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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kühlhaus gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Unter
Verwendung von Sandwichpaneelen gebaute Kühlhäuser, zu welchen vorliegend
alle Arten von Kühlhäusern, insbesondere
beispielsweise auch Tiefkühlhäuser gezählt werden,
sind seit mehreren Jahren bekannt.
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Sandwichpaneele
sind bekannte plattenförmige
Bauelemente, die als raumabschließende und wärmedämmende Außenwand- und Dachbauteile, aber
auch für
den Innenausbau verwendet werden können. Sie können direkt als Wand- oder
Dachbauelemente oder aber auch nur als eine Verkleidung verwendet
werden.
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Sandwichpaneele
bestehen aus mehreren übereinander
angeordneten und miteinander verbundenen Schichten, wobei die mehreren
Schichten meistens eine Dämmstoffschicht,
eine über
der Dämmstoffschicht
angeordnete obere Deckschicht, und eine unter der Dämmstoffschicht
angeordnete untere Deckschicht umfassen. Die Dämmstoffschicht besteht beispielsweise
aus Polyurethan-Hartschaum, und die Deckschichten bestehen beispielsweise
aus Stahlblech.
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Solche
Sandwichpaneele weisen eine Breite von bis zu ca. 3 m, eine Dicke
von bis zu ca. 60 cm, und eine Länge
von bis zu ca. 25 m auf, und können bei
Bedarf (zur Bildung größerer Flächen) nebeneinander
angeordnet werden. In der Regel sind an den einander zugewandten
Seiten von benachbart angeordneten Sandwichpaneelen zueinander komplementär ausgebildete
Profile vorgesehen, die sich ineinander stecken lassen.
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Sandwichpaneele
sind mittlerweile im Industrie-, Dach- und Fassadenbau gut eingeführte Standardprodukte.
Sie sind in einer Vielzahl von Größen und Ausführungsformen
erhältlich
und werden beispielsweise von der Romakowski GmbH & Co. KG, Herdweg
31, 86647 Buttenwiesen/Thürheim, Deutschland,
von der ThyssenKrupp Bausysteme GmbH, Hammerstrasse 11, 57223 Kreuztal, Deutschland,
und von der ArcelorMittal Construction Deutschland GmbH, Münchener
Str. 2, 06796 Brehna, Deutschland hergestellt.
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Zur
Herstellung eines Kühlhauses
unter Verwendung von Sandwichpaneelen existieren mehrere Möglichkeiten.
Eine der Möglichkeiten
besteht darin, die Sandwichpaneele direkt als raumabschließende und
wärmedämmende Außenwand-
und Dachbauteile, also nicht nur zur Verkleidung von bestehenden Wand-
oder Dachflächen
zu verwenden. Die Sandwichpaneele, genauer gesagt die obere Deckschicht derselben
bilden dabei auch gleichzeitig die Außenhaut des Kühlhauses.
In diesem Fall wird zunächst eine
der Form des Kühlhauses
entsprechende Tragkonstruktion aufgestellt, und werden anschließend die
Sandwichpaneele mittels Schrauben an der Tragkonstruktion befestigt.
Derart aufgebaute Kühlhäuser lassen
sich besonders schnell und kostengünstig herstellen.
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Eine
schematische Darstellung einer Tragkonstruktion mit daran befestigten
Sandwichpaneelen ist in der 1 gezeigt.
Bei der in der 1 gezeigten Darstellung handelt
es sich um eine Außenansicht
eines Teils einer Außenwand eines
Kühlhauses,
und zwar in einem Zustand, in dem noch nicht alle Sandwichpaneele
an der Tragkonstruktion befestigt sind.
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Die
Tragkonstruktion ist mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Sie besteht im betrachteten Beispiel aus einer Vielzahl von nebeneinander
angeordneten vertikalen Stützen 11 und
einer Vielzahl von übereinander
angeordneten horizontalen Riegeln 12. Die Stützen 11 können beispielsweise
einen gegenseitigen Abstand von 7 m haben, die Riegel 12 beispielsweise
einen gegenseitigen Abstand von 4 m.
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An
der Tragkonstruktion 1, genauer gesagt an den Riegeln 12 derselben,
sind unter Verwendung von Schrauben 3 Sandwichpaneele 2-1, 2-2,
und 2-3 befestigt. Am Sandwichpaneel 2-3 ist rechts
auch noch dessen dort vorgesehenes seitliches Profil 2-3-1 sichtbar,
auf welches bei der Montage des rechts neben dem Sandwichpaneel 2-3 anzuordnenden
Sandwichpaneels das komplementär
dazu ausgebildete Profil des benachbarten Sandwichpaneels aufgesteckt
wird. Wie beispielsweise am Stoß zwischen
den Sandwichpaneelen 2-2 und 2-3 ersichtlich ist,
sind die an den Sandwichpaneelen vorgesehenen Profile im bestimmungsgemäß zusammengesetzten
Zustand benachbarter Sandwichpaneele nicht mehr sichtbar.
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Die
Sandwichpaneele und die Befestigungsvorrichtungen (Schrauben) zur
Befestigung der Sandwichpaneele an der Tragkonstruktion sind hohen
mechanischen Belastungen ausgesetzt. Zu diesen Belastungen gehören wie
bei allen Gebäuden, die
unter Verwendung von Sandwichpaneelen hergestellt werden, das Eigengewicht
der Sandwichpaneele und äußere Lasten
wie beispielsweise Wind etc..
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Bei
Kühlhäusern kommen
Belastungen aufgrund der vorhandenen Temperaturdifferenzen hinzu.
Während
im Inneren des Kühlhauses
und damit auch an der Innenseite (an der unteren Deckschicht) der
Sandwichpaneele Temperaturen bis hinunter zu –50°C herrschen können, kann
sich die Außenseite (die
obere Deckschicht) der Sandwichpaneele bei Sonneneinstrahlung sehr
stark erhitzen, wobei letzteres bei dunkel gefärbter oberer Deckschicht besonders
ausgeprägt
ist. Somit können
am Sandwichpaneel auf die Länge
einer Handspanne Temperaturdifferenzen bis zu ΔT = 100 K entstehen. Hinzu kommt, dass
die Länge
des Sandwichpaneels unter Sonneneinstrahlung zunimmt, wohingegen
die (in der Regel im Kühlhaus-Inneren
zu liegen kommende) Tragkonstruktion aufgrund der niedrigen Temperatur schrumpft.
Auf diese temperaturbedingten Effekte reagieren die Sandwichpaneele
mit einer Verkrümmung.
Im Gegensatz zum normalen Hochbau treten die genannten Effekte und
deren Folgen beim Kühlhausbau
zum großen
Teil dauerhaft auf.
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Insbesondere
wenn die temperaturbedingten Belastungen zusammen mit anderen Belastungen wie
z. B. Wind auftreten, kann es dazu kommen, dass in der Außenfassade
(in der oberen Deckschicht der Sandwichpaneele) dauerhafte Deformierungen
in Form von sogenannten Knitterfalten entstehen. Diese Knitterfalten
entstehen üblicherweise
zwischen den Schrauben 3, unter Verwendung welcher die Sandwichpaneele
an der Tragkonstruktion befestigt sind. Eine solche Knitterfalte
ist schematisch in der 1 eingezeichnet. Sie ist mit
dem Bezugszeichen 4 bezeichnet.
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Deformierungen
der Sandwichpaneele durch Knitterfalten oder dergleichen haben häufig zur
Folge, dass die Stöße zwischen
benachbarten Sandwichpaneelen undicht werden. Dies wiederum hat zur
Folge, dass sich dort Eis bildet, was schließlich zum Aufsprengen der zwischen
benachbarten Sandwichpaneelen vorhandenen Fugen führt. Ein
derart beschädigtes
Kühlhaus
kann in diesem Zustand nicht Weiterbetrieben werden. Es muss aufwendig
repariert werden oder kann sogar irreparabel beschädigt sein.
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Diese
Probleme sind schon seit vielen Jahren bekannt. Auch die Zulassungsbescheide
des DIBt (Deutsche Institut für
Bautechnik) für
Sandwichpaneele weisen auf die Besonderheiten durch bestimmte Lastkombinationen
und Kombinationsfaktoren hin.
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Man
ist daher schon vor mehreren Jahren dazu übergegangen, die Sandwichpaneele
nicht mehr starr, sondern über
sogenannte Agraffen mit der Tragkonstruktion zu verbinden. Agraffen
sind bewegliche Auflager, die in gewissem Umfang eine Relativbewegung
zwischen den Sandwichpaneelen und der Tragkonstruktion zulassen.
Dadurch kann es nicht oder jedenfalls nicht so schnell zur Bildung
von Knitterfalten oder dergleichen Beschädigungen kommen.
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Die
Befestigung der Sandwichpaneele an der Tragkonstruktion unter Verwendung
von Agraffen ist jedoch aufwändig
und teuer.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
zu finden, durch welche ein Kühlhaus
einfacher und kostengünstiger als
durch die erwähnten
Agraffen widerstandsfähiger gegen
die auftretenden Belastungen gemacht werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kühlhaus
gelöst,
das wie das in Schutzanspruch 1 beanspruchte Kühlhaus aufgebaut ist.
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Dadurch,
dass die Sandwichpaneele komplett oder wenigstens teilweise durch
im Profilbereich vorgesehene Schrauben an der Tragkonstruktion befestigt
sind, sind zur Befestigung eines jeweiligen Sandwichpaneels weniger
Schrauben notwendig oder können
die vorzusehenden Schrauben zumindest einen größeren gegenseitigen Abstand
aufweisen. Die Folge hiervon ist, dass das Sandwichprofil durch
die für
die Schrauben vorzusehenden Bohrlöcher weniger stark und/oder
an weiter auseinander liegenden Stellen geschwächt wird und somit widerstandsfähiger gegen
im Sandwichpaneel vorhandene Spannungen oder in dieses eingeleitete
Kräfte
ist, was seinerseits wiederum den positiven Effekt hat, dass dadurch
das Risiko der Ausbildung von Knitterfalten reduziert wird.
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Dadurch
kann auf das bisher unumgängliche Vorsehen
von Agraffen oder dergleichen Ausgleichsvorrichtungen verzichtet
werden.
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Durch
den Verzicht auf die Agraffen oder dergleichen Ausgleichsvorrichtungen
und die Reduzierung der Anzahl der benötigten Schrauben lassen sich
die Sandwichpaneele einfacher, schneller, und kostengünstiger
an der Tragkonstruktion befestigen.
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Der
Umstand, dass weniger Schrauben vorgesehen werden müssen, hat
darüber
hinaus den positiven Effekt, dass weniger Wärmebrücken entstehen, wodurch sowohl
beim Kühlhausbau
als auch beim Betrieb des Kühlhauses
zusätzliche
Kosteneinsparungen möglich
ist.
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Weil
die Schrauben, durch welche der Profilbereich eines Sandwichpaneels
an die Tragkonstruktion angeschraubt wird, durch das benachbarte Sandwichpaneel
verdeckt werden können,
und darüber
hinaus sogar eine Reduzierung der Anzahl der insgesamt vorzusehenden
Schrauben möglich
ist, verringert sich die Anzahl der sichtbaren Schrauben, so dass
als positiver weiterer Effekt ein verbesserter Schutz der Schrauben
vor Witterungseinflüssen
sowie eine ansprechendere optische Gestaltung der Kühlhausfassade
möglich
sind.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung, den
Figuren, und den Unteransprüchen
entnehmbar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Außenansicht
eines Teils einer Kühlhausaußenwand,
bei welcher die Sandwichpaneele auf herkömmliche Art und Weise an der
Tragkonstruktion befestigt sind,
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2 eine
Außenansicht
eines Teils einer Kühlhausaußenwand,
bei welcher die Sandwichpaneele wie im folgenden beschrieben an
der Tragkonstruktion befestigt sind, und
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3 eine
partielle Schnittdarstellung der in der 2 gezeigten
Anordnung (Schnitt längs
einer in der Figur eingezeichneten Linie III-III).
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Zur
Vermeidung von Missverständnissen
sei an dieser Stelle nochmals explizit darauf hingewiesen, dass
mit dem Begriff ”Kühlhaus” Kühlhäuser jeder
Art, insbesondere beispielsweise auch Tiefkühlhäuser zu verstehen sind.
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Wie
bei dem in der 1 gezeigten und unter Bezugnahme
darauf beschriebenen Kühlhaus werden
auch bei dem hier vorgestellten Kühlhaus die Sandwichpaneele
direkt als raumabschließende
und wärmedämmende Außenwand-
und Dachbauteile, also nicht etwa nur zur Verkleidung von bestehenden Wand-
oder Dachflächen
verwendet. Die Sandwichpaneele, genauer gesagt deren außen zu liegen kommende
Schicht bilden dabei auch gleichzeitig die Außenhaut des Kühlhauses.
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Das
hier vorgestellte Kühlhaus
weist im wesentlichen den selben Aufbau auf wie das in der 1 gezeigte
herkömmliche
Kühlhaus.
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Eine
der 1 entsprechende Außenansicht eines Teils einer
Außenwand
des hier vorgestellten Kühlhauses
ist in 2 gezeigt.
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Wie
beim herkömmlichen
Kühlhaus
gemäß 1 ist
auch bei dem hier vorgestellten Kühlhaus eine Tragkonstruktion
vorgesehen, und werden die Sandwichpaneele unter Verwendung von
Schrauben an der Tragkonstruktion befestigt. Die Tragkonstruktion
ist in der 2 mit dem Bezugszeichen 101 bezeichnet,
deren Stützen
mit dem Bezugszeichen 111, deren Riegel mit dem Bezugszeichen 112,
die Sandwichpaneele mit dem Bezugszeichen 102-1, 102-2, und 102-3,
und die Schrauben mit den Bezugszeichen 103 und 105.
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Die
Tragkonstruktion 1 des in der 1 gezeigten
herkömmlichen
Kühlhauses und
die Tragkonstruktion 101 des in der 2 gezeigten
neuartigen Kühlhauses
können
identisch sein. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird daher auf
die entsprechenden Ausführungen
zu 1 verwiesen. Es dürfte einleuchten und bedarf
keiner näheren
Erläuterung, dass
keine zwingende Notwendigkeit besteht, dass die Tragkonstruktionen
identisch ausgebildet und bemessen sind. Die Besonderheiten des
hier vorgestellten Kühlhauses
können
auch bei Kühlhäusern mit
anderen Tragkonstruktionen nutzbringend vorgesehen werden, beispielsweise,
aber nicht ausschließlich
bei horizontaler oder vertikaler Verlegung der Sandwichpaneele.
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Auch
die Sandwichpaneele 2-x des in der 1 gezeigten
herkömmlichen
Kühlhauses
und die Sandwichpaneele 102-x des hier vorgestellten Kühlhauses
weisen viele Gemeinsamkeiten auf. Insbesondere bestehen auch die
Sandwichpaneele 102-x des hier vorgestellten Kühlhauses
ebenfalls aus mehreren übereinander
angeordneten und miteinander verbundenen Schichten, wobei, wie aus
der später
noch genauer beschriebenen 3 ersichtlich
ist, die mehreren Schichten eine Dämmstoffschicht 1021,
eine über
der Dämmstoffschicht 1021 angeordnete
obere Deckschicht 1022, und eine unter der Dämmstoffschicht 1021 angeordnete
untere Deckschicht 1023 umfassen. Obgleich ein derartiger Schichtaufbau
derzeit als optimaler Schichtaufbau angesehen wird, besteht auf
das Vorsehen eines derartigen Schichtaufbaus keine zwingende Notwendigkeit.
Die Besonderheiten des hier vorgestellten Kühlhauses können auch bei Kühlhäusern mit
anderen Sandwichpaneelen nutzbringend vorgesehen werden.
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Die
Dämmstoffschicht 1021 besteht
im betrachteten Beispiel aus Hartschaumstoff, beispielsweise aus
Polyurethan-Hartschaum. Sie könnte
aber auch aus einem beliebigen anderen Material mit gut wärmedämmenden
Eigenschaften wie beispielsweise, aber nicht ausschließlich Mineralwolle,
EPS, Holzfaser, etc. bestehen.
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Die über und
unter der Dämmstoffschicht 1021 angeordneten
Deckschichten 1022 und 1023 sind im Verbund tragende
Teile, die dem Sandwichpaneel eine höhere Stabilität verleihen
und darüber hinaus
als Schutz vor Beschädigungen
dienen. Die Deckschichten 1022 und 1023 bestehen
im betrachteten Beispiel aus Metall, beispielsweise aus Stahlblech.
Die Deckschichten 1022 und 1023 können aber
auch aus beliebigen anderen metallischen Werkstoffen, oder auch
aus nichtmetallischen Werkstoffen wie beispielsweise einem Kunststoff,
einem Faserverbundwerkstoff, einem Holzwerkstoff, etc. bestehen.
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Die
Stöße zwischen
benachbarten Sandwichpaneelen können
durch eine darüber
vorgesehene Folie abgedichtet werden. Diese Folie ist in den Figuren
aus Gründen
der besseren Übersichtlichkeit nicht
gezeigt.
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Die
Sandwichpaneele weisen eine Breite von bis zu ca. 3 m, eine Dicke
von bis zu ca. 60 cm, und eine Länge
von bis zu ca. 25 m auf, und können bei
Bedarf (zur Bildung größerer Flächen) nebeneinander
angeordnet werden. An den einander zugewandten Seiten von benachbart
angeordneten Sandwichpaneelen sind zueinander komplementär ausgebildete
Profile vorgesehen, die sich ineinander stecken lassen. Bei den
Profilen handelt es sich im betrachteten Beispiel um Nut- und Federprofile;
eine mögliche
Formgebung ist in 3 gezeigt.
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Die
Profile sind in der Dämmstoffschicht 1021 ausgebildet
und werden zumindest teilweise durch die obere Deckschicht 1022 und
die untere Deckschicht 1023 nach außen hin abgeschlossen. Genauer
gesagt ist es so, dass sich die obere Deckschicht 1022 und
die untere Deckschicht 1023 in den das Profil bildenden
Teil des Sandwichpaneels hineinerstrecken und dort, dem Profilverlauf
(den Vorsprüngen
und Vertiefungen des Profils) folgend, zumindest für Teile
des Profils eine äußere Deckschicht bilden.
Die obere Deckschicht 1022 und die untere Deckschicht 1023 treten
schließlich
von der Seite des Sandwichpaneels her in die Dämmstoffschicht 1021 ein
und enden dort nach einigen Millimetern oder Zentimetern.
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Die
Profile sind so ausgebildet, dass die Profile von nebeneinander
angeordneten Sandwichpaneelen im zusammengesteckten Zustand großteils formschlüssig. miteinander
in Kontakt stehen. Dadurch lässt
sich auch am Stoß zwischen
benachbart angeordneten Sandwichpaneelen eine sehr gute Wärmedämmung erzielen.
An einer Stelle zwischen den Profilen von nebeneinander angeordneten
Sandwichpaneelen befindet sich jedoch ein Hohlraum 1024,
auf welchen später
noch genauer eingegangen wird. Darüber hinaus können auch
Taschen zum Einbringen von Dichtmassen zur besseren Abdichtung (beispielsweise
zur Erzielung einer besseren Dampfdichtigkeit) der Fugen zwischen
benachbart angeordneten Sandwichpaneelen vorgesehen sein.
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Wie
beim herkömmlichen
Kühlhaus
gemäß 1 werden
auch bei dem hier vorgestellten Kühlhaus die Sandwichpaneele
unter Verwendung von Schrauben an der Tragkonstruktion befestigt.
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Allerdings
sind diese Schrauben zumindest teilweise an anderen Stellen vorgesehen
als es beim herkömmlichen
Kühlhaus
gemäß 1 der
Fall ist. Genauer gesagt werden die Sandwichpaneele wenigstens teilweise
unter Verwendung von Schrauben an der Tragkonstruktion befestigt,
die das Profil von wenigstens einem von zwei benachbarten Sandwichpaneelen
durchdringen.
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Dies
ist beispielhaft in der 2 und detaillierter in der vorstehend
bereits erwähnten 3 veranschaulicht.
Die 3 zeigt eine partielle Schnittdarstellung der
in der 2 gezeigten Anordnung, genauer gesagt einen Schnitt
längs einer
in der Figur eingezeichneten Linie III-III. Die das Profil der Sandwichpaneele
durchdringenden Schrauben sind dort mit dem Bezugszeichen 105 bezeichnet.
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Wie
insbesondere aus der 3 ersichtlich ist, durchdringt
die dort eingezeichnete Schraube 105 das auf der rechten
Seite des Sandwichpaneels 102-2 vorgesehene Profil 102-2-1,
und zwar nur dieses Profil, und nicht etwa auch das mit diesem Profil zusammengesteckte
Profil 102-3-2 des benachbarten Sandwichpaneels 102-3.
Die Schraube 105 ist so angeordnet, dass deren Kopf im
vorstehend bereits erwähnten
Hohlraum 1024 zu liegen kommt, bzw. der Hohlraum 1024 ist
dort vorgesehen, wo sich im bestimmungsgemäß montierten Zustand der benachbarten
Sandwichpaneele 102-2 und 102-3 der Kopf der Schraube 105 befindet.
Die Schraube 105 ist ferner so angeordnet, dass sie keine
im Profil 102-2-1 vorgesehenen Vertiefungen durchquert,
in welche beim Zusammenstecken der Profile 102-2-1 und 102-3-2 im
Profil 102-3-2 vorgesehene Vorsprünge gelangen müssen. Somit
kann das Profil 102-3-2 auch bei bereits angeschraubtem
Profil 102-2-1 ohne irgendwelche Behinderungen auf das
Profil 102-2-1 aufgesteckt werden.
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Die
Schraube 105 ist ferner so angeordnet, dass sie die sich
in den Profilbereich hinein erstreckenden Teile der oberen Deckschicht 1022 und/oder der
unteren Deckschicht 1023 durchquert. Dabei ist es nicht
nur zulässig,
sondern sogar vorteilhaft, wenn sie den sich in den Profilbereich
hinein erstreckenden Teil der oberen Deckschicht 1022 und/oder
den sich in den Profilbereich hinein erstreckenden Teil der unteren
Deckschicht 1023 mehrfach durchquert. Vorzugsweise durchquert
die Schraube 105 die sich in die Profilbereiche hinein
erstreckenden Teile der oberen und unteren Deckschichten 1022 und 1023 insgesamt
mindestens drei mal. Im betrachteten Beispiel sind es sogar vier
mal: wie aus der 3 ersichtlich ist, durchquert
die Schraube 105 zwei mal die obere Deckschicht 1022 und
zwei mal die untere Deckschicht 1023, wobei je eine der
Durchquerungen der oberen Decksicht 1022 und der unteren Deckschicht 1023 in
den in die Dämmstoffschicht 1021 hineinragenden
Endabschnitten der Deckschichten erfolgt.
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Im
bestimmungsgemäß montierten
Zustand der benachbarten Sandwichpaneele 102-2 und 102-3 werden
die das Profil 102-2-1 des Sandwichpaneels 102-2 durchquerenden
Schrauben 105 durch das Profil 102-3-2 des Sandwichpaneels 102-3 bedeckt
und sind daher von außen
nicht mehr sichtbar.
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Die
Sandwichpaneele 102-x des hier vorgestellten Kühlhauses
sind im betrachteten Beispiel zusätzlich durch Schrauben 103 an
der Tragkonstruktion 101 befestigt, welche den Schrauben 3 von
herkömmlichen
Kühlhäusern gemäß 1 entsprechen.
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Bedingt
durch die Tatsache,
- – dass erstens eine Schraube 105 die
obere Deckschicht 1022 und die untere Deckschichten 1023 insgesamt öfter durchquert
als es bei den Schrauben 3 von herkömmlichen Kühlhäusern gemäß 1 der Fall
ist (eine Schraube 3 durchquert die obere Deckschicht und
die untere Deckschicht nur insgesamt zwei Mal, nämlich einmal die obere Deckschicht,
und einmal die untere Deckschicht), und
- – dass
zweitens die nur das Profil der Sandwichpaneele durchquerenden Schrauben 105 kürzer sein
können
als die Schrauben 3 von herkömmlichen Kühlhäusern gemäß 1,
kann
durch eine Schraube 105 eine stärkere Befestigung der Sandwichpaneele
an der Tragkonstruktion erfolgen als es mit einer Schraube 3 von
herkömmlichen
Kühlhäusern gemäß 1 möglich ist.
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Deshalb
ist es bei dem hier vorgestellten Kühlhaus möglich, mit insgesamt weniger
Schrauben auszukommen als es bei herkömmlichen Kühlhäusern gemäß 1 der Fall
ist. Das heißt,
zur Erzielung einer gleich guten Befestigung kann die Gesamtanzahl
der Schrauben 103 und 105 bei dem hier vorgestellten
Kühlhaus
geringer sein als die Gesamtanzahl der Schrauben 3 von
herkömmlichen Kühlhäusern gemäß 1.
Abhängig
unter anderem von der Größe der Sandwichpaneele
und der erforderlichen Stärke
der Befestigung der Sandwichpaneele an der Tragkonstruktion kann
unter Umständen sogar
ganz auf die zusätzlichen
Schrauben 103 verzichtet werden.
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Auf
die beschriebene Art und Weise können auch
als Dachbauteile verwendete Sandwichpaneele an der Tragkonstruktion
befestigt werden.
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Weil
man bei dem hier vorgestellten Kühlhaus
mit einer geringeren Anzahl von Schrauben auskommt, werden die Sandwichpaneele
weniger stark durch die für
die Schrauben vorzusehenden Bohrlöcher perforiert und entsprechend
weniger in ihrer Stabilität
geschwächt.
Die Folge hiervon ist, dass die Sandwichpaneele wesentlich weniger
anfällig
für das
Entstehen von Knitterfalten oder dergleichen Beschädigungen
sind. Dies wiederum ermöglicht
es, die Sandwichpaneele direkt an der Tragkonstruktion, d. h. ohne
Zwischenschaltung von Agraffen oder sonstigen Vorrichtungen, die
eine Relativbewegung zwischen den Sandwichpaneelen und der Tragkonstruktion
ermöglichen,
an der Tragkonstruktion zu befestigen.
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Dies
wäre übrigens
sogar möglich,
wenn keine Reduzierung der Anzahl der Schrauben möglich wäre. Durch
das zumindest teilweise Anschrauben der Sandwichpaneele am äußersten
Rand derselben können
die Schrauben einen größeren gegenseitigen Abstand
aufweisen, was ebenfalls zu einer verbesserten Stabilität des Sandwichpaneels
führt.
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Bedingt
durch den Umstand, dass beim Bau von Kühlhäusern der hier vorgestellten
Art
- – auf
die Beschaffung und die Verarbeitung von Agraffen oder dergleichen
Vorrichtungen verzichtet werden kann, und
- – die
Anzahl der zu beschaffenden und zu verarbeitenden Schrauben geringer
ist,
lassen sich Kühlhäuser der
hier vorgestellten Art einfacher, schneller und kostengünstiger
errichten als herkömmliche
Kühlhäuser gemäß 1.
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Der
Umstand, dass bei Kühlhäusern der
hier vorgestellten Art weniger Schrauben vorgesehen werden müssen als
bei herkömmlichen
Kühlhäusern gemäß 1,
hat darüber
hinaus den positiven Effekt, dass weniger Wärmebrücken entstehen, wodurch sowohl
beim Kühlhausbau
als auch beim Betrieb des Kühlhauses zusätzliche
Kosteneinsparungen möglich
sind.
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Da
bei Kühlhäusern der
hier vorgestellten Art weniger oder überhaupt keine sichtbaren Schrauben 103 vorgesehen
werden müssen,
und die Schrauben 105 verdeckte, d. h. von außen nicht
sichtbare Schrauben sind, weisen Kühlhäusern der hier vorgestellten
Art als weitere Vorteile einen verbesserten Schutz der Schrauben
vor Witterungseinflüssen
sowie eine ansprechendere optische Gestaltung der Kühlhausfassade
auf.
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Der
Umstand, dass weniger sichtbare Schrauben vorgesehen werden müssen, hat
darüber hinaus
auch noch den überaus
positiven Effekt, dass zum Kühlhausbau
Sandwichpaneele mit einer größeren Breite
verwendet werden können.
Die maximale Breite der Sandwichpaneele hängt nämlich unter anderem auch von
der Anzahl der sichtbaren Schrauben 3 bzw. 103 ab,
die zur Befestigung eines jeweiligen Sandwichpaneels an jeden der
Riegel 12 bzw. 112 vorzusehen sind, um die gewünscht starke
Befestigung an den jeweiligen Riegeln zu erhalten. Bei der in der 1 gezeigten
Anordnung beträgt
diese Anzahl 3, weil die Sandwichpaneele 2-1 bis 2-3 jeweils
durch drei nebeneinander liegende sichtbare Schrauben 3 an
jedem der Riegel 12 angeschraubt sind; bei der in der 2 gezeigten
Anordnung beträgt
diese Anzahl nur noch 1, weil die Sandwichpaneele 102-1 bis 102-3 jeweils
nur durch eine einzige sichtbare Schraube 103 an jedem
der Riegel 112 angeschraubt sind. Wie vorstehend bereits
erwähnt wurde,
werden die Sandwichpaneele durch die zur Befestigung verwendeten
Schrauben, genauer gesagt durch die hierfür vorzusehenden Bohrlöcher geschwächt, wobei
die Schwächung
eines jeweiligen Sandwichpaneels mit steigender Anzahl von Schrauben
zunimmt. Eine Schwächung
oder jedenfalls eine Schwächung
in nennenswertem Umfang findet jedoch nur durch die sichtbaren Schrauben 3 bzw. 103 statt;
die die seitlichen Profile der Sandwichpaneele durchdringenden verdeckten
Schrauben 105 schwächen
die Sandwichpaneele nicht oder zumindest in einem sehr viel geringeren
Umfang, weil die Sandwichpaneele dort durch die größere Anzahl
von übereinander
angeordneten Metallschichten besonders stabil aufgebaut sind. Mit
zunehmender Schwächung der
Sandwichpaneele durch die sichtbaren Schrauben 3 bzw. 103 steigt
auch die Wahrscheinlichkeit der Knitterfaltenbildung. Wenn ein Sandwichpaneel
mit bis zu drei sichtbaren Schrauben 3 bzw. 103 an
jedem der Riegel 12 bzw. 112 angeschraubt wird,
muss die Schwächung
der Sandwichpaneele durch die Schrauben im Allgemeinen noch nicht
gesondert berücksichtigt
werden. Wenn jedoch die Anzahl der sichtbaren Schrauben pro Riegel
größer als
drei wird, muss gesondert überprüft werden,
ob die Schwächung
der Stabilität
der Sandwichpaneele bzw. die erhöhte
Wahrscheinlichkeit der Knitterfaltenbildung innerhalb der noch hinnehmbaren
Grenzen hält. Wenn
sich herausstellt, dass dies nicht mehr der Fall ist, muss die Anzahl
der sichtbaren Schrauben pro Riegel verringert werden. Eine Verringerung
der Anzahl der Schrauben bei ansonsten unveränderten Bedingungen ist jedoch
im Allgemeinen nicht möglich,
weil die Sandwichpaneele dann nicht mehr ausreichend stark an der
Tragkonstruktion befestigt werden könnten. Eine Verringerung der
Anzahl der Schrauben muss daher im Allgemeinen mit einer Verringerung
der Breite der Sandwichpaneele einhergehen. Schmalere Sandwichpaneele
bieten dem Wind und sonstigen äußeren Einflüssen eine
geringere Angriffsfläche
und können
daher weniger stark, also mit weniger Schrauben an der Tragkonstruktion
befestigt werden. Aufgrund der Tatsache, dass sich durch das Vorsehen
von die seitlichen Profile der Sandwichpaneele durchdringenden verdeckten
Schrauben 105 die Anzahl der sichtbaren Schrauben 103 ohne
Einbußen
bei der Stärke
der Befestigung verringern lässt,
tritt der Effekt auf, dass eine nicht mehr hinnehmbare Schwächung der
Stabilität
der Sandwichpaneele bzw. eine nicht mehr hinnehmbare Wahrscheinlichkeit
der Knitterfaltenbildung erst bei größeren Sandwichpaneel-Breiten
vorliegt als es der Fall wäre,
wenn die Sandwichpaneele ausschließlich durch sichtbare Schrauben
an der Tragkonstruktion befestigt wären. Ferner tritt auch der
Fall, dass ein Sandwichpaneel mit mehr als drei Schrauben an jedem
Riegel befestigt werden muss, erst bei größeren Breiten auf, wodurch
nur noch in seltenen Ausnahmefällen
die dann erforderlichen besonderen statischen Berechnungen erfolgen
müssen.
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Bei
dem vorstehend genannten Kühlhaus werden
die Sandwichpaneele als abschließende Außenwand- und Dachbauteile eingesetzt,
wobei die obere Deckschicht 1022 die Außenoberfläche des Kühlhauses bildet. Es ist allerdings
auch denkbar, dass die Riegel 112 und die Stützen 111,
die zusammen die Tragkonstruktion 101 bilden, als Außenseite des
Kühlhauses
dienen und die Sandwichpaneele 102-1 bis 102-3 von
innen an der Tragkonstruktion 101 angebracht sind. Dies
hat den erheblichen Vorteil, da die Schrauben 105 durch
die obere Deckschicht 1022 verdeckt sind, dass sich an
diesen keine Bakterien oder sonstige Verschmutzungen festsetzen
können.
Diese Möglichkeit
ist somit aus hygienischer Sicht am zweckmäßigsten.
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Die
genannten und sonstige Vorteile von Kühlhäusern der hier vorgestellten
Art müssen
unabhängig
von den Einzelheiten der praktischen Realisierung nicht durch Inkaufnahme
von Nachteilen erkauft werden. Kühlhäuser der
hier vorgestellten Art sind trotz der veränderten Befestigung der Sandwichpaneele
an der Tragkonstruktion mindestens genau so stabil und belastbar
wie herkömmliche
Kühlhäuser gemäß 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tragkonstruktion
- 2-x
- Sandwichpaneele
- 2-x-1
- seitliches
Profil von 2-x
- 3
- Schraube
- 4
- Knitterfalte
- 11
- Stütze
- 12
- Riegel
- 101
- Tragkonstruktion
- 102-x
- Sandwichpaneele
- 102-x-1
- seitliches
Profil von 102-x
- 102-x-2,
102-x-1
- gegenüberliegendes
seitliches Profil von 102-x
- 103
- Schraube
- 105
- Schraube
- 111
- Stütze
- 112
- Riegel
- 1021
- Dämmstoffschicht
- 1022
- obere
Deckschicht
- 1023
- untere
Deckschicht
- 1024
- Hohlraum