DE2546430C2 - Böschungssicherung aus Altautoreifen - Google Patents
Böschungssicherung aus AltautoreifenInfo
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- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
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- E02B3/122—Flexible prefabricated covering elements, e.g. mats, strips
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Böschungssicherung für Böschungen von Dämmen, Geländeeinschnitten u. dgl.
aus jeweils mit ihren Laufflächen netzartig miteinander verbundenen Altautoreifen.
Böschungen von Dämmen, Flußufern, Boden- und Steinaufschüttungen von Geländeein- oder -anschnitten
werden vielfach gegen Erdrutsch durch Bepflanzung und/oder andersartige Befestigungen geschützt.
So ist es bekannt (DT-GM 70 32 409), die Böschungssicherung aus einem vorgefertigten Netzwerk aus mit
ihren Laufflächen miteinander durch Draht, Stahlschlaufen, Klammern, Haken od. dgl. verbundenen Altautoreifen
zu bilden. Ein solches aus vollständigen Altreifen gebildetes Netzwerk läßt sich, verlegt im Erdreich, nie
so ausreichend mit Erdreich ausfüllen, daß keine beträchtlichen Hohlräume verbleiben. Diese können
Nistplätze für Ungeziefer u. dgl., Feuchtigkeitssammler und Federelemente bilden, da das von Reifenform
umschlossene, schwer zugängliche Volumen erheblich größer ist als die für die Felge vorgesehene Mittelöffnung.
Die Böschungen wären daher nicht befahrbar, weil die Hohlräume in den Altreifen ein zu starkes
Durchfedern ermöglichen wurden. Außerdem wäre eine richtige Bewurzelung der Böschung nicht möglich, wenn
das Netzwerk ausreichend dicht ist. Die bekannte Böschungssicherung hat sich daher nicht einführen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Böschungssicherung dahingehend fortzuentwickeln,
daß sie eine feste, Verschiebungen praktisch nicht zulassende Bewehrung bildet und vollständig überwachsen
und überfahren werden kann.
Diese Aufgabe ist für die eingangs genannte Böschungssicherung dadurch gelöst, daß sie gemäß der
Erfindung nur aus den ringförmigen Laufstreifen der Altautoreifen, von denen die beiden Seitenwände
abgetrennt sind, gebildet ist.
Altreifen von PKWs und Lastkraftwagen stehen in
allen Abmessungen in großen Mengen zur Verfügung. Das Material korrodiert praktisch nicht. Ohne daß
aufwendige Spezialmaschinen oder andere aufwendige maschinelle Einrichtungen erforderlich sind, ist die
Aufarbeitung alter Reifen ohne weiteres möglich. Das Abtrennen der beiden Seitenwände des Reifens kann
mit üblichen maschinellen Scheren erfolgen. Auch die Anpassung der Elemente hinsichtlich Größe (Durchmesser
und Höhe) läßt sich durch die Wahl geeigneter Altreifen völlig problemlos ermöglichen, und zwar auch
bei einer sinnvollen Serienprodukton der Elemente, da der Anfall gleich großer Altreifen in allen Größen
außerordentlich groß ist. Durch die sinnvolle Verwendung der Altreifen für die vorgenannten Zwecke wird
einem dringenden Bedürfnis der Altmaterial-Wiederverwendung in einer praktisch auch tatsächlich verwirklichbaren
Weise entsprochen.
Die Altautoreifen müssen erfindungsgemäß von den Stitenwänden befreit sein, da anderenfalls eine feste und
insgesamt unnachgiebige Böschungssicherung nicht erreichbar ist. Außerdem ist so eine vollständige
Bewurzelung möglich. Der Transport zusammengehängter oder miteinander verbundener Laufstreifen
ist leicht, da sie wenig wiegen. Bei verhältnismäßig steilen Böschungen wird man versuchen, aus den
normalerweise ringförmigen Laufstreifen Netzwerke zu erzielen, die möglichst kleine Maschen haben, also
kleine Ältautoreifen verwenden. Bei weniger steilen Flächen können ohne weiteres größere Reifen eingesetzt
werden. Die Laufstreilen lassen sich leicht und ohne Belassung von Hohlräumen mit dem Erdreich
ausfüllen. Parallel zur Böschungsoberfläche erstrecken sich nur die schmalen Schnittränder der Laufstreifen.
Das Erdreich innerhalb und außerhalb der Laufstreifen läßt sich mit üblichen Methoden ohne Schwierigkeit in
gewünschtem Ausmaß verfestigen. Das Wurzelwerk kann sich ohne Mühe nach allen Seiten ausbreiten und
überall mit dem Unterboden verbinden. Oberhalb der Böschungssicherung kann ein Damm oder eine
Böschung vollständig überwachsen werden, z. B. von Wiesen.
Das Verbinden der aneinandergrenzenden bzw aneinandergelegten ringförmigen Laufstreifen erfolg!
durch Nieten, wobei Durchschußniete verwendbar sind die keiner Vorlochung bedürfen, um größere
Böschungssicherungsnetze, die noch handhabbar unc transportierbar sind, in der Fabrik zu bilden. Aufgelegi
auf die Böschung werden derartige Netzwerke ir gleicher Weise miteinander verbunden wie die einzel
nen Laufstreifen, wobei man sich allerdings irr allgemeinen verzinkter Schrauben bedienen wird, άί
das Zusammenschrauben der Netzwerke leichter unc ohne großes Werkzeug möglich ist als das Vernieten. E:
ist natürlicn auch möglich, bereits in der Fabrik di( einzelnen Netzwerke oder Laufstreifen miteinander zt
verschrauben, damit sie später leicht an jeder beliebigei
Stelle der Anordnung gelöst werden können.
Die ringförmigen Lauistreifen brauchen nicht in de ursprünglichen Ringform eingesetzt zu werden. Ii
Ringform kommt eine Anwendung aus den angegebe nen Gründen hauptsächlich bei kleineren Reifengrößei
infrage.
Insbesondere für Laufstreifen größerer Reifen sieht die Erfindung zur Erzielung kleinerer Maschengrößen,
durch die hindurch die Böschung noch b .-pflanzt werden
kann, vor, daß Laufstreifen an mindestens zwei einander gegenüberliegenden Stellen durch Nieten, Schrauben
od. dgl. derart miteinander verbunden sind, daß zwei
tropfenförmige Schlaufen entstehen. Zur Einsparung von Verbindungselementen und zur Erhöhung der
Flächenstrifigkeit kann vorgesehen werden, daß die Laufstreifen an den miteinander verbundenen Stellen
mit den Schlaufen anderer Laufstreifen verbunden sind. Je nachdem, wie eng und wie fest die Böschungssicherung
sein soll, wird man jede tropfenförmige Schlaufe eines Laufstreifens mit zwei, drei oder vier Schlaufen
angrenzender Laufstreifen verbinden, wobei auch dieses Verbinden durch den Mittelbereich, an dem zwei
gegenüberliegende Stellen eines Elements miteinander verbunden sind, erfolgen kann.
Es ist natürlich auch möglich, insbesondere wenn besonders große Reifen verwendet werden, nicht nur to
zwei einander gegenüberliegende Stellen des ringförmigen Laufstreifens miteinander zu verbinden, sondern in
gleicher Weise auch an anderen Stellen entsprechende Verbindungen herzustellen, so daß der ursprünglich
ringförmige Laufstreifen in zwei, drei oder mehr Schlaufen umgeformt wird.
Die Erfindung ist an mehreren Ausführungsbeispielen anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt
Fig. 1 eine Böschungssicherung aus ringförmigen Laufstreifen,
Fig. 2 eine Böschungssicherung aus Autoreifenlaufstreifenringen, die an gegenüberliegenden Stellen
gegeneinander und miteinander verbunden sind, bei der die einzelnen Laufstreifen gegeneinander versetzt sind,
Fig. 3 eine Böschungssicherung aus einzelnen EIementen
gemäß Fig.2, bei denen alle Laufstreifen nebeneinander und hintereinander miteinander verbunden
sind, und
Fig.4 eine Böschungssicherungsanordnung aus den
Laufstreifen gemäß F i g. 2 und 3, bei denen jedoch einige der gebildeten Schlaufen mit dem Mittelbereich
eines Laufstreifens und andere mit korrespondierenden Schlaufen verbunden sind.
Bei der in F i g. 1 dargestellten Böschungssicherung sind ringförmige Laufstreifen, die aus normalen
PKW-Reifen durch Abtrennen der Seitenwände im Bereich der Reifenschulter gewonnen wurden, in ihrer
ursprünglichen kreisringförmigen Form verwendet. Die Anordnung ist hexagonal, so daß jeder ringförmige
Laufstreifen mit insgesamt sechs angrenzenden bzw. mit der Umfangsfläche anliegend durch Nieten verbunden
ist. Bei einem Durchmesser des ringförmigen Elements von 50 bis 60 cm kann die Höhe 14 bis 18 cm betragen.
Trotz des Durchschneidens der Reifenkarkasse ist eine ins Gewicht fallende Korrosion nicht zu befürchten. Es
sollte jedoch bei Stahlgürielreifeii nach Möglichkeit
vermieden werden, daß der Gürtel angeschnitten wird. Dadurch wird nicht nur eine Stahlkorrosion verhindert
sondern auch der Verschleiß der zum Abschneiden der Seitenwände verwendeten Scheren stark gemindert.
Bei den in den Fig.2 bis 4 dargestellten Böschungssicherungen sind die aus Autoreifen-Laufstreifen gebildeten
Elemente dadurch gewonnen, daß der ringförmige Laufstreifen an zwei einander diametral gegenüberliegenden
Stellen ergriffen und gegeneinander gedruckt und an der Berührungsstelle durch einen Niet
verbunden ist, so daß sich zwei einander gegenüberliegende tropfenförmige Schlaufen ergeben. Die einzelnen
Laufstreifen liegen nur mit den Schlaufen aneinander, wobei die benachbarten Laufstreifen jeweils gemäß
Fig. 2 nach oben versetzt sind, so daß die oberen Schlaufen einer Laufstreifenreihe mit den unteren
Schlaufen einer darüberliegenden Laufstreifenreihe verbunden sind bzw. jede Schlaufe mit zwei weiteren
Schlaufen, eine Schlaufe zu jeder Seite, verbunden ist. Bei der Anordnung nach Fig. 3 sind alle Laufstreifen
jeweils an der oberen und unteren Schlaufe miteinander verbunden. Die angrenzende ebenso aufgebaute Reihe
ist genau oberhalb dieser Reihe angeordnet, so daß die Längsachsen der einzelnen Laufstreifen auf einer
gemeinsamen Linie liegen. Bei einer anderen, nicht dargestellten Anordnung, sind die Reihen gegeneinander
versetzt, so daß die Schlaufen einer oberen Reihe jeweils zwischen den beiden Schlaufen einer unteren
Reihe, also auf Lücke, liegen.
Besonders engen und festen Verband erzielt man bei der Anordnung gemäß Fig. 4, bei der zwar wiederum
die gleichen Laufstreifen verwendet sind, bei der jedoch an der Stelle, an der zwei einander diametral
gegenüberliegende Stellen eines Laufstreifens miteinander verbunden sind, gleichzeitig noch eine Schlaufe
eines weiteren Elements eingebunden ist, so daß insgeesamt ein sehr enger Verband erreicht ist. Diese
Art der Verbindung läßt sich jedoch nicht in allen benachbarten Reihen verwirklichen. Der Anschluß an
die nicht dargestellte obere und untere Elementenreihe kann beispielweise gemäß F i g. 3 erfolgen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Böschungssicherung für Dämme, andeeinschnitte u.dgl. aus jeweils mit ihren ..aufflächcn
netzartig miteinander verbundenen Altautoreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Böschungssicherung nur aus den ringförmigen Laufstreifen der Altautoreifen, von denen die beiden
Seiten wände abgetrennt sind, gebildet ist. ι ο
2. Böschungssicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstreifen mindestens an
zwei einander gegenüberliegenden Stellen durch Nieten, Schrauben od. del. derart miteinander
verbunden sind, daß zwei tropfenförmige Schlaufen entstehen.
3. Böschungssicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Laufstreifen an den miteinander
verbundenen Stellen mit den Schlaufen anderer Laufstreifen verbunden sind.
4. Böschungssicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede tropfenförmige Schlaufe
eines Laufstreifens mit zwei weiteren Schlaufen anderer Laufstreifen verbunden ist.
5. Böschungssicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede tropfenförmige Schlaufe
eines Laufstreifens mit drei weiteren Schlaufen anderer Laufstreifen verbunden ist.
6. Böschungssicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede tropfenförmige Schlaufe
eines Laufstreifens mit vier weiteren Schlaufen anderer Laufstreifen verbunden ist.
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