DE2549728C2 - Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches eines Konverters - Google Patents
Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches eines KonvertersInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches eines kippbaren Konverters
von der Außenseite des Konverters mit einem Verschlußstopfen, der aus hitzefester Masse sowie
einem zum Ofeninneren weisenden Stirnblech besteht, dessen Stärke so bemessen ist, daß es der beim Kippen
des Konverters in das Abstichloch laufenden Konverterschlacke standzuhalten vermag, jedoch durch
Beaufschlagung der nachfolgenden Stahlschmelze innerhalb von wenigen Sekunden durchschmilzt.
Zu Beginn des Ausleerens gelangt beim Schwenken des Konverters zuerst Schlacke in das Abstichloch, ehe
das Stahlbad die öffnung des Abstichs ganz bedeckt hat. Dadurch würde zu Beginn des Abstichs in die
Gießpfanne Konverterschlacke gelangen, deren Menge in erster Linie durch die Größe des durch das
Abstichloch gebildeten Hohlraumes bestimmt ist. Diese Schlackenmenge reicht bereits zu einer unerwünschten
Erhöhung des Rückphosphors in der Gießpfanne aus.
Durch die DT-AS 11 45 205 ist die eingangs erläuterte
Vorrichtung bekanntgeworden, durch die sichergestellt werden soll, daß das Abstichloch erst dann freigegeben
wird, wenn es vollständig von der Stahlschmelze bedeckt ist. Während des Kippens des Konverters
wandert die Schlackenschicht an dem Verschluß vorbei, ohne diesen aufzuschmelzen, so daß während der
Kippbewegung die gesamte Schlacke im Ofen zurückgehalten werden kann.
Bei dieser bekannten Vorrichtung besteht der Verschlußstopfen aus einem Eisen- oder Stahlrohr, das
durch einen angeschweißten Deckel verschlossen ist, der auf das Ofeninnere gerichtet ist. Um das Rohr im
Abstichloch festzulegen, wird rings um das Rohr feuerfester Stoff aufgestampft.
Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt in ihrer aufwendigen und zeitraubenden
Handhabung, bedingt durch das nachträgliche Aufstampfen der feuerfesten Masse.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuterte Vorrichtung hinsichtlich ihrer
Handhabung zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Verschlußstopfen die Form eines
Kegelstumpfes aufweist, dessen durch den Deckkreis gebildete Fläche aus dem Stirnblech und dessen
Kegelmantel aus einem mit dem Stirnblech fest verbundenen, leicht verformbaren Material, vorzugsweise
einem dünnen Blechmantel, besteht, der mit einer plastischen, leicht verformbaren hitzefesten Masse,
vorzugsweise frischer ff-Masse, ausgestopft ist, wobei ein außerhalb des Konverters angeordneter und mit
einer Drückvorrichtung verbindbarer Stopfenhalter mit einer zentrisch durch den Verschlußstopfen geführte
Stange das Stirnblech des Verschlußstopfens beaufschlagt.
Die neue Vorrichtung läßt sich besonders einfach handhaben und ist zugleich sehr funktionssicher. Das
Abstichloch weist in der Regel keine glatte zylindrische
Innenwandung auf. Die Wandung ist vielmehr rauh und uneben und erweitert sich zum Innenraum des
Konverters hin konisch. Der neue Verschlußstopfen paßt sich aufgrund seiner schmiegsamen Gestaltung an
diese Unebenheiten sehr gut an. Dabei ist vorteilhaft, daß der Verschlußstopfen durch die an seinem
Stirnblech angreifende Schubkraft in das Abstichloch hineingezogen, nicht aber hineingedrückt wird. Durch
Verwendung weicher frischer ff-Masse, der durch den Kegelmantel ein seitlicher Halt gegeben wird, erreicht
man eine hohe Plastizität des Verschlußstopfens.
Durch die verwendeten Materialien ist es möglich, den Verschluß des Abstichloches bereits vor Blasbeginn
durchzuführen. Das hat den großen Vorteil, daß das Abstichloch infolge des Ausleerens der vorherigen
Schmelze verhältnismäßig glatt und rund ist, so daß sich der Stopfen leichter einführen läßt. Bei Verwendung
eines leicht verformbaren Blechmantels spreizt sich der
hintere Rand dieses Blechkegels gegen die innenwandung
des Abstichloches und erhöht dadurch den Reibungsschluß zwischen Stopfen und Wandung.
Durch die GB-PS 13 68 195 ist eine Vorrichtung zum Verstopfen des Abstichloches von rotierenden Konvertern
bekanntgeworden. Der hier verwendete Stopfen weist die Form eines Kegelstumpfes auf, dessen
Mantelfläclhe von einem Blech abgedeckt ist. Dieser Stopfen soll über den Innenraum des Konverters in
dessen Abstichloch eingeführt und dann über eine durch das Abstichloch nach außen hindurchragende Stange in
das Abstichloch gezogen werden. Dabei ist die Stange mit dem Kern des Stopfens verbunden.
Da der Stopfen bei dieser Vorrichtung von der
Innenseite des Konverters her eingeführt und zur öffnung des Absiichloches von außen durch einen
Schlag ausgestoßen werden muß, liegt diese vorbekannle Vorrichtung von der Aufgabe und Wirkungsweise her
von dem Erfindungsgegenstand erheblich weiter entfernt als die eingangs erläuterte DT-AS 11 45 205.
In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann gegen den Grundkreis des kegelslumpfförmigen
Verschlußstopfens eine mit der Stange des Stopfenhalters verbundene Schubplatte anliegen, deren Durchmesser
kleiner ist als der des Grundkreises sowie des zu verschließenden Abstichloches. Ferner kann an dem
Stirnblech des Verschlußstopfens zentrisch ein Rohr befestigt werden, das sich bis zu dem Grundkreis des
Kegelmantels erstreckt, wobei die in dieses Rohr gesteckte Stange mit ihrer Schubplatte an dem freien
Rohrende anliegt. Dadurch ist es einmal möglich, für verschiedene Durchmesser des zu verschließenden
Abstichloches jeweils die gleiche Vorrichtung zu verwenden. Zum anderen aber kann beim Einführen des
Verschlußstopfens und seinem dadurch bedingten Zusammenquetschen die den jeweiligen Abstichlochquerschnitt
überschüssige ff-Masse an der Schubplattc vorbei herausquellen. Gleichzeitig aber übt die Schubplatte
auf die ff-Masse eine schiebende Kraft aus, so daß eine gute Verfestigung erreicht wird.
Da der Verschlußstopfen bereits vor Blasbeginn eingesetzt werden soll, besteht grundsätzlich die
Möglichkeit, daß Schlackenschaum in das Abstichloch eindringt, beim Auftreffen gegen das Stirnblech des
Verschlußstopfens erkaltet, dadurch erstarrt und das Abstichloch verschließt. In diesem Fall kann durch das
an dem Stirnblech des Verschlußstopfens befestigte Rohr eine Sauerstofflanze eingeführt werden, um zuerst
durch das Stirnblech und dann durch die dahinter befindliche erstarrte Schlacke ein dünnes Loch zu
brennen. Durch die beim Kippen des Konverters in dieses Loch gelangende Stahlschmelze wird das
Abstichloch sofort wieder freigespült.
Es ist vorteilhaft, wenn sich der kegelstumpfförmige VerschluDstopfen mindestens über zwei Drittel seiner
Kegelhöhe in das Abstichloch einschieben läßt, bevor dessen Innenwandung den Kegelmantel auf seinem
Umfang berührt. Dadurch wird erreicht, daß der Stopfen verhältnismäßig tief in d;is Abslichloch
eindringt und somit den Hohlraum verringert, in den beim Blasprozeß Schlackenschaum eintreten und
erstarren kann.
Die Stirnplatte besteht vorzugsweise aus Stuhl. Außerdem können an dem Kegelmantel nach auSen
ragende, der Einschubrichtung des Verschlußstopfens entgegengerichtete Widerhaken od. dgl. vorgesehen
sein. Grundsätzlich wäre es auch möglich, den Kegelmantel durch federnde Flach- oder Rundeisen
oder Drahtseilenden zu bilden, die sich an der Innenwandung des Abstichloches verhaken und ein
vorzeitiges Herausfallen des Stopfens verhindern.
Durch die neue Vorrichtung läßt sich das Abstichloch bereits vor Blasbeginn verschließen und bis etwa 5-15
Sekunden nach dem Kippen des Konverters verschlossen halten. Für diesen Zeitraum hält der Verschlußstopfen
sowohl der Hitze als auch dem ferrostatischen Druck stand. Erst wenn die in das Abstichloch
eingetretene Schlacke von der nachfolgenden Stahlschmelze ausgespült ist, schmilzt das Stirnblech des
Verschlußstopfens unter der unmittelbaren Beaufschlagung durch die Stahlschmelze, die dann das Abstichloch
selbsttätig freispüh.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch einen aufgerichteten Konverter und in
Seitenansicht eine Vorrichtung zum Verstopfen des Abstichlochesund
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Längsschnitt durch den in F i g. 1 dargestellten Verschlußstopfen.
Fig. 1 zeigt einen um Zapfen 1 kippbaren Konverter 2 in aufgerichteter Stellung, in der die Einfüllöffnung 3
oben und das Abstichloch 4 seitlich angeordnet sind. Außerdem ist in Fig. 1 eine Vorrichtung zum
Verschließen des Abstichloches 4 angedeutet. Diese Vorrichtung besteht aus einem stangenförmigen Stopfenhalter
5 und einem Verschlußstopfen 6. Letzterer wird durch Verschieben des Stopfenhalters 5 in
Pfeilrichtung in das Abstichloch 4 eingeführt.
F i g. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform für den Verschlußstopfen 6. Dieser weist die Form eines
Kegelstumpfes auf, dessen durch den Deckkreis gebildete Fläche aus einem doppelten Stahl Stirnblech 7
besteht, zwischen das ein aus Blech bestehender Kegelmantel 8 eingespannt ist. Dieser Kegelmantel 8 ist
mit frischer ff-Masse 9 ausgestopft. An dem Stirnblech 7 ist auf der Innenseite zentrisch eine Rohr 10 befestigt,
das sich bis zu dem Grundkreis des Kegelmantels 8 erstreckt. In dieses Rohr 10 ist eine Stange U des
Stopfenhalters 5 eingeschoben, die mit einer an unbefestigten
Schubplatte 12 an dem freien Ende des Rohres 10 anliegt. Auf der Außenwandung des
Kegelmantels 8 können zusätzlich nach außen ragende, der Einschubrichtung des Verschlußstopfens 6 entgegengerichtete
Widerhaken 13 vorgesehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches eines kippbaren Konverters von der Außenseite
des Konverters mit einem Verschlußstopfen, der aus hitzefester Masse sowie einem zum Ofeninneren
weisenden Stirnblech besteht, dessen Stärke so bemessen ist, daß es der beim Kippen des
Konverters in das Abstichloch laufenden Konver ter- '°
schlacke standzuhalten vermag, jedoch durch Beaufschlagung der nachfolgenden Stahlschmelze
innerhalb von wenigen Sekunden durchschmilzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußstopfen
(6) die Form eines Kegelstumpfes '5 aufweist, dessen durch den Deckkreis gebildete
Fläche aus dem Stirnblech (7) und dessen Kegelmantel aus einem mit dem Stirnblech (7) fest
verbundenen, leicht verformbaren Material, vorzugsweise einem dünnen Blechmantel (8), besteht, *°
der mit einer plastischen, leicht verformbaren hitzefesten Masse (9), vorzugsweise frischer ff-Masse,
ausgestopft ist, wobei ein außerhalb des Konverters (2) angeordneter und mit einer Druckvorrichtung
verbindbarer Stopfenhalter (5) mit einer zentrisch durch den Verschlußstopfen (6) geführten
Stange (11) das Stirnblech (7) des Verschlußstopfens beaufschlagt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegen den Grundkreis des kegelstumpfförmigen
Verschlußstopfens (6) eine mit der Stange (11) des Stopfenhalters (5) verbundene
Schubplatte (12) anliegt, deren Durchmesser kleiner ist als der des Grundkreises sowie des zu
verschließenden Abstichloches (4).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stirnblech (7) des
Verschiußstopfens (6) zentrisch ein Rohr (10) befestigt ist, das sich bis zu dem Grundkreis des
Kegelmantels (8) erstieckt, wobei die in dieses Rohr
(10) gesteckte Stange (11) mit ihrer Schubplatte (12)
an dem freien Rohrende anliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der kegelstumpfförmige
Verschlußstopfen (6) mindestens über zwei Drittel seiner Kegelhöhe in das Abstichloch (4) einschieben
läßt, bevor dessen Innenwandung den Kegelmantel auf seinem Umfang berührt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnblech
(7) aus Stahl besteht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Kegelmantel (8) nach außen ragende, der Einschubrichtung des Verschlußstopfens (6) entgegengerichtete
Widerhaken (13) od. dgl vorgesehen sind.
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