DE2546394A1 - Kopierfilm und verfahren zur bildreproduktion nach dem halbtonverfahren - Google Patents

Kopierfilm und verfahren zur bildreproduktion nach dem halbtonverfahren

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Description

Energy Conversion Devices, Inc., Troy, Michigan, V.St.A.
Kopierfilm, und Verfahren zur Bildreproduktion nach dem Halbtonverfahren
Die Erfindung betrifft einen Kopierfilm und ein Verfahren zur Bildreproduktion nach der Halbtontechnik unter Verwendung dieses Kopierfilms.
Die Praxis der Farbretusche durch Punktätzung findet seit vielen Jahren auf den Gebieten der Photographie und Lithographie breite Anwendung. Die bei der Punktätzung angewendeten Methoden verlaufen nach anerkannten Prinzipien, wobei der Endzweck in der genauen Reproduktion des Originals besteht, obwohl gewisse Abweichungen aufgrund von speziellem Know-How, das mit der Zeit von einzelnen Verarbeitern entwickelt wurde, bestehen.
Die Punktätzung kann als gesteuerte Veränderung der Punktgrößen auf einem Halogensilberemulsionsfilm definiert werden, die den Kopierwerten entspricht, die zur Erzeugung bestimmter Farben bei der Reproduktion des Originals erforderlich sind. Die Punktätzung wird mit einem Ätzmittel durchgeführt, das das entwickelte Silber der Halogensilberemulsion angreift, aus der der Film
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besteht. Bei dem am häufigsten verwendeten Ätzmittel handelt es sich um eine Kombination aus Kaliumferricyanid und Natriumthiosulfat. Diese Bestandteile können entweder im Gemisch oder getrennt angewendet werden. Beim Vermischen wird jedoch die Wirkung des Kaliumferricyanids durch das Natriumthiosulfat in kurzer Zeit gestoppt; deshalb müssen die Bestandteile getrennt aufbewahrt und kurz vor Gebrauch in geeigneten Verhältnissen miteinander vermischt werden. Kaliumeyanid und Jod werden manchmal in Kombination als Ätzmittel verwendet. Infolge ihrer außerordentlichen Toxizität und ihres schädlichen Umwelteinflusses finden sie jedoch für die Punktätzung keine große Anwendung. Neben den vorgenannten Nachteilen der Standardätzmittel erfordert ihre Verwendung eine sorgfältige Handhabung durch einen erfahrenen Fachmann, um Schädigungen des Films zu vermeiden,
Einer der wichtigsten Gesichtspunkte bei der Erzielung einer getreuen Reproduktion eines Originals durch Punktätzung besteht in der Retention der Opazität bei der Halbtonpunktbildung. Typischerweise sind die kSrnchenformigen Silberpunkte, aus denen das Halbtonbild eines Halogens über films besteht, von schalenförmiger Gestalt und erstrecken sich nicht über die Oberfläche der Gelatinematrix, in der die Silberpunkte gebildet werden. Beim Aufbringen eines Ätzmittels auf die Punkte durchdringt dieses die Gelatinematrix xmd greift den gesamten Punkt an, was nicht nur zu einer Verminderung der Gesamtpunkt fläche, sondern auch zu einer Herabsetzung der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch oder von Ober- zu Unterseite, und demzufolge einem Opazitätsverlust führt. Dieser Gesamt angriff des Ätzmittels auf den Punkt muß, wie bereits daxgelegt, durch einen erfahrenen Fachmann sorgfältig überwacht werden, wobei ein Ätzmittel des vorgenannten Typs einer bestimmten Stärke verwendet wird, die in vielen Fällen durch Ausprobieren ermittelt wird» Selbst in diesem Fall muß Jedoch mit Überätzung oder, in einigen Fällen, insbesondere wenn in dem Halbtonpunktbild größere Tonwertkorrekturen vorgenommen werden müssen, mit einer vollständigen Zerstörung der Punkte gerechnet werden. Dieser Umstand erfordert die Anwendung spezieller, zeitraubender
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Methoden, wie Verstärkung, Opazifizierung oder die Erzeugung künstlicher Punkte mit einer Nadel und einem Fettstift, um die verlorene Opazität der angegriffenen Filmbereiche wiederherzustellen oder, in ernsthafteren Fällen der vollständigen Punktzerstörung, die Erneuerung des Films, eine unökonomische Praxis, sowohl unter dem Gesichtspunkt der Zeit als auch des Filmverlust s. Es sei hier bemerkt, daß infolge der Anforderungen an die außergewöhnliche Sorgfalt während der Punktätzung Halogensilberemulsionsfilme einer automatischen oder maschinellen Punktätzung nicht zugänglich sind.
Abgesehen von den vorgenannten Problemen, die mit der Verwendung herkömmlicher Filme bei der Bildreproduktion nach dem Halbtonverfahren verbunden sind, werden in solchen Filmen stets Silber enthaltende Verbindungen verwendet. Silber ist jedoch bereits knapp, und die Reserven an diesem Metall unterliegen einer alarmierenden Abnahmegeschwindigkeit. Diese Faktoren haben bisher (voraussichtlich wird sich dies auch in der Zukunft nicht ändern) zu erheblichen Preissteigerungen bei Silber geführt .
Erfindungsgemäß wurde ein Film zur Verwendung bei der Bildre— produktion nach der Halbtontechnik entwickelt, der Halbtonpunk— te gewährleistet, die erheblichen Größenverringerungen ohne jeglichen hiermit verbundenen Dichteverlust, gemessen durch den Punkt hindureh,zugänglich sind. Dieses Ergebnis ist bisher mit herkömmlichen Filmen unerreichbar gewesen. Darüber hinaus kann dieses Ergebnis mit Ätzmitteln erreicht werden, die billig und sicher sind, schnell wirken und trotzdem leicht zu steuern sind, und die die mit herkömmlichen Ätzmitteln verbundenen Probleme bezüglich des lästigen Mischens, der Lagerung und Handhabung vermeiden. Darüber hinaus kann die Punktätzung mit dem erfindungsgemäßen Film sowohl manuell als auch automatisch oder maschinell vorgenommen werden. Weiterhin enthält der Film kein silberhaltiges Material.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Kopierfilm der Erfindung aus einer dünnen, opaken, kontinuierlichen Schicht aus einem Halbtonpunkte erzeugenden Material auf einem flexiblen, im wesentlichen im Ätzmittel unlöslichen und für das Ätzmittel undurchi äs3igen Substrat. Die Schicht des Halbtonpunkte bildenden Materials ist mit einer dünnen, kontinuierlichen Schicht aus einem energieempfindlichen Material versehen.
Das energieempfindliehe Material ist dadurch gekennzeichnet, daß es unter Energieeinwirkung Änderungen zwischen zwei Zuständen einzugehen vermag» von denen einer einen Zustand darstellt, in dem es leicht oder rasch löslich oder durchlässig bezüglich eines oder mehrerer bestimmter Lösungsmittel ist und/oder leicht oder rasch physikalisch oder mechanisch entfernt werden kann» und ein anderer einen Zustand darstellt, in dem es im wesentlichen unl öslich ist oder in geringerem Umfang löslich oder durchlässig bezüglich des oder der lösungsmittel ist und/oder schwieriger physikalisch oder mechanisch entfernbar ist«
Der erfindungsgejaäBe Kopierfilm besteht also vorzugsweise aus einem flexiblen Substrat, das im Ätzmittel unlöslich und für das Ätzmittel undurchlässig ist, und auf einer «eite eine dünne Schicht aua einem Halbfccnpunfcte erzeugenden. Material aus einem opaken Metall oder metallähnlichen Stoff besitzt. Das Halbtonpunkte bildende Material ist seinerseits ait einer dünnen Schicht aus einem ener— gieeapfindlichen Material ausgerüstet* Bei der Verwendung des Films zur Bildreproduktion nach der Halbtontechnik wird das Halbtonpunkte erzeugende Material bildweise in ein Halbtonpunkt— bild überführt, das diskrete, dreidimensionale Bereiche oder Punkte aufweist, die sich von dem Substrat zu dem energie— empfindlichen Material erstrecken, das sieh, in einem solchen Zustand befindet, daß es im wesentlichen unlöslich oder im~ durchlässig bezüglich eines Ätzmittels oder Lösungsmittels ist, in dem das Halbtonpunkte erzeugende Material löslich ist, Während der Ätzung des Halbtonpunktbildes verhalten sich das im Ätzmittel «alosliche xaid für das Ätzmittel undurchlässige Sul>strat und das im Ätzmittel unlösliche oder undurchlässige
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energieempfindliche Material so, daß eine Flächenverminderung der Halbtonpunkte möglich ist, während jeglicher Dichteverlust, gemessen durch den Punkt hindurch, im wesentlichen verhindert wird. Die Opazität der Halbtonpunktbildung in dem Film bleibt auf diese Weise unbeeinflußt. Gemäß dem Verfahren der Erfindung werden die vorgenannten Ergebnisse rasch mit sicheren, billigen und leicht zu verwendenden Ätzmitteln erreicht, die eine optimale Kontrolle der Punktgrößenverminderung durch das Arbeitspersonal ermöglichen. Der Kopierfilm ist darüber hinaus sowohl der manuellen als auch der maschinellen Punktentwicklung zugänglich.
Bei der Einwirkung von Energie auf den Film und der Entwicklung des belichteten Films zu einem Halbtonpunktbild, das auf dem Film aus dem Halbtonpunkte erzeugenden Material entsteht, befindet sich die innere Fläche jedes Punktes, der zu dem Halbtonpunktbild beiträgt, im Kontakt mit dem im Ätzmittel unlöslichen und für das Ätzmittel undurchlässigen Substrat, während die äußere Fläche jedes Punktes, der zu dem Halbtonpunktbild beiträgt, einen ätzbeständigen Schutzüberzug aus energieempfindlichem Material besitzt, das sich in einem Zustand der ühlöslichkeit oder Undurchlässigkeit bezüglich eines Ätzmittels befindet, das die Halbtonpunkte anzugreifen vermag. Der Schutz, der den Punkten, die aus dem Halbtonpunkte erzeugenden Material bestehen, durch das Substrat und den Überzug aus dem ätzbeständigen energieempfindlichen Material verliehen wird, erlaubt Flächenverminderungen bezüglich der Punktgröße in einer Größenordnung von 95 Prozent ohne gleichzeitigen Dichteverlust, gemessen durch den Punkt hindurch. Die Bedeutung der Fähigkeit der Punktgrößenverminderung der auf dem erfindungsgemäßen Film erzeugten Halbtonpunktbilder wird besser verständlich, wenn man mit herkömmlichen Halogensilberfilmen vergleicht, bei denen im Fall von mit solchen Filmen erzeugten sogenannten "weichen" Halbtonpunkten, diese Punkte nur schwierig bis zu einem Grad von 40 oder 50 Prozent ätzbar sind, und die Ätzung stets zu Dichteverlusten, gemessen durch den Punkt hindurch, führt, was sich wiederum nachteilig auf die Opazität der Halbtonpunkt-
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bildung auswirkt. Im Fall von sogenannten "harten" Halbtonpunkten, die auf solchen Filmen gebildet werden, sind die Punkte nur bis zu einem Grad von etwa 10 Prozent ätzbar, bevor ein erheblicher Verlust der Punktdichte und, gleichzeitig, der Opazität der Halbtonpunktbildung eintritt.
Zusätzlich zur Bereitstellung von Mitteln zur Retention der Opazität bei den Halbtonpunktbildungen während des Ätzens, gewährleistet der erfindungsgemäße Kopierfilm Halbtonpunkte, die gleichmäßig hart sind und eine ausgezeichnete Kantenbegrenzung besitzen, wodurch der Film insbesondere für die Herstellung lithographischer Druckformen geeignet ist. Ba sich weiterhin die auf dem Film gebildeten Halbtonpunkte in Sichtung des Substrats erstrecken, sind solche Operationssäle abdeckung ^staging) und die erneute Ätzung, stark vereinfacht und erfordern nicht die Sorgfalt, Erfahrung und Zeit, die man für die Abdeckung und erneute Ätzung herkömmlicher Filme benötigt.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird der Kopierfilm der bildweisen Energieeinwirkung, mm Beispiel hinter einer Halbton— Negativmaske, unterworfen, um eine Veränderung in ausgewählten Bereichen der energieempfindlichen Schicht in solcher Weise au verursachen, daß ein latentes Bild entsteht» das aus Bereichen von energie empfindliches Material» die löslich oder durclilässig bezüglich eines oder mehrerer gegebener !lösungsmittel sind und/oder piiysikalisch oder mechanisch entfernt werden können, und anderen Bereichen von energieempfindlichem Material bestehen, die im wesentlichen unlöslich sind oder in geringerem Uaf aag löslich oder durchlässig besüglioh des oder der Lösungsmittel sind und/oder schwieriger physikalisch oder mechanisch su entfernen sind. Der FiIa wird hiernach vorzugsweise entweder einem Einstufen- oder Mehrstufen—ltttwicklungsverfata*en iaaterworfen, um die ISsungsmittellösliehen, oder durchlässigen, oder mechanisch, entfernbaren Bereicae des energieempfindlichen Materials mx entfernen und das Halbtonpuakte erzeugende Material, das unter den lösungssittellöslielien, oder durchlässigen* oder mechanisch entfernbaren Bereichen des energieempfiadlichea
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Materials liegt, zu entfernen. Auf diese Weise entsteht ein Halbtonpunktbild, das aus Punkten besteht, die ihrerseits aus ungelöstem, Halbtonpunkte erzeugendem Material gebildet sind. Die das Halbtonpunktbild bildenden Punkte sind dreidimensional und erstrecken sich aus dem im Ätzmittel unlöslichen und für das Ätzmittel undurchlässigen Substrat. Jeder Punkt besitzt einen Überzug aus energieempfindlichem Material, das sich in solchem Zustand befindet, daß es im wesentlichen unlöslich oder in geringerem Umfang löslich oder durchlässig in einem Ätzmittel ist, in dem das Halbtonpunkte erzeugende Material löslich ist. Der im Ätzmittel unlösliche oder für das Ätzmittel undurchlässige Überzug auf den Punkten ist in vielen Fällen transparent und kann auf den Punkten verbleiben, nachdem die Punktätzung beendet ist, ohne daß dies einen nachteiligen Einfluß auf die später mit dem Film erzeugten Bilder hat. Es ist in diesem Zusammenhang von Interesse, daß die Fähigkeit des Films zur Erzeugung von Halbtonpunktbildern mit einzigartig hoher Opazität nicht von der Umwandlung der energieempfindlichen Materialschicht in einen opaken Zustand abhängig ist. Die Opazität der Halbtonpunkterzeugung des Films der Erfindung wird einzig durch die Opazität der Halbtonpunkte erzeugenden Materialschicht bestimmt. Deshalb ist die zur Erzeugung eines Halbtonpunktbildes auf dem Film erforderliche Energiemenge nur so groß wie diejenige Menge, die zur Erzeugung eines latenten Bildes in der energieempfindlichen Materialschicht erforderlich ist. Dies steht in scharfem Gegensatz zu Halogensilberemulsionsfilmen, in denen die optische Dichte eine Funktion der Belichtungszeit und der Entwicklungsparameter ist.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die Entwicklung des Films und die Punktgrößenverminderung mit einem einzigen Lösungsmittel erreicht werden, das ein Lösungsmittel für das energieempfindIiehe Material und die darunter liegenden Bereiche des Halbtonpunkte erzeugenden Materials während der Entwicklung des Films, und ein Ätzmittel für das Halbtonpunkte erzeugende Material während der Punktätzung darstellt. Selbstverständlich umfaßt die Erfindung die Verwendung von
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Lösungsmittel- und/oder Ätzsystemen, die zwei oder mehr Lösungsmittel oder Ätzmittel enthalten, um entweder die Entwicklung oder Punktgrößenverminderung gemäß der erfindungsgemäßen Lehre zu erreichen. Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert, die bevorzugte Ausführungsformen darstellen. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisehen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Kopierfilms,
Fig. 2 den Kopierfilm der Fig. 1, der der Siergieeinwirkung hinter einer Halbton—Negativmaske unterworfen wird,
Fig. 3 <üe Darstellung eines Halbtonpunktbildes nach der Entwicklung des in Fig. 2 gezeigten Films,
Fig. 4 die Darstellung des in Fig. 3 gezeigten Halbtonpunkt bildfilme s nach der Punktätzung,
5 eine Draufsicht auf den in Fig. 4 gezeigten Film, und
6 bis 9 vergleichende Darstellungen eines Halbtonpxmktbildes des erfindungsgemäßen Films und eines herkömmlichen Halogensilberfilms vor (Fig. 6 und 7) und nach (Fig* 8 und 9) dem Ätzen*
In den Fig. 1 bis 5 enthält der Film 10 ein im Ätzmittel unlösliches und für das Ätzmittel undurchlässiges Substrat 12, das auf einer Oberfläche eine dünne Seliielrb aus einem Halbtonpunkte erzeugenden Material 14 besitzt. Die Schicht des Materials 14 ist ihrerseits mit einer dünnen Schicht aus energie empfindlichem Material 16 bedeckt» das hier sum Beispiel ein positiv arbeitendes lichtempfindliches Material darstellt,
In Fig« 2 ist eine Halbton-Hegativmaske 18 über dem Film 10 angeordnet, Die Maske 18 enthält opake Bereiche 18 a und energiedurehlässige Bereiche 18 b. Die Energie, wiedergegeben durch die Pfeile 20, fällt auf die Maske 18 und durchdringt die energiedurchlässigen Bereiche 18 b. In den Bereichen des Halbi;onpunkte erzeugenden Materials 14» das xaiter den energiedurchläs— eigen Bereichen 18 b der Maske 18 liegt» wird das energie-
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empfindliche Material 16, das ursprünglich unlöslich oder undurchlässig bezüglich eines gegebenen Lösungsmittels ist, oder physikalisch oder mechanisch schwieriger zu entfernen ist, unter dem Einfluß der Energie 20 in einen Zustand der Löslichkeit oder Durchlässigkeit bezüglich des Lösungsmittels und/oder leichteren physikalischen oder mechanischen Entfernung umgewandelt. Die Bereiche des Materials 16, die unter den opaken Bereichen 18 a der Maske 18 liegen, bleiben unlöslich oder undurchlässig und/oder schwierig entfernbar. Wenn der Film 10, wie in Fig. 2 dargestellt, mit einem oder mehreren Lösungsmitteln in Berührung kommt, in denen zum Beispiel die der Energie ausgesetzten Bereiche des Materials 16 und die darunterliegenden Bereiche des Halbtonpunkte erzeugenden Materials 14 löslich oder durchlässig sind, wird ein Halbtonpunktbild auf dem Film erzeugt. Das Bild, das in Fig. 3 teilweise wiedergegeben ist, besteht aus einer Vielzahl von Punkten 14a, die aus dem Halbtonpunkte erzeugenden Material 14 bestehen, wobei sich die innere Fläche 14b jedes der Punkte 14 a in Kontakt mit und getragen von dem im Ätzmittel unlöslichen und für das Ätzmittel undurchlässigen Substrat 12 befindet, während sich die äußere Fläche 14c jedes der Punkte 14 a in Kontakt mit fund geschützt durchj einem überzug 16 a befindet, der aus energieempfindlichem Material 16 besteht, das unlöslich oder undurchlässig bezüglich eines gegebenen Lösungsmittels ist, in dem die Punkte 14 a löslich sind, und/oder physikalisch oder mechanisch schwieriger zu entfernen ist. Da, wie vorstehend dargelegt, der Überzug 16 a auf jedem der Punkte 14 a in den meisten Fällen transparent ist, wird hierdurch in keinster Weise das auf dem Film erzeugte Halbtonpunktbild (oder die hiervon erzeugten Bilder) nachteilig beeinflußt.
Das Halbtonpunkte erzeugende Material, das zur Herstellung des erfindungsgemäßen Kopierfilms geeignet ist, kann aus einer breiten Gruppe ausgewählt werden, (ranz allgemein kann es sich bei dem Halbtonpunkte erzeugenden Material um ein beliebiges Metall oder einen metallähnlichen Stoff oder um einen beliebigen organischen oder metallorganischen Stoff handeln, der Halbtonpunktbild-erzeugende Eigenschaften besitzt. Selbstverständlich sollte
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das Material mit dem energieempfindlichen Material verträglich sein und auf dem Substrat des Films an sich oder auf dem Substrat nach der Behandlung des Substrats zur Haftungsverbesserung des punkterzeugenden Materials, haften. Darüber hinaus sollte das Halbtonpunkte erzeugende Material keine Reaktionsprodukte bilden, die seine Auflösung oder Entfernung während der Entwicklung nach der Belichtung, oder während des Ätzens inhibieren wurden. Die vorgenannten Anforderungen werden in mehr oder weniger großem Umfang von verschiedenen Stoffen, zum Beispiel Metallen, wie Molybdän, Polonium, Kobalt, Zink, Aluminium, Kupfer, Nickel, Eisen, Zinn, Vanadin, Germanium, Silber bzw* Silberemulsionen, und legierungen der vorgenannten Metalle erfüllt. Bevorzugt werden Tellur und Tellur enthaltende Massen* Bei Verwendung von Tellur enthaltenden Massen ist das Tellur vorzugsweise in einer Menge von mindestens 50 Prozent, bezogen auf die Masse, enthalten, wobei jedoch in einigen Pällen auch Massen mit etwas weniger als 50 Prozent Tellurgehalt verwendet werden können* Geeignete tellurhaltige Massen sind in den US-PS 3 271 591 und 3 530 441 beschrieben.
Biese Tellura&terialien. umfassen die glasigen Massen, die neben einer Hauptmenge Tellur eines oder mehrere andere Elemente enthalten, sofern diese anderen Elemente sit des Tellur keine Salabildung oder dergleichen eingehen. Typische, erfindungsgemäß geeignete Tellurmassen sind (Angaben jeweils in Atomgewichtsprozent) Massen aus 81 Atomteilen Tellur, 15 Atomteilen Germanium, 2 Atomteilen Antimon und 2 Atomteilen Schwefel! Massen aus 92,5 Atomteilen Tellur, 2,5 Atomteilen Germanium, 2,5 Atomteilen Silicium und 2,5 Atomteilen Arsenj Massen aus 90 Atomteilen Tellur, 5 Atomteilen Germanium, 3 Atoatailen Silicium und 2 Atomteilen Antimon; Massen aus 85 Atomteilen Tellur, 10 Atomteilen Germanium und 5 Atomteilen Wismuthj Massen aus 85 Atosteilen Tellur, 10 Atomteilen Germanium, 2,5 Xen Indium und 2,5 Atoateilen Gallium} Massen aus 85 Tellur, 10 Atomteilen Silicium, 4 Atomteilen Wisauth und 1 Atomteil Thallium, Hassen aus 80 Atomteilen Tellur, 14 Atomteilen Germanium, 2 Atomteilen Wismutli, 2 Atomteilen Indium und
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2 Atomteilen Schwefel; Massen aus 70 Atomteilen Tellur, 10 Atomteilen Arsen, 10 Atomteilen Germanium und 10 Atomteilen Antimon; Massen aus 60 Atomteilen Tellur, 20 Atomteilen Germanium, 10 Atomteilen Selen und 10 Atomteilen Schwefel; Massen aus 60 Atomteilen Tellur, 20 Atomteilen Germanium und 20 Atomteilen Selen; Massen aus 60 Atomteilen Tellur, 20 Atomteilen Arsen, 10 Atomteilen Germanium und 10 Atomteilen Gallium; Massen aus 81 Atomteilen Tellur, 15 Atomteilen Germanium, 2 Atomteilen Schwefel und 2 Atomteilen Indium; sowie zahlreiche andere Tellur enthaltende Massen.
Einer der bedeutendsten Vorteile des erfindungsgemäßen Kopierfilms besteht darin, daß nur sehr dünne Schichten des Halbtonpunkte erzeugenden Materials und des energieempfindlichen Materials erforderlich sind. Dies ist, wie vorstehend dargelegt, hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, daß das brauchbare Halbtonpunktbild, das auf dem Film nach der Belichtung und Entwicklung entsteht, nicht dasjenige der Schicht des energieempfindlichen Materials, sondern der Schicht des Halbtonpunkte erzeugenden Materials darstellt. Da das punkterzeugende Material nicht energieempfindlich sein muß, besteht ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Auswahl des Halbtonpunkte erzeugenden Materials darin, daß es eine ausreichend hohe Opazität besitzen muß, um ein Halbtonpunktbild zu gewährleisten, das eine getreue Reproduktion des Originals ermöglicht. Im allgemeinen liegt die Dicke der Schicht des Halbtonpunkte erzeugenden Materials im Bereich von etwa 50 bis etwa 5000 S, vorzugsweise etwa 1000 bis etwa 2000 S. In denjenigen Fällen, wo die Halbtonpunkte erzeugende Materialschicht aus Tellur oder einer tellurhaltigen Masse besteht, werden die Ziele der Erfindung vorzugsweise mit Schichtdicken im Bereich von etwa 200 bis etwa 4000 X und insbesondere etwa 1000 bis etwa 1500 S erreicht, wobei eine Dicke von etwa 1200 8. besonders bevorzugt ist. Die ökonomische Bedeutung der außerordentlich dünnen Schichtdicken bei dem erfindungsgeraäßen Kopierfilm wird deutlich, wenn man mit herkömmlichen Halogensilberfilmen vergleicht. Die auf diesen Filmen verwendeten Filmdicken betragen im allgemeinen 5 bis 10 u. Die Notwendigkeit
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der Verwendung von Halogensilberschichten dieser Dicke, verbunden mit der Erschöpfung der Silberreserven und der ständigen Preissteigerungen bei Silber, verdeutlichen die mit dem erfindungsgemäßen Kopierfilm erreichbaren Kostenvorteile.
Die Halbtonpunkte erzeugende Materialschicht kann weiterhin dadurch gekennzeichnet werden, daß sie vorzugsweise eine optische Dichte bei der vorgenannten Dicke von etwa 0,5 bis etwa 7» vorzugsweise etwa 2 bis etwa 4, besitzt.
Das Halbtonpunkte erzeugende Material kann auf dem Substrat nach verschiedenen Standardverfahren aufgebracht werden. In denjenigen Fällen, wo es sich bei dem Halbtonpunkte erzeugenden Material um ein Metall oder ein metallähnliches Material, wie Tellur oder eine Tellur enthaltende Masse, handelt, sind zum Beispiel die Dampfabscheidung, Vakuumabscheidung oder Zerstäubungsverfahren geeignet.
Da, wie vorstehend dargelegt, das auf dem Film nach der Belichtung und Entwicklung gebildete brauchbare Bild nicht dasjenige der Schicht des energieempfindlichen Materials, sondern der Schicht des Halbtonpunkte erzeugenden Materials darstellt, ist es nicht erforderlich, daß das verwendete energieesipfindliciie Material opak ist oder sichtbare Bilder zu erzeugen vermag. Ss ist deshalb klar, da£ das energieempfindliche Material, das für die Zwecke der Erfindung geeignet ist, aus einer breiten Gruppe von Materialien ausgewählt werden kann, einschließlich zahlreicher energieeffipfindliefasT Hatbt±alien, die bisher nicht für Ab— Mldu&gszwecke verwendet werden konnten, da sie keinen ausreichenden Unterschied zwischen belichteten und unbelichteten Bereichen zur Bildung eines sichtbaren Bildes mit zufriedenstellendem Kontrast zu gewährleisten vermögen. Die wichtigsten Gesichtspunkte bei der Auswahl des energieeapfindliohen. Materials sind seine Fälligkeit, eine Veränderung bezüglich seiner Löslichkeit oder Permeabilität einzugehen, und/oder seine Fälligkeit, nach der Anwendung von Energie, vorzugsweise elektromagnetischer Strahlung, physikalisch oder mechanisch entfernt werden zu
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können und, nach der energieinduzierten Zustandsänderung, seine Fähigkeit, dem Angriff eines Ätzmittels oder Lösungsmittels während der Punktätzung zu widerstehen. Das energieempfindliche Material kann löslich sein in der Form, in der es angewendet wird, wobei nach der Anwendung von Energie im wesentlichen Unlöslichkeit oder eine geringere Löslichkeit oder Undurchlässigkeit bezüglich eines oder mehrerer bestimmter Lösungsmittel, und/oder eine schwierigere physikalische oder mechanische Entfernung eintritt. Es kann sich auch um ein Material handeln, das im wesentlichen unlöslich oder nur schlecht löslich in einem gegebenen Lösungsmittel, wie Wasser, ist, wenn seine Anwendung in Form einer Schicht erfolgt, und nach der Anwendung von Energie löslich oder durchlässig, zum Beispiel in wässrigen Lösungen, wird. Weiterhin ist es in diesem Zusammenhang möglich, daß ein energie empfindliches Material in einem organischen Lösungsmittel löslich, in Wasser jedoch unlöslich ist. Dieses Material kann deshalb in Form einer Lösung in dem organischen Lösungsmittel angewendet werden, das anschließend unter Bildung einer trockenen Schicht verdampft wird. Nach der bildweisen Anwendung von Energie werden diejenigen Anteile bzw. Bereiche des energieempfindlichen Materials, die der Energieeinwirkung unterworfen worden sind, löslich oder durchlässig bezüglich Wasser oder einer wässrigen Lösung, entweder durch eine physikalische Veränderung des Materials oder durch eine chemische Reaktion, die unter der Energieeinwirkung stattfindet. In diesem Fall werden die Anteile bzw. Bereiche des Materials, die der Energieeinwir— kung unterworfen worden sind, gelöst oder durchdrungen, wenn zum Beispiel während der Entwicklung eine wässrige Lösungsmittellösung angewendet wird, während diejenigen Anteile bzw. Bereiche des Materials, die im Originalzustand verblieben sind, von dem wässrigen Lösungsmittel weder gelöst noch durchdrungen werden.
Bei dem energieempfindlichen Material kann es sich um anorganisches, organisches oder organometallisches Material handeln. Im allgemeinen ist es von Vorteil, ein organisches Material zu verwenden, und zwar wegen der größeren Auswahlmöglichkeit, der
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Möglichkeit der Anpassung der Löslichkeit oder Permeabilität und/oder der physikalischen oder mechanischen Entfernungseigenschaften an die Verarbeitungsanforderungen für ein ausgewähltes Halbtonpunkte erzeugendes Material, und der Möglichkeit der Anpassung der Energieempfindlichkeit hiervon an eine gegebene Situation. Es kann negativ oder positiv arbeitendes energieempfindliches Material verwendet werden. Der Kopierfilm kann somit zur Herstellung von Halbton—Negativen oder —Positiven Verwendung finden.
Bei der Verwendung des Pilais zur Herstellung von Halbtonnegati— ven werden optimal© Ergebnisse im allgemeinen mit lasstiaaten Diazoverbindungen erreicht, wobei die Eondensationsprodukte dieser Stickstoffverbindungen mit hohem Molekulargewicht "bevorzugt sind» Beispiele hierfür sind die wasserlöslichen, hochmolekularen Kondensationsprodukte von diazotierten Biphanylaisinen Formaldehyd oder anderen ähnliehen Kondensationsmitteln, Diese Verbindungen sind wasserlöslich oder wasserdurchlässig und spalten unter der Einwirkung von elektromagnetischer Strahlung Stickstoff witer Bildung eines bakelitälailiehen, im wesentlichen wasserunlöslichen oder wasserundurchlässigen harzartigen Produkts ab. Diese Verbindungen stellen hochmolekulare Diazoniumsalze dar, in denen die einzelnen Moleküle der Diasoverbin— dung über' Methylenbrüeken oder ähnliche organische Brücken verknüpft slnaL typische Beispiele für solche Verbindungen sind
diasoniuaclalorid , p—Diäthoxyaainobensoldiazoniusichlorid » 1 -Diazo—4—chlor—2 , 5—diäthoxybensol» p—Diazo—dimethylanilin— zinkchloriä, p-Diazo-o-chlor-H-diäthylanilin-sinkchlorid» 1-Diazo-C 4-tolyl)-mercapto-2# 5-diäthoxybenzol-zinkchlorid und p-Diazo—äthyl-hydroxyäthylanilin— zinkchlorid.
Weitere geeignete energi©empfindliche Materialien sind in organischen lösungsmitteln lösliche Diazoverbindungen, die durch umsetzung der vorstehend genannten hochmolekularen Diazoverbindungen mit organischen Verbindungen erhalten werden können» die phenolische Hydroxylgruppen, Phosphongruppen, Phosphingruppen,
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Carboxylgruppen, Sulfonsäuregruppen oder dergleichen enthalten. Spezielle Beispiele für geeignete Diazoverbindungen sind in den US-PS 3 510 307, 3 591 575 und 3 669 660 beschrieben.
Weitere geeignete energieempfindliche Materialien können durch Verknüpfung, zum Beispiel mittels Cyanursäurechlorid oder Melamin, eines Diazoniumsubstituents mit einem macromolekularen Stoff, wie Cellulose, Casein oder Polyvinylalkohol, erhalten werden. Beispiele für solche Materialien sind Azidopolymere von Polyvinylalkohol, wie Poly—(vinyl-p—azidocinnamat) oder Azidophthalate von partiell verseiftem Polyvinylacetat; Azidopolymere von Cellulose, wie Azidophthalate von teilweise verseiftem Celluloseacetat; sowie Azidopolymere von Casein und Gelatine, wie 3—Azidophthalate von Gelatine.
Weitere geeignete energieempfindliche Materialien sind polymerisierbare Monomere, insbesondere ungesättigte Monomere, in Kombination mit durch Energie aktivierbaren, vorzugsweise durch elektromagnetische Strahlung aktivierbaren, Katalysatorsystemen. In denjenigen Bereichen, wo das Monomergemi sch von der Strahlung getroffen wird, findet spontan Polymerisation unter Bildung eines unlöslichen Polymeren statt. Das Monomergemisch in denjenigen Bereichen, die nicht von der Strahlung getroffen werden, verbleibt in seiner monomeren, löslichen Form und kann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren leicht herausgelöst werden. Spezielle Beispiele für Reaktionsprodukte aus solchen Monomeren sind das Reaktionsprodukt aus Piperinsäure mit Piperidin, Piperin genannt, sowie das Copolymerisat aus Maleinsäureanhydrid und einem Arenosulfonazid mit endständiger Hydroxylgruppe.
Weitere geeignete Beispiele sind verschiedene Azidoverbindungen, p—Chinondiazide, zum Beispiel das Kondensationsprodukt aus 2-Amino-5-hydroxynaphthalin-7-sulfonsäure und Naphthochinon-(1,4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid, das Kondensationsprodukt aus dem Bisamid von Benzoehinon-(1,4)-diazid-(4)-2-carbonsäure und 4,4*-Bis-(naphthochinon-(i",4")-diazid-(4")-2-(sulfonyl-aminodiphenyl-2,2*-disulfonsäure und das Kondensationsprodukt von
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N,N1-Bis-( 5-hydroxy-7-sulfonsäure-naphthyl-( 2 )-harnstoff und Naphthochinone 1,4)-diazid-( 4)-2-sulf onsäure.
Eine Vielzahl von erfindungsgemäß geeigneten energieempfindlichen Materialien ist im Handel unter den verschiedensten Handelsbezeichnungen erhältlich. Zum Beispiel sind die hochmolekularen, wasserlöslichen Diazoharze aus p-Pormaldehyd und 4-Diazodiphenylaminbisulfat, die im Handel unter den Bezeichnungen "Diazo Resin No. 4" (Herst. Pairmount Chemical Company) und "Diazo S" (Herst. American Hoechst Co.) erhältlich sind, besonders geeignet. Darüber hinaus können die Photopolymeren, die unter den Handelsbezeichnungen "Redi-Cote" (Herst. Lithoplate Inc.), "Riston" (US-PS 3 469 982), "Lydel" und "Dycril" (Herst. E. I. Dupont de Nemours), "Letterflex" (Herst. Grace), "Photozid" (Herst. Upjohn) erhältlich sind, und andere verwendet werden. Weiterhin geeignet ist das in organischen Lösungsmitteln lösliche Polyvinylcinnamat, das im Handel unter der Bezeichnung KPR (Herst. Eastman Kodak) erhältlich ist, sowie das Reaktionsprodukt aus niedrigmolekularen Polyisoprenen und einer aromatischen Diazidoverbindung, das im Handel unter der Bezeichnung KMER (Herst, Eastman Kodak) erhältlich ist.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Kopierfilms zur Herstellung von. Halbtotipoeitiven kann das energieeapfindliclie Material aus einer großen Klasse positiv arbeitender lichtempfindlicher Materialien ausgewählt werden. Beispiele für geeignete Materialien, sind Fonaaldehydpolymere eines o—Chinondiazidsulfonats, die einen Phenolkuppler enthalten. Materialien dieses Typs sind zum Beispiel in den DS-PS 3 210 239 und 3 046 120 beschrieben. Weitere Beispiele für erfindungsgemäß geeignete» positiv arbeitende Materialien sind Massen» die 2,3» 4-iriliydroxy-benzophenon-naphthoohinon-{ 1, 2)-diazid-{2)—5-sulf ensäureester und ein m—Kresol—Formaldehyd—Hovolakharz enthalten. Ein besonders geeignetes o-Chinon-diazid-Produkt ist im Handel xtnter der Bezeichnung ηΑ2-1350η {Herst. Shipley) erhältlich» Weitere Beispiele für geeignete Materialien sind pliotoabtoaubare Polymere, wie Polyarylvinylketone und
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Difurfurylxdenpentaerythrit. Letzteres ist im Handel unter der Bezeichnung Warren's 1264 System (Herst. Warren) erhältlich. Auch verschiedene organometallische Salze, wie die Tetraarylboratanionen (Herst. Eastman Kodak), "MICROLINE" (Herst. GAP) sowie "KAR" und "EK" (Herst. Eastman Kodak) können verwendet werden.
Abgesehen davon, daß die Erfindung vorstehend mit Bezug auf negativ und positiv arbeitendes energieempfindliches Material beschrieben ist, können bestimmte Materialien auch so verwendet werden, daß sie (in Übereinstimmung mit bekannten Methoden) sowohl als negativ arbeitendes Material als auch als positiv arbeitendes Material wirken. Die hier getroffene Einteilung in negativ arbeitende Materialien einerseits und positiv arbeitende Materialien andererseits dient nur zum Zwecke der Illustration, Darüber hinaus handelt es sich bei den vorstehend angegebenen speziellen Beispielen für energieempfindliche Materialien nur um einen kleinen Ausschnitt aus der großen Vielfalt von Verbindungen, die erfindungsgemäß Verwendung finden kann.
Während im allgemeinen bei dem energieempfindlichen Material der Zusatz anderer Stoffe zur Erzielung der gewünschten Veränderung in den Löslichkextseigenschaften unter der Einwirkung von Energie nicht erforderlich ist, wurde gefunden, daß der Zusatz bestimmter Stoffe bestimmte Eigenschaften des energieempfindlichen Materials verbessern kann. So wurde zum Beispiel gefunden, daß der .Zusatz von etwa 2 bis etwa 5 Gewichtsprozent Gelatine zu dem vorgenannten Diazoharz Nr. 4 die Dauerhaftigkeit der Diazoharz Nr. 4—Schicht verbessert und zu einem größeren Belichtungsspielraum beiträgt.
Ähnlich wie bei dem Halbtonpunkte erzeugenden Material ist auch bei dem energieempfindlichen Material nur eine außerordentlich dünne Schicht erforderlich. Grundsätzlich muß die Schicht nur so dick sein, daß eine zusammenhängende oder kontinuierliche Fläche bzw. Oberfläche aus dem energieempfindlichen Material entsteht. Darüber hinaus ist kein weiteres Material
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erforderlich, weil dieses Material nicht als Photowiderst and dient, der ein scharfes Lösungsmittel, zum Beispiel eine rauchende Säure, für die Entwicklung benötigt. Bei den meisten erfindungsgemäß geeigneten energieempfindlichen Materialien wird bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Kopierfilms die Dicke der Schicht, die das energieempfindliche Material enthält, von etwa 0,1 bis etwa 5 u, vorzugsweise etwa 0,2 bis etwa 1 u, gewählt.
Das energieempfindliche Material kann in Form einer Lösung nach beliebigen bekannten Methoden auf gebracht werden. Geeignete Verfahren sind zum Beispiel die Walzenbeschiehtung, Aufsprühen bzw. Aufspritzen, Aufdüsen oder Tauchverfahren. Im l?all der vorgenannten Pormaldehydkondensationsprodukte von Diazoniumsalzen wird die Walzenbeschichtung besonders bevorzugt.
Bei den im Ätzmittel unlöslichen und für das Ätzmittel undurchlässigen Substraten, die erfindu&gsgeaiäB zur Herstellung des Kopierfilms der Erfindung verwendet werden können, handelt es sich vorzugsweise um flexibles flächiges Material, das transparent bzw. lichtdurchlässig oder durchscheinend ist. Beispiele hierfür sind Filme bzw. Folien aus Celluloseacetat, Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenglykolterephthalat (Mylar), Polycarbonaten, Polyvinylchlorid, Polyamiden, wie Nylon, Polystyrol, Polymethyl- ^L -chloracrylat oder Polyacrylnitril. Die Dicke des flexiblen flächigen Materials unterliegt an sich, keiner besonderen Beschränkung. Im Fall der Verwendung von Kunststoffolien, zum Beispiel aus Polyäthyleaglykolterephthalat, liegt die Dicke mim Beispiel im Bereich von 25 bis 250 u oder darüber.
Die Energie, die zur Veränderung der Löslichkeit oder Durchlässigkeit «nd/oder der physikalischen oder mechanische» iärtf er— nungseigenschaften des energieempfindlichen Materials verwendet wird, kann naca Mafigabe der Erfordernisse des verwendeten bestimmten energieempfindlichen Materials ausgewählt werden. Bevorzugt sind solche Materialien, die bei Anwendung geringer oder mittlerer Mengen elektromagnetischer Strahlung einer
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Zustandsänderung unterliegen. Einige der bevorzugten energieempfindlichen Materialien können durch sehr kurze Impulse hochintensiver Lichtquellen, die UV-Strahlung abgeben, wie Quecksilberdampflampen, photographische Blitzlichtlampen oder elektronische Blitzlampen, zum Beispiel Xenonblitzlampen, verändert werden. Bei Verwendung dieser intensiven Energiequellen sind Blitze von unter 0,25 Sekunden, und im Fall von elektronischen Blitzlampen Impulse in der Größenordnung von 1 oder 2 Millisekunden, ausreichend, um die gewünschte Änderung in der Löslichkeit oder Permeabilität und/oder den mechanischen Entfernungseigenschaften des energieempfindlichen Materials herbeizuführen.
Wie bereits dargelegt, sind diese außerordentlich kurzen Belichtungszeiten deshalb möglich, weil erfindungsgemäß die Opazität in dem Film durch das Halbtonpunkte erzeugende Material und nicht das energieempfindliche Material erreicht wird. Die Verwendung kurzer Impulse ist von besonderem Vorteil im Fall eines schnellen Betriebs in großem Maßstab. Die für die Belichtung ausreichenden kurzen Impulse, verbunden mit der praktisch augenblicklichen Entwicklung, zum Beispiel durch Wischen bzw. Reiben des belichteten Materials mit einem geeigneten befeuchteten Filz oder dergleichen, ermöglichen eine außergewöhnlich hohe Herstellungsgeschwindigkeit von Halbtonfarbauszügen, und zwar sowohl von Positiven als auch Negativen, mit dem erfindungsgemäßen Kopierfilm.
Die Entwicklung des belichteten Films kann nach einem Einstufenverfahren oder einem Mehrstufenverfahren erfolgen. In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein einziges oder gemeinsames Lösungsmittelsystem sowohl für die Entwicklung des belichteten Films als auch für die Ätzung zur Durchführung der Retusche in dem Halbtonpunktbild, das auf dem Film entsteht, verwendet. Abgesehen von den Fähigkeiten zur raschen Auflösung oder Durchdringung der löslichen oder durchlässigen Bereiche des energieempfindlichen Materials, und zur im wesentlichen gleichzeitigen Auflösung der darunterliegenden Bereiche des Halbtonpunkte erzeugenden Materials nach der bildweisen Belichtung, wird das
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Lösungsmittelsystem im allgemeinen vorzugsweise unter dem Gesichtspunkt ausgewählt, ob die belichteten oder unbelichteten Bereiche der Struktur dem Lösungsmittelangriff unterliegen sollen, und mit welcher Leichtigkeit und Geschwindigkeit die Verwendung erfolgen kann. Bei einem besonders bevorzugten Lösungsmittelsystem, das bei der Durchführung der Erfindung in der Praxis Verwendung finden kann, handelt es sich um eine verdünnte wässrige Lösung eines Alkalimetall-Oxydationsmittels, wie Natrium- oder Kaliumhypochlorit. Systeme, die solche Reagentien enthalten, besitzen nicht nur eine große Kapazität bezüglich der Auflösung oder Durchdringung löslicher Teile des energieempfindlichen Materials im Anschluß an die Belichtung, sondern auch eine hohe Kapazität zur raschen Auflösung des Halbtonpunkte erzeugenden Materials, insbesondere wenn es sich bei letzterem um Tellur oder ein Tellur enthaltendes Material handelt. Das Tellur ist in wässrigem Natriumhypochlorit löslich, unabhängig davon, ob dieses durch Dampf-, Vakuum— oder Zerstäubungsmetho— den abgeschieden worden ist. Somit können Lösungsmittelsysteme dieses Typs mit Vorteil als Ätzmittel zur Durchführung von Tonwert korrektur en, sowohl bei aus dem Film hergestellten Halbtonnegativen als auch -positiven verwendet werden. Ein weiterer Vorteil der vorgenannten wässrigen Lösungsmittelsysteme besteht darin, daß sich ihre Lösungsmittelkapazität über einen weiten Konzentrationsbereich erstreckt. So stellt zum Beispiel die im Handel (zum Beispiel von Baker Chemicals Company) erhältliche IJatriumhypochloritlösung, die eine Konzentration von 6 Gewichtsprozent besitzt» ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für Tellur dar, und nach Verdünnung dieses Reagens auf zum Beispiel nur 10 oder 1 Prozent der ursprünglichen Stärke hat man noch immer ein gutes Lösungsmittel für Tellur,
Die wässrigen iösungsmittelsysteme besitzen den weiteren Vorteil j daß sie ungiftig und nicht flüchtig sind» sowie einen erheblichen Intwieklungs- und Ätzspielraum gestatten. Darüber hinaus kann man sit einem einzigen üter einer öprozentigem HaOOl-Lösimg bis su etwa 100 m Film verarbeiten. Die Verwendung dieser Systeme bietet den weiteren Vorteil, daß weder für
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die Entwicklung noch für die Punktätzung erfahrene Fachleute oder teure und komplizierte Ausrüstungen erforderlich sind. Die Entwicklungs- und Ätzeigenschaften von wässrigen Lösungsmitteln, wie Natriumhypochlorit oder Lithiumhypochlorit, können durch Zusatz geeigneter Puffer zu dem Lösungsmittel verbessert werden. Typische Beispiele für solche Puffer sind Natrium- und Kaliumhydrogencarbonat. Die Lösungseigenschaften des wässrigen Systems können auch durch Verwendung von Alkalimetallhydroxiden, insbesondere von Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid, verstärkt werden.
Weitere Beispiele für erfindungsgemäß geeignete oxydierende Lösungsmittel sind Wasserstoffperoxid, sowie wässrige Lösungen von Natrium- oder Kaliumchlorat und Eisen-(III)-Chlorid. Auch Gemische aus Natrium- oder Kaliumchlorat mit einer schwachen organischen Säure, wie Citronensäure, können verwendet werden. Weitere Beispiele für geeignete Lösungsmittelsysteme, die jedoch in der Praxis aus dem einen oder anderen Grund weniger bevorzugt sein können, sind wässrige Jod/Kaliumjodid-Lösungen, Jod/Kaliumjodid in Acton, sowie Jodid- bzw. Joddämpfe in Gegenwart von Wasserdampf.
Wenn das in Figur 3 gezeigte, auf dem Film erzeugte Halbtonpunktbild der Punktätzung zum Zwecke der Retusche unterworfen wird, findet zwischen dem im Ätzmittel unlöslichen und für das Ätzmittel undurchlässigen Substrat 12 und dem Überzug 16 a auf jedem der Punkte 14 a, obwohl ein seitlicher Angriff des Ätzmittels auf die Punkte unter Bewirkung einer Größenverminderung der Punkte möglich ist, ein Zusammenwirken dahingehend statt, daß jeglicher direkte Kontakt des Ätzmittels auf die Punkte unter Bewirkung einer Größenverminderung der Punkte möglich ist, ein Zusammenwirken dahingehend statt, daß jeglicher direkte Kontakt des Ätzmittels mit der inneren Fläche 14 b und der äußeren Fläche 14 c der Punkte im wesentlichen vermieden wird, wodurch jeglicher Dichteverlust, gemessen durch den Punkt hindurch, vermieden wird. Das
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Ergebnis dieses Zusammenwirkens zwischen dem Substrat 12 und dem Überzug 16 a an jedem der Punkte 14 a zur Erhaltung der Dichte durch den Punkt hindurch bei gleichzeitiger Möglichkeit,Flächenverminderung durch eine Ätzung im Ausmaß zu erreichen, ist in Figuren 4 und 5 dargestellt. Wie gezeigt, wurden die Dots bzw. Punkte 14 a, die nach Figur 3 das Halbtonpunktbild aufweisen, einer erheblichen seitlichen Verminderung der Größe längs einer Horizontalebene unterworfen, die parallel zur Innenfläche 14 b und Außenfläche 14 c des Punktes verläuft, wogegen keine Grössenverminderung längs einer Axialebene senkrecht auf diese Fläche stattfand. Die Dichte der Punkte 14 a und daher die opake Wirkung der Halbtonpunktbildung im Film verbleibt daher nach dem Ätzen im wesentlichen unverändert. Darüber hinaus weisen die Punkte wegen des nichtkörnigen Charakters des halbtonpunkt-formenden Materials eine viel größere Definition als diejenige auf, die mit Silberhalbtonpunkten konventioneller Halogensilberfilme erreichbar sind. Dieses Merkmal der Punkte in Verbindung mit ihrer gleichmäßigen Härte macht beispielsweise die Halbtonpositive, die aus dem Film gemäß der Erfindung hergestellt sind, besser als die Halbtonpositive, die für die Herstellung tiefgeätzter lithographischer Platten aus HalogensilDerfilmen hergestellt sind»
In Figuren 6-9 ist ein Vergleich Seite an Seite von HaITbtonpunkten dargestellt» und zwar von solchen, die einerseits an einen Film gemäß der Erfindung und andererseits an einen äblichen Halogensilber-lmilsionsf 11» gebildet sind. Figur 6 zeigt die Halbtonpunkte an einem Film nach der Erfindung vor dem Ätzen» Wie beim Fall des oben beschriebenen Films 10 weist der in Figur 6 gezeigte Film 20 ein gegenüber Ätzen unlösliches und undurchlässiges Substrat 22 auf, das mit einer Anzahl von Punkten 24 versehen ist, die darauf aus faalbtonpunkt-formendem Material gemäß der löire der Erfindung gebildet sind,
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Jeder der Funkte 24 besitzt einen Überzug 26 aus einem lösungsmittel- oder ätzmittelbeständigen energieempfindlichen Material, wie vorstehend beschrieben. Fig. 7 zeigt einen herkömmlichen Halogensilberfilm 30 aus einem Substrat bzw. Träger 32 mit einer Gelatineschicht 34, die in bildweiser Verteilung eine Vielzahl von aus Silberkörnern gebildeten Halbtonpunkten 36 enthält.
In Fig. 8 sind die Punkte 24 auf dem Film 20 nach dem Ätzvorgang gezeigt. Jeder der Punkte hat eine Größenverminderung, jedoch ohne gleichzeitigen Dichteverlust, gemessen durch den Punkt hindurch, erlitten. In Fig. 9 sind die Silberpunkte 36 des Films 30 nach dem Ätzvorgang gezeigt. Das Ätzmittel hat die Punkte 36 in vollem Umfang angegriffen, so daß nicht nur eine Flächen- bzw. Größenverminderung der Punkte, sondern auch gleichzeitig ein Dichteverlust, gemessen durch den Punkt hindurch, eingetreten ist. Wie vorstehend dargelegt, führt die Fähigkeit des Ätzmittels, den gesamten Halbtonpunkt herkömmlicher Halogensilberfilme anzugreifen, stets zu Dichteverlusten, gemessen durch den Punkt hindurch, die die Opazität der HaIbtonpunktbildung nachteilig beeinflussen. Wie zum Beispiel aus den Fig. 4 und 8 deutlich hervorgeht, erstrecken sich die in dem Kopierfilm der Erfindung erzeugten Halbtonpunirbe, in scharfem Gegensatz zu den in einem herkömmlichen Halogensilberemulsionsfilm gemäß den Fig. 7 bis 9 erzeugten Punkten, zu dem Substrat hin. Diese Eigenschaft des Films bewirkt, daß die Punkte durch Abdeckmaterialien (staging materials) vollständig geschützt werden und gestattet, die erneute Ätzung oder Feinätzung schneller und mit größerer Kontrolle und Genauigkeit durchzuführen, als dies bei herkömmlichen Halogens überemulsionsfilmen möglich ist. Insbesondere können erfindungsgemäß die Abdeckfarben oder —flüssigkeiten das Substrat des erfindungsgemäßen Films erreichen und in Zusammenwirkung mit dem Substrat und dem Überzug auf den Punkten einen vollständigen Schutz der Punkte während der erneuten Ätzung bewirken. Dies bedeutet, daß Mehrfach-Abdeckoperationen schnell und mit erheblicher Präzision durchgeführt werden können. Andererseits sind
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die in einem herkömmlichen Halogensilberemulsionsfilm erzeugten Punkte in einer Gelatinematrix verteilt, die die Penetration der Abdeckfarben oder -flüssigkeiten erschwert und somit einen vollständigen Schutz der Punkte verhindert. Deshalb muß das erneute Ätzen mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, um eine weitere Punktgrößenverminderung in den abgedeckten Bereichen des Films möglichst gering zu halten.
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Kopierfilms zur Bildreproduktion nach der Halbtontechnik besteht darin, daß bei einem Ausgang von runden Punkten am Ende auch wieder runde Punkte vorliegen. Dies steht in scharfem Gegensatz zu den mit herkömmlichen Halogensilberemulsionsfilmen erhaltenen Punkten. Insbesondere sind die das Halbtonpunktbild in einem herkömmlichen Halogensilberemulsionsfilm zusammensetzenden Punkte körnchenförmig, wobei auch eine ungleichmäßige Dichte vorliegen kann. Es ist deshalb möglicii, daß ein Ätzmittel die Bereiche geringerer Dichte in größerem Umfang als die Bereiche höherer Dichte angreift, wodurch unregelmäßige Punkte entstehen. Hierdurch kann es bei dem aus solchen Punkten hergestellten Bild zu Tonwertqualitäten kommen, die mit dem Original nicht übereinstimmen.
Die Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Kopierfilms zur Herstellung qualitativ hochwertiger Halbtonpunktbilder ist nachfolgend dargelegt. Bei der Flächenverminderung der Punkte auf dem Film während des Ätzens können bestimmte Punkte in einem bestimmten Bereich eine gewisse Durchmesserveränderung eingehen, wodurch die Peripherie des Schutzüberzugs auf den Punkten mit dem Substrat in Berührung treten und auf diese Weise einen Schutz ausbilden kann, der eine weitere Größenverminderung bezüglich der Punktfläche verhindert. In denjenigen Fällen, wo der Überzug auf einem positiv arbeitenden lichtempfindlichen Material gebildet ist, kann der Film mittels elektromagnetischer Strahlung durch das Substrat hindurch belichtet werden, um eine Veränderung in der löslichkeit des Anteils des Überzugs zu bewirken, der die Punkte abschirmt, Bsr PiIm kann dann in
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beschriebener Weise entwickelt werden, um die belichteten Bereiche des Überzugs zu entfernen, worauf eine Punktgrößenverminderung der nunmehr ungeschützten Punkte herbeigeführt werden kann. Diese Praxis ermöglicht eine Größenverminderung bezüglich der Punktfläche mit außerordentlicher Präzision, wodurch die gewünschten Tonwertkorrekturen erreicht werden.
Der Kopierfilm und das Verfahren der Erfindung sind vorstehend in Zusammenhang mit ihrer speziellen Eignung zur Herstellung und Retusche von Halbtonnegativen und Halbtonpositiven beschrieben. Der Kopierfilm und dqg Verfahren können jedoch auch zur Herstellung und Retusche von Liniennegativen und —positiven verwendet werden.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Ein Film mit einer 1200 2. dicken, durch Vakuumbeschichtung erhaltenen Tellurschieht auf einer Seite eines Polyäthylenglykolterephthalat-Streifens (Mylar), der hierauf eine 0,3 u dicke Schicht eines positiven Abdeckmaterials (Shipley's AZ-1350) besitzt, wird unter Verwendung einer Xenon-Blitzlampe der Kontaktbelichtung hinter einem Halogensilber-Halbtonnegativ unterworfen, das durch direkte Belichtung unter Verwendung eines 3-Stopsystems mit einem 100 Linien-Halbtonraster hergestellt worden ist. Der belichtete Film wird in eine Schale eingetaucht, die 25 Volumprozent einer 6prozentigen wässrigen NaOCl-Lösung und 0,3 Gewichtsprozent NaOH in Wasser enthält. Die belichteten Bereiche der Abdeckschicht und die darunterliegenden Bereiche der Tellurschicht werden gleichzeitig in 5 Sekunden gelöst. Nachdem man den Film mit Wasser abgespült hat, erfolgt die Aufquetschung, so daß man ein Halbtonpositiv mit aus Tellur bestehenden Halbtonpunkten erhält, wobei jeder der Punkte einen Überzug aus dem unbelichteten Abdeckmaterial besitzt. Das Halbtonpositiv wird dann in ein Ätzbad eingetaucht, das 250 ml einer 6prozentigen wässrigen NaOCl-Lösung und 1 Gramm NaOH enthält.
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Nach 3 Minuten wird der Film aus dem Ätzbad genommen, abgespült und getrocknet. Eine Mikrophotographie der Punkte zeigt eine G-rößenverminderung von etwa 75 Prozent, ohne daß ein entsprechender Verlust der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, auftritt. Die Abdeckschicht haftet auf den Punkten und bleibt transparent. Die Punkte sind hart, und das Positiv eignet sich zur Druckformherstellung mittels Tiefenätzung.
Beispiel 2
Ein Film mit einer 1500 α dicken, durch Vakuumbeschichtung hergestellten Aluminiumschicht auf einem Polyäthylenstreifen, der nierauf eine 0,3 μ dicke positive Abdeakschicht (aus Shipley's A2-1350) besitzt, wird der Kontaktbelicnirang Mnter einem Halogensilber-Halbtonnegativ des in Beispiel 1 beschriebenen iyps unter Verwendung einer Xenon-Blitzlampe unterworfen, Der belichtete Film wird in eine Schale eingetaucht, die 25 Volumpro— sent einer 6prozentigen wässrigen NaOCT-Lösung und 0,3 Gewichtsprozent HaOH in Wasser enthält* Die belichteten Bereiche der Abdeekschicht und die darunterliegenden Aluminiumbereiehe werden gleichzeitig in 60 Sekunden gelost. Nachdem man den Film mit Wasser abgespült hatf erfolgt die Aufquetscliung, wobei man ein Halbtonpositiv mit aus Aluminium bestellenden Halbtonpunkten erhält« Jeder Punkt besitzt einen Überzug aus dem unbelichteten Abdeckmaterial, Das Halbtonpositiv wird dann in ein Ätzbad eingetaucht, das 1 Prozent HF f 2 Prozent HSiK und 2 Prozent H-.PO» in Wasser enthält, !fach 2 Minuten wird der Film aus dem Ätzbad genommen, gespült und getrocknet, line Mikrophotographie der Punkte auf dem l?ilm zeigt, daß eine örööenverainderung bezüglich der Fläche von etwa 10 !Prozent eingetreten ist» wobei kein Yerliasi? der Pimktdioirfce» gemessen duroii den Punkt hindxircii» auftritt. Die Äb&eekseMeht haftet auf den Punkten und bleibt transparent. Die Punkte sind hart.
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Beispiel 3
Ein Film mit einer 1500 S dicken, durch Zerstäubung auf einem Polyäthylenglykolterephthalatstreifen (Mylar) hergestellten Tellurschicht, der hierauf eine 0,2 u dicke Schicht (Diazo Resin No. 4) "besitzt, wird der Kontaktbelichtung hinter einem Halogensilber-Halbtonpositiv unter Verwendung einer photographischen Blitzlampe unterworfen. Der belichtete Film wird in eine Schale eingetaucht, die 25 Volumprozent einer 6prozentigen wässrigen NaOCl-Lösung und 0,5 Gewichtsprozent NaHCOT in Wasser enthält. Die unbelichteten Bereiche der Schicht (Diazo Resin No. 4) und die Tellurbereiche, die unter den unbelichteten Bereichen der Harzschicht liegen, werden gleichzeitig in weniger als 1 Sekunde gelöst. Das erhaltene Halbtonnegativ enthält Punkte aus Tellur, die mit einer Schicht aus dem belichteten Harz bedeckt sind. Nachdem man das Halbtonnegativ in ein Ätzbad, das eine 6prozentige wässrige NaOCl-Lösung darstellt, eingetaucht hat, wird der Film nach 15 Sekunden aus dem Bad entfernt, gespült und an der Luft getrocknet. Eine Mikrophotographie der Punkte auf dem Film zeigt eine 60prozentige Größenverminderung bezüglich der Fläche, wobei kein Verlust in der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, auftritt. Der Harzüberzug haftet auf den Punkten und bleibt transparent.
Beispiel 4
Das Verfahren des Beispiels 3 wird wiederholt, wobei jedoch der belichtete Film zuerst in eine wässrige Lösung eingetaucht wird, die 2 fo Natriumhydrogencarbonat enthält, worauf die Entwicklung in einer wässrigen Lösung erfolgt, die 10 <f» Natriumchlor at und 5 <fo Citronensäure enthält.
Beispiel 5
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei jedoch die Punktätzung in einer Lösung vorgenommen wird, die 20 g Natriumchlorat und 6,5 g Citronensäure in 200 ml Wasser enthält.
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" 28 " 25A6394
Die Punktgrößenverminderung erfolgt gleichmäßig, wobei kein Verlust der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, auftritt.
Beispiel 6
Ein Film, der eine 1200 2. dicke Schicht aus Tellur auf einem Polyäthylenglykolterephthalatfilm {Mylar} enthält, und eine 0,25M-dicke Schicht aus positivem Abdeckmaterial (Shipley's AZ-1350) besitzt, wird gemäß Beispiel 1 der Belichtung unterworfen. Der belichtete Film wird dann zwischen zwei Walzen einer Maschine mit einer Geschwindigkeit von 1,5 m/min eingeführt. Die Einführungsgeschwindigkeit wird automatisch kontrolliert mittels einer an der Maschine vorhandenen Steuereinrichtung. Die Maschine enthält zwei Bäder. Das erste Bad enthält 6 Liter einer Entwicklerlösung aus 3 Liter Wasser, 3 Liter einer 5,25prozentigen wässrigen NaOCT-Lösung und 60 g NaOH. Das zweite Bad enthält Wasser. Die Lösung in dem 'ersten Bad wird nach oben auf die belichtete Seite des Films gespritzt bzw. gesprüht, während der Film durch, die Maschinenwalzen über dem Bad bewegt wird. Dann wird der Film kontinuierlich zwischen zwei zusätzliche Walzen eingeführt. Während sich der Film über dem Bad bewegt, wird Wasser aus dem zweiten Bad auf die gleiche Seite des Films gesprüht. Hierauf wird der Film automatisch aufgequetscht und im Luftstrom getrocknet. Die Punkte auf dem Film sind um 12 ja reduziert. Die Abdeckschicht haftet auf den Punkten und bleibt transparent.
Pat ent ans prüche ßU98 1 7/0935

Claims (31)

  1. Patentansprüche
    .j Kopierfilm, insbesondere zur Bildreproduktion nach dem Halbtonverfahren, gekennzeichnet durch eine dünne, opake Schicht aus einem Halbtonpunkte erzeugenden Material, wobei das Halbtonpunkte erzeugende Material eine innere und eine äußere Fläche besitzt, die innere Fläche in Berührung mit einem flexiblen,im wesentlichen ätzmittelunlöslichen und ätzmittelundurchlässigen Substrat steht, das als Träger dient, die äußere Fläche, als untere Schicht, in Berührung mit einer Schicht aus energieempfindlichem Material steht, wobei das energieempfindliche Material dadurch gekennzeichnet ist, daß es unter Energieeinwirkung eine Änderung zwischen zwei Zuständen einzugehen vermag, von denen einer ein Zustand ist, bei dem das energieempfindliche Material im wesentlichen löslich oder durchlässig und/oder physikalisch entfernbar ist, und der andere ein Zustand ist, bei dem das energieempfindliche Material im wesentlichen unlöslich oder undurchlässig und/oder schwieriger physikalisch entfernbar ist, das energieempfindliche Material weiterhin dadurch gekennzeichnet ist, daß es in einem Zustand, in dem es im wesentlichen unlöslich oder undurchlässig und/oder schwieriger physikalisch entfernbar ist, mit dem ätzmittelunlöslichen und ätzmittelundurchlässigen Substrat so zusammenwirkt, daß die Berührung eines Punktätzmitteis mit den inneren und äußeren Flächender Halbtonpunkte, die auf dem Halbtonpunkte erzeugenden Material gebildet worden sind, im wesentlichen verhindert wird, während der Kontakt des Ätzmittels mit den Bereichen der Halbtonpunkte zwischen den Flächen ermöglicht wird, wodurch die Größe der Punkte bezüglich der Flächenausdehnung selektiv vermindert werden kann, ohne daß ein gleichzeitiger Verlust der Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, auftritt.
  2. 2. Kopierfilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbtonpunkte erzeugende Material ein Metall, vorzugsweise Tellur, Molybdän, Polonium, Kobalt, Zink, Aluminium, Kupfer,
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    Nickel, Eisen, Zinn , Vanadium, Germanium oder Silber, oder eine Legierung aus den vorgenannten Metallen ist.
  3. 3. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbtonpunkte erzeugende Material Tellur oder eine Tellur enthaltende Masse ist.
  4. 4. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke des Halbtonpunk— te erzeugenden Materials etwa 50 bis etwa 5000 A beträgt.
  5. 5. Kopierfilm nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der aus Tellur oder der Tellur enthaltenden Masse bestehenden Schicht etwa 1000 bis etwa 2000 1 beträgt.
  6. 6. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schicht aus dem energie empfindlichen Material etwa 0,1 bis etwa 5 U beträgt.
  7. 7. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material unter Energieeinwirkung auf ausgewählte Bereiche Veränderungen dahingehend erleidet, daß die der Energie ausgesetzten Bereiche des Materials in einen Zustand übergehen, in dem sie im wesentlichen unlöslich oder undurchlässig und/oder schwieriger physikalisch entfernbar sind.
  8. 8. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material unter Energie einwirkung auf ausgewählte Bereiche des Materials Veränderungen dahingehend erleidet, daß die der Energieeinwirkung ausgesetzten Bereiche des Materials in einen Zustand übergehen, in dem sie im wesentlichen löslich oder durchlässig und/oder leicht physikalisch entfernbar sind.
  9. 9. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das energie empfindliche Material
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    ein organisches lichtempfindliches Material ist.
  10. 10. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material eine wasserlösliche lichtempfindliche Diazoverbindung ist, die unter Energieeinwirkung im wesentlichen wasserunlöslich oder wasserundurchlässig wird.
  11. 11. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material ein lichtempfindliches o-Chinondiazid ist, das unter Energieeinwirkung im wesentlichen löslich oder durchlässig und/ oder leicht physikalisch entfernbar wird.
  12. 12. Kopierfilm, insbesondere zur Reproduktion von Originalvorlagen nach dem Halbtonverfahren, gekennzeichnet durch ein Halbtonpunktbild, das auf einem opaken, Halbtonpunkte erzeugenden Material gebildet wird, wobei die Halbtonpunktkomponenten des Halbtonpunktbildes eine innere Fläche in Kontakt mit (und getragen von) einem ätzmittelunlöslichen und ätzmittelundurchlässigen Substrat, und eine äußere Fläche in Kontakt mit (und geschützt von) einem Überzug aus einem ätzmittelunlöslichen, energieempfindlichen Material besitzen, das ätzmittelunlösliche und ätzmittelundurchlässige Substrat und das ätzmittelunlösliche energieempfindliche Material so zusammenwirken, daß ein seitlicher Angriff durch ein Ätzmittel auf die Halbtonpunktkomponenten des Halbtonpunktbildes unter G-rößenverminderung bezüglich der Fläche der Komponenten möglich ist, während der direkte Angriff des Ätzmittels auf die innere Fläche und die äußere Fläche der Komponenten verhindert wird, wodurch im wesentlichen Dichteverluste, gemessen durch den Punkt hindurch, in den Komponenten verhindert werden und die Opazität der Halbtonpunktbildung des Halbtonpunktbildes erhalten bleibt.
  13. 13. Kopierfilm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die das Halbtonpunktbild bildenden Halbtonpunktkomponenten eine
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    Zusammensetzung gemäß Anspruch 2 besitzen.
  14. 14· Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbtonpunktkomponenten aus Tellur oder einer Tellur enthaltenden Masse bestehen.
  15. 15· Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das ätzmittelunlösliche und ätzmittelundurchlässige Substrat eine Kunststoffolie ist.
  16. 16. Kopierfilm nach Anspruch 15* dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie aus Polyäthylen, Polypropylen, Polyäthylenglyfeolterephthalat, Polystyrol, einem Polycarbonat, einem Polyamid, einem Celluloseacetat, Polyvinylchlorid, einem Polyacrylnitril oder einem Polyalkyl- 06-chloracrylat besteht.
  17. 17. Kopierfilm nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material die Eigenschaft besitzt, unter Energieeinwirkung ein Halbtonpunktbild auf dem Film durch Veränderung zwischen zwei Zuständen zu erzeugen, von denen einer einen Zustand darstellt, in dem das energieempfindIiehe Material im wesentlichen löslich und/oder leicht physikalisch entfernbar ist, und der andere einen Zustand darstellt, in dem das energieempfindliche Material unlöslich und/oder schwieriger physikalisch entfernbar ist.
  18. 18. Kopierfilm nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das energieempfindliche Material eine wasserlösliche Diazoverbindung ist, die unter Energieeinwirkung unlöslich mit Bezug auf ein wässriges Ätzmittel wird, in dem das Halbtonpunkte erzeugende Material löslich ist.
  19. 19. Kopierfilm nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das energieerapfindliche Material ein o-Ohinondiazid ist, das in einem Ätzmittel unlöslich ist, in dem das
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    Halbtonpunkte erzeugende Material löslich ist.
  20. 20. Verfahren zur Bildreproduktion nach dem Halbtonverfahren, gekennzeichnet durch die Stufen (1) Herstellung eines Kopierfilms nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19, (2) Anwendung von Energie auf ausgewählte Bereiche des Films in solcher Weise, daß eine Zustandsänderung des ener-
    1 at ent; en
    gieempfindlichen Materials unter Bildung eines/Halbtonpunktbildes in der Schicht des energieempfindlichen Materials eintritt, und (3) Verarbeitung des Films zur Entfernung des energieempfindlichen Materials in denjenigen Bereichen, wo es in im wesentlichen löslichen oder durchlässigen und/oder leicht physikalisch entfernbarem Zustand vorliegt, und zur Entfernung des Halbtonpunkte erzeugenden Materials, das unter diesen Bereichen liegt, zur Erzeugung eines Halbtonpunktbildes auf dem Film, wobei die das Halbtonpunktbild bildenden Punkte eine innere Fläche in Kontakt mit dem ätzmittelunlöslichen und ätzmittelundurchlässigen Substrat, und eine äußere Fläche in Kontakt mit (und geschützt durch) einem ätzmittelunlöslichen oder ätzmittelundurchlässigen energieempfindlichen Material besitzen.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man den Film mit dem darauf befindlichen Halbtonpunktbild mit einem Ätzmittel in Berührung bringt, um eine Größenverminderung zumindest derjenigen Punkte, die das Halbtonpunktbild bilden, zu bewirken, wobei das ätzmittelunlösliche und -undurchlässige Substrat und das ätzmittelunlösliche oder —undurchlässige energieempfindliche Material so zusammenwirken, daß ein direkter Angriff des Ätzmittels auf die inneren und äußeren Flächen der Punkte verhindert wird, wodurch die Punktdichte, gemessen durch den Punkt hindurch, und die Opazität des Halbtonpunktbildes erhalten bleiben.
  22. 22. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, daß man als energieempfindliches Material ein negativ arbeitendes oder positiv arbeitendes
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    lichtempfindliches Material verwendet.
  23. 23. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß man den Film mit einem Lösungsmittel verarbeitet, das eine wässrige Lösung eines Oxydationsmittels darstellt.
  24. 24. Verfahren nach Anspruch 23,
    dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel ein Alkalimetallhypochlorit verwendet.
  25. 25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalimetallhypochlorit Natrium— oder Lithiumhypochlorit verwendet.
  26. 26. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ätzmittel eine wässrige Lösung eines Oxydationsmittels verwendet.
  27. 27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wässrige Lösung von Natrium— oder Lithiumhypochlorit verwendet.
  28. 28* Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ätzmittel eine wässrige Lösung verwendet, die ein Alkalimet all chi or at und eine schwache organische Säure enthält.
  29. 29. Verfahren nach mindestens einem der Anspräche 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß man als Energie zur Erzeugung des latenten Bildes elektromagnetische Strahlung auf den einwirken läßt»
  30. 30. Verfahren nach Anspruch 2Z1 dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Material eine lichtempfindliche Diazo-, Azido— oder ο—Chinondiasidverbindung ist,
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  31. 31. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 20 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß man ein positiv arbeitendes energie empfindliches Material verwendet und dieses nach dem Ätzen der Energieeinwirkuag durch das Substrat hindurch unterwirft, um Bereiche der Peripherie hiervon, die über die Punkte überhängen, in einen Zustand zu überführen, in dem diese Bereiche löslich und/oder physikalisch entfernbar sind, wodurch die belichteten peripheren Bereiche aufgelöst und/oder physikalisch entfernt werden können und die weitere Größenverminderung bezüglich der Fläche der Punkte erleichtert wird.
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    Leerse.i.te
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