DE2546889A1

DE2546889A1 - Vorrichtung zum foerdern blatt- oder bahnfoermigen materials

Info

Publication number: DE2546889A1
Application number: DE19752546889
Authority: DE
Inventors: Carl Schroeter
Original assignee: Heinrich Hermann Firma KG
Current assignee: Schroeter Carl 7951 Eberhardzell De
Priority date: 1975-10-20
Filing date: 1975-10-20
Publication date: 1977-04-28
Also published as: DE2546889B2; DE2546889C3

Description

Vorrichtung zum Fördern blatt- oder bahn-
förmigen Materials.
Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, mit der blatt- oder bahnförmiges Material wie Papier oder Folie sich zwischen gegeneinander verschiebbaren Flächen in einer Richtung fördern läßt. Die Vorrichtung ist insbesondere für die einfache, wenig aufwendige Förderung in Spendern von selbstklebenden Etiketten, die auf einem Unterlageband angeordnet sind, geeignet.
Zum Fördern von blatt- oder bahnförmigem Material wie Papier oder Folie sind Fördereinrichtungen bekannt, die schrittweise das Material zwischen Rollen oder mit sich hin- und herbewegenden Klinken, Greifern oder Klemmen fördern. Derartige Vorrichtungen sind verhältnismässig technisch und wirtschaftlich aufwendig und daher zum Fördern von solchem Ma-Material, beispielsweise Etiketten- oder Etikettenunter lagebändern aus Spendern, die häufig nach ihrer Entleerung trotz der Möglichkeit der Nachfüllung weggeworfen werden, ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine einfache und wenig aufwendige Vorrichtung zum Fördern von blatt- oder bahnförmigen Material aus Spendegeräten billigster Bauart zu finden.
Die Lösung der Aufgabe wird in einer Vorrichtung gesehen, die aus relativ gegeneinander verschiebbaren Flächen besteht, zwischen denen das Material gefördert wird, und von denen mindestens eine Fläche mit Borsten besetzt ist, deren Spitzen in die Förderrichtung weisen.
Bei beidseits glattem Material, das auf der nicht mit Borsten besetzten Fläche leicht gleitet, wenn die mit Borsten besetzte Fläche gegen die Förderrichtung bewegt wird, hat es sich als zweckmässig erwiesen, beide Flächen mit Borsten zu versehen.
Vorzugsweise bestehen die Borsten aus Stahldrahtenden mit geschliffenen Spitzen.
Als Borstenfläche mit geschliffenen Stahldrahtborsten wird vorzugsweise Kratzenband verwendet, das aus der Textilveredlung zum Aufrauhen von Tuchen und dergleichen bekannt ist.
Sofern nur eine mit Borsten besetzte Fläche verwendet wird, ist es vorteilhaft, die andere Fläche mit längs zur Förderrichtung verlaufenden Rippen zu versehen und die Borsten der anderen Fläche in Reihen längs zur Förderrichtung so anzuordnen, daß sie in den Rillen zwischen den Rippen der anderen Fläche stehen. Dadurch wird erreicht, daß sich die Borsten der einen Fläche in der gegenüberliegenden Fläche nicht verhaken, wenn kein Material zwischen den Flächen ist. Die Borsten laufen frei in den Rillen. Vorteilhafterweise wird als Material der nicht mit Borsten besetzten Fläche ein Material verwendet, dessen Reibungskoeffizient grösser als der Reibungskoeffizient der mit Borsten versehenen Fläche in Rückbewegung, jedoch kleiner als der Reibungskoeffizient der mit Borsten besetzten Fläche in Vorbewegung ist.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann vorteilhaft in einem Spendegerät für selbstklebende, auf einem Unterlageband angeordnete Etiketten verwendet werden, in dem der Förderkanal für das Unterlageband durch eine feststehende, gewölbte und mit Börsten versehene Fläche begrenzt ist und die andere, mit Borsten versehene Fläche an einem Hebel angeordnet ist, der um den Mittelpunkt des Kreises der feststehenden Fläche drehbar ist. Wird die drehbare Fläche verhältnismässig kurz gewählt, so kann diese eben sein. Wähit man dagegen eine grössere Fläche, so ist es zweckmässig, die drehbare Fläche entsprechend der feststehenden Fläche zu wölben.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele verwiesen.
Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch zwei gegeneinander verschiebbare, mit Borsten versehene Flächen; Fig. 2 einen Querschnitt durch zwei verschiebbare Flächen, bei denen eine mit Borsten versehen ist und zwischen denen eine Papierbahn angeordnet ist; Fig. 2 a einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung gemäss Fig. 2; Fig. 3 einen teilweisen Längsschnitt durch ein Spendegerät, in dem die erfindungsgemässe Vorrichtung angeordnet ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Flächen 1 und 2 mit Borsten besetzt, deren Spitzen in Förderrichtung, also entgegen der Richtung des Pfeiles 4 weisen. Zwischen den mit Borsten besetzten Flächen 1 und 2 ist eine Papierbahn 3 angeordnet. Wird die Fläche 1 in Richtung des Pfeiles 4 verschoben, so wird die Papierbahn 3 durch die Borsten der Fläche 2 an einer Bewegung in Richtung des Pfeiles 4 gehindert. Wird die Fläche 1 entgegen der Richtung des Pfeiles 4 verschoben, so nehmen die Borsten der Fläche 1 die Papierbahn 3 entgegen der Pfeilrichtung 4 mit. Die Papierbahn 3 gleitet auf den Borsten der Fläche 2. Wird die Fläche 1 wieder in ihre Ausgangslage zurückbewegt, halten die Borsten der Fläche 2 die Papierbahn 3 in der erreichten Förderposition.
In Fig. 2 ist anstelle der mit Borsten besetzten Fläche 2 eine Fläche 5 dargestellt, die längs zur Förderrichtung mit Rillen versehen ist. Die Borstenreihe der Fläche 1 sind so angeordnet, daß sie in den Rillen zwischen den Rippen der Fläche 5 frei verlaufen, wenn keine Papierbahn 3 zwischen den Flächen 1 und 5 angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß sich die Borsten der Fläche 1 mit der Oberfläche der Fläche 5 nicht verhaken und diese nicht beschädigen, wenn zwischen den Flächen 1 und 5 keine Papierbahn 3 angeordnet ist.
In Fig. 3 ist schematisch die Anordnung der Vorrichtung in einem Etikettenspendegerät 6 dargestellt. Die mit Borsten besetzte Fläche 1 ist an einem Steg 8 des Hebels 9 angeordnet, der sich durch Federn 14 gehalten um einen Achspunkt innerhalb des Spendegerätes dreht. Der Hebel 9 ist mit einer Taste 13 ausserhalb des Spendegerätes 6 versehen.
Die mit Borsten besetzte Fläche 2 ist an einer gewölbten Wand 7 angeordnet, die die vordere Wand des Gehäuses des Spedegerätes 6 darstellt. Die Haftetiketten 11 sind auf einem Unterlageband 10 angeordnet, das innerhalb des Spendegerätes 6 aufgerollt gelagert ist.
Zum Spenden von Etiketten wird zunächst der Anfang des Unterlagebandes 10 soweit von der Rolle abgezogen, daß sein Ende um die Spendekante 12 zwischen die Flächen 1 und 2 eingeführt werden kann. Die Fläche 2 befindet sich dabei aufgrund des Zuges der Federn 14 unmittelbar unter der Spendekante 12. Zum Spenden von Etiketten 11 wird nunmehr die Taste 13 gegen den Zug der Federn 14 soweit nach unten gedrückt, bis das Unterlageband 10 zwischen den Flächen 1 und 2 um eine Etikettenlänge nach unten gezogen wurde. Die Borsten der Fläche 1 verhaken sich dabei in der Papierbahn und nehmen diese nach unten mit, während sie auf den Borsten der Fläche 2 gleitet. Sobald die Taste 13 losgelassen wird, bewegt sich diese durch den Zug der Federn 14 wieder in die Ausgangslage. Das Unterlageband 10 verbleibt damit in der erreichten Position, da die Borsten der Fläche 1 auf der Papierbahn gleiten, die durch die Borsten der Fläche 2 festgehalten werden.
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Claims

Patentansprüche: (3)Vorrichtung zum Fördern von blatt- oder bahnförmigen Material, bestehend aus zwei relativ gegeneinander verschiebbaren Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß mindenstens eine der Flächen mit Borsten besetzt ist, deren Spitzen in die Förderrichtung weisen.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Flächen (1,2) mit in Förderrichtung weisenden Borsten versehen sind.
3. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten aus Stahldraht mit geschliffenen Spitzen bestehen.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Borstenfläche Kratzenband verwendet wird.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht mit Borsten besetzte Fläche (5) mit längs zur Förderrichtung verlaufenden Rippen versehen ist und die Borsten der anderen Fläche (1) in Reihen längs zur Förderrichtung gegenüber den zwischen den Rippen befindlichen Rillen angeordnet sind.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Fläche (5) ein Material verwendet wird, dessen Reibungskoeffizient grösser als der Reibungskoeffizient mit Borstenfläche (1) in Rückbewegung, jedoch kleiner als in Vorbewegung ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderkanal durch eine feststehende, gewölbte und mit Borsten versehene Fläche (2) begrenzt ist und die andere, mit Borsten versehene Fläche (1) an einem Hebel (9) angeordnet ist, der um den Mittelpunkt des Kreises drehbar ist, den die feststehende Fläche (2) teilweise beschreibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Hebel (9) angeordnete Fläche (1) entsprechend der Fläche (2) gewölbt ist.