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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckung für im Erdboden verlegte Leitungen, insbesondere elektrische Kabel.
Erdverlegte Leitungen werden vor Zuschüttung des Grabens mit Betonsteinen oder Kunststoffplatten abgedeckt, wobei aus wirtschaftlichen Gründen das Abdecken mit Kunststoffplatten den Betonsteinabdeckungen vorgezogen wird. Allerdings bieten Kunststoffabdeckungen, die aus Kostengründen mit verhältnismässig dünnen
Wandstärken angewendet werden, keinen ausreichenden Schutz für die darunterliegende Leitung, wenn beispielsweise beim Freilegen des eingegrabenen Kabels eine Baggerschaufel, ein Krampen oder ein sonstiges
Grabwerkzeug auf die Abdeckung auftrifft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abdeckung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei verhältnismässig geringem Gewicht besonders schlagfest, kälteunempfindlich und unverrottbar ist, vor allem aber ein Material verwertet, das alltäglich in erheblichen Mengen anfällt und bisher in rentabler Weise kaum irgendwie weiterhin verwendbar war, so dass es einen Abfall bedeutete, der geräumige Ablagerungsstätten beansprucht.
Erfindungsgemäss ist die Abdeckung aus zer-bzw. aufgeschnittenen Automobil-Altreifen gebildeten
Bauteilen zusammengesetzt. Automobil-Altreifen fallen in so grossen Mengen an, dass mit ihnen ein nicht unbeträchtlicher Teil des Gesamtbedarfes an Kabelabdeckungen gedeckt werden kann. Die erfindungsgemässe
Abdeckung weist dabei hohe mecahnische Festigkeit auf, ist elastisch, chemisch beständig, ja unverrottbar und bringt nicht zuletzt auch den Vorteil mit sich, dass für Altreifen nicht eigene Ablagerungsstätten geschaffen werden müssen, die wegen der zwischen den Reifen verbleibenden Zwischenräume erheblichen Raum beanspruchen, wobei übrigens die Ablagerung auf kommunalen Müllständen von zahlreichen
Gemeindeverwaltungen wegen Brandgefahr, geringer Bodentragfähigkeit usw. bereits verboten ist.
Der Rücken der Abdeckung kann im wesentlichen durch den die Lauffläche der Automobil-Altreifen aufweisenden Bereich der Bauteile gebildet sein. Da der die Lauffläche aufweisende Reifenbereich besonders widerstandsfähig ausgebildet ist, gilt dies somit auch für den Rücken der Abdeckung. Es kann jedoch der Rücken der Abdeckung auch im wesentlichen durch den die Reifenseitenwand, die Reifenschulter und gegebenenfalls auch einen Teil der Lauffläche der Automobil-Altreifen aufweisenden Bereich der Bauteile gebildet sein, welche aus dem Automobil-Altreifen durch senkrecht zu seiner Achse erfolgtes Zertrennen desselben in zwei ringförmige
Schalen und Zerteilung derselben in ringsektorförmige Abschnitte erhalten sind.
Dadurch wird der Altreifen besonders gut ausgenutzt, da aus jedem Ringsektor desselben zwei einander gleiche Bauteile für die Abdeckung erhalbar sind, die zufolge der auch in diesen Reifenbereichen vorhandenen Gewebelagen und sonstigen Armierungen gegen schlagartige Beanspruchungen wesentlich widerstandsfähiger sind als Beton- oder Kunststoffplatten. Schliesslich können die Bauteile zwecks Ermöglichung einer Verflachung derselben Einschnitte aufweisen, um sie trotz ihrer Wölbungen dem im Erdboden verlegten Gut entsprechend anpassen zu können.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 setzt sich die Abdeckung aus aus zerschnittenen Automobil-Altreifen gebildeten Bauteilen zusammen, von welchen zwei einander benachbarte wiedergegeben und mit--l und 2--bezeichnet sind. Die Bauteile weisen dabei eine Länge auf, die etwa einem Fünftel des Reifenumfanges entspricht. Wie insbesondere aus der einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1 wiedergebenden Fig. la erkennbar, ist der Rücken --3-- der Abdeckung im wesentlichen durch den die Lauffläche --4-- des Automobil-Altreifens aufweisenden Bereich der Bauteile gebildet. Da der die Lauffläche aufweisende Teil von Automibilreifen bekanntlich besonders gut armiert ist, stellt die Abdeckung einen hervorragenden Schutz für die darunterliegende Leitung dar.
Das eine Ende --5-- der Bauteile weist kreislinienförmige Begrenzung auf und ist unter das andere Ende des benachbarten Bauteiles geschoben, so dass die Bauteile unter gegenseitiger schuppenartiger Überlappung aneinandergereiht sind, wobei sie durch einen ihre Enden durchsetzenden Niet - -6-- od. dgl. paarweise miteinander gelenkig verbunden sind, wodurch auch von der Geraden abweichende Verläufe der Abdeckung ermöglicht sind.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Rücken --23-- der Abdeckung im wesentlichen durch den die Reifenseitenwand --7-- und die Reifenschulter --8-- der Automobil-Altreifen aufweisenden Bereich der Bauteile--21, 22--gebildet, wie dies auch aus Fig. 2a hervorgeht, die einen vergrösserten Schnitt nach Linie C-D der Fig. 2 wiedergibt. Die Bauteile-21, 22--sind dabei aus dem Automobil-Altreifen durch senkrecht zu seiner Achse erfolgtes Zertrennen desselben in zwei ringförmige Schalen und Zerteilen derselben in ringsektorförmige Abschnitte erhalten. Dadurch sind die Altreifen fast abfallos für die Abdeckung verwertbar.
Durch die dargestellte Verlegung, gemäss welcher die Bauteile aufeinanderfolgend nach entgegengesetzten Richtungen hin ausgekrümmt sind, ergibt sich eine genügend breite, mit strichpunktierten Linien angedeuteten Schutzzone --9-- für die Leitung. Bei Leitungskrümmungen wird von der dargestellten Verlegung so abgegangen, dass man benachbarte Bauteile nicht nach entgegengesetzten Richtungen hin ausgekrümmt verlegt, sondern so aneinanderreiht, dass sie der gegebenen Leitungskrümmung folgen. Die Bauteile sind dabei wieder unter gegenseitiger Überlappung aneinandergereiht und mittels Nieten-26-od. dgl. paarweise miteinander gelenkig verbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, welche die Abdeckung in Untersicht wiedergibt, sind als Bauteile --31, 32--ringsektorförmige Ausschnitte des Automobil-Altreifens verwendet, deren Länge wesentlich grösser
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als ein Fünftel des Reifenumfanges sein kann. Benachbarte Bauteile sind an ihren Seiten mittels Nieten-36- od. dgl. miteinander verbunden. Der Rücken --33-- der Abdeckung wird hier wieder vorwiegend durch den die Lauffläche --34-- des Automobil-Altreifens aufweisenden Bereich der Bauteile gebildet.
Bei der Abdeckung gemäss Fig. 4 weisen die Bauteile--41, 42--grössere Länge auf, die etwa jener des Umfanges des Automobil-Altreifens entspricht. Die einzelnen Bauteile bestehen dabei hauptsächlich aus dem die Lauffläche --44-- aufweisenden Bereich des Automobil-Altreifens, so dass auch der Rücken --43-- der Abdeckung durch diesen besonders gut armierten Reifenbereich gebildet ist. Um dabei eine Verflachung der Bauteile zwecks Anpassung derselben an das im Erdboden verlegte Gut zu ermöglichen, weist jeder Bauteil Einschnitte --10-- auf, die sich, wie insbesondere aus der einen Schnitt nach Linie E-F der Fig. 4 darstellenden Fig. 4a ersichtlich, unter Belassung von Verbindungsstegen--11--über die gesamte Breite des Bauteiles erstrecken.
Weitere, durch strichpunktierte Linien angedeutete Einschnitte--12--sind an der Hohlseite des den Bauteil bildenden Reifenausschnittes vorgesehen, der somit auch hier entsprechend aufgeschnitten ist. Die
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Nieten od. dgl. bezeichnet, welche je zwei, sich mit ihren Enden überlappende Bauteile miteinander verbinden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abdeckung für im Erdboden verlegte Leitungen, insbesondere elektrische Kabel, dadurch ge- k e n n z e i c h n e t, dass sie aus aus zer-bzw. aufgeschnittenen Automobil-Altreifen gebildeten Bauteilen (1, 2) zusammengesetzt ist.
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