DE2544933A1 - Verfahren und katalysator zur polymerisation von olefinen unter bildung pulverfoermiger polyolefine mit hoher schuettdichte - Google Patents

Verfahren und katalysator zur polymerisation von olefinen unter bildung pulverfoermiger polyolefine mit hoher schuettdichte

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DE2544933A1
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Robert Alton Setterquist
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F110/00Homopolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • C08F110/02Ethene

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Description

  • Verfahren und Katalysator zur Polymerisation von Olefinen unter Bildung pulverförmiger Polyolefine mit hoher Schüttdichte Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Polymerisation von Olefinen (insbesondere Äthylen), welches aufgrund der Verwendung eines verbesserten Katalysators lineare Polymere und Copolymere liefert. Der Katalysator besteht im wesentlichen aus einem Träger-Koordinationskatalysatorsystem, wobei als Träger ein Metalloxid dient, das mit einem Boroxidüberzug versehen wird, bevor man den Träger mit einer Übergangsmetallverbindung und anschließend mit einem Reduktionsmittel in Berührung bringt. Die Pol<merisation von Äthylen in einem Kohlenwasserstoffmedium und in Gegenwart des neuen Katalysators liefert mit sehr hoher Ausbeute ein pulverförmiges Polyäthylen mit ungewöhnlich hoher Schüttdichte; es werden Schüttdichten im Bereich von Q,2 bis 0,5 g/cm) erzielt.
  • In den Jahren 1954 und 1955 wurden von Karl Ziegler et soc.
  • am Max-Planck-Institut für Kohleforschung in Mülheim und von Arthur Anderson et soc. in den Labors von E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY in Wilmington, Delaware, umwälzende Entdeckungen auf dem Gebiet der Olefinpolymerisationskatalysatoren gemacht. Diese neuen Katalysatorsysteme, welche nunmehr häufig als "Koordinationskatalysatoren" bezeichnet werden, basierten auf Übergangsmetallsalzen (z.3. Titan-, Zirkonium- oder Vanadiumhalogeniden oder -acetylacetonaten), welche durch Umsetzung mit verschiedenen (u.a. als Reduktionsmittel wirkenden) Alkylierungs- oder Arylierungsmitteln in niedrigere Wertigkeitszustände übergeführt wurden. In der Regel wurden für diesen Zweck einfache Organometallverbindungen von Metallen der Gruppen Ia, IIa oder IIIb des Bohr'schen Periodensystems der Elemente verwendet. Der Mechanismus der Katalysatorbildung beruht vermutlich auf einer Alkylierung (oder Arylierung) des Übergangsmetallhalogenids, worauf eine rasche Zersetzung der instabilen Übergangsmetall-Alkylverbindungen erfolgt, welche zu stabileren Komplexen mit geringerer Wertigkeit führt, die sich nach einem Eoordinations-Polymerisations-Mechanismus aktiv mit den Olefinen koordinieren und deren Polymerisation bewirken.
  • Solche Koordinationskatalysatoren wurden früher zuweilen auf inerten Metalloxidträgern konfektioniert. Diese Technik wird in der US-PS 2 909 512 erläutert, welche ein Verfahren zur Polymerisation von Äthylen in Gegenwart von durch Umsetzung mit einem Metallalkyl oder Metallhydrid aktivierten Metalloxiden mit hoher wirksamer Oberfläche (wie Aluminiumoxid, Titandioxid oder Zirkoniumoxid) und gegebenenfalls eines Übergangsmetallhalogenids beschreibt. Der Katalysator kann in situ in Gegenwart des Olefins und eines inerten Eohlenwasserstofflösungsmittels hergestellt werten Ferner wurden aktive Äthylenpolymerisationskatalysatoren beschrieben, bei welchen ein Überzug eines Oxids eines über gangsmetalls der Gruppe IVa des Bohr'schen Periodensystems der Elemente (z.:3. Ti, Zr, Hf oder Th) auf ein Aluminium oxid- oder Siliziumdioxid/Aluminiumoxid-Substrat aufgebracht und anschließend durch Hydrierung bei erhöhten Temperaturen aktiviert wird; vgl. z.3. die US-PS 2 943 066, in welcher diese Übergangsmetalle gemäß dem unterschiedlichen, von der FISHER SCIENFPIPIC COMPANY veröffentlichten Periodensystem als "Metalle der Gruppe IVb" bezeichnet werden.
  • Eine Abwandlung des vorgenannten Katalysators ist in der US-PS 2 943 081 beschrieben. In diesem Falle wird das in Form eines Überzugs auf Aluminiumoxid aufgebrachte Übergangsmetalloxid durch Reduktion mit verdampften Alkali-oder Erdalkalimetallen aktiviert.
  • In der Patentliteratur sind Verfahren zur Polymerisation von Olefinen in Gegenwart von Koordinationskatalysatoren in Verbindung mit verschiedenen Metalloxiden,-phosphaten, -hydroxyhalogeniden u.dgl. oder mit polymeren Harzen als Trägern beschrieben. Als Beispiele sind die US-PSen 3 464 968, 3 454 547 und 3 396 155 (jeweils von SOLVAY & OlE.) sowie verschiedene, ebenfalls SOLVAY & CIE. gehörende Patente in anderen Ländern zu nennen.
  • In jüngeren Patentschriften wird die Verwendung von Metalle oxiden oder -carbonaten als Träger für spezielle Koordinationskatalysatoren beschrieben. Beispiele dafür sind die JA-PS 70-30832, die E-PS 69-19113, die US-PS 3 513 150 und eine auf Forschungsarbeiten von ICI in England zurückgehende Serie von Patentschriften, wie die US-PSen 3 681 317, 3 740 384 und 3 738 944 sowie die G3-PS 1 314 828. In der J-PS 70-18869 ist der Einsatz von festen Borsäureteilcben als Träger für einen Katalysator beschrieben, welcher das Reaktionsprodukt eines Titan- oder Vanadiumhalogenids mit einer Organoaluminiumverbindung darstellt.
  • Frühere Bemühungen zur Regelung der Größe der Pulverkörner von mit Hilfe von Koordinationskatalysatoren erzeugtem hochdichtem Polyäthylen sind in den DU-PSen 1 926 940 und 1 926 941 beschrieben; dabei handelt es sich um Versuche, die Korngröße durch Zugabe von Isopropanol oder eines Phosphits zu einem Koordinationskatalysator einzustellen.
  • Verfahren zur Herstellung von körnigem Polyäthylen mit hoher Schüttdichte sind aus der US-PS 3 772 261 und der DT-PS 2 163 272 bekannt. Gemäß diesen Patentschriften werden als Katalysatorträger feinteilige Polymerpulver verwendet. Mit Hilfe dieser Katalysatoren läßt sich Äthylen jedoch nicht mit der hohen Geschwindigkeit und in der hohen Ausbeute polymerisieren, wie es sich mit den erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren erreichen läßt.
  • Der Einsatz von Siliziumdioxidträgern für Koordinationskatalysatoren ist ebenfalls für ein spezielles Katalysatorsystem in der US-PS 3 775 742 beschrieben; nach dieser Patentschrift dient Tetra-(neopentyl)-titan als Bestandteil, welcher auf ein getempertes bzw. geglühtes mikrokugeliges Kieselgel als Träger aufgebracht werden kann.
  • Der Erfinder hat festgestellt, daß, wenn man als Katalysator in einem Verfahren zur Polymerisation von Olefinen (insbesondere Äthylen) in einem Kohlenwasserstoffmedium einen festen, teilchenförmigen Olefinpolymerisationskatalysator einsetzt, der im wesentlichen aus dem Reaktionsprodukt eines Reduktionsmittels mit einer Übergangsmetallverbindung besteht, die auf einen Boroxidüberzug eines Metalloxid- oder Metallcarbonatträgers mit hoher wirksamer Oberfläche aufgebracht ist, beispielsweise Äthylen mit außerordentlich hoher Geschwindigkeit und Ausbeute zu einem eine hohe Schüttdichte und ein hohes Molekulargewicht aufweisenden Pulver polymerisiert, welches sich gut für Fertigungsmethoden wie das Rotationspressen und die Aufsprühbeschichtungstechnik eignet. Die erzielten hohen Polyäthylenausbeuten machen eine Entfernung des Katalysatorrückstands entbehrlich.
  • Die Übergangsmetallverbindung kann ein beliebiges Halogenid, Alkoxid oder Acetylacetonat der Übergangsmetalle der Gruppen IVa und Va des Bohr'schen Periodensystems der Elemente (vgl. "Inorganic Chemistry't von 2.Moeller, Seite 122) darstellen. Als Reduktionsmittel eignen sich beliebige Organometallverbindungen und Hydride der Metalle der Gruppen Ia, IIa oder IIIb des vorgenannten Periodensystems. Das als Träger dienende Metalloxid oder -carbonat kann ein beliebiges Oxid oder Carbonat mit einer wirksamen Oberfläche im Bereich von 30 bis 500 m2/g (vorzugsweise 100 bis 300 m2/g) der Metalle der Gruppen IIa, IIIb, IVa oder IVb des Periodensystems sein. Ein besonders bevorzugter Träger, welcher einen Katalysator mit hoher Aktivität ergibt, ist feinfaseriges SiO2/A1203, wie Mullit. Die höchstmögliche Schüttdichte des erhaltenen Polyolefins wird im allgemeinen bei Verwendung von Metalloxidträgern erzielt, welche eine eher dichte als lockere bzw. offene Struktur aufweisen.
  • Die Katalysatoren mit der höchsten Aktivität und den preiswertesten Bestandteilen erhält man, wenn man als Übergangsmetallverbindungen Ditan- oder Vanadiumverbindungen verwendet; letztere, insbesondere Titantetrachlorid, werden daher bevorzugt. Die bevorzugten Reduktionsmittel sind die Organometallverbindungen von Aluminium und Magnesium, insbesondere Aluminiumtrialkyle, Aluminiumi soprenyl u.dgl., sowie Diarylmagnesiumverbindungen, wie Diphenylmagnesium.
  • Gewünschtenfalls kann man auch Gemische von Organometallverbindungen von Magnesium und Aluminium als Reduktionsmittel einsetzen. Die Katalysatorherstellung erfolgt in drei Hauptstufen: (1) Der Boroxidüberzug wird auf den Träger aufgebracht und entwässert; (2) die Übergangsmetallverbindung wird mit der Boroxidoberfläche zur Reaktion gebracht und (3) der in einem inerten Kohlenwasserstoffmedium aufgeschlämmte Katalysator wird durch Reduktion mit dem Metallhydrid oder der Organometallverbindung aktiviert, vorzugsweise vor dem Kontakt mit dem zu polymerisierenden Olefin.
  • Bei der Herstellung von pulverförmigem Polyäthylen mit hoher Schüttdichte wird das Äthylen bei einem Druck von 1 bis 100 atm (vorzugsweise 3,5 bis 21,1 atm) mit einer Suspension des festen, teilchenförmigen Katalysators in einem flüssigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff, wie Hexan, Heptan oder Cyclohexan, in Berührung gebracht. Um die bestmöglichen Bedingungen für die Aufschlämmungspolyermisation zu schaffen, hält man die Katalysatorsuspension bei Temperaturen im Bereich von 10 bis 110°C, vorzugsweise 70 bis 1000C. In den meisten Fällen speist man vorzugsweise zur Molekulargewichtsregelung molekularen Wasserstoff in die Polymerisationszone ein. Das für diesen Zweck angewendete Molverhältnis Äthylen liegt - abhängig vom Schmelzindex des gewünschten Polyäthylens - im Bereich von 0,1:1 bis 10;1; höhere Wasserstoffanteile ergeben Polyäthylene mit höherem Schmelzindex (niedrigerem Molekulargewicht). Man kann die Polymerisation bei Drücken von Atmosphärendruck bis zu sehr hohen Drücken (oberhalb 1000 atm) durchführen; die bevorzugten Drücke liegen jedoch im Bereich von 3,5 bis 70,3 atm (Überdruck), da bei diesen Drücken mit dem Äthylen leicht gearbeitet werden kann, die Reaktionsgeschwindigkeiten hoch sind und dennoch die kostspieligen Anlagen nicht benötigt werden, welche bei höheren Drücken erforderlich wären.
  • Für die Herstellung des Katalysators benötigt man - wie erwähnt - einen Metalloxid- oder Metallcarbonat-Träger mit einer wirksamen Oberfläche von 30 bis 500 m2/g. Beispiele für geeignete Oxide sind Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Titandioxid, kopräzipitiertes Aluminiumoxid/Siliziumdioxid, Mullit, Siliziumdioxid/Magnesiumoxid, Magnesiumoxid, KaI-ziumoxid und Zirkoniumdioxid, für geeignete Carbonate Magnesiumcarbonat und Kalziumcarbonat. Es können jedoch auch beliebige andere leicht zugängliche Oxide und Carbonate mit der erforderlichen wirksamen Oberfläche und Dichte als Träger fungieren, wie die Oxide und Carbonate der Metalle der Gruppen IIa, IIIb (mit Ausnahme von Bor), IVa oder IVb des Periodensystems der Elemente. Die Aufbringung des Boroxidüberzugs auf den eine hohe wirksame Oberfläche auSweisenden Träger läßt sich leicht durch Besprühen oder Befeuchten der Metalloxid- oder Metallcarbonatoberfläche mit einer wäßrigen Borsäurelösung vornehmen. Anschließend befreit man das beschichtete Metalloxid durch Erhitzen in einem Inertgasstrom (z.3. Stickstoff oder vorzugsweise Argon) von der Feuchtigkeit und flüssigen Fremdsubstanzen.
  • Bei der thermischen Behandlung wird H3303 zunächst bei etwa 1000C in HB02 und schließlich bei höheren Temperaturen in den Überug aus Boroxid (B203) umgewandelt. Das Erhitzen soll zuletzt - abhängig von der Dauer - im Temperaturbereich von 150 bis 5000C erfolgen. Durch diese Heisbedingungen soll die Konzentration der chemisch gebundenen Rydroxylgruppen an den Oberflächen des Trägers zwar weitgehend verringert werden, jedoch genügend groß bleiben, um die durch chemische Reaktion erfolgende Bindung der Übergangsmetallverbindung (wie Titantetrachlorid) an den Träger zu begünstigen. Andererseits sollen die vorgenannten Temperaturen genügend niedrig sein, daß keine Gefahr besteht, daß irgendwelches molekulares, lediglich adsorbiertes Wasser vorhanden ist oder aus dem Träger entweicht.
  • Die Bindung der Schwermetallverbindung an den Träger erfolgt vermutlich über eine chemische Umsetzung mit an der Boroxidoberfläche verbliebenen isolierten Hydroxylgruppen, wie folgende Gleichung zeigt:
    [rn-ger OH + Triol4 4 Itrer OTiOl3 + HOl 1
    Das auf diese Weise gebundene Ti läßt sich durch Waschen mit inerten Lösungsmitteln für Triol4 nicht entfernen.
  • Die Übergangsmetallverbindung wird am Boroxidüberzug des Trägers dadurch abgelagert, daß man den getrockneten, boroxidbeschichteten Träger mit der in flüssiger Porm, als Dampf oder in in einem inerten Lösungsmittel gelöster Form vorliegenden Übergangsmetallverbindung in Berührung bringt.
  • Die dabei angewendete Temperatur ist nicht ausschlaggebend und kann im Bereich von etwa 25 bis 3000C liegen. Jegliche.
  • ungebundene Übergangsmetallverbindung wird sodann durch Ausblasen mit einem Inertgas bei erhöhten Temperaturen oder durch gründliches Auswaschen mit einem inerten Lösungsmittel für die Übergangsmetallverbindung vom Träger entfernt. Obwohl man die auf den Träger aufgebrachte Übergangsmetallverbindung als trockenes Pulver mit dem Metallalkyl in Berührung bringen kann, wird der aktive Katalysator im allgemeinen durch Kontakt einer Suspension der auf dem Träger befindlichen Übergangsmetallverbindung im inerten Kohlenwasserstoff mit der Organometallverbindung oder dem Metallhydrid hergestellt. Obwohl man die Polymerisation von Äthylen zu einem Polyäthylen mit hoher Schüttdichte normalerweise als Aufschlämmungsprozeß in Gegenwart des inerten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffmediums durchführt, kann man den Uräger-Übergangsmetallkatalysator nach 13edarf auch ohne inertes Lösungsmittel in Form eines Fließbettes (Wirbelschicht) zur Polymerisation von gasförmigen Olefinen einsetzen.
  • Eine optimale Polymerisationsgeschwindigkeit und ein Polyäthylenpulver mit hoher Schüttdichte werden dann erzielt, wenn man als Träger für den erfindungsgemäß verwendeten Katalysator die unter der Bezeichnung "Mullit" bekannte feinfaserige Borm von SiO2/A1203 und als Übergangsmetallverbindung Titantetrachlorid einsetzt. Mullit bzw. triol4 werden daher bevorzugt. Eine als Reduktionsmittel bevorzugte Organometallverbindung ist die polymere Hydrocarbylaluminiumverbindung "Isoprenylaluminium", welche gemäß US-PS 3 149 136 (vgl. Beispiele I und VII) hergestellt werden kann. Bei besonders bevorzugten Katalysatoren verwendet man Gemische von Isoprenylaluminium mit Triisobutylaluminium und Di-n-butylmagnesium, da festgestellt wurde, daß der mit Hilfe dieses gemischten Reduktionsmittels erzeugte Katalysator zu höheren Polymerisationsgeschwindigkeiten führt als sämtliche mit lediglich einer Organometallverbindung hergestellte Katalysatoren.
  • Der am B203-beschichteten Metalloxid abgelagerte Anteil der Übergangsmetallverbindung ist nicht entscheidend; er liegt jedoch gewöhnlich im Bereich von 0,1 bis 15 Gew.-%, wobei die besten Resultate mit 0,5 bis 15 Gew.-% erzielt werden. Der Anteil des Reduktionsmittels hängt von der chemischen. Natur der jeweiligen Übergangsmetallverbindung ab.
  • Man kann mit Anteilen von lediglich 1 Mol- Organometallverbindung (pro Mol Übergangsmetallverbindung) arbeiten.
  • Im Falle von Titanhalogeniden auf B203-beschichteten Metalloxiden als Trägern setzt man pro Mol Titan jedoch vorzugsweise 2 bis 5 Mol Isoprenylaluminium ein, um eine optimale Polymerisationsgeschwindigkeit und Polymerausbeute zu erzielen.
  • Die Struktur der Polymerpulverteilchen und damit ihre Schüttdichte können über die physikalische Beschaffenheit des Katalysatorträgers geregelt werden. Lockere Materialien mit offener Struktur ergeben eher flockige Polyolefinpulver, während dichtere Katalysatorträger zu pulverförmigen Polymeren mit höherer Schüttdichte führen und daher bevorzugt werden.
  • Die Struktur des Polymerpulvers wird auch durch die Rührgeschwindigkeit beeinflußt. Gelindes Rühren ergibt eher ein Pulver mit geringer Schüttdichte als kräftiges Rühren. Dies hängt vermutlich damit zusammen, daß rasches Rühren zu einem schnelleren Kontaktes Katalysators mit dem Äthylen und damit zu einer Beschleunigung der Polymerisation führt. Beim Arbeiten im Labormaßstab bevorzugt man Rührgeschwindigkeiten von mehr als 500 Upm, da man damit die höchsten Polymerisationsgeschwindigkeiten sowie Polyolefine mit der höchsten Schüttdichte erzielt. Mit Hilfe der neuen Katalysatoren liefert die Äthylenpolymerisation hohe katalysatorbezogene Polymerausbeuten. Mit Hilfe eines Katalysators aus Titanchlorid auf B203-beschichtetem 2A1203e3SiO2 (Mullit) als Träger wurden Polyäthylenausbeuten von mehr als 30 000 Teilen Polymeres pro Teil Titan erzielt.
  • Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
  • Teiapiel 1 Eine durch Auflösung von 1,125 g Boroxid in 50 g Wasser hergestellte wäßrige Borsäurelösung wird auf 15 g Mullitfäserchen bzw. -fibrillen mit einer wirksamen Oberfläche von 160 m2/g aufgegossen. Dann dampft man einen Teil des Wassers vom behandelten Mullit ab und trocknet den erhaltenen feuchten Kuchen 1 Std. bei 700C im Vakuumofen unter einem Druck von 15 mm. Das erhaltene feuchte Pulver wird in ein Pyrex(R) -Trockenroar (2,54 cm x 35,56 cm) übergeführt und 16 Std. bei 3000C getrocknet, wobei Stickstoff mit einem Durchsatz von 40 cm3/min durch das Bett hindurchgeleitet wird. Der mit B203-beschichtete, trockene Mullit 3 wird hierauf in die Hülse eines modifizierten 50 cm -Soxhlet-Extraktionsapparats gegeben und darin 3 Std. beim Siedepunkt mit Titantetrachlorid behandelt. Das überschüssige Titantetrachlorid wird durch fulifmaliges Auswaschen mit 50 Teilen trockenem, von Sauerstoff befreitem Heptan entfernt. Anschließend trocknet man 2 Stunden im Stickstoffstrom. Die Analyse des Katalysatorpulvers ergibt, daß es 1,43 Gew.-% Ti, 2,88 Gew.-% l und 2,1 Gew.-% B enthält.
  • Der aktive Katalysator wird in einem mit Rührer ausgestatteten Dreiliter-Autoklaven aus rostfreiem Stahl, in dem eine Stickstoffatmosphäre herrscht und der 1000 g von Sauerstoff befreites Heptan enthält, hergestellt. Man vermischt im Autoklaven 1 g des vorgenannten Katalysatorpulvers und 1,7 x io-3 Mol Isoprenylaluminium, verschließt den Reaktor, unterbricht den Stickstoffatrom und beaufschlagt den Reaktor mit Wasserstoff bis zu einem Druck von 35,15 Kp/cm2 und heizt ihn auf 1000C auf. Dann erhöht man den Druck mit Äthylen auf 56,25 Kp/cm2 und hält ihn während der gesamten Polymerisation bei diesem Wert, indem man nach Bedarf weiteres Äthylen einspeist. Während der Polymerisation hält man die Temperatur bei 800C und die Rührgeschwindigkeit bei 600 Upm.
  • Nach 2 Std. unterbricht man die Äthylenzufuhr, kühlt den Reaktor auf 500C ab, belüftet ihn und trägt den Reaktorinhalt aus. Das feste Polymere wird abfiltriert und 16 Std.
  • bei 700C in einem Vakuumofen getrocknet. Man erhält 122 g trockenes, festes Polyäthylen. Dieses stellt ein Polymerpulver mit einer Schüttdichte von 0,44 g/cm3 dar. Der Schmelzindex des Polyäthylens beträgt 0,05 g/10 min (ASTM-Prüfmethode D-1238-652, Bedingung E).
  • Beispiel 2 Man verwendet einen weiteren Teil des gemäß Beispiel 1 hergestellten Katalysatorpulvers für eine Polymerisation. In diesem Palle setzt man im Polymerisationsreaktor jedoch anstelle von Isoprenylaluminium allein ein Gemisch von 0,71 mMol Isoprenylaluminium, 0,23 mMol Triisobutylaluminium und 0,46 Mol Di-n-butylmagnesium (gelöst in 1000 g n-Heptan)als Reduktionsmittel ein. Nach dem Vermischen der Bestandteile im Reaktor wird dieser mit Wasserstoff bis zu einem Druck von 21,09 Kp/cm² beaufschlagt und auf 85 °C erhitzt. Dann erhöht man den Druck mit Äthylen auf 42,18 Kp/cm2 und hält ihn während der gesamten 2-stündigen Polymerisation bei diesem Wert, indem man nach Bedarf weiteres Äthylen einspeist. Nach 2 Std. wird der Reaktor wie in Beispiel 1 abgekühlt und belüftet. Man erhält 412 g pulverförmiges Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,71 g/10 min und einer Schüttdichte von 0,30 g/cm5.
  • Beispiel 3 Rine gemäß Beispiel 1 hergestellte: Borsäurelösung wird auf ein Siliziumdioxidpulver mit einer wirksamen Oberfläche von 300 m2/g und einem pH-Wert von 8,5 ("Quso" G-30, PHILADELPHIA QUARTZ COMPANY) aufgegossen. Das naße Siliziumdioxidpulver wird gemäß Beispiel 1 getrocknet und durch Erhitzen mit einem Boroxidüberzug versehen. Dann wird gemäß Beispiel 1 Titantetrachlorid auf den pulverförmigen Träger aufgebracht und eine Trocknung rorgenommen. Das erhaltene Katalysator-Vorprodukt enthält 2,1 Gew.-% Ti, 0,5 Gew.-% Cl und 3,93 Gew.-% B.
  • Man polymerisiert Äthylen gemäß Beispiel 1 mit den pulverförmigen Katalysator, wobei man Jedoch 2,4 g des Titantetrachlorid enthaltenden Katalysatorträgers im Autoklaven mit 2,68 mMol Isoprenylaluminium in n-Heptan akti-Wert, Man beaufschlagt den Reaktor mit Wasserstoff bis zu einem Druck von 24,60 Kp/cm2, heizt ihn auf 8500 auf, erhöht den Druck mit Äthylen auf 28,12 Kp/cm² und hält diesen Wert während der gesamten 4-stüngigen Polymerisation aufrecht, indem man nach Bedarf weiteres Äthylen einspeist. Nach 4 Std. wird gemäß Beispiel 1 die Polymerisation durch Abkühlen und Belüften des Reaktors abgebrochen und das pulverförmige Polyäthylen isoliert. Dabei erhält man 109 g festes Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,56 g/tO min und einer Schüttdichte (in Pulverform) von 0,35 g/cm³.
  • Beispiel 4 Bin gemäß Beispiel 3 hergestellter Katalysator wird zur Polymerisation von Äthylen nach der Methode von Beispiel 1 eingesetzt, wobei man jedoch 0,7 g des festen, pulverförmigen Katalysators im Autoklaven mit 0,67 Sol Isoprenylaluminium in N-Heptan aktiviert. Man beaufschlagt den Reaktor mit Wasserstoff bis zu einem Druck von 24,60 Kp/cm², heizt ihn auf 85°C auf, erhöht den Druck mit Äthylen auf 35,15 Kp/cm² und hält ihn während der gesamten 6-stündigen Poly- -merisation bei diesem Wert. Nach Ablauf der 6 Std. brich man die Polymerisation gemäß Beispiel 1 ab. Das Produkt wird gemäß Beispiel 1 isoliert; man erhält 171 g Polyäthylenpulver mit einem Schmelzindex von 0,14 g/10 min und einer Schüttdichte von 0,27 g/cm³. Nach dem Pressen zu einer Folie und Tempern beträgt die Dichte des Polyäthylens 0,958 g/cm³.
  • Ein Teil des Pulvers wird in siedendem Wasser kräftig gerührt und anschließend isoliert und getrocknet. Man stellt fest, daß die Schüttdichte dadurch auf 0,4 g/cm§ ansteigt.
  • B e i s p i e l 5 Eine durch Auflösen von 1,5 g Boroxid in 150 g Wasser hergestellte wäßrige Borsäurelösung wird auf 20 g Siliziumdioxid mit einer wirksamen Oberfläche von 325 m²/g und einem pH-Wert von 5,0 ("Quso" F-20, PHILADELPHIA QUARTZ CO.) aufgegossen. Man erhitzt die erhaltene Aufschlämmung auf 100°C und dampft das überschüssige Wasser ab. Der erhaltene nasse Kuchen wird 16 Std. bei 70°C in einem Vakuumofen getrocknet. Die Trockensubstanz wird in einem Mörser gemahlen, in ein Glasrohr (2,54 cm x 35,56 cm) gegeben und 4 Std.
  • im Stickstoffstrom (40 cm³/min) auf 350°C erhitzt. Anschließend kühlt man das das Pulver enthaltende Rohr auf 200°C ab und sättigt den Stickstoffstrom mit Titantetrachlorid, indem man 8,6 g TiCl4 bei 25°C einleitet. Das Gemisch aus Stickstoff und Titantetrachloriddampf wird durch das Bett des mit Boroxid beschichteten SiO2 hindurchgeleitet. Nach 16 Std. unterbricht man den Titantetrachloriddampfstrom und erhitzt das 3ett unter Spülen mit Stickstoff (6Q ml/min) 30 Min. auf 300°C, um den Katalysator von jeglichem nicht umgesetztem Titantetrachlorid zu befreien. Anschließend überträgt man den Katalysator unter Stickstoff in eine Stöpselflasche. Man erhält 19,8 g Katalysatorpulver; dieses weist einen Titangehalt von 2,6 Gew.-% und einen Chlorgehalt von 1,9 Gew.- auf.
  • Man polymerisiert Äthylen gemäß Beispiel 1, wobei man jedoch 0,7 g des vorgenannten Katalysators im Autoklaven mit 1,34 mMol Isoprenylaluminium in n-Heptan aktiviert.
  • Man beaufschlagt den Reaktor mit Wasserstoff bis zu einem Druck von 24,60 Kp/cm², heizt ihn auf 100°C auf, erhöht den Druck mit Äthylen auf 35,15 Kp/cm2 und hält diesen Wert während der gesamten 4-stündigen Polymerisation aufrecht, indem man nach Bedarf weiteres Äthylen zuführt.
  • Nach Ablauf der 4 Std. wird die Polymerisation gemäß Beispiel 1 abgebrochen. Das Produkt wird gemäß Beispiel 1 isoliert. Man erhält 113 g Polyäthylen mit einem Schmelzindex von 0,52 g/10 min und einer Schüttdichte (als Pulver) von 0,27 g/cm3. Die Dichte einer gepreßten Polie aus dem Polyäthylen beträgt 0,965 g/cm3.
  • 8 e i sp i el 6 Man stellt einen mit einem Boroxidüberzug versehenen Katalysator gemäß Beispiel 5 her, wobei man jedoch 10 g des Siliziumdioxids "Quso" G-30 von Beispiel 3 zusammen mit 0,375 g Boroxid einsetzt. Nach Imprägnierung aus wäßriger Lösung wird das Siliziumdioxid 16 Std. im Argonstrom bei 300°C getrocknet und anschließend während 2 Std. unter Argon bei 300°C mit Titantetrachloriddämpfen zur Umsetzung gebracht. Danach wird der Katalysator durch 10-minutiges Spülen mit Argon bei SOOOC von jeglichem nicht-umgesetztem Titantetrachlorid befreit. Man erhält 9 g Katalysator mit einem Gehalt von 2,88 Gew.-% Titan und 3,55 Gew.-5S Chlor.
  • Man polymerisiert Äthylen mit Hilfe des vorgenannten Katalysators gemäß Beispiel 1, wobei man jedoch 1 g des pulverförmigen Katalysators im Autoklaven mit 1,7 mMol Isoprenylaluminium in n-Heptan aktiviert. Man beaufschalgt den Reaktor mit Wasserstoff bis zu einem Druck von 42,18 Kp/cm², heizt ihn auf 100°C auf, erhöht den Druck mit Äthylen auf 56,24 Kp/cm2 und behält diesen Wert während der gesamten 2-stündigen Polymerisation aufrecht, indem man nach Bedarf weiteres Athylen einspeist. Nach Ablauf der 2 Std. bricht man die Polymerisation gemäß Beispiel 1 ab. Das Produkt wird gemäß Beispiel 1 isoliert; man erhält 56 g Polyäthylenpulver mit einem Schmelzindex von 0,62 g/iO min und einer Schüttdichte von 0,42 g/cm3.
  • Beispiel 7 Eine durch Auflösen von 0,7 g Boroxid in 25 g Wasser hergestellte wäßrige Borsäurelbsung wird auf 10 g in einem Glaskolben vorgelegtes feuchtes Titanoxid mit einer wirksamen Oberfläche von 200 m2/g aufgegossen. Man zentrifugiert das behandelte Titandioxid von der Aufschlämmung ab, dekantiert die Flüssigkeit und trocknet den festen Rückstand in einem Glasrohr 16 Std. bei 30000 im Stickstoffstrom. Das getrocknete, einen Uberzug Aus Boroxid (3203) aufweisende Titandioxid wird gemäß Beispiel 1 mit TiCl4 umgesetzt und anschließend dreimal mit jeweils 150 g Heptan ausgewaschen.
  • Danach wird jegliches zurückbleibende Heptan durch 16-stündiges Spülen mit Stickstoff entfernt. Man erhält 5,1 g Katalysatorpulver.
  • Man polymerisiert Äthylen in einem 1 Ltr.-Glasrundkolben, indem eine Stickstoffatmosphäre herrscht und der 160 g von Sauerstoff befreites Heptan sowie 0,8 g des vorgenannten pulverförmigen Katalysators enthält. Man heizt den Reaktor auf 700C auf, unterbricht den Stickstoffstrom und speist Äthylen in den Reaktor ein. Der Druck wird durch Hindurchleiten des Reaktorabgases durch einen Quecksilberblasenzähler auf 0,14 Kp/cm2 eingeregelt. Anschließend aktiviert man den Katalysator, indem man 2 g einer 0,12 g Isoprenylaluminium enthaltenden Cyclohexanlösung durch eine mit einem Diaphragma verschlossene Öffnung einspritzt. Nach Bedarf wird Äthylen in den Reaktor eingespeist, so daß ein langsamer Reaktor-Abgasstrom aufrechterhalten wird. Während der Polymerisation rührt man die Aufschläinniung kräftig (mit einer Drehzahl von mehr als 500 Upm), um die Polymerteilchen in Suspension zu halten. Nach 345 Min. unterbricht man den Äthylenstrom und bringt die Polymerisation durch Zugabe von 100 g Methanol zum Stillstand. 13as Polymere wird hierauf abfiltriert, dreimal mit jeweils 100 g Methanol gewaschen und 16 Std. im Vakuumofen bei 700C getrocknet. Man erhält 13,7 g weißes Polyäthylenpulver mit einer Schüttdichte von 0,21 g/cm3.
  • B e i s p i e l 8 Man polymerisiert Äthylen gemäß Beispiel 7 mit Hilfe des aus Boroxid-beschichtetem SiO2 und Titanchlorid bestehenden pulverförmigen Katalysators von Beispiel 6, wobei man den Katalysator jedoch im Reaktor mit einem Gemisch von 0,6 g Diphenylmagnesium und 0,09 g Isoprenylaluminium (in n-Heptan) aktiviert.
  • Während der Polymerisation wird der Reaktor mit Wasserstoff (6 cm3/min) und Äthylen (20 cm3/min) beschickt. Nach 4 Std.
  • werden der Äthylen und Wasserstoffzustrom unterbrochen. Das Polymere wird gemäß Beispiel 7 isoliert. Man erhält 12,4 g weißes pulverförmiges Polyäthylen mit einer Schüttdichte von 0,34 g/cm3.
  • Beispiel 9 Eine durch Auflösen von 1,15 g Boroxid in 102,5 g Wasser hergestellte wäßrige Borsäurelösung wird auf 50 g in einem Kolben befindliches basisches Magnesiumcarbonat mit 2 einer wirksamen Oberfläche von 3 1,1 m2/g aufgegossen. Dabei erhält man eine wäßrige Aufschlämmung, die man durch Erhitzen von der Hauptmenge des Wassers so weit befreit, daß eine zähe Paste zurückbleibt. Die Paste wird durch 16-stündiges Erhitzen in Vakuum auf 7000 vom Restwasser bereit. Die wirksame Oberfläche des getrockneten Pulvers beträgt 30,9 m2/g.
  • 10 g des trockenen Pulvers werden gemahlen und in ein Glas-Trockenrohreingefüllt. Man erhitzt das Rohr 16 Std.
  • auf 300°C, wobei man einen Argonstrom (40 ml/min) durch das Pulver hindurchleitet. Anschließend bringt man das Pulver -mit 14,7 g Titantetrachlorid zur Umsetzung, indem man das Argon durch flüssiges Titanetrachlorid und den dadurch erzeugten, dampfförmiges TiCl4 enthaltenden Argonstrom während 2 Std. bei 3000C durch das Bett des boroxidbeschichteten basischen Magnesiumcarbonats leitet. Nach Ablauf der 2 Std. unterbricht man den TiCl4-haltigen Argonstrom und spült das Bett 10 Min. in umgekehrter Richtung mit Argon, um jegliches nicht umgesetztes Titantetrachlorid zu entfernen. Der pulverförmige Katalysator wird abgekühlt und unter Wasserstoff in eine Flasche abgefüllt.
  • Man erhält 10,4 g Katalysator mit einem Titangehalt von 9,13 %, einem Chlorgehalt von 20,3 % und einem Borgehalt von 1,19 %.
  • Man polymerisiert Äthylen gemäß Beispiel 7 beietwaAtmospharendruck (0,14Kp/cm²Überdruck), wobei man jedoch 0,8 g des vorgenannten pulverförmigen Katalysators und 0,72 mMol Isoprenylaluminium in n-Heptan einsetzt. Nach der Aktivierung des Katalysators mit Isoprenylaluminium beschickt man den Reaktor während der gesamten Polymerisation mit 20 cm)/min Äthylen und 5 cm3/min Wasserstoff. Nach 3-stündiger Polymerisation bei 700C werden der Äthylen- und Wasserstoffstrom unterbrochen. Man isoliert das Produkt gemäß Beispiel 7; dabei erhält man 4,5 g weißes, pulverförmiges Polyäthylen mit einer Schüttdichte von 0,23 g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,04 g/1O min.
  • B e i 5 p i e 1 10 Man stellt einen Katalysator in einer Serumstöpselflasche her, indem man 5 g des gemäß Beispiel 6 hergestellten getrockneten, boroxidbeschichteten Siliciumdioxids mit einer Lösung von 0,32 g Di-(acetylacetonat)-titandichlorid in 17,6 g Benzol versetzt. Das Benzol wird anschließend durch 1 6-stündiges Hindurchleiten von. Stickstoff abgedampft.
  • Man polymerisiert Äthylen im gerührten Autoklaven gemäß Beispiel 1, wobei man jedoch 1 g des vorgenannten pulverförmigen Katalysators in den 1500 ml Hexan (anstelle von n-Heptan) 0,5 g Kalziumhydrid, 0,025 mMol Aluminiumbromid und 2,66 mMol Aluminiumisoprenyl enthaltenden 3-Ltr.<utoklaven einträgt. Man verschließt den Reaktor, beaufschlagt ihn mit Wasserstoff bis zu einem Druck von 35,5 Kp/cm², heizt ihn auf 80°C auf, erhöht den Druck mit Äthylen auf 26,25 Kp/cm² und hält diesen Wert während der gesamtem 150-minütigen Polymerisation aufrecht, indem man nach Bedarf weiteres Äthylen einspeist. Nach Ablauf der t50 Minuten wird der Äthylenzustrom unterbrochen. Man isoliert das Produkt gemäß Beispiel 1; dabei erhält man 21 g pulverförmiges Polyäthylen mit einer Schüttdichte von 0,35 g/cm3 und einem Schmelzindex von 0,04 g/10 min.
  • In allen vorstehenden Beispielen werden die Polymerisationnteilnehmer und das Lösungsmittel unabhängig davon, ob man bei erhöhtem Druck im Autoklaven oder im wesentlichen bei Atmosphärendruck im Glasreaktor arbeitet, bei hohen Drehzahlen oberhalb 500 Upm gerührt, damit die Erzielung eines Pulvers mit hoher Schüttdichte gewährleistet. ist. Pulverförmige Äthylencopolymere mit hoher Schüttdichte, welche durch Pressen Polymerfilme mit geringerer Dichte (unterhalb 0,95 g/cm3) ergeben, können gemäß den vorstehenden Beispielen erzeugt werden, indem man dem inden Reaktor eingespeistenÄthylenstrom ein höheres olefin als Comonomeres einverleibt. Besonders bevorzugte Comonomere sind 1-Olefine mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Buten, Hexen, Octen oder Decen.
  • In allen vorstehenden Beispielen weist das erhaltene hochdichte Polyäthylen ein für die hauptsächlichen kommerziellen Zwecke geeignetes Molekulargewicht auf. In sämtlichen Beispielen fällt das Polyäthylen als Pulver mit hoher Schüttdichte an; dies steht im Gegensatz zu den pulverförmigen Polyäthylenen, welche nach den bekannten Methoden in inerten flüssigen Kohlenwasserstoffen unter Verwendung herkömmlicher,trägerloser Koordinationskatalysatoren erzeugt werden und welche geringe Schüttdichten (d.h. unterhalb 0,1 g/cm3) aufweisen.
  • Die pulverförmigen Polyolefine mit hoher Schüttdichte besitzen einen besonderen Wert für mit Polymerpulvern arbeitende Fertigungsmethoden, wie das Rotationspressen und die AuSsprühbeschichtungstechnik. Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Katalysatoren hergestellten Polyolefine stellen lineare Kopf-an-Schwanz-Polymere mit hohem Molekulargewicht und hoher Dichte dar und liefern zähe, für die verschiedensten Zwecke geeignete Kunststoffe. Wegen ihrer hohen Schüttdichte können die durch die erfindungsgemäße Aufschlämmungspoymerisation erzeugten Polyolefine auch direkt zum Spritzgießen eingesetzt werden. Natürlich kann man die pulverförmigen Polyolefine nach Bedarf durch Schmelzextrusion und Stanzen des Extrudats zu Standard-Preßgranulaten verarbeiten. In dieser Forin vorliegende Polyolefine werden bekanntlich in breitem Umfang zur Extrusion von Draht- bzw.
  • Kabelummantelullgen, Folien und Monofilen sowie für das Spritzgießen zu den verschiedensten Formteilen eingesetzt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Polymerisation von Äthylen zu einem pulverförmigen Äthylenpolymeren mit hoher Schüttdichte, bei dem das Äthylen bei einem Druck von 1 bis 100 Atm.
    und einer Temperatur im Bereich von 10 bis 11000 mit einer Suspension in einem inerten, flüssigen Kohlenwasserstoff eines festen, teilchenförmigen Koordinationskatalysators, welcher im wesentlichen aus dem Reaktionsprodukt einer Übergangsmetallverbindung aus der Gruppe der Halogenide, Alkoxide und Acetylacetonate der Übergangsmetalle der Gruppen IVa und Va des Bohr1schen Periodensystems der Elemente mit einem Reduktionsmittel aus der Gruppe der Organometallverbindungen und Hydride der Metalle der Gruppen Ia, IIa oder IIIb des genannten Periodensystems auf einem Metalloxid oder -carbonat der Metalle der Gruppen IIa, IIIb, IVaund IVb des genanntenPeriodensystems alsUräger besteht, in Berührung gebracht wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man zur Katalysatorherstellung das Metalloxid oder -carbonat mit einem Boroxidüberzug versieht, indem man seine Oberfläche mit einer wäßrigen Borsäurelösung befeuchtet und das beschichtete Oxid durch Erhitzen in einem Inertgasstrom auf 150 bis 5000C während einer zur Umwandlung der Borsäure in Boroxid und zur weitgehenden Verringerung der Konzentration der chemisch gebundenen Hydroxylgruppen am B203-Überzug ausreichenden Zeit von der Feuchtigkeit befreit, den B203-Überzug am Träger mit der Übergangsmetallverbindung zur Umsetzung bringt, indem man ihn bei 25 bis 300°C der Übergangsmetallverbindung bis zur Reaktion von 0,1 bis 15 Gew.-% in Berührung bringt, und die Wertigkeit des Übergangsmetalls durch Umsetzung mit dem Reduktionsmittel verringert, und daß man anschließend das Äthylen durch Inberührungbringen mit der erhaltenen Katalysatorsuspension unter kräftigem Rühren polymerisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Übergangsmetallverbindung Diol4, als Reduktionsmittel eine Organometallverbindung von Aluminium und als Träger ein feinfaseriges SiO2/Al2O3 mit einer wirksamen Oberfläche im Bereich von 100 bis 300 m2/g verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Organometallverbindung von Aluminium Aluminiumisoprenyl verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Übergangsmetallverbindung TiCl4, als Reduktionsmittel ein Gemisch von Isoprenylaluminium, Triisobutylaluminium und Di-(n-butyl)-magnesium und als Träger Mullit verwendet.
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