DE254901C

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Publication number: DE254901C
Application number: DENDAT254901D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 8/. GRUPPE

Firma GEBRÜDER HEIL in M.-GLADBACH.

Vorrichtung zum Schneiden von Längsstreifen aus Stoffbahnen, bei welchen an den Schnittstellen einige Kettfäden fortgelassen sind,

mittels kreisförmiger Messer.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1912 ab.

Bei den bisher gebräuchlichen Vorrichtungen zum Schneiden von Längsstreifen aus Stoffbahnen, bei welchen an den Schnittstellen • einige Kettfäden fortgelassen sind, ist die Beweglichkeit der umlaufenden Messerscheiben in der Achsrichtung nicht genügend, um das Messer durch die Schlingerkanten so sicher führen zu können, daß es nicht zuweilen in diese Kanten einschneidet, weil die Reibung

ίο zwischen Messerwelle und Messerscheibe zu groß ist.

Bei der neuen Vorrichtung werden die Kreismesser mittels Kugeln, welche zur Hälfte in mit der Welle umlaufenden Längsnuten, zur anderen Hälfte in Längsnuten oder Widerlagern der Nabe der Messerscheiben eingreifen, mit in Umlauf gesetzt, wobei die Messerscheiben auf den in den Nuten rollenden Kugeln in der Achsrichtung so leicht beweglich sind, daß das Messer zwischen den Schlingerkanten mit Sicherheit geführt werden kann.

Auf der Zeichnung ist in Fig. 1 eine Welle mit fünf Messern, in Fig. 2 die Ansicht einer Messerscheibe, in Fig. 3 der Querschnitt eines Messers und in Fig. 4 eine Schneidmaschine dargestellt.

Wie aus Fig. 1, 2 und 3 ersichtlich, ist jedes Messer α auf einer Büchse b angeordnet, welche auf der Messerwelle an beliebiger Stelle mittels Stellschrauben o. dgl. festgeklemmt werden kann. Das Messer α ist auf der Büchse b durch Kugeln c gehalten, die in achsialen Nuten der Büchse rollen und das Messer durch in der Nabe d angeordnete Widerlager oder Nuten, in welche die Kugeln eingreifen, mit in Umlauf setzen. Die Nabenscheiben sind an ihrem Umfange zugeschärft, so daß sie zwischen die geschnittenen Gewebestreifen eintreten und dem leicht verschiebbaren Messer eine Führung geben können.

Wie in Fig. 4 dargestellt, geht das vorgelegte Gewebe e in der Maschine über eine Spannvorrichtung f, um eine Zugwalze g auf die Trommel h, um gemessen zu werden. Von dort wird das Gewebe über Leitrollen i, k unter die Messerwelle 0 geführt, um in Streifen geschnitten zu werden. Die Streifen gelangen über Leitrolle I und Walze m zu der Vorrichtung n, durch welche sie auf Rollen gewickelt werden.

Die Vorrichtung zum Wickeln läßt sich auch durch einen Tafeler ersetzen.

Die Schneidvorrichtung kann als einfacher, aus Leitrollen und Messerwelle bestehender Apparat ausgeführt und auf einer Meß- oder anderen Maschine angebracht werden.

Claims

Patent-AnspRucη :

Vorrichtung zum Schneiden von Längsstreifen aus Stoffbahnen, bei welchen an den Schnittstellen einige Kettfäden fortge-

lassen sind, mittels kreisförmiger Messer, gekennzeichnet dadurch, daß die Messerscheiben mittels Kugeln, welche zur Hälfte in mit der Messerwelle umlaufenden Längsnuten, zur anderen Hälfte in Längsnuten oder Widerlagern der Nabe der Messerscheiben eingreifen, mit in Umlauf gesetzt werden, wobei die Messerscheiben auf den in den Nuten rollenden Kugeln in der Achsrichtung leicht verschiebbar sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.