-
Kühlhallenkonstruktion, insbesondere für Brauereien
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Konstruktion einer Kühlhalle insbesondere
für Brauereien, bestehend aus übergeschoßhohen, isolierenden und selbsttragenden
und an Ort und Stelle zu einer vertikal und horizontal unterteilbaren Halle aus
zusammensetzbaren Wand- und Deckenelementen, die in einer bevorzugten Ausführung
kraftschlüssig miteinander verbunden sind.
-
Insbesondere in Brauereien hat die Kühlhalle, die sich meist innerhalb
eines größeren Hallenkomplexes befindet, eine wichtige Funktion. Innerhalb der Kühlhalle
befinden sich einzelne Räume für Gär-, Lager-, Stabilisier- und Drucktanks, daneben
auch noch der Heferaum, sowie der Lagerraum für Faßbier und Hopfen.
-
Die äußere Umfassungswand9 sowie die Decke müssen die gekühlten Innenräume
der Halle gegen die Außentemperatur, die beispielsweise in den heißen Zonen der
Tropen 809C und mehr betragen kann, isolieren. Jeder der Innenräume hat je nach
Verwendungszweck seine eigene Kühltemperaturs die konstant gehalten werden muß.
-
Die Räume innerhalb der Kühlhalle sind durch Gänge und Türen miteinander
verbunden. Die Höhe der in einigen Räumen aufgestellten Tanks, die zum Teil übereinander
liegen, machen es erforderlich, daß die Gänge in etwa halber Wandhöhe durch eine
begehbare -Plattform unterteilt werden.
-
Im Gegensatz zu den Außenwänden, die keine nennenswerten Lasten aufzunehmen
haben, müssen die Trennwände innerhalb der Kühlhalle Lasten wie z.B. Rohrleitungen
und begehbare Plattformen im Gang aufnehmen können.
-
Die Deckenelemente werden an der Dachkonstruktion des Gesamthallenkomplexes
aufgehängt.
-
Eine beispielhafte Schemaskizze für die Lage der Kühlhalle innerhalb
des Gesamtkomplexes, sowie die Aufteilung der Kühlhalle in Einzelräume mit ihren
jeweiligen Temperaturen, ferner die Aufstellung der Tanks in einem Vertikalschnitt
im Bereich eines Ganges lassen sich den Figuren 1 bis 3 entnehmen.
-
Der Wärmedämmung, speziell der Außenwände und der Decke der Kühlhalle
kommt besonders in den extremen Klimazonen der Tropen eine große Bedeutung zu. Die
zum Aufrechterhalten der geforderten niedrigen Temperaturen erforderliche Energie
und die Investitionskosten der Kühlaggregate gehen direkt in die Herstellkosten
für das Bier ein. Dieser Kostenfaktor ist besonders in den heißen Klimazonen, wo
die Temperatur über der Decke der Kühlhalle 800C und darüber betragen kann, beachtlich.
-
Man hat bereits versucht, innerhalb des Brauereikomplexes einen in
sich geschlossenen Isoliertrakt mit Bausteinen aus gefritteten Glaskügelchen, sogenanntesttfoamglas,'
aufzubauen. Diese Konstruktion hat jedoch schwerwiegende Nachteile. Foamglas hat
zwar die erforderliche Druckfestigkeit um daraus eine Wand aufzubauen, die Laien
aufnehmen kann. Jedoch durch die geringe Zug- und Biegefestigkeit bei so gut wie
keiner Dehnfähigkeit reißen solche Wände beim Auftreten von Zugspannungen, wie sie
z.B. bei exzentrischer Druckbelastung auftreten können. Infolge der geringen Zugfestigkeit
der Steine muß der Aufbau der Wände sehr sorgfältig Stein für Stein durch Facharbeiter
erfolgen. Bei unvorsichtiger Handhabung brechen die Steine auseinander. Außerdem
muß die Deckenkonstruktion in kostspieliger Rahmenbauweise, in der jeder einzelne
Stein in einen Rahmen gelegt wird, ausgeführt werden. Eine Abdichtung gegen Wasserdampfeintritt
ist nur beschränkt möglich. Infolge des Temperaturgradienten von außen nach innen
kommt es daher innerhalb der Wände zu unangenehmen Wasserdampfkondensationen, die
den Wärmedurchgangswiderstand um eine Zehner-Potenz verringern können.
-
Zur Vermeidung dieser oben beschriebenen Nachteile ist deshalb auch
bereits eine Konstruktion aus Wand- und Deckenelementen angewandt worden, die an
Ort und Stelle mit Nut und Feder zu einer Kühlhalle zusanimengesetzt werden. Diese
Elemente bestehen aus Polystyrolschaum, der auf beiden Seiten mit Blechtafeln voll-
flächig abgedeckt ist. Diese Konstruktion hat vier # Nachteile: 1) Polystyrolschaum
beginnt von 60° an plastisch zu werden und verliert dann seine Festigkeit. Derartige
Wand- und Deckenelemente können damit nicht als selbsttragende Elemente eingesetzt
werden.
-
2) Durch die beiderseitige vollflächige Blechabdeckung kann bei Verletzungen
auf der warmen Seite eingetretene Feuchtigkeit auf der kalten Seite nicht wieder
austreten. Es kommt in der Wand zu einer Wasserdampfkondensation.
-
3) Nut- und Federverbindungen stellen immer eine Schwachstelle in
der Kühlwand inbezug auf die Isolierqualität der Kühlhallen-and dar. Nut und Federn
haben bei übergeschoßhohen Wänden immer entweder zu-wenig oder zuviel "Luft". Im
ersteren Fall wird bei der Montage der Isolierkern beschädigt, im letzteren Fall
ist die Isolierung schlecht, die sowieso schon auch bei passender Feder infolge
des massiven Federnmaterials verringert ist.
-
4) Bei dieser Art der Verbindung kann außerdem noch Wasserdampf in
den Isolierschaum eintreten und dort kondensieren.
-
Bekanntgeworden sind auch Isolierwände aus nicht-tragenden Wandelementen,
deren Isolierkern in der Regel aus PUR-Hartschaum besteht, der beidseitig vollflächig
teilweise mit gesicktem Blech abgedeckt ist und die an mehreren Punkten mit einem
die Wandelemente tragenden Gerüst verbunden sind. Diese Elemente sind meist etwa
bis zu 60 mm dick. Das die Elemente tragende Gerüst steht auf der kalten Seite,
also innerhalb der Kühlhalle. (Auf der warmen Seite könnte es als Folge von Temperaturschwankungen
im Gehäudekomplex zu gefährlichen örtlichen Spannungen im Bereich der Befestigungen
kommen.)
Diese Ausführung hat folgende Nachteile: 1) Die Dicke der
Wandelemente reicht nicht aus, um in heißen Zonen die erforderliche niedrige Temperatur
mit vertretbarem Aufwand aufrechtzuerhalten.
-
2) Die Verwendung dieser Elemente erfordert zusätzlich ein aufwendiges
Tragegerüst.
-
3) Das auf der kalten Seite befindliche tragende Gerüst verkleinert
die zur Verfügung stehende Kühlraumfläche.
-
4) Die Spaltverluste und das Eindringen von Luftfeuchtigkeit ist auch
hier gegeben.
-
Es läge nun im Rahmen üblicher technischer Uberlegungen nahe, eine
Kühlhalle aus selbsttragenden übergecchoßhohen Isolierwand-Elementen zu bauen, in
dem die Dicke der Wandelemente so stark vergrößert wird, daß das tragende Gerüst
in das Element selber hineinpaßt. Hierbei wurde sich jedoch folgendes Problem ergeben:
Nach dem Zusammenbau der Elemente zur Kühlhalle und der anschließenden Inbetriebnahme
der Kühlaggregate kontrahiert die kalte Seite der Wand. Bei den oben beschnebenen
Temperaturverhältnissen kann das bei Blechabdeckungen bis etwa in die Größenordnung
von 1 cm erreichen. Bei dieser Größenordnung müßten bei den bekannten Konstruktionen
Scherkräfte zwischen Blechtafel und Isolierschaum entstehen, die entweder den Isolierschaum
aufreißen oder die Verbindung Schaum zu Blechtafeln zerstören muß. Bei dünnwandigen
Elementen kann diese Scherkraft durch Ausbeulen des kompl. Elementes in Richtung
Wärmeseite abgebaut werden. Dann jedoch fehlt wieder die erforderliche Isolierqualität
und die Elemente sind nicht selbsttragend.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Kühlhalle der
eingangs geschilderten Konstruktion zu schaffen, die aus übergeschoßhohen isolierenden,
selbsttragenden Außenwände und Decken-Elementen besteht, sowie aus isolierenden
übergeschoßhohen, selbsttragenden und lastaufnehmenden Innenwandelementen. In einer
bevorzugten Ausführungsform werden die Elemente an Ort und Stelle kraftschlüssig
zusammengeschraubt. Dabei weicht der ärmedurchgangswider
stand
zwischen den Elementen nicht wesentlich von dem der Elemente selber ab In einer
weiteren bevorzugten AusShrungs-
form kann Gervaut der warmen belte der AuBenwane bzw. der Decke eingetretene Wasserdampf
auf der kalten Seite der Elemente wieder austreten. Das heißt,Isolierschaum und
Abdeckung auf der kalten Seite sind für Wasserdampf durchlässig, vJährend die Abdeckung
auf der warmen Seite undurchlässig sein
-
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht bei der beschriebenen Kühlhallenkonstruktion
darin, daß sie aus übergeschoßhohen, nicht lastaufnehmenden Außenwand- und Deckenelementen
besteht, die durch eingeschäumte Kantenpfosten bzw. Kantenprofile an den Längsseiten
der Elemente selbsttragend sindr mit Weichschaum als Isolierkern, der die Kantenprofile
und die Außenabdeckungen "schwimmend" miteinander verbindet, sowie übergeschoßhohe,
selbsttragende und lastaufnehmende Innenwandelemente mit Kantenprofilen an den Längsseiten
der Elemente, sowie wenigstens einer schraub- und nagelfähigen Platte, die mit einem
oder beiden Kantenprofilen fest verbunden ist, dessen Isolierkern aus einem Hartschaum
besteht und bei der alle oben aufgeführten Teile durch den Schaum zu einer Sandwich-Konstruktion
miteinander verbunden sind. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Außenwand-
und Deckenelemente besteht der Isolierschaum zumindest teilweise aus offenzelligen
Poren, vorteilhafterweise 10 bis 50 %, vorzugsweise 20 % und die Abdeckung der kalten
Seite besteht aus einem wasserdampfdurchlässigen Stoff oder ist wasserdampfdurchlässig
perforiert.
-
Wie bereits erwähnt, ist bei den bisherigen Kühlhallenkonstruktionen
übersehen worden, daß die große Temperaturdifferenz ausschließlich zwischen den
beiden Seiten der Außenwände und der Decke besteht, während
zwischen den Außenseiten der inneren Trennwände nur ene sehr kleine Temperaturdifferenz
Demgegenüber, und das haben die praktischen Erfahrungen gezeigt, brauchen die Außenwände
und die Decke keine Lasten aufzunehmen im Gegensatz zu den inneren Trennwänden die
allerlei Lasten wie z.B. Rohrleitungen und begehbare Plattformen tragen müssen.
-
Die Lösung sieht daher zwei verschiedene Elementlronstruktionen vor,
die zusammen die erfindungsgemäße neue Kühlhallenkonstruktion ergeben. Eine ausgeführte
Kühlhalle nach der Erfindung hat folgende Abmessungen: Größe der Kühlhalle: 1.100
m2 Höhe der Kühlhalle: 7,80 m Aufteilung der Kühlhalle vergl. Figur 1 bis 3 Dicke
der Außenwandelemente 15 cm Dicke der Innenwandelemente 13 cm Temperatur-Differenz
zwischen Außen- und Innenseite: Für Außenwände und Decke 70 0C Für Trennwände max.
15°C.
-
Die Außenwandelemente bestehen aus zwei an den Längsseiten eingeschäumte
Profile oder Pfosten, die den Elementen die selbsttragende Eigenschaft verleihen,
bevorzugt aus abgekanteten und vor Korrosion geschützten Blechen, einem Weichschaum-Isolierkern
und an den beiden Seiten vollflächig mit dem Schaum verbundene Abdeckplatten bevorzugt
aus korrosionsfestem Blech, dessen Längsseiten abgekantet sind. Die Pfosten können
auch aus extrudierten Profilen bestehen mit vorzugsweise aus nagel-, schraub-,und
verleimfähigen Material.
-
Der Weichschaum-Isolierkern verbindet die Deckplatten und Kantenprofile"schwimmend'.'
Darunter wird verstanden, daß zwischen den Profilen und den Deckplatteg keine kraftschlüssige
Verbindung besteht.
-
Der Zwischenraum zwischen die Längskantenprofile übergreifenden Deckplatten
ist entweder mit Isolierschaum gefüllt oder mit einem anderen Füllsel5 das ohne
Spannung aufzubauen Verschiebungen zwischen Deckplatte und Profil zuläßt, wie z.B.
Vlies. In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Weichschaum aus PUR mit
einem Raumgewicht zwischen 30 und 90 kg/m3, bevorzugt zwischen 40 und 60 kg/m3.
Seine Weichheit ist so beschaffen, daß er den verschiedenen Längenänderungen der
Deckplatten infolge Temperatureinfluß nahezu spannungslos folgen kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform sind in etwa mittlerer Wandhöhe
die beiden Längskantenprofile durch eine Querverstrebung miteinander verbunden,
um die Knicklänge der Profile in Wandebene zu verringern.
-
Bei einzelnen Wandelementen ist außerdem noch eine Diagonalverstrebung
zwischen den Längsprofilen eingeschäumt, um damit die Winkelsteifheit der montierten
Wand zu erhöhen.
-
Der Aufbau der Innenwandelemente besteht ebenso wie bei den Außenwandelementen
aus: Längskantenpfosten bzw. Längskantenprofile, Deckplatten bzw.
-
Deckblech und Isolierschaum. Zusätzlich ist jedoch mindestens an einem
der beiden Längskantenprofilen ein oder zwei schraub-und nagelfähige Platten, vorzugsweise
aus Holz oder ähnlichem mit dem Längskantenprofil befestigt. Die Höhe der Platte
entspricht dabei der Elementhöhe. Der Isolierkern besteht aus einem Hartschaum,
in einer bevorzugten Ausführung aus PUR oder PIR mit einem spezifischen Gewicht
zwischen 25 bis 90 kg/m3 vorzugsweise zwischen 30 und 60 kg/m3 die Deckplatten,
vorzugsweise die an den Längsseiten abgekanteten Bleche, die in diesem Fall an der
inneren Ubergangsstelle von der schraub- und nagel fähigen Platte zum Schaum eine
Längssicke haben können, sind mit den Längskantenprofilen durch den Hartschaum-Isolierkern
zu einer Sandwich-Einheit verbunden. Diese Einheit - Deckplatte, Schaum, Pfosten
mit Montagebrett -kann erhebliche Lasten aufnehmen, die z.B. bei der begehbaren
Plattform innerhalb des Ganges über 1.000 kp pro Element betragen können.
-
Alle Wand- und Deckenelemente werden über Gewindezapfen mit Rechts-Links-Gewindebolzen
mit mittigem Sechskant auf dessen beiderseitigem Gewinde je eine Lasche aufgeschraubt
ist, miteinander verbunden. Die kraftschlüssige Verbindung entsteht durch das Anziehen
des Schraubbolzens gegen eins sich zwischen den gegenüberliegenden Profilen selbstzentrierendes
Distanzstück.
-
Das Anziehen erfolgt mit einem normalen Schraubenschlüssel durch den
Spalt zwischen den Elementen. Nach der Montage der Elemente wird der Hohlraum zwischen
den Elementen und
Pfosten (der zum Einführen der Laschen nicht ausgeschäumt worden war) durch Einspritzen
von Schaum ausgefüllt. Bevorzugt wird hierfür ein Zweikomponentengemisch aus PUR-Schaum
oder aber auch ein Einkomponenten-PUR-Schaum.
-
Die selbstzentrierenden Distanzstücke für die Deckenelemente enthalten
ein Gewinde, in das das in der Länge einstellbare Gehänge zu den Dachträgern eingeschraubt
wird.
-
Es ist bereits erwähnt worden, daß in einer bevorzugten Ausführungsform
der Außen- und Deckenelemente sowohl der Isolierkern, wie auch die Deckplatte auf
der kalten Seite für Wasserdampf durchlässig sein soll. In diesem Fall enthält der
Isolierschaum, der vorteilhafterweise aus PUR ist, eine Anzahl offenzelliger Poren.
Sollte durch eine Undichtigkeit an der warmen Seite der Wand oder im Bereich einer
Spalte zwischen den Elementen Feuchtigkeit in das Wandelement eindringen - z.B.
auch wenn bei der Montage ein Loch in die Außenwand gebohrt wird, womit immer gerechnet
werden muß - so hat der Wasserdampf die Möglichkeit durch die offenzelligen Poren
der kalten Seite zu wandern und durch die Abdeckplatte der kalten Seite hindurchzudifondieren.
-
Damit wird eine Wasserbildung durch Kondensation innerhalb der Wand
vermieden.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der PUR-Schaum
zu 10 bis 50 %, vorzugsweise 20 %, offenzellig ausgebildet. Die gestellte Aufgabe
wird infolgedessen durch eine gezielte Offenzelligkeit des PUR-Schaumes ermöglicht.
enn die Wasserdampfdurchlässigkeit durch eine gewisse Anzahl offenzelliger Poren
erhöht wird, können die Verhältnisse im Bereich einer Undichtigkeit wie ein quasi
stationärer Zustand angesehen werden, bei dem die feuchten Mengen mit der zweiten
bis dritten Potenz zum Abstand von der Feuchtequelle, der Undichtigkeit, abnehmen,
so daß es trotz der Abnahme der Temperatur zur kalten Seite hin zu keiner Kondensation
kommen kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der PUR-Schaum
aus langkettigen Polyolgliedern in Verbindung mit Diisocyanat oder Diamin aufgebaut.
Die dadurch entstehende Hydrophobie verhindert die Absorption von Wasser durch das
PUR, das andernfalls eine schnelle Ausbreitung der Feuchte verhindern könnte.
-
Die Offenzelligkeit eines PUR-Schaumes läßt sich durch die bei
der
Reaktion der Polyole mit Diisocyanat oder Diamin entstehende Wärmetönung einstellen.
Die exotherme Reaktion ist je nach Reaktionspartner verschieden groß und kann auch
durch die Verdunstungswärme eines flüssigen Treibmittels wie Frigen eingestellt
werden. Daneben wird das Maximum der Wärmetönung auch durch die Basistemperatur
beim Start der Reaktion, die z.B. durch die Drehzahl des Mischorgans eingestellt
werden kann, beeinflußt.
-
Ist die Wärmetönung nur gering, z.B. unter 400C, so entstehen geschlossene
Zellen. Ist die Wärmetönung über 400C bis etwa 1200C,so.reißen infolge der Expansion
des Treibgases bei der Polyaddition die Zellen auf und es entsteht ein offenzelliger
PUR-Schaum. Je nach Temperatur zwischen 4OOC und 1200C werden mehr oder weniger
Zellen aufgerissen. Der Wärmedämmwert nimmt nur geringfügig ab, da durch die aufgerissenen
Zellwände noch keine Konvektion entstehen kann und das Frigengas im Gegensatz zu
C02-Gas im PUR-Schaum über Jahrzehnte verbleibt.
-
Infolge des offenzelligen Anteils des PUR-Schaums kann sich eingedrungener
Wasserdampf zur kalten Seite hin so schnell ausbreiten, daß eine Kondensation in
der Isolierung des iBSandelements nicht stattfinden kann. Mit anderen Worten, das
Isolierelement mit einer Wasserdampfsperre auf der warmen und feuchten Seite einer
PUR-Schaumisolierung mit 50-90 % mit Frigen gefüllten geschlossenen Zellen und 10-50
% offenen Zellen, einer wasserdampfdurchlässigen Deckschicht und einer wasserdampfdurchlässigen
Lackbeschichtung auf der kalten Seite nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung behält ein Höchstmaß an Wärmedämmwert auch dann, wenn die Wasserdampfsperre
an einzelnen Stellen undicht ist oder werden sollte, und die Temperatur- und Feuchteverhältnisse
wie in den Tropen auf der warmen Seite extrem ungünstig sind.
-
Als Deckplatte auf der kalten Seite haben sich besonders folgende
Ausführungen als geeignet erwiesen: 1) Platte aus Integralschaum (wie Messungen
gezeigt haben, entspricht die Wasserdampfdurchlässigkeit der von Holz). Die Integralschaumplatte
muß vor dem Einschäumen entfettet werden oder in doppelter Stärke hergestellt und
dann aufgetrennt werden.
-
2) Gepreßte Platte aus Zellulose-Zement. Sie hat eine relativ hohe
t.;Wasserdampfdurchlässigkeit. Den Feuchtetransport übernimmt hier die eingebaute
Zellulose. Ihre Schlagfähigkeit ist jedoch geringer als die von Integralschaum.
Die Zähigkeit wird jedoch durch die vollflächige Haftung auf dem Schaumkern wesentlich
verbessert.
-
3) Hartfaserplatte.
-
4) Kochfest verleimte Sperr- bzw. Spanplatte.
-
5) Vor Korrosion geschütztes perforiertes Blech, dessen Löcher schaumseitig
mit einem Vlies (Papier ist auch ein Vlies) abgedeckt werden können.
-
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen
beispielhaft erläutert.
-
Es zeigen: Fig. 1 : Die Lage einer Kühlhalle innerhalb eines Gesamtkomplexes
im Grundriß.
-
Fig. 2 >- Aufteilung der Kühlhalle in einzelne Innenräume mit Angabe
der dort jeweils einzuhaltenden Temperatur.
-
Fig. 3 : Schnitt durch eine Kühlhalle im Bereich eines Verbindungsganges.
-
Fig. 4 : Einen Längskantenplosten in bevorzugter Ausführungform aus
abgekantetem Blech.
-
Fig. 5 : Teil einer Kühlhallenwand aus zusammengesetzten Elementen.
-
Fig. 6 : Schnitt A - B nach Fig. 5 einer Außenwand mit Verbindungslasche.
-
Fig. 7 : Schnitt C - D nach Fig. 5 mit Distanzstück.
-
Fig. 3 : Ein vergleichbarer Schnitt wie A - B, jedoch durch ein Innenwandelement.
-
Fig. 9 : Der gleiche Schnitt wie Fig. 7,jedoch durch eine Deckenelementverbindung
mit in das Distanzstück eingeschraubter Aufhängung.
-
In Fig. 1 ist mit 1 der Gesamtgebäudekomplex bezeichnet, in der die
Kühlhalle 2 liegt.
-
Fig. 2zu $ eine beispielsweise Schemaskizze für die Aufteilung der
Kühlhalle in die einzelnen Räume und die mit den in diesen Räumen einzuhaltenden
Temperaturen.
-
Fig. 3 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen Teil der Kühlhalle
im Bereich eines Verbindungsganges. 3 zeigt ein Innenwandelement als Gangbegrenzung,
4 ein Deckenelement, 5 eine Plattform, 6 Rohrleitungen, die mittels eines Auflagegestells
an der Innenwand 3 befestigt sind. 7 Lüfter die an der Plattform bzw. durch die
Decke hindurch an dem Dachgerüst aufgehängt sind und 8 zwei übereinanderliegende
Lagertanks.
-
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt eines Längskantenprofils in einer beispielhaften
Ausführungsform, bei der im Bereich der O-Linie der Steg geschwächt ist, um den
gegenüber dem Schaum hohen lVärmefluß des Profils durch Verringerung der Fläche
zu reduzieren.
-
Durch Umbördeln der Durchbrechnungen ist die Knick- und Biegesteifigkeit
verbessert.
-
Fig. 5 zeigt einen Teil einer Kühlwandmit einem beispielhaften Kühlwandelement
9, in dem ein Längskantenprofil 10 eingeschäunt ist, 11 eine tRittelstrebe, beispielsweise
ein Rohr, 12 eine Diagonalversteifung. 10 bis 12 sind sichtbar und gestrichelt gezeichnet.
-
Fig. 6 zeigt einen Schnitt A - 3 der Außenwand nach Fig. 5. Dabei
stellen 13 die Längskantenpfosten (Profile) zweier benachbarter Wandelemente dar,
in diesem Fall aus abgekantetem Blech nach Fig. 4, 14 den Isolierweichschaum, 15
und 16 die Deckplatten für die Ai£en- und Innenseite aus an den Längsseiten abgekantetem
Blech.
-
Dabei ist das Blech auf der kalten Seite perforiert.
-
.17 stellt eine Zwischenlage zwischen Profil und Deckblech aus Vlies
dar.
-
.18 zeigt das in halber Handhöhe liegende Verbindungsprofil zur Halbierung
der Knicklänge der Längskantenprofile in Wandebene.
-
19 stellt den Rechts-Links-Gewindebolzen mit de;: mittigen Sechskant
dar, der in die Flansche 20 eingeschraubt Ist. Die Flansche liegen mit ihren Flanken
gegen die konischen Blanken
der Längskantenprofilo. Durch Einschrauben der Gewindebolzen V sind die Elemente
zusammengezogen. 21 zeigt den nach der kraftschlüssigen Montage der Elemente durch
den Zwischenraum zwischen den Elementen eingefüllten Isolierschaum (bekanntlich
schäumt der Schaum erst nach dem Eintragen der Masse auf). 22 ist das elastische
Abschlußprofil.
-
Fig. 7 zeigt den Schnitt C - D, der Außenwand nach Fig. p.
-
Mit 23 ist das Distanzstück dargestellt, gegen das die Elemente beim
Einschrauben de Gewindebolzens in die Laschen gezogen werden. Sowohl Gewindebolzen
19 mit Lasche und 20, wie auch Distanzstück 23 können ein- oder mehrfach pro Element
Längsseite vorgesehen werden.
-
Fig. 8 stellt einen vergleichbaren Schnitt A - B dar, jedoch von Innenwandelementen.
24 stellen die Längskantenprofile dar, 25 den Isolierkern aus Hartschaum, 26 und
27 die Deckplatten mit der Sicke 28, 29 die schraub- und nagelfähige Platte, deren
Länge vorzugsweise nahezu gleich der Länge des Elements ist und an der Rohrleitungen
und dgl. sowie auch die begehbare Plattform befestigt wird, 30 ein i'Jinkel zum
Verbinden von Platten mit Längskantenprofil, 31 der nach der Montage eingespritzte
Schaum und 32 das Abschlußprofil.
-
Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch einen Teil der Decke ähnlich Fig.
7 mit 34 als in das Distanzstück 23 eingeschraubte und in der Länge verstellbare
Aufhängegestänge. 35 stellt eine elastische Abdichtung im Bereich des Aufhängegestänges
dar, vorzugsweise aus durch Feuchtigkeit vernetzenden Silikon-Kautschuk.
-
L e e r s e i t e