-
Etikettenausgabevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
für die Ausgabe von auf einen Trägerstreifen aufgebrachten Etiketten.
-
Bei der Ausgabe von Etiketten dieser Art wird der Trägerstreifen
von der Ausgabevorrichtung herausgezogen und scharf über eine vorstehende Kante
gebogen, damit sich die Etiketten von selbst von dem Streifen lösen, wobei die Etiketten
beim Austritt aus der Vorrichtung die Richtung beibehalten, die sie haben, wenn
sie an die Kante, über die der Trägerstreifen gebogen wird, gelangen.
-
Bei Vorrichtungen dieser Art ist es gewöhnlich schwierig, bei Einbringen
einer neuen Etikettenrolle den Streifen einzuführen, so daß mit der Entnahme von
Etiketten begonnen werden kann.
-
Es ist eine automatisch arbeitende Etikettenausgabevorrichtung bekannt,
bei der der Trägerstreifen, unmittelbar bevor die Etiketten aus dem Gehäuse austreten,
über die Kante der unmittelbar vor der Gehäusewand endenden Abgabeplatte gebogen
und im Innern des Gehäuses nach unten zwischen zwei Rollen geführt wird, von denen
die eine von einem Motor angetrieben wird und als Vorschubrolle dient.
-
Eine solche Vorrichtung ist jedoch für von Hand zu betätigende Etikettenausgabevorrichtungen
zu aufwendig.
-
Durch die vorliegende Erfindung wird das Problem des Einführens des
Etikettenstreifens bei Einbringen einer neuen Etikettenrolle in eine Vorrichtung
der beschriebenen Art in einfachster Weise gelöst.
-
Die Vorrichtung der Erfindung für die Ausgabe von auf einem Trägerstreifen
aufgebrachten Etiketten unter scharfem Umbiegen des Trägerstreifens weist ein Gehäuse
zum Abstützen einer Rolle von auf einem Trägerstreifen aufgebrachten Etiketten,
eine Kante, über die der Streifen gebogen werden kann, um die Etiketten von ihm
zu lösen, und Führungsglieder vor und hinter der Kante, um das Abbiegen des Streifens
um die Kante zu bewirken, auf und ist dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied
auf der der Etikettenrolle abgewandten Seite der Kante aus einer Spiralfeder besteht,
deren Enden zu beiden Seiten dieser Kante an den Lagerstellen des anderen Führungsgliedes
befestigt sind, so daß die Spiralfeder über die vorspringende Kante aus dem Weg
des Trägerstreifens mit den Etiketten bewegt werden kann.
-
Das auf der der Etikettenrolle zugewandten Seite der Kante befindliche
Führungsglied ist vorzugsweise eine Walze, die nach innen von der Kante beabstandet
ist, wobei diese Walze vorzugsweise drehbar auf einer Achse, die in dem Gehäuse
gelagert ist, an-
geordnet ist und die Enden der Spiralfeder an dieser Achse befestigt
sind.
-
Die Kante, über die der Trägerstreifen gebogen wird, ist vorzugsweise
die obere Kante einer Vorderwand des Gehäuses und die Führungswalze ist unterhalb
der Kante so angeordnet, daß der Versteifungsstreifen auf einem Weg dicht neben
der Innenfläche der Wand geführt wird, während die Spiralfeder so montiert ist,
daß sie an der Außenfläche dieser Wand anliegt, so daß sie den Versteifungsstreifen
an dieser hält, nachdem er über die Kante gebogen ist. In der Zeichnung ist Fig.
1 ein seitlicher Aufriß einer Etikettenausgabevorrichtung gemäß der Erfindung, F
i g. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung, F i g. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung,
F i g. 4 eine teilweise Draufsicht auf den vorderen Teil der Vorrichtung, die die
Führungsfeder in der Stellung zeigt, die sie einnimmt, wenn der Trägerstreifen und
die Etiketten in die Maschine eingefädelt werden, und F i g. 5 ein Teil eines Schnittes
längs der Linie 5-5 von Fig. 2.
-
Um eine Ausführungsform der Erfindung zu veranschaulichen, ist in
der Zeichnung eine Etikettausgabevorrichtung gezeigt, die aus einem Rahmen besteht,
der das einen Sockel 10 und ein hohles, aufwärts
gerichtetes und
für die Aufnahme der Etiketten dienendes Gehäuse umfaßt. Dieses Gehäuse besteht
aus der Vorderwand 11, der Hinterwand 12 und den Seitenwänden 13 und 14.
-
Auf der hinteren Wand 12 des Gehäuses befindet sich eine Anzahl voneinander
beabstandeter Rippen 15, und die vordere Wand weist eine gleiche Anzahl Rippen 16
auf. Eine plattenförmige Zwischenwand 17 ist in dem Behälter so angeordnet, daß
ihre vordere und hintere Kante in Zwischenräumen zwischen den Rippen 15 und 16 stehen,
so daß diese Zwischenwand seitwärts in dem Behälter verstellt werden kann, je nachdem,
wie es die Breite der Etiketten auf der Etiketten rolle erforderlich macht. Wenn
die Zwischenwand verstellt werden soll, wird sie aus dem Gehäuse herausgenommen
und dann wieder in eine andere Stellung in das Gehäuse hineingestellt. Von den Seitenwänden
13 und 14 können Rippen 18 und 19 nach innen gerichtet sein, um die Rolle mit den
Etiketten in Stellung zu halten.
-
Die Platte 17 weist einen vorstehenden Stift 20 auf, auf dem eine
Rolle von auf einem Trägerstreifen auf geklebten Etiketten aufgehängt werden kann.
Diese Etikettenrolle ist mit der Bezugszahl 21, der Trägerstreifen mit 22 und die
Etiketten sind mit 23 bezeichnet. Die Etiketten sind mit der oberen Fläche des Trägerstreifens
leicht verklebt.
-
Wie veranschaulicht, ragt der vordere Teil 25 des Gehäuses über den
Rest des Gehäuses hinaus, und an seinem oberen Ende ist ein Schaft oder Dorn 26
an den Wänden 13 und 14 befestigt. Eine Walze 27 ist drehbar auf diesem Schaft montiert,
und zwar in solcher Stellung, daß ihre Oberfläche von der inneren Fläche der Vorderwand
11 knapp beabstandet ist, wie in Fig. 5 dargestellt. Wie aus den Fig. 1 und 5 ersichtlich,
gehen der Trägerstreifen und die Etiketten unter der Rolle 27 und zwischen der letzteren
und der danebenliegenden Oberfläche der Vorderwand 11 des Gehäuses durch, wonach
der Trägerstreifen durch scharfes Biegen über die obere Kante 30 der Wand 11 nach
unten gewendet wird, so daß sich die Etiketten von dem Streifen lösen.
-
Um das scharfe Abbiegen des Trägerstreifens über die Kante30 ,beim
Herausziehen des Trägerstreifens aus der Vorrichtung zu ermöglichen, ist es notwendig,
Führungsmittel vor der Vorderwand 11 des Gehäuses anzubringen, um den Streifen dicht
an der Außenfläche dieser Wand zu halten. Zu diesem Zweck ist eine Spiralfeder 31
vorgesehen, deren Enden bei 32 und 33 an dem Schaft oder Dorn 26 außerhalb der Wände
13 und 14 befestigt sind. Die Feder 31 ist normalerweise zwischen den beiden Befestigungspunkten
leicht gereckt und hält auf diese Weise den Trägerstreifen dicht an der Außenfläche
der Wand 11.
-
An der Wand 11 kann ein simsartiger Vorsprung 34 angeordnet sein,
wie insbesondere aus Fig. 1 und 5 ersichtlich, um den Trägerstreifen 22 von dieser
Wand entfernt zu halten, damit er leicht mit den Fingern ergriffen und von der Rolle
21 Walze gezogen werden kann.
-
Wenn eine Rolle Etiketten in die Vorrichtung ein gebracht werden
soll, wird die die Rolle tragende Zwischenwand 17 aus dem Gehäuse herausgenommen,
und die Rolle wird auf den Stift 20 gesteckt.
-
Um dies zu ermöglichen, kann die obere vordere Kante der Zwischenwand
17 abgeschrägt oder abgeschnitten sein, wie durch 35 veranschaulicht. Die
Zwischenwand
17-wird dann wieder-in die richtige Stellung in dem Gehäuse gebracht und das Ende
des Träger- und des Etikettstreifens wird unter der Walze 27 und zwischen dieser
und der Vorderwand 11 des Gehäuses durchgeführt. Zuvor wurde die Führungsfeder 31
aus der mit ausgezogener Linie in Fig.5 dargestellten Stellung zu der in dieser
Figur mit gestrichelter Linie dargestellten Stellung (welche der mit ausgezogener
Linie dargestellten Stellung von F i g. 4 gleich ist) gebracht, was, da die Feder
leicht ausgedehnt werden kann, leicht zu machen ist, und wobei der Träger- und der
Etikettstreifen nach oben über den Rand 30 der Wand 11 gezogen werden.
-
Die Feder 31 wird nun über den Rand 30 gezogen und wieder in die
in Fig. 3 und 5 mit ausgezogener Linie dargestellte Stellung gebracht. Dadurch wird
das freie Ende des Streifens vor der Wand 11 nach unten gezogen, indem er scharf
um die Kante 30 gebogen wird.
-
Wenn der Trägerstreifen nun aus der Vorrichtung herausgezogen wird,
lösen sich die Etiketten von ihm und erstrecken sich nach oben, wie bei 23 in F
i g. 1 und 2 gezeigt. Dort können sie leicht ergriffen und an dem zu etikettierenden
Gegenstand angebracht werden. Wenn sich das Etikett 23 völlig von dem Trägerstreifen
gelöst hat, kann es nach vorn in die in Fig.5 mit 23a bezeichnete Stellung fallen,
wo es auf der Feder 31 aufliegt und nicht wieder an dem Trägerstreifen ankleben
kann.