DE2114505B2 - Ofenabhängige StranggieBkokille - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine ofenabhängige Stranggießkokille, insbesondere für das Stranggießen von Profilstäben, mit einem Kühlrohr, das gegenüber einem Kühlmantel durch einen Fortsatz verlängert ist, der in den Innenraum eines der Stranggießkokille vorgeschalteten Schmelzenbehälters hineinragt.

Bei einer bekannten ofenabhängigen Stranggießkokille dieser Art (AT-PS 2 49 897) erstreckt sich der Kühlmantel im wesentlichen bis zur Wand des Schmelzbehälters, während das Kokillenrohr mit seinem Fortsatz in den Schmelzenbehälter hineinragt und von der Schmelze umgeben ist. Während des Stranggießens erstarrt die Schmelze in dem Hohlraum des Kokillenrohres, wobei dieser Hohlraum teils mit Schmelze, die vor der Erstarrungsfront liegt und teils mit dem erstarrten Strang, der hinter der Erstarrungsfront ausgebildet ist, ausgefüllt ist. Beim Erstarren der Schmelze bilden sich jedoch Gase, die innerhalb des Hohlraumes des Kokillenrohres freigesetzt werden. Da diese Gase nicht entweichen können, diffundieren sie in das Kokillenrohr und dessen Poren. Dies führt zu einer Metallisierung des zumeist aus Graphit bestehenden Kokillenrohres und zu einer Verkürzung von dessen Standzeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ofenabhängige Stranggießkokille der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die beim Erstarrungsvorgang frei werdenden Gase abgeleitet werden, um dadurch die Standzeit des Kokillenrohres zu erhöhen.

Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Fortsatz mit vom Hohlraum des Kokillenrohres schräg in den Schmelzenbehälter führenden Kanälen versehen ist.

Diese schrägen Kanäle sind ebenfalls mit Schmelze gefüllt. Durch diese schrägen Kanäle können deshalb beim Erstarrungsvorgang freiwerdende Gase bzw. oxydische Ausscheidungen in die Schmelze und damit den Schmelzenbehälter zurückgelangen. Es diffundiert nur noch ein kleiner Teil der Gase in das Material des Kokillenrohres, so daß dessen Standzeit wesentlich erhöht wird.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles in folgendem näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil einer an den Schmelzenbehälter angesetzten Gießkokille,

ίο F i g. 2 eine Ansicht der Gießkokille in Richtung II der Fig. 1.

Unter ofenabhängiger Stranggießkokille wird eine solche verstanden, die während des Stranggießens mit einem Schmelzenbehälter verbunden ist, und zwar gleichgültig, ob dieser Schmelzenbehälter beheizt ist (Ofen) oder nicht Die in der Zeichnung dargestellte ofenabhängige Stranggießkokille weist ein Kokillenrohr 1 mit einem Fortsatz Xa auf. Das im allgemeinen aus Graphit bestehende Kokillenrohr 1 ist von einem Kühlmantel 2 umgeben. Der über diesen Kühlmantel 2 vorstehende Fortsatz Xa ist durch eine Öffnung des Schmelzenbehälters 3 eingesetzt und ragt in den Innenraum 4 desselben hinein. Der Fortsatz la des Kokillenrohres 1 ist damit von Metallschmelze umgeben, die während des Stranggießens in den Hohlraum 11 des Kokillenrohres 1 eintritt und dori erstarrt. Im Hohlraum 11 bildet sich in Abhängigkeit von den Eigenschaften des gegossenen Metalls, von der Abzugsgeschwindigkeit des Stranges und von der Wirksamkeit des Kühlmantels 2 ein von der Schmelze, bzw. dem Metallstrang ausgehender, gleichbleibender Wärmefluß aus, durch den die Lage der Erstarrungsfront 5 des Metalls im Hohlraum U des Kokilienrohres 1 bestimmt wird. Innerhalb des Bereiches der erstarrenden Schmel-

» ze treten aus dieser Gase aus, die bei bekannten Kokillenrohren in dieses hinein diffundieren.

Um dies zu verhindern, ist bei der erfindungsgemäßen Stranggießkokille der Fortsatz Xa mit vom Hohlraum 11 des Kokillenrohres 1 schräg in den Schmelzenbchälter 3

«ο führenden Kanälen 9 versehen. Wie man aus F i g. 2 ersehen kann, sind mehrere derartige Kanäle 9 vorgesehen. Diese Kanäle verbinden den unmittelbar vor der Erstarrungsfront liegenden Bereich des Hohlraumes der Kokille mit dem Schmelzenbehälter und sind mit Schmelze gefüllt. Durch diese schrägen Kanäle können die beim Erstarrungsvoigang freiwerdenden Gase bzw. oxydischen Ausscheidungen in die im Innenraum 4 des Schmelzenbehälters 3 enthaltene Schmelze übertreten. Dadurch wird vermieden, daß diese Gase bzw. Ausscheidungen von dem Kokillenrohr 1 aufgenommen werden, wodurch die Metallisierung des Kokillenrohres 1 verzögert und dessen Standzeit erhöht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1
Patentanspruch:

Ofenabhängige Stranggießkokille, insbesondere für das horizontale Stranggießen von Profilstäben, mit einem Kokillenrohr, das gegenüber einem Kühlmantel durch einen Fortsatz verlängert ist, der in den Innenraum eines der Stranggießkokille vorgeschalteten Schmelzenbehälters hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (Xa) mit vom Hohlraum (11) des Kokillenrohres (1) schräg in den Schmelzenbehälter (3) führenden Kanälen (9) versehen ist.