DE254502C - - Google Patents

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DE254502C
DE254502C DENDAT254502D DE254502DA DE254502C DE 254502 C DE254502 C DE 254502C DE NDAT254502 D DENDAT254502 D DE NDAT254502D DE 254502D A DE254502D A DE 254502DA DE 254502 C DE254502 C DE 254502C
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morphine
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D489/00Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula:
    • C07D489/02Heterocyclic compounds containing 4aH-8, 9 c- Iminoethano-phenanthro [4, 5-b, c, d] furan ring systems, e.g. derivatives of [4, 5-epoxy]-morphinan of the formula: with oxygen atoms attached in positions 3 and 6, e.g. morphine, morphinone
    • C07D489/04Salts; Organic complexes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 254502 KLASSE 12/?. GRUPPE
und Narkotin.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juli 1911 ab.
Bei der therapeutischen Anwendung des Morphiums macht sich in vielen Fällen die Lähmung des Atemzentrums als sehr unerwünschte Nebenwirkung bemerkbar. Es wurde nun die bisher unbekannte Tatsache gefunden, daß diese Nebenwirkung bedeutend gemildert und sogar · ganz unterdrückt werden kann, wenn man zugleich mit dem Morphin gewisse Mengen Narkotin verabreicht. Für diesen ίο Verwendungszweck war es natürlich erwünscht, über einheitliche Verbindungen zu verfügen, in denen die beiden Alkaloide in einem konstanten Verhältnis vorhanden sind, . und es läßt sich in der Tat, wie diesbezügliche Ver-
» suche ergeben haben, die Darstellung solcher Verbindungen ermöglichen, wenn man zwei- oder mehrbasische Säuren auf Morphin und Narkotin derart zur Einwirkung bringt, daß Doppelsalze entstehen, welche die beiden Also kaloide in äquimolekularem Verhältnis oder im Verhältnis von ι Molekül Morphin zu zwei
50 Teilen Alkohol heiß gelöst und nacheinander 3,03 Teile fein pulverisiertes Morphin und 4,13 Teile Narkotin zugefügt. Die filtrierte Lösung wird mit Äther gefällt, wodurch man das Salz in einheitlichen weißen
Gefunden: C 61,15 Prozent, H 5,26 Prozent.
und mehr Molekülen Narkotin oder von ι Molekül Narkotin zu zwei und mehr Molekülen Morphin enthalten. Die Darstellung der neuen Verbindungen kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. durch Eindampfen der wäßrigen oder alkoholischen Lösung der Komponenten, durch Fällen ihrer alkoholischen Lösung mit Äther oder durch doppelte Umsetzung ihrer Salze. Die neuen Verbindungen sind kristallinische Körper, die sich meistens in Alkohol leicht lösen und auch in heißem Wasser gut löslich sind, in kaltem Wasser lösen sich manche von ihnen ebenfalls ziemlich gut, in Äther und anderen gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln sind sie unlöslich.
Als besonders geeignet für die ärztliche Verwendung hat sich das Salz aus 1 Molekül Morphin und 1 Molekül Narkotin mit 1 Molekül Mekonsäure erwiesen, derjenigen Säure, die sich ja auch im Opium in Verbindung mit den genannten Alkaloiden vorfindet.
Beispiele:
i. Mekonsaures Morphin - Narkotin C7 H, O1 - C17 Ji19 N O3 . C22 H23 N O1 + 4 H 2 O. 2,54 Teile Mekonsäure werden in etwa Kristallenen erhält, die sich in Wasser und
60
heißem Alkohol leicht lösen. Die Verbindung enthält 4 Moleküle Kristallwasser (gefunden 7,9 Prozent H2O, berechnet 7,5 Prozent H%0); die Analyse des entwässerten Salzes ergab folgende Zahlen:
Berechnet für C46 H46 O17 2V2:
C 61,47 Prozent, H 5,12 Prozent.
70
2. Morphin - Dinarkotin - Benzoltrisulfonat C6 H3 (S O3 H)3 C17 H19 N O3 · (C 22 H23 N OJ2 + 2 H2 O.
3,72 Teile Benzoltrisulfosäure werden in 50 Teilen 5oprozentigem Alkohol gelöst und mit alkoholischen Lösungen von 3,03 Teilen Morphin (1 Molekül) und 8,26 Teilen Narkotin (2 Moleküle) versetzt. Die filtrierte alkoholische Lösung wird im Vakuum bei etwa 50 ° eingedampft. Das so erhaltene Salz ist schwer löslich in kaltem Wasser, leicht löslich in heißem Wasser und Alkohol.
Analyse:
Gefunden: C 55,00 Prozent, H 5,22 Prozent, S 6,47 Prozent. Berechnet: C 54,85 Prozent, H 5,19 Prozent, S 6,55 Prozent.
3. Phenoldisulfosaures Morphin - Narkotin C8 H3 (O H) (S O8 H)2 - C17 H19 N O3 · C22 H23 NO7 + 2 H2 O.
4,69 Teile phenoldisulfosaures Barium werden in 100 Teilen Wasser gelöst und mit einer wäßrigen Lösung von 3,79 Teilen Morphinsulfat und 4,98 Teilen Narkotinsulfat versetzt. Man erwärmt einige Zeit auf dem Wasserbad filtriert vom Bariumsulfat ab und dampft die Lösung im Vakuum ein. Das so erhaltene Salz ist schwer löslich in kaltem Wasser, leicht löslich in Alkohol und heißem Wasser.
4. Morphin - Dinarkotin - Salicylodisulfonat C6 H3 (O H)(COO H) (S O3 H)2. C17 H19 N O3 · ^C22 H23 N OJ2 + H2 O.
3,7 Teile Salicyldisulfosäure (Gazz. chim. ital. 18 [1888], S. 347) werden in 50 Teilen 5oprozentigem Alkohol gelöst, der heißen Lösung nacheinander 3,03 Teile Morphin (1 Molekül) und 8,26 Teile Narkotin (2 Moleküle) zugefügt und hierauf im Vakuum eingedampft. Das so erhaltene Salz ist schwer löslich in heißem und kaltem Wasser, leicht löslich in Alkohol.
5. Dimorphin - Narkotin - Salicylodisulfonat C6 H3 (O H)(COO H) (S O3 H)2 (C17 H19 N O3) % · (C22 H23 N O7; + 2 H2 O.
3,7 Teile Salicyldisulfosäure, 6,06 Teile Morphin (2 Moleküle) und 4,13 Teile Narkotin werden wie im vorhergehenden Beispiel zur Lösung gebracht und die filtrierte Lösung im Vakuum eingedampft. Das Salz ist in kaltem Wasser schwer löslich, leicht löslich in Alkohol und heißem Wasser.
Analyse:
Gefunden: C 56,60 Prozent, H 5,42 Prozent, H2O 3,06 Prozent. Berechnet: C 57,40 Prozent, H 5,30 Prozent, H2 O 2,73 Prozent.
6. Schwefelsaures Morphin-Narkotin H2 S O4 - (C11 H19 N O9) · (C22 H23 N O7) + 4| H2 O.
des Schmelzpunktes und der Löslichkeit z. B.
6,0 Teile Morphin und 8,2 Teile Narkotin
werden in 40 Teilen normaler Schwefelsäure gelöst und im Vakuum eingeengt. Das Salz ist leicht löslich in Wasser und verdünntem Alkohol und unterscheidet sich hinsichtlich

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    . Verfahren zur Darstellung therapeutisch wertvoller Doppelsalze aus Morphin und Narkotin, darin bestehend, daß man eine zwei- oder mehrbasische Säure auf ein m Wasser wesentlich von einem einfachen Gemisch der einzelnen Sulfate im molekularen Verhältnis.
    oder mehrere Moleküle Morphin und ein oder mehrere Moleküle Narkotin zur Einwirkung bringt und die so erhaltenen Alkaloidsalze nach einer der üblichen Methoden abscheidet.
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