DE3034452C2 - - Google Patents
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- DE3034452C2 DE3034452C2 DE19803034452 DE3034452A DE3034452C2 DE 3034452 C2 DE3034452 C2 DE 3034452C2 DE 19803034452 DE19803034452 DE 19803034452 DE 3034452 A DE3034452 A DE 3034452A DE 3034452 C2 DE3034452 C2 DE 3034452C2
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D29/00—Independent underground or underwater structures; Retaining walls
- E02D29/02—Retaining or protecting walls
- E02D29/0216—Cribbing walls
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Retaining Walls (AREA)
- Bulkheads Adapted To Foundation Construction (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Wandkonstruktion
aus vorfabrizierten Läufer- und Binderelementen zur
Bildung eines mit Schüttmaterial aufgefüllten Zellkastens, deren
Binderelemente mit Schubnocken versehen sind.
Solche aus der FR 22 28 900 bekannten Wand- oder Mauerkonstruktionen
können als Lärmschutzwand, Stützmauer oder Verkleidungswand bzw.
Kombinationen davon Anwendung finden. Die den Zellkasten
bildenden Einzelelemente bestehen aus vor
fabrizierten Betonelementen. Als Füllmaterial für den Zell
kasten eignet sich beispielsweise normales Erdmaterial.
Solche Wandkonstruktionen sind einerseits univer
sell anwendbar und andererseits in der Gestaltung be
sonders ästhetisch. Der besondere Vorteil dürfte jedoch
in ihrer Wirtschaftlichkeit liegen.
Bei bisher bekannten Konstruktionen sind jedoch
immer wieder Schwierigkeiten aufgetreten, indem je nach
Baugrundverhältnissen mit hohen Setzungsempfindlichkeiten
gerechnet werden mußte. Diese Schwierigkeiten führten oft
bis zum Bruch der Wandkonstruktion und auch an sich bekannte
Mauereinlagen konnten daran nichts ändern, da sie ledig
lich zur Vergleichmäßigung der Druckverteilung dienen aber
keine Anpassung der Mauer an Geländeveränderungen erlauben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine derartige
weniger setzungsempfindliche Wandkonstruktion zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen
Wandkonstruktion dadurch gelöst, daß an auf Druck und/
oder Schub beanspruchten Auflagerstellen zusammenwirkender
Elemente, wenigstens jedoch im Zwischenraum zwischen zu
sammenwirkenden Schubnocken benachbarter Binderelemente,
verformbare Einlagen vorgesehen sind.
Dabei werden die Binderelemente vorzugsweise auf der
Ober- und der Unterseite mit wenigstens je einem Schub
nocken versehen und diese Schubnocken sind, in Längs
richtung des Binderelementes gesehen, etwa in der Mitte
des Binders, jedoch leicht versetzt zueinander angeordnet,
und zwar derart, daß bei aufgebauter Wandkonstruktion
zwischen der Anschlagfläche des Schubnockens auf der Ober
seite eines Binders und der Anschlagfläche des Schub
nockens auf der Unterseite eines darüber angeordneten
weiteren Binders der Zwischenraum für die verformbare
Einlage gebildet ist.
Die verformbaren Einlagen können aus plastisch
oder elastisch verformbarem
Material bestehen.
Dank dem erfindungsgemäßen Aufbau der Wandkon
struktion ergibt sich eine derart flexible Lösung, daß
die Anforderungen an die Baugrundbeschaffenheit minimal
sind. So ist es insbesondere möglich, die Geometrie weitgehend
frei zu wählen und dank der Setzungsunempfindlichkeit der
Wandkonstruktion letztere beliebigen Baugrundverhältnissen
anzupassen.
Durch die Beschränkung des Stückgewichtes und die
Verwendungsmöglichkeit beliebigen Zellenfüllmaterials
kann die Wand auch unter erschwerten Verhältnissen aufge
baut werden. Der letztgenannte Punkt ist vor allem in
stark geneigten und schwer zugänglichen Hanglagen von
wesentlicher Bedeutung.
Der einfache Aufbau der gesamten Wandkonstruktion
aus vorfabrizierten Elementen ermöglicht zudem den Aufbau
der Mauer ohne den Einsatz spezieller Geräte oder Fach
leute.
Wie bereits erwähnt, verleiht der mit Schütt
material gefüllte Zellkasten der Wandkonstruktion die ge
forderte Verbundsteifigkeit. Dank der erfindungsgemäßen
Elementlagerung und somit Kraftübertragung über Knautsch
zonen bildende, verformbare Einlagen wird eine hohe Wand
flexibilität erzielt, wobei mit den Schubnocken und
Knautschzwischenlagen die erforderliche Gleitsicherheit
unter Beibehaltung einer genügenden horizontalen Wand
flexibilität gewährleistet wird.
Auf der Luftseite, bei freistehenden Wandkon
struktionen auf beiden Seiten, erfolgt ein Wandabschluß
mittels flexibler Netze. Solche an sich bekannten Netze
verhindern einerseits eine Ausschwemmung des Zellenfüll
materials und erleichtern andererseits die Bepflanzbarkeit.
Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt mit
Rücksicht auf die Ästhetik, die sichtbare Wandfläche
aufzulösen. Die offene Wandfläche kann natürlich oder
künstlich bepflanzt werden. Um eine ruhige Ansicht zu
erhalten, werden die durchgehenden Läuferelemente betont
und die lastübertragenden Binderelemente vorteilhaft
zurückversetzt angeordnet. Die gesamte Konstruktion läßt
als gestalterisches Element eine große Flexibilität der
Gestaltung der Wandansicht durch Einrücken und Rückver
setzen einzelner oder durchgehender Wandteile zu.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes rein schematisch dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht und
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Wandkonstruktion.
In Fig. 1 ist der Aufbau einer Wandkonstruktion
aus Läufern 1 und Bindern 2 veranschaulicht. Beim ge
zeigten Beispiel sind zumindest an den Auflagerstellen
zwischen Läufern 1 und Bindern 2 verformbare Einlagen 3
angeordnet. Diese verformbaren Einlagen 3, bestehend
aus plastisch oder elastisch ver
formbarem Material, bilden Knautschzonen, welche der
Wandkonstruktion eine horizontale Deformationsfähigkeit
und, wenigstens teilweise, eine vertikale Verformbarkeit
verleihen.
Um ein Austreten des Füllmaterials der Wand
konstruktion zu verhindern, ist zumindest beim luftsei
tigen Wandabschluß ein Schutznetz 4 angeordnet. Dank
diesem Netz 4 wird das Ausquetschen und/oder Auswaschen
von Füllmaterial verhindert. Gleichzeitig erlaubt das
Netz 4 eine natürliche oder künstliche Bepflanzung der
offenen Wandfläche. Die offenen Wandflächen sind besonders
bei reinen Lärmschutzwänden sehr groß.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine erfindungs
gemäße Wandkonstruktion im Schnitt. Diese besteht aus
einem Zellkasten, welcher aus vorfabrizierten Läufer
elementen 1 und Binderelementen 2 aufgebaut ist. Der
Zellkasten selbst, diene er nun als Stützmauer oder
Lärmschutzmauer, ist mit Schüttmaterial, beispielsweise
Erdmaterial aufgefüllt. Um ein Austreten des Schütt
materials zu verhindern, ist wie bereits an Hand der
Fig. 1 beschrieben, luftseitig ein Schutznetz 4 ange
ordnet.
Beim gezeigten Beispiel weist die Wandkon
struktion einen sich nach oben verengenden Querschnitt
auf. Dies wird durch Verwendung von Binderelementen 2
verschiedener Länge erzielt.
Bei bekannten Elementmauern treten immer
wieder Probleme mit der lokalen Gleitsicherheit auf.
Einerseits ist zwar eine gewisse horizontale Deformations
fähigkeit der Mauer zur Erzielung einer Erddruckminderung
erwünscht, andererseits soll die Deformationsfähigkeit
der Mauer zur Wahrung einer genügenden lokalen Gleit
sicherheit (Zergleiten der Mauerkonstruktion) beschränkt
bleiben. Diesen an sich gegenläufigen Bestrebungen einer
idealen Wandkonstruktion kann mit der Konstruktion gemäß
Fig. 2 in optimaler Weise Rechnung getragen werden.
Die Binderelemente 2 sind, wie gezeigt, mit
sogenannten Schubnocken 5 bzw. 6 versehen. Jedes Binder
element 2 weist auf der Oberseite einen Nocken 5 auf,
und in Längsrichtung des Elementes gesehen, auf der Unter
seite einen weiteren Nocken 6, welcher so versetzt zum
oberen Nocken angeordnet ist, daß bei aufgebauter Wand
konstruktion zwischen der Anschlagfläche 5′ des Schub
nockens 5 auf der Oberseite eines Binders und der An
schlagfläche 6′ eines Schubnockens 6 auf der Unterseite
eines darüber angeordneten weiteren Binders ein Zwischen
raum gebildet ist.
Diese Konstruktion erlaubt nun, nicht nur
verformbare Einlagen 3 an den Auflagerstellen zusammen
wirkender Binder- und Läuferelemente anzuordnen, sondern
auch Knautschzonen bildende verformbare Einlagen 7 in den
Zwischenraum zwischen den Anschlagflächen 5′ und 6′ von
zusammenwirkenden Binderelementen 2 unterzubringen.
Die Elementlagerung über die genannten
Knautschzonen bzw. verformbaren Einlagen bewirkt eine
optimale Anpassungsfähigkeit an Baugrundbeschaffenheit
und Erddruckbelastung. Die verformbaren Einlagen sind
so bemessen, daß die Wandkonstruktion eine genügende,
jedoch nicht zu hohe Verformbarkeit erhält.
An das Material sind bezüglich Deformationsfähigkeit und
Gleitreibungswiderstand spezielle in der Wandstatik zu
berücksichtigende Anforderungen zu stellen. Mit der Bil
dung von Knautschzonen durch verformbare Einlagen wird
gleichzeitig auch eine optimale Kraftübertragung in der
Aufstandfläche der Elementlagerung erreicht.
Für den gezeigten, aus Läufer- und Binder
elementen gebildeten Zellkasten wurde eine statisch be
stimmte Systemlagerung gewählt. Dadurch lassen sich
Zwängungsbeanspruchungen aus Maßungenauigkeit und un
gleichmäßigen Lagersetzungen vermeiden.
Die Kraftabtragung der in Binderebene wir
kenden Erddruckkomponente, d. h. des Horizontalschubes,
erfolgt teilweise über die Lagerung zwischen Binder- und
Läuferelementen, hauptsächlich aber über die Schubnocken
verbindung zwischen den einzelnen Binderelementen 2. Um
die angestrebte horizontale Deformationsfähigkeit sicher
zustellen, erfolgt die Schubkraftsübertragung ebenfalls
über die genannten verformbaren Einlagen. Durch diese Ein
lagen kann eine gezielt gesteuerte Kraftdeformationsauf
nahme erreicht werden. Insbesondere kann durch den begrenz
ten Deformationsweg die Wandzergleitung beschränkt gehalten
und die erforderliche Sicherheit gegen lokales Gleiten ein
gehalten werden. Ohne die verformbaren Einlagen zwischen
Schubnocken hätte die Wand eine zu geringe Deformationsfä
higkeit und müßte dementsprechend auf höhere Erddruckbe
anspruchungen dimensioniert werden.
Die Läufer- und Binderelemente bestehen vor
zugsweise aus vorfabrizierten Betonbrettern. Die Läufer
elemente sind als einfache Balken mit beidseitigem Krag
arm auf den Binderelementen statisch bestimmt gelagert.
Claims (4)
1. Wandkonstruktion aus vorfabrizierten
Läufer- und Binderelementen zur Bildung eines mit
Schüttmaterial aufgefüllten Zellkastens, deren
Binderelemente mit
Schubnocken versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß an auf Druck
und/oder Schub beanspruchten Auflagerstellen zusammen
wirkender Elemente (1, 2), wenigstens jedoch im Zwischen
raum zwischen zusammenwirkenden Schubnocken (5; 6) be
nachbarter Binderelemente (2),
verformbare Einlagen (3; 7) vorgesehen sind.
2. Wandkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Unter- und Oberseite der
Binderelemente je ein Schubnocken vorgesehen ist, wobei
diese in Längsrichtung des Binderelementes gesehen, etwa
in der Mitte des Binders, jedoch leicht versetzt zuein
ander angeordnet sind, derart, daß bei aufgebauter Wand
konstruktion zwischen der Anschlagfläche des Schubnockens
auf der Oberseite eines Binders und der Anschlagfläche
des Schubnockens auf der Unterseite eines darüber angeord
neten weiteren Binders der Zwischenraum für die verformbare
Einlage gebildet ist.
3. Wandkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die verformbare Einlage
aus plastisch verformbarem Material besteht.
4. Wandkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die verformbare Einlage
aus elastisch verformbarem Material besteht.
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