DE4030885C2 - Verfahren zur Herstellung eines Elements aus doppelt verdrillten Metallgeflechten, und das Element selbst, für die Verwendung in einer Struktur für die Abdeckung einer Oberfläche einer Terrainfläche - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Elements aus doppelt verdrillten Metallgeflechten, und das Element selbst, für die Verwendung in einer Struktur für die Abdeckung einer Oberfläche einer Terrainfläche, durch Ausrichten und Formen eines doppelt verdrillten Metallgeflechts.

Es ist an sich bekannt, parallelflache Strukturen aus doppelt verdrilltem Metallgeflecht, bekannt als Faschinenwurst, für die Abdeckungen und Schutzstrukturen zur Verhinderung der Erosion von Terrainflächen, verursacht durch Oberflächenwasser und durch den Boden dringendes Wasser und für die Ausführung von Terrainflächen einfassende Bauten, sowie der Vorbeugung von Erdrutschen oder dgl. für Fluß-, See- , Küsten-, Berg-, Straßen- oder andere Verbauungen einzusetzen.

Derartige faschinenartige Konstruktionen, die widerstandsfähig gegen Korrosion und mechanische Spannungen sind, werden zusammengefügt, am Ort mit Steinen und Erde oder einem anderen Partikelmaterial gefüllt und mit einer entsprechenden festen Abdeckung aus einem Metallgeflecht verschlossen und bilden so einen natürlichen Schutz und Verstärkungen, geeignet zur Restauration von degradierten Terrain-Abschnitten, die der Gefahr von Erdrutschen ausgesetzt sind.

Ein all diesen Strukturen gemeinsames Merkmal ist, dass diese aus vorgefertigten Containern aus doppelt verdrilltem Metallgeflecht, bestehend aus Boden- und Seitenfeldern, Trenn- und oberen Verschlussfeldern zusammengesetzt sind. Diese containerartigen Kästen werden in geeigneten Produktionsanlagen für Metallgeflechte unter Anwendung entsprechender Arbeitsgänge des Verflechtens und der Verstärkung der gestreckten Felder und das Falten derselben in einer Weise, die für den einfacheren Transport und die Lagerung mit einem Minimum an Sperrigkeit geeignet ist, hergestellt.

Bei der Verwendung werden diese dann mit Steinen oder dergleichen gefüllt, mittels einer oberen Abdeckung oder eines oberen Feldes verschlossen und übereinander plaziert.

Auch ist ein System zur Erzielung der obig erwähnten Resultate bekannt, bestehend aus besonders abgeschlossenen "mattress gabions", mit anderen Worten, großflächige kastenförmige Container geringer Dicke, mit mehreren Trennwänden oder Abteilen, mittels denen, ohne Kontinuität, sehr ausgedehnte Terrainflächen abgedeckt werden können, um diese vor Erosion zu schützen. Literaturhinweise sind dazu jedoch nicht bekannt.

Ein System unter der Bezeichnung "Reinforced Earth" ist ebenfalls bekannt, welches flache Vorhangwandungen verwendet, die zur Abstützung von Terrainflächen in Form von Verankerungsstreifen vorgesehen sind. Auch hierzu sind keine Literaturhinweise bekannt.

Aus der DE-GM 18 07 022 ist ein Drahtgitter zu entnehmen, das aus einem grobmaschigen Traggitter aus stärkeren Drähten und einem feinmaschigen Füllgitter aus dünneren Drähten zusammengesetzt ist. Das Drahtgitter ist dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gitter miteinander verschweißt sind.

Aus der DE-PS 5 13 822 geht eine Versteifungsverbindung an z. B. für Aalreusen, Baumschützer, Körbe bestimmten Drahtgeflechten und -geweben hervor. Sie zeichnet sich durch einen schraubenförmigen, gewundenen Draht aus, der längs einer Mantellinie des Drahtgebildes durch dessen Maschen hindurchgedrückt und durch einen in der Achse der aus dem Drahtgeflecht hervorstehenden Schraubenwindungen eingeführten Stab mit dem Drahtgebilde verbunden ist.

Mittels der vorerwähnten bekannten Techniken, die mehr oder weniger schwierige und kostenintensive Arbeiten zur Folge haben, werden zusammengesetzte Strukturen erzielt, die eine Außenfläche in Form einer Wandung haben, welche mehr oder weniger geneigt oder abgestuft ist, wohingegen die innere, ansteigende Seite schwierig zu fertigen ist, da die Notwendigkeit zur Sicherstellung ausreichender Verankerungspunkte im Terrain besteht.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Elements aus doppelt verdrillten Metallgeflechten, und das Element selbst, für die Verwendung in einer Struktur für die Abdeckung einer Oberfläche einer Terrainfläche zu schaffen, welches galvanisiert und anschließend mit Kunststoff beschichtet ist, mit Abmessungen, wobei die Länge größer als die Breite und die Höhe jedes Elements niedrig ausgeführt ist, für die Verwendung im Aufbau einer Abstützungs- und/oder Schutzstruktur für die Überdeckung der Oberfläche eines Terrains, und einer vertikalen oder abgestuften sichtbaren Wand, mit einem Maximum an Einfachheit für die Verwendung und die Herstellung und ausgelegt, einen hohen Grad an Festigkeit und Stabilität für die gesamte bewährte Terrainfläche einzubringen.

Diese Aufgaben werden durch die Merkmale der Patentansprüche 1 und 3 gelöst. Eine weiterführende Ausgestaltung des Verfahrens ergibt sich aus Patentanspruch 2.

Gemäss der Aufgabenstellung vorliegender Erfindung werden im Verlauf der Herstellung eines Halbfertig-Elements aus einem rechtwinkligen Basisgitter galvanisierten und mit Kunststoff beschichtet doppelt verdrillten Metallgeflechts mit einer hexagonalen Gitterform zwei Bereiche an einem Ende entlang der kürzeren Seite des rechtwinkligen Basisgitters ausgebildet, in welche, während des Webvorganges, metallische Verstärkungsstreifen zur Ausbildung eines Gelenks automatisch eingefügt werden, um das Falten des Gitters an diesen Be­ reichen zu ermöglichen, wobei das Ausklappen dann beim Einsatz des Elements ausgeführt wird.

Durch mechanische Mittel wird ein rechtwinkliges Feld aus Metallge­ flecht mit dem Basisgitter verbunden, und zwar parallel zur kürze­ ren Seite desselben. Dieses Feld ist vorgesehen, in der Verwendung eine innere transversale Wandung einer inneren Kammer entlang des einen Endes des Basisgitters auszubilden, indem das Gitter in diesen Bereichen aufgeklappt wird.

Andere Gitter quadratischer oder rechtwinkliger Form aus Metallge­ flecht können an Ort und Stelle für den lateralen Abschluß der in­ neren Kammer eingesetzt werden, oder um transversale Trennwände für Unterteilungen auszubilden.

Die obig beschriebenen Elemente, welche im Einsatz mit Steinen und Erde aufgefüllt und bedeckt und gegenseitig verschließend überein­ ander aufgebaut werden, ohne die Notwendigkeit für obere Abdeckun­ gen, sind geeignet, einen Verbau oder Wall auszubilden, entweder gerad verlaufend oder abgestuft, mit einer mehr oder weniger gro­ ßen Verankerung als eine Funktion der Höhe.

Für größere strukturelle Kompaktheit und Festigkeit können verti­ kale metallische Verstärkungsstreifen in die vertikale Außenfläche am Boden der Böschung eingesetzt werden.

In einem Fall, wenn Erde zur Auffüllung der inneren Kammer zur Ver­ wendung kommt, kann die Wandung der Kammer entlang der Oberfläche mit einem geosynthetischen Material für beste Containment-Verhältnisse für das Füll- oder Packmaterial abgedeckt werden.

Andere Vorteile der Erfindung werden aus der nachfol­ genden Beschreibung und aus den anliegenden Zeichnungen ersichtlich, wobei in den Zeichnungen beispielhaft eine Ausführungsform schema­ tisch dargestellt ist.

In den Zeichnungen zeigen

Fig. 1 eine Ausführung eines Metallgeflechtfeldes in der Herstel­ lungsphase;

Fig. 2 die Befestigung der zusätzlichen Teile einer transversalen Unterteilung des Feldes der Fig. 1;

Fig. 3 die Errichtung eines Elements für den Einsatz, mit dem in­ neren Kammer- oder Kastenteil;

Fig. 4 eine typische Verwendung der Elemente zur Ausbildung eines vertikalen Walls oder Verbaus (Fig. 4a) oder eines abge­ stuften Walls oder Verbaus (Fig. 4b) und

Fig. 5 Einzelheiten des Aufbaus eines schräg abfallenden Walls oder Verbaus.

Ein rechtwinkliges Basisgitter 1 mit einer hexagonalen Maschenform wird aus doppelt verdrilltem Geflecht geformt, umfaßt die Felder 1' und 1", definiert durch die Vertiefungen entlang Linien, die für Faltungen 2 und 2' und die Verbindung 2" vorgesehen sind, aus trans­ versalen metallischen Verstärkungsstreifen, die direkt während des Herstellungsvorgangs eingeformt werden.

Ferner wird während des Herstellungsvorgangs ein Feld 3 automatisch mit dem Feld 1 mittels Metalldraht 5 verbunden.

Die Lagen 1' und 1" des Gitters 1 können beim Einsatz mit einem geo­ synthetischen Material in den Fällen beschichtet werden, in denen eine Erdauffüllung verwendet wird. Die Formung des Elements erfolgt durch Hochklappen der Felder 1' und 1", des Feldes 3 und des Feldes 4 zur Bildung des inneren Kammer- oder Kastenteils, wobei dieser Ar­ beitsvorgang während der Positionierung ausgeführt wird.

Nachdem ein Element mit Stein- oder Erdmaterial aufgefüllt und abge­ deckt ist, wird ein zweites Element auf das untere Element 6 aufge­ setzt, an Ort und Stelle ausgerichtet und schon an der Stelle vorbe­ reitet, um damit eine Struktur mit einer ebenen vertikalen äußeren Wandung, wie in Fig. 4a, oder einer abgestuften Wandung, wie in Fig. 4b, auszubilden. Alternativ kann die Wandung schräg ansteigend und eben, wie in Fig. 5, sein, was durch entsprechende Neigung der durch die Felder 1" in Fig. 3 gebildeten Ebene und Positionierung der Ebene des Feldes 4 hinter das Feld 3 erzielt wird, wobei die Kante 2' des darüberliegenden Elements mit der Kante 2" des unteren Elements koinzidiert, so daß eine gleichmäßige geneigte Ebene erzielt wird, die von den Feldern 1" gebildet ist.

Um eine abgestufte Wandung (Fig. 4b) vorzusehen, wird jedes darüber zu liegen kommende Element auf geeignete Weise gleichmäßig versetzt, relativ zu dem darunter liegenden Element, plaziert.

Die vorliegende Erfindung, die anhand eines Beispiels beschrieben und schematisch in den Zeichnungen dargestellt ist, soll so verstanden sein, daß sie alle Erweiterungen hinsichtlich alternativen Ausfüh­ rungsformen bezüglich Form, Abmessungen und Material in das Schutz­ begehren einschließt, wobei es durchaus möglich ist, die einzelnen Techniken durch andere äquivalente Techniken zu ersetzen, ohne dabei vom Schutzumfang der anliegenden Ansprüche abzuweichen.

Zeichnungs-Legende

1

Basisgitter

2

Faltung

3

Feld

4

Feld

5

Metalldraht

6

unteres Element

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung eines Elements aus doppelt verdrillten Metallgeflechten für die Verwendung in einer Struktur für die Abdeckung einer Oberfläche einer Terrainfläche, durch Ausrichten und Formen eines doppelt verdrillten Metallgeflechts, gekennzeichnet durch folgende nacheinanderfolgende Merkmale:

• - Verbinden eines ebenen Basisgitters (1) aus galvanisiertem, mit Kunststoff beschichteten, doppelt verdrillten Metallgeflecht mit hexagonaler Struktur mit einem Feld (3) aus demselben Metallgeflecht mittels Metalldraht so, dass das Feld (3) senkrecht auf dem Basisgitter (1) steht,
• - Einsetzen von Streifen in die hexagonale Struktur des Basisgitters (1) in Faltbereiche des Basisgitters (1) zur Verstärkung des Basisgitters (1) in diesen Bereichen,
• - Falten des Basisgitters (1) an vorbestimmten Stellen quer zur Längs­ erstreckung des Basisgitters (1), so dass in Verbindung mit dem Feld (3) ein Kastenteil an einem Ende des ebenen Basisgitters gebildet wird und
• - Verbinden des anderen Endes des Feldes (3) mit dem Basisgitter (1) mittels Metalldraht, so dass ein stabiles Element aus Kastenteil und ebenem Basisgitter (1) entsteht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle einer Auffüllung mit Erde wenigstens einige Wandungen der inneren Oberfläche des Metallgeflechtes des entstandenen Kastenteils mit einem geo­ synthetischen Material beschichtet wird.

3. Element, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus einem rechtwinkligen Gitter (4) aus Metallgeflecht mit einzelnen Feldern besteht, wobei bei der Verwendung die Felder in transversaler Richtung des Gitters (1) gefaltet werden können, die einen Kastenteil zur Formung einer inneren Kante eines vertikalen oder schräg aufsteigenden Walls oder Verbaus ausbilden.