, dann öffnet der Greifer 5 und
entläßt alle aufgesammelten Bogen etwa an der Stelle 7, an welcher die gesammelten Bogen an einen weiterverarbeitenden
Zylinder 8, beispielsweise einen Falzklappenzylinder übergeben werden. Auch dieser Zylinder ist
dem Fachmann hinlänglich bekannt, so daß auf dessen nähere Ausgestaltung an dieser Stelle nicht näher
eingegangen wird.
Dann, wenn nur ein Bogen auf dem Sammelzylinder 4 aufgenommen werden soll, d.h. bei sogenannter
Einfachproduktion, muß der Greifer oder müssen die Greifer 5 jedesmal beim Passieren der Übergabestelle 7
geöffnet werden. Wenn zwei Bogen auf dem Sammelzylinder 4 gesammelt und gemeinsam an den Zylinder 8
übergeben werden sollen, muß der Greifer 5 bzw. müssen die Greifer 5 bei jedem zweiten Durchlauf an
der Übergabestelle 7 geöffnet werden. Wenn drei Bogen auf dem Sammelzylinder 4 gesammelt und
gemeinsam an den Zylinder 8 übergeben werden sollen, d. h. bei sogenannter doppelt gesammelter Produktion,
dann müssen die Greifer 5 erst bei jedem dritten Durchlauf an der Übergabestelle 7 geöffnet werden.
Somit ergibt sich, daß eine entsprechende Steuerung der Greifer 5 notwendig ist.
Die dafür vorgeschlagene Einrichtung ist in der Hauptsache aus F i g. 2 ersichtlich. Die Welle 9 des
Sammelzylinders 4 wird auf bekannte und daher ebenfalls nicht näher dargestellte Weise über ein
Zahnrad 10 angetrieben. Das Zahnrad 10 ist mit der Welle 9 fest verbunden. Die Welle 9 ist durch Lager 11
in dem Gestell 12 drehbar gelagert. Zwischen dem Lager 11 und dem Gestell 12 befindet sich eine an dem
Gestell 12 befestigte Büchse 13, in welcher das Lager 11
befestigt ist. Unter Zwischenschaltung eines weiteren Lagers 14 ist eine zweite Büchse 15 auf der Büchse 13
gelagert. Mit der Büchse 15 ist eine erste feststehende Kurvenscheibe 16 fest verbunden. Diese Kurvenscheibe
16 ist deshalb feststehend, weil auch die Büchse 15 während des Betriebes der Falzeinrichtung stillsteht.
Das Lager 14 ist lediglich zu dem Zweck vorgesehen, die Kurvenscheibe 16 gegenüber dem Sammelzylinder 4 um
geringfügige, einmalige Beträge vor Beginn der Produktion verstellen zu können, damit unterschiedliche
' Formate von Bogen 3 durch den gleichen Sammelzylinder 4 gesammelt und an den Zylinder 8 abgegeben
werden können.
Damit diese Formatverstellung durchgeführt werden kann, ist die Büchse 15 mit einem Zahnrad 17 fest
verbunden. Das Zahnrad 17 kämmt mit einem weiteren Zahnrad 18, welches mit einer Welle 19 fest verbunden
ist. Die Welle 19 ist durch ein Lager 20 gegenüber dem Gestell 12 verdrehbar; ihre jeweilige Position kann
durch einen mit der Welle fest verbundenen Hebel 21 eingestellt werden, in welchem ein Stift 22 verschiebbar
befestigt ist. Dieser Stift 22 kann die Position des Hebels 21 gegenüber dem Gestell 12 festlegen.
Die Büchse 15 hat eine innenliegende Bohrung, deren
zylindrische innen angeordnete Seitenwand 23 konzentrisch zu der Welle 9 des Sammelzylinders 4 verläuft.
Der äußere Umfang 24 der Büchse 15 ist gegenüber der inneren Bohrung der Büchse 15 mit Seitenwand 23
exzentrisch, so daß das auf der Büchse 15 befestigte Lager 25 exzentrisch zu der Welle 9 des Sammelzylinders
4 angeordnet ist. Mit dem Lager 25 ist ein Zahnrad 26 auf der exzentrischen Büchse 15 drehbar gelagert.
Mit dem Zahnrad 26 ist die zweite, umlaufende Kurvenscheibe 27 fest verbunden. Dadurch, daß diese
zweite Kurvenscheibe 27 auf dem Zahnrad 26 befestigt ist und dieses Zahnrad wiederum auf der exzentrischen
Büchse 15 gelagert ist, ergibt sich, daß die Kurvenscheibe 27 exzentrisch zu der Welle 9 des Sammelzylinders 4
und damit auch gegenüber dem gesamten Sammelzylinder 4 umläuft. Diese Exzentrizität ist mit 28 bezeichnet.
Das Zahnrad 26 ist mit einem weiteren Zahnrad 29 wirkungsmäßig verbunden. Das Zahnrad 29 ist auf einer
Welle 30 befestigt, welche in dem Gestell 12 drehbar gelagert ist. Mit der Welle 30 ist das Zahnrad 31
ebenfalls fest verbunden. Dieses wirkt mit einem Zahnrad 32 zusammen. Das Zahnrad 32 wiederum ist
konzentrisch mit der Scheibe 33 verbunden, die ihrerseits konzentrisch mit der Welle 9 fest verbunden
ist. Zur Verbindung des Zahnrades 32 und der Scheibe 33 sind Schrauben 34 vorgesehen. Die Schrauben 34
greifen durch in dem Zahnrad 32 befindliche bogenförmige Schlitze, wie beispielsweise Langlöcher 35,
hindurch und greifen in entsprechende in der Scheibe 33 eingearbeitete Gewinde 36 ein.
Die wirksamen Durchmesser und die Zähnezahlen der Zahnräder 26, 29,31 und 32 sind derart bemessen,
daß sie ein Getriebe mit konstantem Übersetzungsverhältnis darstellen. Dieses Übersetzungsverhältnis entspricht
der Anzahl der maximal zu sammelnden Bogen.
Dadurch, daß die Scheibe 33 od. dgl. mit bogenförmigen Langlöchern 35 versehen ist, ist es möglich, das
Zahnrad 32 nach Lösen der Schrauben 34 um geringe Beträge gegenüber der Scheibe 33 zu verdrehen. Nach
der Verdrehung werden die Schrauben 34 wieder festgezogen. Auf diese Art und Weise können mehrere
Phasenstellungen für die jeweils gewünschte Produktionsart zwischen der Scheibe 33 und dem Zahnrad 32
eingestellt werden. Da die Scheibe 33 od. dgl. mit der Welle 9 verbunden ist und das Zahnrad 32 über die
Zahnräder 31, 29 und 26 mit der umlaufenden, exzentrisch angeordneten Kurvenscheibe 27 verbunden
ist, können nach Lösung der Schrauben 34 und Verdrehen von Zahnrad 32 gegenüber der Scheibe 33
verschiedene Phasenstellungen der Kurvenscheibe 27 gegenüber dem Sammelzylinder 4 eingestellt werden.
Dadurch ergibt sich, daß die Kurvenscheibe 27 in der jeweils gegenüber dem Sammelzylinder 4 fixierten
Phasenstellung umlaufen kann.
Um die Welle 6 zu drehen, und damit die Greifer 5 öffnen und schließen zu können, ist eine Steuerrolle 37
drehbar an einem entsprechenden Hebelarm mit der Welle 6 verbunden. Die Verbindung von Rolle 37 mit
der Welle 6 geschieht auf bekannte Weise, weshalb an dieser Stelle darauf nicht näher eingegangen wird.
Die Rolle 37 ist so breit, daß sie sowohl mit der feststehenden Kurvenscheibe 16, als auch mit der
exzentrisch umlaufenden Kurvenscheibe 27 zusammenwirken kann. Bei entsprechender gegenseitiger Phasenstellung
der Kurvenscheiben 16 und 27 und der jeweiligen Verteilung ihrer Profile vermag die Rolle 37
entweder dem Profil der Kurvenscheibe 16 allein zu folgen oder aber einem Profil, welches durch die Profile
beider Kurvenscheiben 16 und 27 hervorgerufen wird. Das Profil und die Phasenstellung der Kurvenscheibe 27
und die Exzentrizität der Kurvenscheibe 27 gegenüber dem Sammelzylinder 4 sind derart gewählt, daß die
Steuerrolle 37 an derjenigen Stelle, an welcher die Bogen 3 auf den Sammelzylinder 4 auflaufen, dem Profil
der exzentrischen Kurvenscheibe 27 nicht zu folgen vermag, und daher allein dem Profil der feststehenden
Kurvenscheibe 16 folgt. Aufgrund der exzentrischen Anordnung der zweiten, umlaufenden Kurvenscheibe 27
entsteht ein sehr großer Sektor, in welchem die Rolle 37 der ersten Kurvenscheibe 16 allein zu folgen vermag.
Dieser Sektor ist an derjenigen Stelle angeordnet, an welcher die Bogen 3,3a usw. auf dem Sammelzylinder 4
festgelegt werden.
Durch das Profil bisher bekannter, umlaufender Deckscheiben bedingt, steht für das Öffnen des Greifers
5 an dieser Stelle nur ein beschränkter Drehwinkel des Sammelzylinders 4 zur Verfugung, so daß das Öffnen
und Schließen bisher sehr schnell erfolgen mußte. In der vorgeschlagenen Einrichtung ist der Sektor der ersten
Kurvenscheibe 16, welcher für das Öffnen und Schließen des Greifers 5 an der Übernahmestelle der Bogen
benützt werden kann, aufgrund der exzentrischen Anordnung der zweiten Kurvenscheibe sehr groß, so
daß dem Greifer 5 an der Übernahmestelle genügend Zeit zum Öffnen und Schließen gegeben werden kann.
Auf diese Weise kann die Rolle 37 dem Profil der ersten Kurvenscheibe 16 genau folgen. Ungenauigkeiten bei
der Bewegung des Greifers 5, wie sie beispielsweise durch ein Springen der Kurvenrollen verursacht
werden, werden vermieden. Damit wird gleichzeitig auch vermieden, daß die jeweils gesammelten Bogen
aufgrund einer ungenauen Bewegung des Greifers oder der Greifer für eine weitere Verwendung oder
Verarbeitung etwa nicht mehr brauchbar wären.
An der Übergabestelle 7 vermag die Rolle 37 sowohl dem Profil der feststehenden Kurvenscheibe 16 als auch
demjenigen der exzentrisch umlaufenden Kurvenscheibe 27 zu folgen — allerdings nur dann, wenn die
Kurvenscheiben 16 und 27 aufgrund der gewählten Phasenstellung und aufgrund des gewählten Übersetzungsverhältnisses
sich überdecken. Ist diese Überdekkung aufgrund des Profiles der Kurvenscheibe 27 nicht
gegeben, dann folgt die Rolle 37 dem Profil der Kurvenscheibe 16 allein.
Zur Erläuterung der vorgeschlagenen Einrichtung wurde nur eine Welle 6 für Greifer 5 und nur ein Greifer
5 als Beispiel dargestellt. Selbstverständlich können mehrere Wellen 6 an dem Sammelzylinder 4 in
entsprechenden Abständen verteilt angeordnet sein. Auf jeder Welle 6 kann nicht nur ein, sondern es können
mehrere'Greifer 5 über die Breite des Sammelzylinders 4 verteilt befestigt sein. Darüber hinaus können eine
feststehende Kurvenscheibe und eine exzentrisch umlaufende Kurvenscheibe nicht nur einer Stirnseite
des Sammelzylinders 4, sondern jeweils auch beiden Stirnseiten des Sammelzylinders 4 zugeordnet sein.
Selbstverständlich muß in einem solchen Fall in der Nähe der zweiten Stirnseite des Sammelzylinders 4 ein
ähnliches oder analoges Getriebe zum Antrieb der exzentrischen Kurvenscheibe wie das beschriebene
Getriebe angeordnet sein. Obwohl in der Beschreibung beispielsweise nur von Greifern die Rede ist, liegt es im
Rahmen der Erfindung, an deren Stelle auch Pünkturen, Falzmesser oder Falzklappen od. dgl. anzuordnen, da
die Steuerung dieser Einrichtungen ähnlich ist und durch die vorgeschlagene Einrichtung ebenfalls ermöglicht
Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist die exzentrisch umlaufende Kurvenscheibe 27 mit sogenannten erhabenen
Sektoren von relativ großen wirksamen Radien und zurückgesetzten Sektoren mit relativ kleinen Radien
versehen. Wenn aufgrund des gewählten Übersetzungsverhältnisses und der Exzentrizität der Kurvenscheibe
27 und der Verteilung von erhabenen und zurückgesetzten Sektoren ein erhabener Sektor, beispielsweise mit
dem großen Radius 38, an die Übergabestelle 7 zu liegen kommt, dann kann die Rolle 37 einer in der
feststehenden Kurvenscheibe 16 an dieser Stelle befindlichen Vertiefung nicht folgen. Die Rolle 37 läuft
gegen den Radius 38 an, wodurch der Greifer 5 seine geschlossene Position beibehalten muß. Wenn die
exzentrische Kurvenscheibe 27 aufgrund ihrer Phasenstellung und aufgrund ihres Übersetzungsverhältnisses
mit einer relativ niedrigen Stelle, d. h. mit einem kleinen Radius 39 an die Übergabestelle 7 zu liegen kommt,
dann kann die Rolle 37 dem Profil der feststehenden Kurvenscheibe 16, welche an dieser Stelle ein Tal
aufweist, folgen, so daß der Greifer 5 seine Position ändert, öffnet und damit die auf dem Sammelzylinder 4
gesammelten Bogen freigibt, damit diese auf den
weiterverarbeitenden Zylinder 8 gelangen können.
Die erhabenen und die niedrigen Sektoren der Kurvenscheibe 27 sind unregelmäßig und in Abhängigkeit
von der Anzahl der maximal zu sammelnden Bogen über den Zentrumswinkel verteilt und in Fig. 1 der
Einfachheit und der besseren Übersichtlichkeit wegen in nahezu rechten Winkeln voneinander getrennt. An den
Übergängen von den erhabenen Bereichen oder Sektoren auf die zurückgesetzten talartigen Bereiche
oder Sektoren können entsprechend andersartige Übergangskurven vorgesehen sein.
Die vorgeschlagene Erfindung läßt sich selbstverständlich auch dann verwenden, wenn anstelle der im
Beispiel dargestellten einen Greiferwelle 6 ein Paar von Wellen vorgesehen ist, wobei eine Welle mit sogenannten
Vorgreifern und die andere mit sogenannten Wechselgreifern versehen ist.
Die vorgeschlagene Einrichtung ist nicht auf das Gebiet von Druckmaschinen begrenzt, sie kann
vielmehr überall dort verwendet werden, wo aus Papier, Folie, Gewebe, Metall, Kunststoffen od. dgl. bestehende
bogenartige Materialien gesammelt oder gefalzt und anschließend einer Be- oder Verarbeitung oder aber
einer Ablage gemeinsam zugeführt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
709 508/140
Claims (2)
1. Einrichtung zum Steuern von Greifern, Falzmessern, Punkturen, Falzklappen od. dgl. an Zylindern
von Sammelapparaten mit mindestens einer umlaufenden, mit gegenüber einer ersten bezüglich
des Maschinengestells feststehenden Kurvenscheibe mit unterschiedlichem Profil versehenen zweiten,
drehbaren Kurvenscheibe und mit einer gemeinsam mit beiden Kurvenscheiben zusammenarbeitenden,
den Ausschlag eines zugehörigen Rollenhebels hervorrufenden Steuerrolle für das Sammeln einer
wahlweise verschiedenen Anzahl von Bogen und die gemeinsame Abgabe aller jeweils gesammelten
Bogen, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite, umlaufende Kurvenscheibe (27) bezüglich
des die Greifer (5), Falzmesser, Punkturen, Falzklappen od. dgl. aufnehmenden Sammelzylinders (4) mit
einer Exzentrizität (28) angeordnet ist, daß die Stellung der Steuerrolle (37) an der der Aufnahme
der Bogen auf den Sammelzylinder (4) entsprechenden Stelle durch das Profil der ersten Kurvenscheibe
(16) bestimmt ist, daß die exzentrisch umlaufende zweite Kurvenscheibe (27) mit dem Sammelzylinder
(4) durch ein Getriebe (26, 29—33) mit konstantem Übersetzungsverhältnis verbunden ist, und daß sie
gegenüber dem Sammelzylinder (4) je nach Produktionsart in ihrer Phasenlage verstellbar angeordnet
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelzylinder (4) und die
exzentrisch umlaufende zweite Kurvenscheibe (27) durch das beide miteinander verbindende Getriebe
(26, 29—33) mit einem der Anzahl der maximal zu sammelnden Bogen (3) entsprechenden Übersetzungsverhältnis
verbunden ist.
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