DE102005015469A1 - Vorrichtung zum zeitweisen Verschließen des Konverterabstichloches mit verbesserten Stopfeneigenschaften - Google Patents

Vorrichtung zum zeitweisen Verschließen des Konverterabstichloches mit verbesserten Stopfeneigenschaften Download PDF

Info

Publication number
DE102005015469A1
DE102005015469A1 DE200510015469 DE102005015469A DE102005015469A1 DE 102005015469 A1 DE102005015469 A1 DE 102005015469A1 DE 200510015469 DE200510015469 DE 200510015469 DE 102005015469 A DE102005015469 A DE 102005015469A DE 102005015469 A1 DE102005015469 A1 DE 102005015469A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
thermosets
mixture
hydrocarbon compounds
core
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200510015469
Other languages
English (en)
Inventor
Berthold Stilkerieg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE200510015469 priority Critical patent/DE102005015469A1/de
Priority to EA200501005A priority patent/EA008129B1/ru
Publication of DE102005015469A1 publication Critical patent/DE102005015469A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/42Constructional features of converters
    • C21C5/46Details or accessories
    • C21C5/4653Tapholes; Opening or plugging thereof
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D3/00Charging; Discharging; Manipulation of charge
    • F27D3/15Tapping equipment; Equipment for removing or retaining slag
    • F27D3/1509Tapping equipment
    • F27D3/1536Devices for plugging tap holes, e.g. plugs stoppers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)
  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Abstract

Eine Vorrichtung zum zeitweisen Verschließen des Abstichloches 2 von Konvertern 1 weist die Form eines zylindrischen Stopfens 5 auf, dessen Gemisch 10 aus Tonbestandteilen 14, Kohlenwasserstoffverbindungen 15 und Duroplasten 16 sowie weiteren die Verformbarkeit sichernden Bestandteilen zusammengesetzt ist. Die Kohlenwasserstoffverbindungen 15 in Form von kugelförmigem Polystyrolschaum und die Duroplaste in Form von Epoxydpulverharz bringen dem Stopfen 5 ein geringes Gewicht und vorteilhafte Verformungseigenschaften sowie Aushärteeigenschaften. Die Beimischung des Kunststoffes und des Duroplastes bewirkt, dass der Stopfen 5 eine höhere Lagerstabilität, ein schnelleres Aushärten im Abstichloch 2, vorzugsweise bei chronischen und langen zylindrischen Abstichlöchern 2, beim Einsetzen in das Abstichloch 2 erbringen. Beim Auftreffen des Rohstahls 12 ist ein schnelles Schmelzen des Kunststoffes und Verdampfen eine Gewähr dafür, dass der gesamte Stopfen 5 auch sicher mit dem flüssigen Rohstahl 12 ausgetragen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches eines Konverters mit einem Stopfen, der einen mit Hilfe eines Setzgerätes zwischen Stirnblech und Grundplatte verformbaren und gegen die Wandung des Abstichloches anpassbaren Kern aufweist, wobei der Kern aus einem mehrere Komponenten aufweisenden feuerfesten Material besteht, das vom flüssigen Roheisen aus dem Abstichloch ausspülbar zusammengesetzt ist.
  • Es ist grundsätzlich bekannt, dass Abstichlöcher von kippbaren Konvertern über Stopfen verschlossen werden können, die das Ausströmen der Schlacke durch das Abstichloch verhindern können. Zum Entleeren wird der Konverter nämlich in eine Position gekippt, bei der das flüssige Roheisen bzw. der Rohstahl durch das Abstichloch in die nachgeschaltete Pfanne strömen soll. Die spezifisch leichtere Schlacke schwimmt oben auf der Metallschmelze, sodass sie zwangsweise zunächst beim Kippen das Abstichloch erreicht, sodass ohne einen Stopfen große Mengen an Vorlaufschlacke in die Abstichpfanne gelangen würden. Da für die nachfolgenden metallurgischen Prozesse das Vorhandensein von sauerstoffreicher und häufig mit Phosphor und Schwefel angereicherter Schlacke ein erheblicher Nachteil ist, ist der Einsatz eines Verschlussstopfens gemäß EP 0 635 071 wichtig. Bei diesem Verschlussstopfen wird mit Hilfe eines Setzgerätes ein aus feuerfestem Material bestehender Kern zwischen einem Stirnblech und der Grundplatte so verformt, dass er sich dicht an die Wandung des Abstichloches anlegt und somit das gesamte Abstichloch verschließt. Ist ein solcher Verschlussstopfen in das Abstichloch eingeführt und entsprechend festgesetzt, versintert das Stirnblech. Weder Schlacke noch sonstige Teile können durch das Abstichloch ausfließen. Vielmehr kann der Konverter gekippt werden, wobei mit Berühren des flüssigen Stahls das Stirnblech und auch der Trichterkanal, der den Kern durchörtert, schmelzen und der Stahl durch den Trichterkanal gezielt in die Pfanne fließen kann. Der flüssige Stahl reißt nach Durchörtern des Trichterkanals die versinterten feuerfesten Materialien des Stopfens mit, was für den nachfolgenden Prozess völlig unerheblich ist. Auch bei diesen bekannten Stopfen ergeben sich Probleme hinsichtlich der Handhabbarkeit und deren Lagerfähigkeit. Dies liegt am Gewicht des Stopfens und am hohen Wasserzusatz, der benötigt wird, weil Ton als Bindemittel eingesetzt wird. Aus der DE 198 48 004 A1 ist es zwar bekannt, zur Verbesserung der Handhabbarkeit dem Gemisch aus feuerfestem Material Kohlenwasserstoffverbindungen zuzusetzen, die aber letztlich nur zu einer Verringerung des Gewichtes beitragen. Durch den relativ hohen Wasserzusatz, der für die Tonsubstanzanteile benötigt wird, ergeben sich bei der Lagerung u. U. Probleme, da es unter ungünstigen Bedingungen (Frosteinfluss) zu Phasentrennungen und damit zu einer Aufweichung der Stopfenmasse kommt. Das Wasser wird aber zur Verarbeitung der Tonbestandteile unbedingt benötigt, sodass nur besondere Lagerungsbedingungen dem Problem zunächst entgegenwirken können. Diese sind aufwendig und teuer. Außerdem sind die notwendigen Gegebenheiten nicht bei jedem Stahlwerk vorhanden.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Gemisch für einen zum Verschließen der Abstichlöcher von Konvertern geeigneten Stopfen zu schaffen, der verbesserte Lagereigenschaften aufweist und handhabungsfreundlich ist.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass das den Kern bildende Gemisch neben Tonbestandteilen, Wasser, Verflüssiger und Binder auch die Handhabungsfreundlichkeit verbessernde Kohlenwasserstoffverbindungen und die Struktur des Kerns stabilisierende Duroplaste aufweist.
  • Diese zum Einsatz kommenden Kunststoffe gewährleisten deutlich bessere Eigenschaften, insbesondere bezüglich der Lagerstabilität. Dies zeigt sich vor allem darin, dass mit dem erfindungsgemäßen Stopfen das Öffnungsverhalten beim Kippen des Konverters stark verbessert wird, weil die Kunststoffe als Bestandteil des Stopfens schmelzen und verdampfen, wobei zuvor die Duroplaste noch durch frühes Aushärten zu einer zusätzlichen frühen Verfestigung im Abstichloch beitragen und somit ein durch eigenes Gewicht bei großen Abstichlöchern auftretendes Herausrutschen des Stopfens verhindert wird. Die Duroplaste verbessern nämlich schon nach dem Einsetzen ins Abstichloch durch entsprechendes Aushärten die Struktur des Stopfens ohne die sonstigen Eigenschaften zu beeinflussen. Vor allem wird aber durch den Einsatz der Duroplaste der Tonanteil stark reduziert und damit bis zu 20 % Wasser eingespart. Somit ist ein Stopfen geschaffen bzw. ein den Stopfen bildendes Gemisch, dass vorteilhaft verbesserte Handhabungseigenschaften aufweist und vor allem durch Verringerung des Wasseranteils eine wesentlich verbesserte Lagerstabilität hat, wobei noch hinzu kommt, dass die Abdichtaufgaben durch den duroplastisch stabilisierten Kern auch noch optimaler sind. Erst unter dem ferrostatischen Druck bricht das Stirnblech ein. Das restliche Stopfenmaterial wird dann innerhalb weniger Sekunden durch den ausfließenden flüssigen Stahl ausgetragen.
  • Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als stabilisierende Duroplaste Epoxydpulverharze dem Gemisch zugegeben sind. Das in Pulverform im Gesamtmaterial fein verteilte Epoxydharz bewirkt eine rasche Durchhärtung des Stopfens bzw. Kerns, die der eigentlichen Verfestigung durch die Tonaushärtung, im Temperaturbereich 150 bis 300° C positiv vorauseilt. Das Epoxydharzpulver lässt sich in dem zunächst trockenen Gemisch gut und gleichmäßig verteilen, sodass diese gleichmäßig vorauseilende Verfestigung sichergestellt werden kann.
  • Eine weitere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, dass der Tonanteil im Gemisch entsprechend dem Duroplastanteil reduziert ist. Nicht andere Bestandteile des feuerfesten Materials werden reduziert, sondern vielmehr gezielt der Tonanteil, weil dadurch auch der Wasseranteil stark gesenkt werden kann.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Gewichtsanteil der Kohlenwasserstoffverbindungen 10 bis 20 Prozent und der Gewichtsanteil der Duroplaste 5 bis 10 % beträgt. Wie weiter hinten noch erläutert, wird dadurch der Tonanteil und der Wasseranteil reduziert, gleichzeitig aber eine wesentliche Steigerung der Handhabungsfreundlichkeit und eine wesentlich verbesserte Lagerstabilität sichergestellt.
  • Als besonders zweckmäßig hat sich ein Verhältnis herausgestellt, bei dem Gewichtsanteil der Kohlenwasserstoffverbindungen bei 18 % eingestellt ist. Der Gewichtsanteil der Duroplaste liegt zwischen 5 und 10 %, wobei hierdurch ein besonders günstiges Öffnungsverhalten des Stopfens erreicht wird.
  • Weiter vorn ist bereits erwähnt worden, dass Epoxydpulverharze als Duroplaste zum Einsatz kommen sollen, wobei nach einer zweckmäßigen Ausbildung vorgesehen ist, dass die Duroplaste des Epoxydpulverharzes gleichmäßig dem Gemisch untergemischt sind. Hier wird also betont, dass es wichtig ist, dass Epoxydpulverharz gezielt und gleichmäßig unter das Gemisch unterzumischen, um die schon erwähnte Verbesserung der Struktur des Kerns frühzeitig sicherzustellen. Dann, wenn das Gemisch über den gesamten Körper des Kerns gesehen eine gleichmäßige Menge an Epoxydpulverharz aufweist, wird diese Strukturverbesserung sicher erreicht.
  • Eine weitere Möglichkeit des Einsatzes der Duroplaste ist die, dass sie in Form des Epoxydpulverharzes auf die Außenwand des Kerns aufgebracht sind, insbesondere durch Aufblasen. Dabei kann die Dicke der Schicht gezielt vorgegeben werden, die sich mit dem Einschieben in das Abstichloch frühzeitig Aushärten lässt, sodass eine Art Schutzmantel entsteht, der den übrigen Kern vorteilhaft umgibt und verhindert, dass bei schrägem Einsetzen beispielsweise eine falsche und frühzeitige Verformung des Kerns eintreten kann.
  • Zweckmäßig ist es aber, wenn zusätzlich zu den auf die Außenwand aufgebrachten Duroplaste den Tonanteil reduzierende Duroplaste dem Gemisch zugegeben sind und zwar mit einem Gewichtsanteil von 5 bis 10 %. Hier wird zum Ausdruck gebracht, dass die die Außenwand stabilisierenden Duroplaste in Form des Epoxydpulverharzes nicht ausreichen, um die angestrebte Verbesserung der Lagerstabilität sicherzustellen, sodass zusätzlich dazu zweckmäßigerweise wie weiter oben erläutert, Epoxydpulverharze dem Gemisch untergemischt wird. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die permanten Binder Na-Silikate, die temporären Binder Zellulose-Material, die Plastifizierer Polyelektrolytischer Alkohol und die Verflüssiger Fettsäuren sind. Damit ist ein Material geschaffen, dass sicherstellt, dass sich der Stopfen beim Verformen im Abstichloch wirksam festsetzt, ohne dass es zu einer durchgehenden Versinterung kommt. Die Restmasse wird auch bei entsprechender Hitzeeinwirkung vor einem vorzeitigen Zerfall geschützt.
  • Zweckmäßig ist es weiterhin, wenn die die Kohlenwasserstoffverbindungen eine schaumartige Form und die Duroplaste eine Pulverform aufweisen. Die günstigen Polymerisationseigenschaften des Duroplastes werden auf diese Weise noch besser ausgenutzt. Der Schaum wird dabei so hergestellt, dass er eine möglichst geschlossene Oberfläche darstellt, wodurch ein Raumvorteil erreicht wird. Besonders zweckmäßig ist es dabei, wenn der Kunststoff ein Polystyrolschaum ist. Dieser Werkstoff besitzt den Vorteil, dass eine Verwendung keine übermäßig hohen Kosten verursacht und sich optimal mit anderen Materialien verarbeiten lässt, sodass der erfindungsgemäße Stopfen optimal arbeitet. Polystyrol stellt bei geringem Gewicht sicher, dass der Stopfen zum günstigsten Moment aus dem Abstichloch durch den flüssigen Stahl herausgedrückt wird. Dabei wirkt sich das Schmelz- und Verdampfungsverhalten der Kohlenwasserstoffverbindungen vorteilhaft aus, da sich Teile des Stopfens auflösen bzw. vergasen, sodass relativ wenig Stopfenmaterial durch den ausfließenden Stahl mit ausgetragen werden muss. Der Kunststoff, d. h. die Kohlenwasserstoffverbindungen weisen vorteilhaft die Form von Kugeln auf, weil sich diese auch günstig einarbeiten lassen. Die Kunststoffkugeln können mit Netzmitteln versehen werden, sodass sie sich mit Ton umhüllen, was eine günstige Materialstruktur ergibt.
  • Als besonders zweckmäßige Zusammensetzung des Gemisches hat sich herausgestellt, dass ein Gemisch des Kerns aus
    • 10 bis 15 Gewichtsprozente Kohlenwasserstoffverbindungen (Polystyrol)
    • 5 bis 10 Gewichtsprozente Duroplaste
    • 15 bis 30 Gewichtsprozente Bindeton
    • 15 bis 35 Gewichtsprozente Tonerdesilikat
    • 5 bis 15 Gewichtsprozente Wasser
    • 5 bis 10 Gewichtsprozente Öl
    • 0,5 bis 3 Gewichtsprozente Plastifizierer
    • 0,1 bis 2 Gewichtsprozente Verflüssiger
    • 0,1 bis 2 Gewichtsprozente temporäre Binder
    • 0,1 bis 5 Gewichtsprozente permanente Binder
    besteht.
  • Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine für den Einsatz im Konverter und damit unter sehr hohen Belastungen einzusetzender Stopfen geschaffen ist, der sich sehr gut mit Hilfe bekannter Setzgeräte verarbeiten, d. h. im Abstichloch festsetzen lässt und der sehr früh, d. h. noch vor Wirkung des Tons bereits durch Aushärten der Duroplaste stabilisiert ist und damit einen verbesserten Sitz erhält. Darüber hinaus wirken sich die Duroplaste, die den Tongewichtsanteil reduzieren, vorteilhaft aus, weil sie die Lagerstabilität optimieren, weil durch ihren Einsatz der Anteil an Wasser deutlich verringert werden kann.
  • Abgesehen davon ergeben sich auch noch verbesserte Verarbeitungsmöglichkeiten durch ein einfacheres Einbringen des Stopfens in das Abstichloch und optimaleres Festsetzen, ohne dass die Gefahr besteht, dass der flüssige Stahl das Gemisch bzw. das Material des Stopfens nicht restlos mit austrägt.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen der zugehörigen Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen.
  • 1 einen Konverter in gerader und in gekippter Stellung, in schematisierter Wiedergabe,
  • 2 einen Schnitt durch die Konverterwand im Bereich des Abstichloches mit eingeschobenem Stopfen,
  • 3 einen Schnitt im gleichen Bereich nach Festsetzen des Stopfens und
  • 4 einen Verschlussstopfen in vergrößerter Form und im Schnitt.
  • 1 zeigt einen Konverter 1 in Arbeitsstellung und in gekippter Stellung, wobei deutlich wird, dass durch das Kippen des Konverters 1 das Abstichloch 2 zunächst in eine Position gebracht wird, die zwangsweise dazu führt, dass zunächst einmal die Schlackeschicht 11 austritt. Erst dann, wenn die Schräglage weitergeführt ist, wird auch der Rohstahl 12 durch das Abstichloch 1 abfließen und in die Pfanne 13 gelangen.
  • Der geschilderte Vorgang mit dem Austritt der Schlackeschicht 11 durch das Abstichloch 2 wird durch einen Stopfen 5 verhindert, dessen Kern 6 durch ein Setzgerät 7 mit Ziehkralle zwischen Stirnblech 8 und Grundplatte 9 so verformt wird, dass das Gemisch 10 an die Wandung 4 des Abstichloches 2 und an die Konverterwand 3 angepresst wird. Entsprechendes ist in 3 verdeutlicht, wo der Kern 6 entsprechend verformt und das Abstichloch 2 verschließend im Abstichloch 2 angeordnet ist.
  • Vor dem Verformen und Festsetzen im Abstichloch 2 hat der Kern 6, der aus Tonbestandteilen 14, Kohlenwasserstoffverbindungen 15 in Form von Polystyrol und Duroplasten in Form von Epoxydpulverharz zusammengesetzt ist, eine zylindrische Form. Der Kopf des Stopfens 5 wird von dem Stirnblech 8 begrenzt, das in ein Abflussrohr 20 übergeht und eine Art Trichter 19 bildet. Im oberen Bereich ist eine Teilansicht wiedergegeben, die verdeutlichen soll, dass die Tonbestandteile 14, die Kohlenwasserstoffverbindungen 15 und die Duroplaste 16 intensiv miteinander gemischt das Gemisch 10 bzw. den Kern 6 bilden. Bei der Ausbildung nach 4 ist die Außenwand 18 mit einer Schicht 21 aus Duroplast versehen, um hier eine Art Mantelbildung zu erreichen, wenn der Stopfen 5, wie in 2 gezeigt, in das Abstichloch 2 eingeführt wird. Diese Schicht 21 schützt den Stopfen 5 bzw. Kern 6 in gewisser Hinsicht, sodass auch bei einem Anstoßen an die Wandung 4 des Abstichloches 2 eine Beschädigung oder Verformung nicht auftreten kann. Damit ist eine gezielte Verformung, wie in 3, immer sichergestellt.
  • Beim Setzen des Stopfens 5 wird dieser, wie in 2 dargestellt, zunächst in das Abstichloch 2 eingeführt, wobei die Größenordnungen hier bei der Darstellung in 2 nicht unbedingt stimmen müssen. Wichtig ist nur, dass ein ausreichend langer Bereich des Abstichloches 2 durch den Stopfen 5 verschlossen ist und dass dieser im Bereich der Innenwand 23 des Konverters 1 positioniert ist, wie dies an Hand der 2 und 3 gezeigt ist. Zum Setzen wird das Setzgerät 7 benötigt, dessen Ziehkralle 22 durch das Abflussrohr 20 hindurch geschoben ist. Über das Hebelsystem des Setzgerätes 7 wird dann das Stirnblech 8 in Richtung Grundplatte 9 verschoben, bis die aus 3 ersichtliche Position erreicht ist und das Setzgerät 7 abgezogen werden kann. 3 zeigt den Stopfen 5 im eingesetzten und verformten Zustand. Die Verformbarkeit des Stopfens 5 wird aufgrund der Materialzusammensetzung erreicht. Dabei gewährleisten die kleinen Kunststoffkugeln, die die Kohlenwasserstoffverbindungen 15 darstellen, neben dem deutlich geringeren Gewicht auch eine flexible Anpassung des Gemisches 10 des Stopfens 5. Ein weiterer Vorteil der Verwendung des kohlenwasserstoffhaltigen Kunststoffes besteht in der schnellen Verdampfung dieses Materials nach dem Durchfluss des flüssigen Rohstahls 12 durch das Abflussrohr 20. Damit ist ein leichteres und schnelleres Herausdrücken des Stopfens 5 aus dem Abstichloch 2 durch den Rohstahl gewährleistet. Schon durch die enorme Temperatur im Bereich des Abstichloches 2 kommt es frühzeitig zu einem Aushärten der Duroplaste 16 bzw. der Epoxydpulverharze im Abstichloch, vorzugsweise bei chronischen und langen zylindrischen Abstichkanälen bzw. Abstichlöchern 2. Darüber hinaus ist vorteilhaft, dass aufgrund des geringeren Tonanteils der Aushärtungsprozess der Tonbestandteile 14 beschleunigt wird, sodass das frühzeitige Versintern bzw. Festsetzen des Stopfens 5 im Abstichloch zusätzlich beschleunigt wird. Wird nun der Konverter 1 gekippt, um den Rohstahl 12 über das Abstichloch 2 in Richtung Pfanne 13 abfließen zu lassen, reicht die Versinterung und Stabilisierung des Stirnbleches 8 aus, um das Überfließen der Schlackeschicht zu gewährleisten. Erst unter dem ferrostatischen Druck des Rohstahls 12 schmilzt das Stirnblech 8, sodass der Rohstahl zunächst durch das Abflussrohr 20 abfließen kann, um dann dieses zum Schmelzen zu bringen und dann den gesamten Stopfen 5 mit durchzureißen. In wenigen Sekunden ist das Abstichloch 2 dann völlig frei. Neben den Tonbestandteilen 14, den Kohlenwasserstoffverbindungen 15 in Form von Polystyrol sowie den Duroplasten 16 in Form des Epoxydpulverharzes verfügt das Gemisch 10 des Kerns 6 über eine geringe Menge Wasser, Öl, Plastifizierer, Verflüssiger, temporäre Binder und permanente Binder.
  • Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.

Claims (10)

  1. Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches (2) eines Konverters (1) mit einem Stopfen (5), der einen mit Hilfe des Setzgerätes (7) zwischen Stirnblech (8) und Grundplatte (9) verformbaren und gegen die Wandung (4) des Abstichloches (2) anpassbaren Kern (6) aufweist, wobei der Kern (6) aus einem mehrere Komponenten aufweisenden feuerfesten Material besteht, das vom flüssigen Roheisen aus dem Abstichloch (2) ausspülbar zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das den Kern (6) bildende Gemisch (10) neben Tonbestandteilen (14), Wasser, Verflüssiger und Binder auch die Handhabungsfreundlichkeit verbessernde Kohlenwasserstoffverbindungen (15) und die Struktur des Kerns (6) stabilisierende Duroplaste (16) aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als stabilisierende Duroplaste (16) Epoxydpulverharze dem Gemisch (10) zugegeben sind.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tonanteil im Gemisch (10) entsprechend dem Duroplastanteil reduziert ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Kohlenwasserstoffverbindungen (15) 10 bis 20 Prozent und der Gewichtsanteil der Duroplaste (16) 5 bis 10 % beträgt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil der Kohlenwasserstoffverbindungen (15) bei 18 % eingestellt ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Duroplaste (16) in Form des Epoxydpulverharzes gleichmäßig dem Gemisch (10) untergemischt sind.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Duroplaste (16) in Form des Epoxydpulverharzes auf die Außenwand (18) des Kerns (6) aufgebracht sind.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den auf die Außenwand (18) aufgebrachten Duroplasten (16) den Tonanteil reduzierende Duroplaste (16) dem Gemisch (10) zugegeben sind und zwar mit einem Gewichtsanteil von 5 bis 10 %.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlenwasserstoffverbindungen (15) eine schaumartige Form und die Duroplaste (16) eine Pulverform aufweisen.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch (10) des Kerns (6) aus 10 bis 15 Gewichtsprozente Kohlenwasserstoffverbindungen (Polystyrol) 5 bis 10 Gewichtsprozente Duroplaste 15 bis 30 Gewichtsprozente Bindeton 15 bis 35 Gewichtsprozente Tonerdesilikat 5 bis 15 Gewichtsprozente Wasser 5 bis 10 Gewichtsprozente Öl 0,5 bis 3 Gewichtsprozente Plastifizierer 0,1 bis 2 Gewichtsprozente Verflüssiger 0,1 bis 2 Gewichtsprozente temporäre Binder 0,1 bis 5 Gewichtsprozente permanente Binder besteht.
DE200510015469 2005-04-04 2005-04-04 Vorrichtung zum zeitweisen Verschließen des Konverterabstichloches mit verbesserten Stopfeneigenschaften Withdrawn DE102005015469A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510015469 DE102005015469A1 (de) 2005-04-04 2005-04-04 Vorrichtung zum zeitweisen Verschließen des Konverterabstichloches mit verbesserten Stopfeneigenschaften
EA200501005A EA008129B1 (ru) 2005-04-04 2005-07-18 Устройство для эпизодического запирания лётки конвертера с улучшенными свойствами заглушки

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510015469 DE102005015469A1 (de) 2005-04-04 2005-04-04 Vorrichtung zum zeitweisen Verschließen des Konverterabstichloches mit verbesserten Stopfeneigenschaften

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005015469A1 true DE102005015469A1 (de) 2006-10-05

Family

ID=36998988

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200510015469 Withdrawn DE102005015469A1 (de) 2005-04-04 2005-04-04 Vorrichtung zum zeitweisen Verschließen des Konverterabstichloches mit verbesserten Stopfeneigenschaften

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102005015469A1 (de)
EA (1) EA008129B1 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008039142A1 (de) * 2008-08-21 2010-02-25 Stilkerieg, Berthold, Dipl.-Ing. Verschlussstopfen für kippbare Konverter
DE102013002623A1 (de) * 2013-02-18 2014-08-21 Veronica Stilkerieg Stopfen für das zeitweise Verschließen des Konverterabstichloches
RU2739471C2 (ru) * 2018-02-05 2020-12-24 Общество с ограниченной ответственностью "Сибпроект" Устройство для отсечки первичного конвертерного шлака при выпуске плавки через летку конвертера
DE102020102105A1 (de) * 2020-01-29 2021-07-29 Veronica Stilkerieg Verschlussstopfen für Konverterabstichlöcher
RU210047U1 (ru) * 2021-11-01 2022-03-25 Общество с ограниченной ответственностью "МетОгнеупор" Стопор для отсечки первичного конвертерного шлака

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2549728C2 (de) * 1975-11-06 1977-10-06 Stahlwerke Peine-Salzgitter Ag, 3150 Peine Vorrichtung zum Verschließen des Abstichloches eines Konverters
US4828226A (en) * 1987-10-16 1989-05-09 Foseco International Limited Tap hole plugs for metallurgical vessels
BR9306202A (pt) * 1992-04-07 1998-06-23 Berthold Stilkerieg Processo e dispositivo para prevençao de contaminaçao do aço de sangria por escorias precursoras em um conversor basculável
DE19821981B4 (de) * 1998-02-12 2008-08-14 Stilkerieg, Berthold, Dipl.-Ing. Schlackerückhalter für den Abstichkanal eines Konverters mit Schwimmerverschluß und Lochsteinkanal einer Gießpfanne
GB0002895D0 (en) * 2000-02-08 2000-03-29 Goricon Metallurg Services Improvements relating to plug members for steel furnaces

Also Published As

Publication number Publication date
EA008129B1 (ru) 2007-04-27
EA200501005A1 (ru) 2006-12-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005015469A1 (de) Vorrichtung zum zeitweisen Verschließen des Konverterabstichloches mit verbesserten Stopfeneigenschaften
DE602005003968T2 (de) Stopfenstange zur zufuhr von gas in eine metallschmelze
DE2810503C2 (de) Einrichtung zur Befestigung eines Spreizdübels in einem Bohrloch
EP0352226A2 (de) Ankerstange
DE4238177A1 (de) Verbundanker
DE202004009367U1 (de) Speiser mit verformbaren Metallfuß
DE19848004B4 (de) Vorrichtung zur Vermeidung von Kontamination des Abstichstahles durch Vorlaufschlacke bei einem kippbaren Konverter mit verbesserter Materialzusammensetzung
EP0985100B1 (de) Verankerungspatrone aus kunststoff
DE1483628A1 (de) Bodenstopfen fuer Blockformen und Verfahren zu dessen Herstellung
EP0635071B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur vermeidung von kontamination des abstichstahles durch vorlaufschlacke bei einem kippbaren konverter
DE2607379A1 (de) Vorrichtung zum spuelen von stahl
EP0249647B1 (de) Feuerfester Ausguss
DE102008039142A1 (de) Verschlussstopfen für kippbare Konverter
WO1993010362A1 (de) Klebeanker
EP1797976A2 (de) Spülkegel
DE102007004958B4 (de) Stopfen zur Verwendung in metallurgischen Einrichtungen
DE202021106175U1 (de) Mischmaschine zur Herstellung feuerfester Materialien
DE3444513A1 (de) Einblasstein mit einem den einblaskanal des einblassteins abdeckenden verschlussstein fuer metallurgische gefaesse, insbesondere stahlpfannen, zum einblasen von gasen bzw. feststoff/gas-gemischen in in den metallurgischen gefaessen befindliche metallische schmelzen
EP3859257B1 (de) Verschlussstopfen für konverterabstichlöcher
EP4150279B1 (de) Gasinjektionsvorrichtung
EP1866111B1 (de) Verfahren zum schlackearmen entnehmen des flüssigstahls aus verteiler oder pfanne bei der stahlerzeugung und dafür geeigneter strudelbrecher
DE6600169U (de) Giessvorrichtung.
EP2704871B1 (de) Reaktionstiegel für aluminothermische schweissungen mit einem feuerfesten sperrkörper
DE4492636C2 (de) Abstichloch und Verfahren zur Bildung eines Abflusskanals eines Abstichlochs
AT526113A1 (de) Gussbauteil mit einer Oberflächenstruktur

Legal Events

Date Code Title Description
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination

Effective date: 20120405